Natürlich ist der Rhein-Neckar-Pokal nicht nur für Einsteiger, sondern auch für Fortgeschrittene.
Und damit auch der Spaß nicht zu kurz kommt, soll eine neue Klasse getestet werden:
F3P-Freestyle Experimental (Ausschreibung 2024)
Seit der WM F3P 2019 ist F3P-AFM (Aerobatics Freestyle to Music) eine eigenständige FAI-Klasse und entsprechend hoch sind mittlerweile die Anforderungen an Modelle und die Choreographie. Das macht den Einstieg in diese Art des Indoorfliegens nicht einfacher, oder schreckt sogar ab. Vielleicht fehlt für den Einstieg einfach eine Klasse, wo ambitionierte Piloten ihr fliegerisches Können mit weit weniger Aufwand zeigen können, ohne Spezialeffekte, Bänder, Konfetti, Beleuchtung etc. Auch die Harmonie zwischen Flug und Musik wird nicht bewertet.
Zur Teilnahme reicht ein 3D-taugliches Modell und ein Musiktitel zu dem ihr gerne fliegen wollt. Die Wertung beginnt mit dem Start und endet nach 2 Minuten. Gewertet werden lediglich drei statt der fünf Standard-Kriterien:
Präzision und Genauigkeit (0 bis 10 Punkte)
Der Pilot soll zeigen, dass er sein Modell in jeder Situation kontrolliert steuert. Klar definierte Figurenelemente die präzise beginnen und enden sollen höher bewertet werden.
Komplexität (0 bis 10 Punkte)
Hier zählen Schwierigkeitsgrad und Abwechslung. Zudem soll der Pilot das Leistungsspektrum seines Modells ausschöpfen: Schnelles und langsames Fliegen, gerissene Figuren, Hovern etc. Die Figuren sollten sowohl positive als auch negative Anteile enthalten: Loopings, Rollen, Snaps, Trudeln, Turns, Tailslides, Hovern, Torque-Rollen, Flachkreisen, Lomcevaks, Kreise etc. Schwierige Figuren tragen zu höherer Bewertung bei. Häufiges Wiederholen derselben Figur ist sinngemäß mit Punktabzug zu bewerten. Neue oder besondere Manöver tragen zu höherer Note bei. Unkontrollierte, quasi zufällige, Figuren werden weniger hoch bewertet. Das gleiche gilt für Phasen ohne besondere Aktivität, was zu geringerer Bewertung führt.
Nutzung des Flugraums (0 bis 5 Punkte)
Die Darbietung soll den Flugraum nutzen. Die Vorführung soll zu den Punktwertern bzw. zum Publikum ausgerichtet sein. Risikoreiches Fliegen in Richtung Punktwerter bzw. Publikum führt zu Punktabzug. Nicht nur die Klasse an sich, sondern auch die Bewertung ist ein Experiment. Die Piloten bewerten sich untereinander. In Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl werden die höchsten und niedrigsten Wertungen gestrichen und lediglich die mittleren zwei bzw. drei Wertungen werden verwendet. Je nach Teilnehmerzahl sind zwei bis drei Durchgänge vorgesehen. Der jeweils schlechteste Durchgang wird gestrichen