Teil 38: Steckung untere Fläche
Teil 38: Steckung untere Fläche
Hallo zusammen,
@Wolfgang: Ja, grenzwertig ist tatsächlich milde ausgedrückt. Die Ulti wird (zumindest in meinem Falle) im Hochsommer zu ner richtig heißen Kiste!
Da diese Situation für die Bordelektronik ein bedeutendes Risiko darstellt, soll hier durch ein gezieltes Be- und Entlüftungssystem Abhilfe geschaffen werden. Die Entlüftung hinten ist der erste Teil dazu. Die weiteren Baumaßnahmen beschreibe ich dann in einem der nächsten posts......
In der vergangenen Saison habe ich auch beobachtet, dass das untere Steckungsrohr beim Abbauen des Fliegers praktisch nicht mehr aus der im Rumpf eingeharzten Steckrohrhülse herauszubekommen ist. Mehr als einmal habe ich dann fluchend und teilweise unter Anwendung roher Gewalt versucht die unteren Flächen und das Steckrohr ohne Beschädigung des Fliegers vom Rumpf zu trennen!
Auch das vorsichtige und wiederholte Ausschleifen der Steckrohrhülse brachte letztlich keine Abhilfe!
Der Grund für diesen Zustand ist in der nicht gerade überzeugenden Qualität der Steckrohrhülse zu sehen. Diese besteht aus einem einfachen, relativ weichen Kunststoffrohr, welches nicht faserverstärkt ist!
Die Wärmeentwicklung im Rumpf (besonders während der heißen Sommertage) scheint offenbar bei jedem Flugtag zu einem "Schrumpf" der Steckrohrhülse zu führen, was das Steckrohr dann total "festgeknallt".
Neben dem auf dem folgenden Photo erkennbaren teilweisen "Ausbruch" der Steckrohrhülse in dem für die Krafteinleitung wichtigen und tragenden Bereich der Rumpfkonstruktion, ist die Steckrohrhülse mit der Zeit auch eingerissen (siehe Photo 2 oben, und 3).
Damit war klar, der ganze Krempel muss raus:
Da die Dimension des Kohlesteckrohrs nicht so marktgängig ist (32 mm Außendurchmesser) musste eine neue Steckrohrhülse der Dimension 32 mm (innen) x 34 mm (außen) neu laminiert werden.
Dazu wurde das Steckrohr hergenommen und nach üblicher Vorgehensweise 9 Lagen ("Umdrehungen") 80 g Glasfaser "drumherum" laminiert, und dann zum Fixieren und Andrücken ein entsprechender Schrumpfschlauch drüber geschrumpft.
Die 9 Lagen Glasfaser liefern dann eine Wandstärke von knapp unter 1 mm.
Nach dem Aushärten wurde die Steckrohrhülse entsprechend abgelängt und dann auf einer Helling (dazu musste ich mal wieder das Wohnzimmer ausräumen
) zusammen mit Steckrohr und den beiden unteren Flächen im Rumpf ausgerichtet.
Nach entsprechender Fixierung wurden die Flächen abgenommen und die verbliebenen "Lücken" zwischen Aussenseite Steckrohrhülse und den Längsträgern mit Harz "ausgegossen". Damit ist nun eine optimale Krafteinleitung in die tragende Rumpfkonstruktion gegeben.
Am Ende wird dann noch der Pappelsperrholzspant durch einen aus Wabenmaterial hergestellten Spant ausgetauscht.
Jetzt "flutscht" das Steckrohr zum ersten mal einwandfrei und ohne Spiel leicht rein und raus und ich hoffe, dass das die Flucherei auf dem Platz nun der Vergangenheit angehört!
So, das wars mal wieder für diese Woche.
Grüße an alle Doppeldecker Fans!
Gregor