3d scannen und Ergebnis 3d drucken

Hallo zusammen,

hat jemand schon Erfahrung damit?
Sei es mit einem günstigen (ca 300€) Scanner selbst gemacht oder mit einer Firma die sowas Profimäßig macht.

Ich möchte ein Teil von einem RC Car scannen und dann einen Nachbau im 3d Druck machen.

Das Teil ist ca 100x60x80mm groß

Bin gespannt ob hier schon Erfahrungen gesammelt wurden

Schönen Sonntag

Gruß
Bernd
 

Freddo

User
Hallo Bernd,
dazu brauchst du keinen speziellen Scanner. Mit einer eigenen Kamera kannst du das auch gut selber machen. Stichwort: Photogrammetrie. Gute Erfahrungen habe ich da mit 3D Zephire gemacht. Dazu Bilder von möglichst vielen Betrachtungswinkeln von deinem Objekt machen, dann durch das Programm laufen lassen und heraus kommt ein Mesh. Das kann man auch noch in Programmen wie Blender nachbearbeiten und daraus dann ein Stl-File zum Drucken erstellen.
Interessant wäre auch mal ein Bild von dem Objekt, das du nachbauen möchtest. Vielleicht kann man sich den Weg übers Fotografieren auch sparen und im CAD nachbauen.
Grüße Alfred
 
Interessantes Thema.
Wenn das Objekt mit Fotos erfasst wird, wie wird dann die Größe definiert, damit der Ausdruck dann entsprechend maßhaltig ist und das Ersatzteil passt?

Gruß
Eddie
 

Teddito

User
Ich kann nur von professionellen Geräte berichten. Ein Bekannter hat ein 3d Scanner der die Files in STL ausgibt. Je nach Aufläsung hat ein ca 250x100x30mm Bauteil mit mehreren hundert Einzelteilen auf die Platine gelötet eine Dateigröße von 30-300mb mit einer Scanlaufzeit von etwa 8-36h. Die STL kann mit genügend Rechenpower ohne weiteres für den 3d Drucker weiterverwendet werden.
 
Bei einen Scanner ist das klar, der erfasst 3D Punkte im Raum. Dadurch wird das Objekt 1:1 abgebildet.

Wenn man aber Fotos macht, fehlt ja ein Bezug zur Größe den Objektes.
Das muss der Software m.E. irgendwie mitgeteilt werden.

Gruß
Eddie
 
Bei einen Scanner ist das klar, der erfasst 3D Punkte im Raum. Dadurch wird das Objekt 1:1 abgebildet.

Wenn man aber Fotos macht, fehlt ja ein Bezug zur Größe den Objektes.
Das muss der Software m.E. irgendwie mitgeteilt werden.

Gruß
Eddie
Eddie, Du kannst aber auch nach dem Scan in der CAD Software oder im Slicer scalieren.
 
So ist auch meine Vermutung, dass das Skalieren in einem separaten Schritt erfolgen muß.

Was mich (bei dem Weg über Fotos) interessieren würde ist, wie gut das mit der Maßhaltigkeit hinkommt, bzw. mit welchen Abweichungen man rechnen muß.
Und gibt es Verzerrungen der Proportionen durch die verschiedenen Aufnahmewinkel oder schafft die Software es wirklich aus den Fotos die Proportionen korrekt zu berechnen?

Hat vielleicht jemand mal Beispielteile, die er zeigen könnte (Original und Replika)?

Gruß
Eddie
 

Teddito

User
In der Formel is das kein Thema bis zu ner Tolleranz von 1-2%.
Bezweifel aber mehr als stark das nee Freeware oder Hobbysoftware das auch so kann insbesondere unter Berücksichtigung der Apps wo heutzutage für den Massenmarkt alles mit 2-3 Klicks zu machen zu sein hat.

Auf Facebook kommt immer Werbung das man für schmalen Schein ganz Körper mitn Handscanner scannen kann. Kostet unter 100€.
Der gesunde Menschenverstand sagt das es für das Budget so ohne weiteres nicht möglich sein kann.
 
Danke schon mal für eure Infos.

Hier mal das Teil das gescannt werden soll
 

Anhänge

  • IMG_3506.jpeg
    IMG_3506.jpeg
    653,9 KB · Aufrufe: 69
  • IMG_3504.jpeg
    IMG_3504.jpeg
    700,2 KB · Aufrufe: 66
3D-Scannen hab ich vor 20 Jahren schon gemacht. Mit Laserlichtschnitt funzt das eigentlich sehr gut ->Wenn es um die Freiformflächen geht und nicht um definierte Bohrungen. Da wirst Du recht lange an der Nachbearbeitung sitzen, wenn Du dann auch die Innenseite brauchst. Aber Das Ding würd ich eher in Inventor oder Fusion nachzeichnen. Ist ja nicht so furchtbar aufwändig.
VG Kristian
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ich habe es mal mit einer App und Handy versucht. Die App heißt Polycam und hat eine kostenlose Testphase. Ich habe diese nicht kostenpflichtig verlängert, denn die Ergebnisse waren bestenfalls so lala. Es hat immerhin so gerade gereicht, um meinen gescannten Kopf in eine Pilotenfigur zu integrieren und das war mein Ziel. Objekte, die eine gewissen Präzision erfordern, würde ich so nicht herstellen wollen.
Gruß
Stephan
IMG_20240317_191040.jpg
 

Freddo

User
Also dieses Bauteil würde ich ausmessen und am CAD nachkonstruieren. Die Scan- oder Fotomethode macht eher Sinn für Freiformflächen wie man sie an Figuren hat, also keine geometrisch definierten Flächen. Wenn du wie in deinem Beispiel planare Flächen hast würde hier die Fotomethode aufgrund von Berechnungstoleranzen, Abbildungsfehler oder Auflösung der Kamera immer kleine Fehler mit in das Mesh bringen. Und das findet sich dann natürlich auch im Druck wieder.
Also meiner Erfahrung nach, planare oder geometrische Objekte konstruieren und Dinge wie Figuren mit diffusen Flächen mittels Fotogrammetrie versuchen zu erfassen.
Grüße Alfred
 

Teddito

User
Wenn du einen mechanischen Scanner hast ist es total einfach und präzise. Fotometrie wurde ja gezeigt das dies nicht so anspruchsvoll ist, aber eben Tolleranzbehaftet für das Budget was man so auch erwarten muss.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten