1:2,75 Piper J3 mit Rohrrumpf - von der Idee bis zum Jungfernflug im Eigenbau

Um aus dem gerade hin und her gezerrten Bild eine Zeichnung zu erstellen, müsst ihr als erstes das Bild über das Menü / Bitmaps / In Bitmap konvertieren, neu berechnen. Einstellung am besten 96 dpi Grau 8Bit.

B1101.png


Danach bitte das Bild so oft kopieren wie Ihr Baugruppen aus dem Bild ausschneiden wollt, bei mir sind das, die Seitenansicht, die Draufsicht, die Vorderansicht und der Rumpfboden.
Danach mit Rechtklick auf das oberste Bild und Bitmap bearbeiten auswählen.
Corel Photo Paint öffnet sich, und ihr könnt mit dem Ausschneide-Werkzeug den betreffenden Bildausschnitt markieren und mit Enter ausschneiden.
Danach noch im Menü mit „Bearbeiten beenden“, wieder zurück nach Corel.
Ausschnitt beiseiteschieben und die Sache noch für die anderen Baugruppen wiederholen.

Jetzt noch alles auf der Seite mit drehen und Schieben positionieren und dann sollte die Sache so aussehen.
Ich hatte mir gleich noch die Spanten, Armaturen und die Rippe mit erstellt, ein Abwasch.

B1102.png

Den Seitenhintergrund habe ich mir zum jetzigen Zeitpunkt eingefärbt.
Das hat den Grund, dass ich so da das Ergenis besser beurteieln kann, nach dem ich alle Baugruppen nach dem positionieren in Photo Paint noch mal bearbeiten werde.

Dazu wähle ich mir als erstes immer die Seitenansicht, da ich daran auch alle Fertigmaße meines Modells festlege, mit rechts und Bitmap bearbeiten.

In Photo Paint wähle ich jetzt ein Maskenwerkzeug und zwar den „Zauberstab“.

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Lege die Toleranz auf 2 fest, klicke die Weißen Flächen einzeln an und drücke danach entfernen. Keine Angst, sollte zu viel verschwinden, einfach rückgängig wählen und eine ander Stelle probieren. Zoomen hilft hier wahnsinnig und eine Gamer -Maus mit programmierten Tasten für die Ansichten.

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Je nach Fleiß und Ausdauer, auch unter Zuhilfenahme des Radiergummis kann man das Bild immer weiter optimieren.
Damit nicht weiß auf weißem Hintergrund erscheint, bitte auch in Photo Paint eine Hintergrundfarbe vergeben.
Hier das Ergebnis, schon ohne PA-11 Schnautze.

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Die J3 Schnautze wird nach demselben Prinzip erzeugen. Ich mach das immer in einer separaten Corel Datei und kopiere dann die ganze Ebene, hier halt mit der J3 Schnautze, in mein Hauptdokument.

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Das Ergebnis, ist fast ein Originalplan, nur halt selber gemacht.

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Was kann ich Euch noch mit auf den Weg geben.

Viele Hilfslinien verwenden und wichtige immer auf der Ebene speichern, wo sie benötigt werden, später werden die verschiedenen Ebenen nämlich immer ein und ausgeblendet, je nach dem, was ich gerade brauche. Schaut mal meinen Objekt-Manager an.
Da seht ihr auch, immer alles umbenennen, sonst wisst ihr später nicht mehr was, was ist.
Baugruppen oder Teile die zusammengehören immer Kombinieren, oder wenigstens gruppieren.

Ansonsten üben, üben, üben…. Und Spaß haben.

Ich hänge euch mal das Bild von der J3 Schnautze und mein Excel zum Maßstabsgerechten Umrechnen der Amimaße in cm an, sowie die Bilder vom fertigen Cockpit, ist nach dem selben Prinzip entstanden. Die Ziffernblätter und Schilder wurden dann in Corel nachgezeichnet und digitalisiert. Wer will kann auch noch Zeiger drauf setzen, dann halt beim drucken weglassen, aber wie gesagt ich nur 80%.
 

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JA, was haben wir eigentlich nach einer Woche am PC.
Natürlich, den Plan einer „originalen“ J3C-65 Cub, in dem von uns gewählten Modellmaßstab, auf dem heimischen PC. Wer das einmal auf dem klassischen Weg, mit Papierplänen versucht hat weiß, welchen zeitlichen, nervlichen und finanziellen Aufwand dies verursacht.

Was aber können wir jetzt mit dem Plan machen, na klar auf Papier drucken, was aber bei 28m² Plangröße eher Probleme macht, wie Freude.
Fräsen oder gar 3D geht leider nicht, da wir immer noch ein Bild und keine Vektorgrafik haben, wir erinnern uns……….
Nun hat CorelDraw recht brauchbare, automatische Vektorfunktionen, aber der Aufwand der Nacharbeit ist auch nicht ohne. Daher werde ich euch meine zwei Wege beschreiben, aus dem Plan eine Vektorgrafik zu machen.

Schauen wir uns den Plan einmal genauer an und jetzt speziell das Höhenleitwerk.

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Was wir sehen ist, dass ich schon eine Hilfslinie mitten durch die Draufsicht gezeichnet habe an welcher diese auch ausgerichtet wurde, sowie leichte Ungenauigkeiten im mm Bereich, welche aber bei der von mir gewählten Modellgröße völlig unrelevant sind. Ich justiere meine Haupt-Hilfslinien immer auf den Seitenmittelpunkt bezogen, aber nur auf den cm genau, ansonsten bekommt Ihr nachher Spantenbreiten mit 3 Stellen nach dem Komma und so genau waren die in Lock Haven ja auch nicht.

Was sehen wir noch, natürlich das HLW ist ein symmetrisches Bauteil, was sehr gut bemaßt, und mit seiner Struktur dargestellt wurde. Mehr brauchen wir erst mal nicht.

Der Vorteil bei symmetrischen Bauteilen, wir zeichnen immer nur eine Hälfte und
Duplizieren wenn alles fertig.


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Wie und wo fangen wir an. Natürlich nicht an kurven sondern da wo auch die Maßpfeile beginnen, an dem späteren Spalt zwischen dem Leitwerk und der Ruderfläche, in dem wir zwei Hilfslinien so platzieren, dass wir gleich den 0,8 cm Spalt für unser Modell HLW erhalten.
Zusätzlich verschiebe ich den Koordinatenursprung, von unserer Seitenmitte auf die Mitte Draufsicht - linke Hilfslinie, in dem ich links oben in die Ecke auf das Lineal klicke und diesen Punkt dann auf die neue Mitte ziehe. Ausrichten an Hilfslinien, ist bei mir standardmäßig immer aktiviert.


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Danach benötigen wir noch eine Hilfslinie links für das HLW, eine rechts für das Ruder und eine unten für die ½ Breite des Leitwerkes in dem die Maße in meinen Excel Rechner eingetragen werden und gerundet auf den vollen cm für die Linien benutzt werden. Hier ist nur zu beachten, dass links und unterhalb unseres Nullpunktes ein Minus vor die Werte kommt, sowie die 8mm für den Spalt.

Eine Anmerkung zum Rechner, wenn ihr z.B. nur die 57 Zoll der Länge eintragt und daher im Nenner nichts oder eien 0 steht, gibt es eien Fehler, wie bei Freecad, da eine Division durch 0 immer noch nicht funktioniert, daher bitte eine 1 eintragen und alles ist gut.







Ein über das gesamte, halbe Leitwerk aufgezogene blaue Rechteck, ergänze ich noch durch das grüne Rechteck für den späteren Spalt und das gelbe Rechteck als Ansatz für die Schräge am Ruderblatt.

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Nach dem die Rechtecke mit einander verschnitten wurden, der untere linke und rechte Konten in eine Kurve umgewandelt und danach gelöscht wurden, sollte das dann so aussehen.

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Jetzt die Füllung entfernen und die Knoten solange bearbeiten bis die Außenform des HLW nachgezeichnet wurde. Im Bereich des späteren Seitenruder Ausschlags, sind noch ein paar Knoten zu setzen um einen guten Kurvenverlauf zu erzielen. Danach die Kombination der Kurven aufheben und die Flächen zur besseren Darstellung füllen.
Das mit den Knoten schieben geht übrigens leichter als man denkt, da die Konten Steuerlinien, aufgrund der Symmetrie immer auf den bereits gezeichneten Hilfslinien liegen. Ist daher wie Schieberegler schieben, nur halt mit der Maus.
Das Ergebnis sollte dann so aussehen.

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Zum Abschluss, wird Dupliziert, in dem beide HLW Teile, erst gruppieret, dann Kopiert, und anschließen noch gespiegelt werden.

Ergebnis:

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Der Trick bei dieser Methode, liegt auf der Hand. Dadurch, dass wir ja den Nullpunkt auf unsere Mittellinie gelegt haben, eine Spiegelung egal ob horizontal oder vertikal immer um den Objektmittelpunkt erfolgt, können wir durch Hinzufügen eines Minus oder wie in diesem Fall halt durch das Entfernen des Minus im y Wertebereich des Menüs, das kopierte Objekt genau an das erste ausrichten.

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Uns so sollte es dann heute aussehen.

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Mit dieser Methode, erzeuge ich alle meine, aus der Zeichnung benötigten nicht kpl. bemaßten Formen. Danach können mit dem Linien- und Konturenwerkzeug noch die Spanten und Verstrebungen eingezeichnet werden um schließlich entweder eine sauber Vorlage als Bauplan zu erhalten oder aber die Teile zu Fräsen.

Wie das zum Schluss aussieht, kennt ihr von den Bauplänen, ich werde euch meine Zeichnungen dann später als fertige Bilder zur Verfügung stellen, wenn ich mir im Klaren bin, wie ich die Sache konstruktiv löse. Irgendwann muss ja auch der Modellbauer in mir mal an die Reihe kommen.

Eine andere Methode verwende ich bei der Konstruktion der Rippen und wenn ich präzise Teile anhand von Zeichnungen erstellen kann. Dazu aber der nächste Thread.
 
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Bevor ich jetzt wie verrückt den Bauplan in Corel zeichnen werde, noch ein abschließendes Wort zur meiner Art der Konstruktion, am Beispiel der Tragflächenrippe.
Erlaubt mir aber in diesem Zusammenhang vorab einen kurzer Querblick auf das Thema Profilauswahl, Anstellwinkel und EWD.

Wir sind hier ja im Scalebereich unterwegs und da versucht man natürlich auch bei der Profilauswahl so nah wie möglich am Original zu sein. Gleichwohl sind Scalmodelle proportional zwar leichter wie das Original, aber auch schwerer wie ein vergleichbares Zweckmodell, weshalb ich immer auch sehr viel Wert auf ein gut fliegbares Profil lege.
Im Fall unserer Piper wurde während ihrer gesamten Bauzeit von der E2, bis hin zur PA-18 Super Cub immer dasselbe Profil, ein „USA35b“ verwendet. Die Tragflächen hatten dabei eine V-Form von 1° und waren soweit mir bekannt, auch noch geschränkt. Bei den Tragflächen mit Klappen wurde dann auf die Schränkung und wahrscheinlich auch auf die V-Form verzichtet, dass müsste bei Bedarf noch mal recherchiert werden.
Also was liegt näher, als sich mit diesem Profil einmal näher zu beschäftigen und mit dem für solche Fälle von mir eingesetzten Clark Y zu vergleichen.

Dazu nutze ich das schon 2016 hier im Forum (siehe: https://www.rc-network.de/threads/nullauftriebswinkel-eines-profils.611418/ ) benutze Portal unter http://airfoiltools.com/search/index.
Wer noch etwas tiefer einsteigen möchte, sei auch ein Blick auf das Thema Reynolds-Zahl, unter http://www.mfm.aero/mfmpages/calc_velocity.html erlaubt.

Beginnen wir einmal mit der Optik. Dazu habe ich mir beide Kandidaten auf airfoiltools.com gleich in meiner späteren Modellgröße von 580mm erzeugt und als SVG nach CorelDraw importiert, etwas bearbeitet und so sieht das dann aus.

B1302.png


Was als erstes auffällt, ist die Tatsache das beim Clark Y die „Nullinie“ direkt auf der Profilsehne liegt, wo gegen beim USA35b diese Parallel zur Unterseite, verläuft. Wozu ist das wichtig, na klar EWD und Anstellwinkel.

Drehen wir das Clark Y mal auf +2°, legen beide Profile übereinandern und ziehen uns jetzt noch die Grafik mit dem Auftriebsbeiwerten im Verhältnis zum Anstellwinkel zu Rate (CL à Coefficient of Lift oder in Deutsch als Ca Auftriebsbeiwert bezeichnet),

CLARK Y AIRFOIL.png
USA-35B AIRFOIL.png

Links Clark Y und Rechts USA35b

erkennen wir, dass das Clark Y mit 2,5° Anstellwinkel einen ähnlichen Auftrieb erzeugt wie ein USA35b mit null Grad Anstellwinkel. Wenn ihr jetzt das HLW mit seinen üblichen 0° Anstellwinkel zur Rumpfachse als Bezugswert für die EWD hinzuzieht, versteht ihr auch warum das Internet voll ist von verschieden Angaben zur EWD und meist damit endet, die Unterseite soll parallel zum HLW verlaufen.

Wie gesagt nur ein kurzer Exkurs. Bei genauer Betrachtung der Profile erkennt man auch den Grund für die verschiedenen Angaben, in der Form der Unterseite vom USA35b, welches leicht gewölbt ist und daher automatisch mehr Auftrieb erzeugt, wie eine gerade Unterseite.

Nun ja, wer möchte baut mit dem USA35b, ich verwende das Clark Y wegen der leichteren Bauweise, stelle es mit 2° zur Rumpfachse an und werde die EWD wahrscheinlich auf 2° festlegen, aber die wird ja verstellbar. Mit 2° Motorsturz und 2° Seitenzug, alles bezogen auf meine Rumpfachse, sind meine Eckdaten für das Modell erst einmal im grünen Bereich festgelegt und ich kann mit der eigentlichen Zeichnerei beginnen.
Dazu importiere ich mir das Clark Y aus der separaten Corel Datei mit seien 2° Anstellwinkel in meinen Plan und positioniere mir die Rippe auf einer neuen Ebene mit dem Namen EWD, in welcher ich mir noch das HLW und den Kopfspant als Bezugsobjekte, sowie den Moki-Motor fürs Herz, einzeichne. So kann ich auch später immer wieder prüfen ob sich irgendetwas an meinem Plan verschoben hat.

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Der Rest ist jetzt „nur noch“, alle Rohre des Rumpfes nachzeichnen, immer schön in der Mitte und anschließend eine Außenkontur um die kombinierten Linien im halben Rohdurchmesser, bei mir werden es 8 x 0,3 mm Edelstahlrohre und schon sollte der Rumpf fertig gezeichnet sein.

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Wie ihr seht, ganz einfach, auch wenn aktuell mein gezeichneter Rumpf nicht so ganz mit meiner aktuellen Vorlage übereinstimmt. Sobald ich weiß ob der Plan des PA-11 Rumpfes oder die von mir in Version 1 benutzte Vorlage eines bekannten Bauplanes, der originalen J3 am ähnlichsten kommt, passe ich die Sache noch mal an, bevor das Hilfsgestell für die Rohrarbeiten aus 6mm Sperrholz, gezeichnet und gefräst werden kann.

Sollten wir erst mal nichts mehr voneinander hören, einen schönen Start in die Flugsaison, Holm und Rippenbruch und bleibt schön neugierig.
Ich setzt den Bericht je nach Baufortschritt natürlich fort, Fragen wie gehabt per PN.
Hier noch Bilder vom Plan und vom fertigen Innenausbau. Wie gesagt nicht die Nase so sehr Rümpfen, bin halt nur ein 80% und besser kann ich nicht.

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B1308 (3).jpg
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Und hier noch meine Instrumente, leider mit dem falschen Drehzahlmesser, wahrscheinlich für einen Lycoming, da die 0 auf der falschen Seite, einfach ein Kampf mit diesem Scale.

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Hatte ich vergessen, die von mir gezeichnete Fire Wall, später der Motospant, noch im Rohzustand. Die Anschlüsse für das Rumpfgerüst, sind im original auch die Befestigungspunkte für den Motorträger. Die habe ich etwas eingedeutscht, in dem ich die Maße einheitlich ausgelegt habe, lässt sich später einfacher bauen.
 

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Filou

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Hallo Franz

Ganz tolles Kino, was du da machst.

Im Wasserflugforum habe ich auch begonnen, ein Modell auf diese Art und Weise zu entwickeln, allerdings habe ich das nicht so ausführlich beschrieben.
Meine Planung begann vor Jahren in AutoCad LT und ist unterdessen in Fusion 360 soweit gediehen, dass die Teile alle gedruckt werden können, resp. bereits gedruckt sind. Ich mache allerdings Formen / Negative, so dass ich das Modell dann in GfK herstellen kann.

Für mich bist du leider einfach ein paar Jahre zu spät, ich hätte hier einiges lernen können :). Trotzdem lese ich hier gerne mit.

Ich wünsche dir ganz viel Geduld, so ein Projekt dauert!

LG
Ralph
 
Hallo Ralph, das freut mich, dass es dir und wahrscheinlich noch ein paar mehr Leuten gefällt. Ja mir ging es auch wie dir, nach meinem Stearman Projekt. Ich war Stolz wie Bolle und hatte nicht drüber berichtet. Da kam ich auf die Idee mir dem Bericht. 🤣
Na ja oder so ähnnlich......... Bin jetzt in dem Alter wo man auch die Zeit für so was hat.
Die Idee mit den Negativ Sachen und dann Formen draus bauen, ist ja noch mal ne Nummer verrückter, wie das was ich hier vor habe, mit dem Rohrumpf. Also unbedingt drüber berichten, du siehst ja irgend jemand machst du damit immer eine Freude. Mann sollte einfach nicht davon ausgehen, dass nur Top Sachen gefragt sind, manchmal sind es halt auch so einfache Sachen wie so ein Baubericht, mann muss nur anfangen....

Und was soll ich sagen ich werde alt wie ne Kuh und lern immern noch dazu.

Denn eigentlich war ich stolz auf meine Instrumente, bis ich feststellen musste, dass ich einen Drehzahlmesser einbauen wollte, welcher von der Skala her bei einem Linkslaufenden Motor Verwendung fand. Der Grund war mir gar nicht bewusst, aber die Dinger funktionierten damals noch ohne Strom, also rein mechanisch, in dem die Drehzahl an der Welle abgegriffen und per Tachopese übertragen wurde, Verrückt dieses Vintage.

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Und weil bei diesem aktuellen Ebay Schnäppchen von nur 499,99 $ auch eine 1a Bemaßung dabei war, habe ich meine Recherche noch mal intensiviert.

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Und was muss ich sagen, ………. alles noch mal auf Anfang.
Auslöser war diese Seite. http://www.cubdoctor.com/instrument-panels/index.html

Da gab es Piper Cockpit Paneele wie Sand am Meer…..
  • J-2 Taylor and Piper Cub (1935-1937)
  • J-3 (1938 to 40) panel with 2-hole center overlay
  • J-3 (1941 to 1943) panel
  • J-3 Post War panel
  • L-4H/J AAF panel, 2 piece assembly with shock mounts.
  • PA-11 panel
Und hier die passenden Modelle https://www.aerocockpit.com/home ,nur halt nicht in meinem Maßstab und nicht in meinem Budget.

Also was soll’s, muss ich selber ran.

Was fiel mir bei der Piper auf, es gibt Instrumente, mit 2 Punkt Befestigung und einem (Einbau) Durchmesser von 3 ½‘‘
etwas kleiner Instrumente mit 4 Punkt Befestigung mit einem Durchmesser von 3 1/8‘‘ und 2 Kompass Größen einmal den Militärischen mit ebenfalls 3 1/8‘‘ und den zivilen wie bei der PA-11 und auch der PA-18 mit 2 ¾‘‘, dann noch den Höhenmesser mit seiner Verstellung auf 6 Uhr, und die kleinen Instrumente bei der frühen J3 ebenfallls mit 2 ¾‘‘.

So schlimm ist das nucn auch nicht, ich habe ja schon einiges fertig und so werde ich mit den Gehäusen in Freecad bald anfangen, Bilder folgern.......

Die Gehäuse drucke ich dann später, immer noch mit meiner CNC gesteuerten Schmelzklebepistole oder in Fachkreisen auch FDM Drucker genannt, obwohl für solche Sachen das SLA-Verfahren, ein noch besseres Ergebnis liefern würde, mal sehen ob ich dafür mal ein Plätzchen finde.

Also alle Zoll Maße wieder in meinem Excel „in-cm.xlsx“ Rechner aus Threads #21 umrechnen, neues Corel Dokument, Hilfslinien auf Seitenmitte und Kreise malen, alles etwas verrunden, die Befestigungsbohrungen mit 1,6mm einzeichnen und als SVG an Freecad. Extrudieren, verbool’chen und als STL wieder exportieren, Drucken, Scheiben Fräsen, Ziffernblätter ausschneiden und alles montieren. Ta,ta………

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Piper_Scale Armaturenbrett.jpg


Zeiger.jpg
Ich lege euch mal obige Vorlagen als PDF separat anbei, Könnt ihr anschauen, verwenden, weiterentwickeln oder ........ Spaß dran haben.

Und da ich gerade im Magazin auf meine dortige Kapaline F18 angesprochen wurde, habe ich schon mal probehalber die Zeiger gelasert.

Funzt, muss aber noch ausgebaut werden.

Gruß Frank
 

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Moin Frank,

deinen sehr interessanten und informativen Baubericht habe ich schon von Anfang an auf "verfolgen" gesetzt.

Sowas interessiert mich als Liebhaber großer Scale-Modelle schon mal sehr - vor allem auch wegen der Konstruktion mit Stahlrohrrumpf.
Davon besitze ich auch ein Modell (anderes Muster), welches "nass" knapp unter der zulassungspflichtigen 25 kg Grenze liegt.
Naja - und Piper-Cub sowieso, weshalb die natürlich auch in meinem Hangar nicht fehlt - in 1:3 und schon ziemlich Scale.

Also nochmal: ein für mich sehr interessanter Bericht => bitte um Fortsetzung bis zum Erstflug. Ich bleibe dran.

Schönes WE wünscht

Pit
 
Hallo Pit,

so etwas zu lesen tut echt gut. Und wer mich kennt, der weiß auch, dass ich zu Ende bringe was ich anfange. Daher habt ihr Alle wahrscheinlich noch eine Weile zu lesen.
Wie gesagt ich bin Holz - Modellbauer und die Sache mit einem Stahl-Rohrrumpf ist auch mein Erstlingswerk. Ich weiß zwar, dass die Tragfläche in Holz gebaut wird, aber ob die Leitwerke in der originale Bauweise entstehen oder aus Mangel am Können, doch aus Holz, da bin ich selber gespannt. Ich werde berichten.

Aktuell bin ich gerade bei den letzten Überlegungen zur eigentlichen Konstruktion. Denn so schön die letzte Zeit mit euch war, haben wir noch nichts Baubares. Wir haben zwar sehr gute Vorlagen und mit etwas Übung den Umgang mit unserem Werkzeug „Software“ erlangt, aber was zum Bauen fehlt noch.
Und weil ich gerade das Thema Konstruktion anspreche, setze ich es auch gleich fort.

Ich bin in der glücklichen Lage, weit über 100 Holzmodell gebaut oder repariert zu haben. So hatte ich Kontakt mit Bausätzen und Unterlagen von allen bekannten Anbietern unter anderem Weiershäuser heute emhw, Wonneberger, Balsa USA, SIG, Toni Clark und natürlich Paolo Severin, der Auslöser für mein Rohr Projekt. Alles begnadete Konstrukteure, welche auch Lust hatten ihre Konstruktionen als Bausatz, für normale Modellbauer auf den Markt zu bringen. Das habe ich zwar nicht vor, aber aus deren Konstruktionen zu lernen, ist keine Schande.

Ich selber bin kein Konstrukteur und weit davon entfernt, irgendetwas berechnen zu können, aber ich habe bei den Großen mir den Augen geklaut, was ich kriegen konnte. Die teilweise auch kritischen Bemerkungen zu den verschiedenen Konstruktionsprinzipien, habe ich mir angesehen und mir danach, sicher auf Grund meiner Erfahrung, eine eigene Meinung gebildet. Hier halte ich viel von der Quadratur der Meinung, also der Tatsache, dass sich die Anzahl von Meinungen in der Zweiten Potenz, zur Anzahl der befragten Personen erhöht. Probiert es mal aus. 4 Mann:inne = 16 Meinungen.

Aber nun wieder Piper.
Wie gehe ich jetzt an die Konstruktion. Als erstes lege ich fest, was ich eventuell, wie und aus welchem Material herstellen werde. Das ist bei der Zeichnung des Planes noch nicht wichtig, aber bei der Konstruktion schon.

Anbei mal ein Beispiel.
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Wie ihr an dem bei meiner Frau, der Freundin meiner Frau, meiner Mutter und der Freundin meiner Mutter, ach ja und bei der Mutter der Freundin meiner Frau, sehr beliebten Weihnachtsdeko erkennen könnt, ist es völlig egal ob ich das Ding aus 3mm AAA Sperrholz oder dem ca. 3mm dicken Bastelsperrholz, aus 1mm Alu oder feinster CFK Platte herstellen würde und völlig Bockwurst ist es auch ob es 5mm in der Größe schwankt oder ob Ihr auf der Linie, links der Linie oder völlig neben der Linie gefertigt habt.

Hauptsache Weihnachten ist alles fertig und viel davon, und ihr könnt euch vor Lob nicht retten. Guter Sohn………….. Ah und zum Üben im Umgang mit den Maschinen oder als Begründung für den Kauf eines neuen Werkzeuges, helfen solche Teile auch.

„The Modern Christmas Tree“ daneben, ist da schon ein ganz anderes Kaliber.
Da dieser auf Grund seiner Größer demontierbar sein soll, muss die Steckung natürlich der Materialstärke angepasst werden. Ebenfalls wichtig ist ob er nur für dieses eine Foto verwendet werden kann oder dem harten Deko-Alltag jahrelang standhalten muss und ob er gelasert, gefräst oder klassisch hergestellt werden soll.


B15 (2).jpg

In diesem Fall fiel die Entscheidung im Vorfeld auf Foto und Fräsen. Damit konnte ich auf Reste meines „Trippel A Pappelsperrholzes“ von 3mm zurückgreifen und dem Fräser sagen das er außerhalb der Kontur im halben Fräser Durchmesser seine Kreisen ziehen muss, weshalb ich bei der Konstruktion, zum Beispiel die Schnittbreite meines Lasers nicht berücksichtigen müsste, da dieser ja auf der Linie oder besser gesagt dem Vektor seine Bahnen zieht und damit die Steckung etwas klappern würde.

Diese Überlegungen müsst ihr natürlich auch bei einer Modellkonstruktion anstellen. Daher ist es sehr wichtig, neben der Software auch seinen „Maschinenpark“ und sei es nur ein Messer, eine Säge und eine Feile, zu kennen. Zusätzlich muss vor dem Konstruktionsbeginn klar sein, mit welchen Materialien will ich bauen oder ob ich es, wie Ralph in #25 beschrieben hat, machen möchte.

Sicher kann man später noch mal ändern, aber stellt euch vor, wir würde plötzlich den Weihnachtsbaum wegen Gewichtsgründen und wegen der längeren Haltbarkeit aus 2mm Flugzeugsperrholz fertigen müssen, dann dürfte ich beide Teile neu Konstruieren.

Das solltet ihr unbedingt vermeiden, klappt nur leider nicht immer.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die Materialkosten. Die liegen meist im Bereich eines vergleichbaren Baukastens und als letzten Überlegungspunkt möchte ich euch noch auf das Gewicht aufmerksam machen.

Solltet Ihr vorhaben ein Scale Modell in der 25 Kg Größe zu konstruieren, geht immer von 2Kg Scale Gewicht aus. Solltet Ihr noch kein Guru im Leichtbau sein, lieber eine Nummer kleiner, 1:3 oder 1:3,3 ist auch verdammt groß. Nichts ist schlimmer, als wenn ihr am Ende, das Limit nicht einhalten könnt.

Ich klebe Holz zum Beispiel mit Ponal-Wasserfest und wasche nach dem Zusammenfügen die Kleberreste mit Pinsel und Wasser ab. Bespannt werden meine Modelle immer mit 60 gr/m² Polyestergewebe aus dem Stoffladen, 1,4 m breit und rund 3,50 € der lfdm., mit Spannlack und darauf 2K-LKW Lack gespritzt oder mit Brillux 880, dann aber mit der Rolle.
Tragflächen, Leitwerke alles aus 3mm Pappel. Rippen extrem geleichtert und Holme aus 10x5mm Kiefernleisten als Doppel T oder als Kasten verleimt.
Beim Rumpf schwanke ich immer zwischen 6mm Pappel, 5 Lagig oder 3mm Pappel mit als T aufgeklebten 3mm Balsastreifen. Aber das Problem habe ich jetzt ja nicht. Aber so hat wahrscheinlich jeder seine Tricks

Meine Erfahrung aus dem Bau meiner PT17, war das eine Gewichtskontrolle vom Anfang bis zum Ende erforderlich ist, um rechtzeitig Korrekturen an der Größe vornehmen zu können. So habe ich 3 Konstruktionen angefangen aber erst die 3 zu Ende gebaut, halt Lehrgeld.
Ich hänge mal ein Paar Bilder der 1:2,75 großen PT 17 vom Rohbau an, dann könnt ihr sehen was ich meine.

Hoffen wir mal auf baldiges Flugwetter und wie gesagt, wer Interesse an meinen Corel Daten zum weiterfummeln hat, einfach melden. Gibt’s dann über Wetransfer.
 

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Habe heute die Rohre bestellt, 6 + 8 + 9 +10 +11 x 0,3mm insgesamt 43m für unter xxx Geld, Danke für den Tipp hier in RC-Network.

Daher mein Weg zur fertigen Rumpfzeichnung schon jetzt.
Wie gesagt, der Plan ist zwar Fertig, aber nur begrenzt CAD mäßig zu gebrauchen.

Ab jetzt arbeite ich viel mit Ebenen, welche ich dann nach Bedarf benutzen, ein oder auch ausblenden kann.

Die erste neu zu erstellende Ebene nenne ich „Seitenansicht: Roh“ und füge mir, mit Kopieren und Einfügen die Seitenansicht aus der „Master Fertig“ ein. Im Anschluss platziere ich mir so viele Hilfslinien auf der Ebene wie ich Schnittpunkte in der Zeichnung habe und justiere sie dann noch auf den cm genau.
Das Ergebnis sieht sehr wild aus und ist nur durch Zoomen genauer zu erkennen.

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2. Neue Ebene, „Rohrgestell:Mittellinie“ und mit dem Stiftwerkzeug, welches ich der besseren Erkennbarkeit beim Zeichnen auf eine 12 px Breite einstelle, alle Linien grob gezeichnet, danach auf die Schnittpunkte der Hilflinien justiert und so kombinert, dass ich später noch weiß, wer mit wem zusammen gehört, entweder vom Durchmesser oder vom Baufortschritt.

Zur Überprüfung noch meine Ebene „EWD“ ein- und „Seitenansicht: Roh“ ausblenden und wir sind schon ganz schön weit.
B1602.png

Final mäßig, auf dieser Ebene alle Linien Markieren und auf Breite Haarline umschalten, sowie im Objektkatalog umbenennen, Fertig.
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Wie gesagt gleicher Durchmesser, gleiche Farbe, Bedeutet nichts weiter, wie jetzte einzeln die Linie auswählen und den halben Rohrdurchmesser als Außenkontur angeben.
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Danach alle Konturengruppen einzeln auflösen und die Konturen in eine neue Ebene „Rohrgestellt: Neu“ verschieben, mit Farbe füllen und fertig ist unsere Vektorvorlage und kann exportiert, gefräst, gelasert oder auch geplotter werden.
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Hier noch mal eine Kontrolle mit eingeblendeter "Seitenansicht: Roh" Ebene

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Übrigens kann Corel diese ca 2 x 0,6m große Zeichnung auch sehr gut auf meinen heimischen A3 Brother ausdrucken, dazu muss nur bei „Hintergrund drucken und exportieren“ im Menü unter Dokumentenoptionen der Haken entfernt , sowie
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in der Druckvorschau etwas mit den Kacheloptionen Experimentiert werden.
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Und keine 15 Blatt später, habt ihr einen 1A Plan für das Baubrett. Corel erzeugt in diesem Fall auch Schnittmarken auf den Einzelblättern, die euch beim auf- oder zusammenkleben behilflich sind.

Ich bin in der glücklichen Lage, heutzutage einen 1,2m breiten Schneideplotter benutzen zu dürfen, der mit einer Kullimine bestückt, eine 1m breite Papierrolle mit 200mm/s beschriftet und daher in einem Rutsch den kpl. Plan zeichnet, g..l.
Einfach beim Werbebüro um die Ecke mal nachfragen. Eventuell müsst ihr die Plotterpapierrolle, 50m, 10€, noch nicht einmal mitbringen.

Was soll ich sagen von der Idee, über den Plan bis zur Vektorzeichnung haben ich jetzt alles beschrieben, der Rest ist nur noch…..

Also bis später.
 
Moin Frank,

sauber erklärt. Verstehe sogar ich.
Da könnte man ja glatt auf Gedanken kommen.
Und zum Drucken von Plänen habe ich sogar noch 'nen HP DesignJet600 / alt aber bezahlt :cool: - der druckt 60cm x bis Ende Rolle (50m) in allen erdenklichen Strichstärken.
Naja - mal sehn. Wenn mir mal langweilig wird.

Gruß

Pit
 
Und zum Drucken von Plänen habe ich sogar noch 'nen HP DesignJet600 / alt aber bezahlt :cool: - der druckt 60cm x bis Ende Rolle (50m) in allen erdenklichen Strichstärken.
Hi Pit oder so ein Teil. Ich hole mir immer vom Tischler ein Türblatt für einen schmalen Taler, die vermessen sich zum Glück gelegentlich :cool: und da klebe ich den Plan mit Tapentenkleister auf. Nach dem Trocknen eine Lage 60cm Breite Transferfolie von der Werbeagentur deiner Wahl drauf und fertig ist ein 1A transportabler Bauplatz.
Würde mich freuen, wenn ich dich motiviert habe loszumachen.
 
Nicht das Ihr denkt, ich mach nichts, ein kurzes Lebenszeichen von mir.

Wie gesagt die Rohre sind bestellt und auch schon da, weshalb ich mich erst einmal mit der Überlegung rumschlage, wie baut man so ein Rohrgestell zusammen. Ich hab mich daher mit einigen Leutchen unterhalten und auch interessante Beschreibungen hier im Netz verfolgt.
Aktuell verfolge ich die Idee mit der Lochplatte, auf welcher die Rohre mit Nägeln fixiert werden und im Bereich wo gelötet werden soll, vorher 20mm Löcher mit der Lochkreissäge gebohrt werden.
Dazu habe ich schon mal neben der Seitenansicht auch noch 3 Draufsichten als „Mittellinie“ gezeichnet.
Und so sieht es dann aus.

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Die Sache gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, da ich sofort informiert wurde, dass der Rumpf im hinteren Teil zwar etwas ballig ist, aber die Rohre nicht, wie etwa eine Kiefernleiste, rund gezogen werden. Weshalb ich mir noch einmal das J3 Handbuch und meine Fotosammlung genauer unter die Lupe nahm und mir eine zusätzliche Ansicht der Unterseite erstellen musste.

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Wie gesagt, Zeichnungstechnisch bin ich jetzt erst einmal durch. Ich speichere mir den jetzigen Stand der Corel Datei unter einem eindeutigen Namen, in diesem Fall als „Piper_Rumpf_Roh_Fertig_03_2022.cdr“ und beginne mit einem neuen Corel Dokument, für jede zu konstruierende Baugruppe.
Das halte ich so, um zum einen die Dateigröße im Rahmen und vor allem aber die Übersicht zu behalten. So gibt es dann später Corel Dateien mit dem Namen, Armaturenbrett, Servoeinbau, Tragflächen, HLW … und so weiter, in welcher ich mir immer nur die relevanten Seiten oder Teile der Ur-Planung, im mein neues Dokument kopiere und damit dann weiterarbeite, hat sich bestens bewährt und ihr verhindert versehentliche Änderungen oder Verschiebungen an der Urspungs-Planung.

Ich hänge euch das fertige Ergebnis meiner Art der Vektorrisierung als PDF an. Hier habe ich alle relevanten Ebenen eingeblendet und ihr könnt euch ein Gesamtbild machen.

Wie gesag, ich bin zufrieden und glaube meinen „80%“ Anspruch gerecht geworden zu sein. Besser geht immer, wahrscheinlich benötigt man dann aber originale Zeichnungen und die haben wir ja nicht.
Mein Vater wird jetzt sagen, „… geht erst mal so.“ und eure Meinung könnte ihr mir hier gern kundtun.

Gruß Frank
 

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Heute mal was fürs Herz. Ihr wisst ja noch um meinen Fauxpas mit dem Drehzahlmesser.
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Gleichzeitig ist mir auch bewusst geworden, das der Rand der Instrumente zu breit und der Kompass na ja und die einheitliche Farbe auch nicht die Bringer sind. Ich habe daraufhin eine neue Konstruktion meiner Instrumente begonnen, die sogar noch den Einbau von Zeigern ermöglicht. Und so sehen Sie aus:
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Kompass und Pumpe werden noch mit Decals beschriftet und sind dann Fertig zum Einbau, wenn der Rumpf fertig ist, dazu später mehr.

Was ist jetzt der Unterschied.

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Am Beispiel der 29mm Instrumente kann man es sehr gut erkennen. Ich erzeuge nur 6 verschieden Teile und kann 3 völlig verschiedene Instrumente damit zusammensetzen. Der Lila Ring kann dabei noch in der Höhe angepasst und damit für verschieden Brettstärken optimiert werden.


Einen kleinen Trick möchte ich euch noch verraten.
Und zwar, wenn ihr die Sachen in 3D – ich also im Freecad konstruiere, mache ich das nur mir ein paar Kreisen als Vorlage

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Wenn Ihr dann extrudiert und die Booleschen Sachen damit macht, passen die Teile nicht wirklich in einander, eine so genannte Null-Passung funzt halt nicht. Jetzt könnte man seine Zeichnung anpassen um das Problem zu umgehen oder ……….



Ich nutze Netfabb Basic 7.4. Gibt es noch als Download. Ihr müsst zwar eine Registrierung durchführen, aber die ist völlig unspektakulär.

Danach habt ihr ein tolles Werkzeug, um 3D Dateien zu schneiden, sehr genau zu Skalieren oder auch zu reparieren. Braucht man…………… alle Versionen danach sind Kostenpflichtig und daher für mich nicht mehr so interessant.



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Wie ihr am grünen Ring seht, habe ich den Haken bei Größenverhältnis beibehalten entfernt und dann könnt ihr die Werte einzeln ändern, egal ob als Faktor, in Prozent oder in Zentel Milimeter. Im Fall meiner Instrumente verkleinere ich den Ring um 0,3mm im Durchmesser aber nicht in der Höhe.

Die Werte müsst ihr ausprobieren, je nach Drucker und Einstellung passt der Ring oder halt nicht.

Also viel Spaß mit dem Nachbauen.

SVG vom 29mm Instrument im Anhang. Ebenfalls das Foto, einer auf die Weise erzeugten Mutter für einen Benzinkanister und alle Intrumententeile auf meinem Drucker.
 

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Ich hoffe der Tom ist mir nicht böse, dass ich seinen Baubericht einer Piper J3 in 1:2,7 in Stahlrohr


langsam schon auswendig kenne, aber dieser ist einfach nicht zu toppen. Und ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, die Sache mit dem Stahlrohr einmal selber zu probieren nur empfehlen, sich diesen Bericht noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Wie gesagt, Tom beschreibt, auch mit Bildern, perfekt die Art wie mit Hilfe einer / mehrerer Hilfskonstruktionen eine maßhaltige Rohrkonstruktion zu erstellen ist. Ebenfalls ermöglicht die Bauart seiner Helling, diese auch ohne CNC Unterstützung herstellen zu können und trotzdem ein maßhaltiges Ergebnis zu bekommen.
Nun, muss ich ja das Wasser nicht neu erfinden, mein Bericht wäre hier auch zu Ende, aber am Wasser-Geschmack, lässt sich sicher noch was machen.
Schließlich haben wir uns ja eine, auf den Millimeter genaue Vektorzeichnung des Rumpfes erstellt und die soll ja nicht umsonst gewesen sein.
Der Hintergrund meiner Überlegung sind die verschiedenen Rohrdurchmesser, Tom hatte seine Durchmesser auf einer Skizze auch einmal angegeben und darauf aufmerksam gemacht, dass man die unterschiedlichen Durchmesser halt durch Unterlagen zentrieren muss.

Nun gibt es auch Beschreibungen, wo mit Hilfe, von im Durchmesser variierenden Kugelförmigen Fräsers, die Führungen der Rohre entsprechend Ihres Durchmessers, in die Unterlage gefräst werden. Sicher eine sehr elegante Lösung, aber die Preise solcher Fräser und die Tatsache, dass ich keinen Werkzeugwechsler an meiner Maschine habe, lies mich diese Art auch verwerfen.

Da kam mir die Idee, mit einem Hartmetall bestückten 12mm; 90°; V-Nut Fräser aus dem ALDI – Fräser-Set, die Sache anzugehen. Ich musste nur die Zustelltiefe so wählen, dass Mitte Rohr immer auf derselben Höhe liegt.

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Nichts leichter wie das, dachte ich, wieso hatten wir in der Schule Thaleskreis und Tangenten. Das musste aber zu meiner pubertären Zeit behandelt worden sein, den außer Tanga, String und wie das damals alles hieß bekomme ich keine saubere Formel im Kopf zusammen, und das, was mir dazu einfällt, ist als Lösungsansatz auch nicht zu gebrauchen. Also blieb mir nur, die Sache zu konstruieren.

Ihr kennt es schon, neues Corel-Dokument, 2x Hilfslinie und Nullpunkt auf Mitte Seite, Rechteck mit gedrückten Strg + Shift Taste im Nullpunkt aufziehen, um 45° drehen, in Kurve konvertieren, den oberen Knoten auswählen, öffnen und beide Teile entfernen. Zum Schluss noch eine Hilfslinie auf den unteren Knoten gelegt und den Nullpunkt dort hin verschoben.
Und schon habt ihr die Außenkontur des 90° Fräsers oder eurer Tangenten.

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Im nächsten Schritt, erzeugt ihr euch einen Kreis entsprechend eures Rohrdurchmessers, mit dem Mittelpunk auf der senkrechten Null Achse und verschiebt ihn solange bis der Kreis die „Tangente“ berührt. Zu Sicherheit noch eine Hilfslinie durch den Kreismittelpunkt und ihr könnt die Zustelltiefe im Menü als Y-Wert ablesen. Ta… Ta..

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Das Ganze habe ich mit allen 5 Rohrdurchmessern (11,0x0,4mm / 10,0x0,3mm / 9,2x0,3mm/ 8,0x0,3mm /6,0x0,3mm) wiederholt, das Ergebnis sauber beschriftet und liegt jetzt ausgedruckt bei meinen Unterlagen.








Zum Abschluss habe ich noch eine Probefräsung durchgeführt, um eventuell Anpassungen an den Tiefeneinstellungen vornehmen zu können.

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So kann man sich mit einer, um ein paar Zehntel Millimeter verringerten Zustelltiefe 1A Klemmklötzer herstellen, um die Rohre zur Nachbearbeitung im Schraubstock zu spannen oder sich Gegenstücke basteln, welche die Rohre in der Helling fixieren.

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Ich werde mir jetzt noch die notwendigen Platten aus 12mm MDF im Baumarkt, passend für meine Fräse zuschneiden lassen und dann werden die ersten Baugruppen erstellt. Ummanteltes Hartlot mit 45% Silberanteil und einer Schmelztemperatur von ca. 700°C ist bestellt und muss für die ersten Versuche herhalten.

Anbei noch ein Foto meines seit Jahren im Einsatz befindlichen Hartlötgerätes, meiner Neuanschaffung, einer Proxxon Micromot KGS 80 Kapp- und Gehrungssäge mit nachträglich montierter Proxxon Trennscheibe 80 x 1,0 x 10 mm mit Gewebeeinlage und serienmäßigen Spezial Schraubstock mir Rechts-/Linksgewinde!!!, sowie ein Foto der Rohrpassung 11 / 10 / 9,2mm

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Eigentlich wollte ich noch mal auf das Thema Fräsmaschine eingehen, aber leider überschlugen sich die Ereignisse und ich erhielt heute schon mein Silberlot. Daher Früh in den Baumarkt und MDF Platten schneiden lassen, 2,07m x 2,8m = 18 Platten und ran an den PC. Zum Glück hatte ich ja die Zeichnerei abgeschlossen.

Also neues Corel Dokument und die Seiten-, sowie die drei Draufsichten importiert.
Danach alle Gruppierungen auflösen und eine Kurve aus allen 4 Teilen machen, alle Knoten markieren und trennen. Wenn Ihr jetzt die Kurven Kombination wieder auflöst, habt ihr lauter einzelne Striche (Kurven), welche ich entsprechend meiner Idee der Helling und der Rohrdurchmesser neu Kombinierte. Und so kann es aussehen.

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Jetzt nur die Platten auf der Fräse fixieren. Ich habe lauter Gewinde-Muffen in meine Grundplatte eingelassen, weshalb ich nicht so flexible mit der Befestigung bin. Daher habe ich mir erst einmal ein Muster Gebaut und die Befestigungsmaße danach in mein Corel übernommen, so kann ich später die Teil platzieren, ohne das mir der Fräser über die Schrauben saust.

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Ab jetzt macht es langsam Spaß, Zeichnungen platzieren, mit Estlcam die Gravur-Tiefen festgelegt und kurze Zeit Später, Fertig.

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Jetzt noch die Löcher bohren, sind 30mm, könnten auch noch etwas Größer.

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Und los geht es mit den Rohren. Ich habe mich gleich mal an die Flächenaufnahme gemacht, da habe ich 11mm, 8mm und 6mm Rohre, die dann zusammenpassen sollten.

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Und was soll ich sagen es Funzt. Ich muss nur noch die Spaltmaße besser hin kriegen, dann ist Edelstahl Löten mit 45% Silberanteil kein Problem.

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Jo, morgen geht es weiter, ab jetzt gibt es mehr Bilder, wie Theorie.
Hier noch ein Bild von meinem Mittelteil mit Tür. Wie ihr seht kann man auch schön den Abstand für die Tür auf diese Art definieren. Ich freue mich schon, euch die fertigen Sachen zu zeigen. Muss nur noch etwas 0,2mm und 0,5mm Edelstahlblech finden.

Rc_21 (7).jpg
 

toobo

User
Ich hoffe der Tom ist mir nicht böse...
Hallo Frank,
warum sollte ich Dir böse sein? Im Gegenteil, ich freue mich wenn Du Anregungen daraus ziehen kannst!

Finde ich klasse die Lösung mit den MDF-Hellings!
Die Kappsäge habe ich auch, aber meine am meisten benutzte Maschine ist der kleine Winkelschleifer von Proxxon.

Freue mich schon auf weitere Berichte! Weiterhin Viel Spaß!
 
Hallo Frank,
warum sollte ich Dir böse sein? Im Gegenteil, .....................

Hi, Tom ..... habe ich mir gedacht, dass du mir nicht böse bist. Aber dein Bericht ist wirklich eine Fundgrube, sicher nicht nur für mich.

Ja, bleibt die Sache mir dem Schleifer, da bin ich noch am Fummeln. Die Rohre müssen halt recht spaltfrei angepasst werden, damit das mit dem Löten auch klappt, da werde ich noch reichlich Lehrgeld bezahlen. Hier nützen keine Berichte und keine Bilder, wenn das eigene Ich nicht so macht wie es soll.

Ansonsten macht die Sache mit den Rohren echt Spaß und die Hellings funzen prima. Ich werde mal etwas weiterbauen und dann ein Schwung Bilder reinstellen.
Schon mal vor ab, als erstes entsteht das einzig parallele Teil am Piperrumpf, mit der Tür und so, dann der Vorbau bis zum Brandschott und danach die untere und die Mittler Heckpartie, diese eventuell sogar aus Holz.
Lasst euch mal überraschen, schließlich will mein fertiger Innenausbau schon mal probesitzen.
 
Hallo Jungs:innen, man kann es sich schon vorstellen.

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Das mit den Spaltmaßen muss ich noch verbessern, dafür fünzt die Helling prima, aber ist doch ne Menge Arbeit. Bei der zweiten Helling habe ich mir gleich die ersten Keile gebaut, damit die Rumpfunterseite die richtige Steigung bekommt.

Übrigens Beschriften geht mit dem V-Nut Fräser auch prima. Tiefe max. 1,5mm. Wichtig eine 1-Linienschrift verwenden.

Wer noch keine hat, weil kein Standard und meist sehr teuer, googelt mal nach "1 cambam stick font", Download zulassen, entpacken und danach alle 9 Schriften im Windows Explorer markieren, rechte Maustaste, "Schriften installieren" auswählen und ihr könnt sie in allen Programmen verwenden.
 
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Hatte mir für den Stahlrohrrumpf meiner ASK13 zum Anpassen der Rohre Rundfeilen in diversen Durchmessern besorgt.
Damit hatte ich wirklich gute Ergebnisse.

Eine Einspannvorrichtung für den Schraubstock hatte ich zuerst auch, hab das aber dann für mich persönlich verworfen da ich mit "rohr halten und feilen" viel schneller war.
Hab dazu einfach die Feile auf einer MDF-Platte entlang geführt und das Rohr wie benötigt rangehalten. (schwer zu erklären, aber einfach in der Ausführung)

(mit Dremel-Schleif-Aufsätzen etc. war ich nicht so wirklich glücklich; Vielleicht hatte ich auch einfach nur die falschen)

LG
Gerhard
 
Moin Franz,

Spaltmaße - tja, wie haben die Jungs:innen das damals in Lock Haven gemacht?


Wird beim Modell jedoch nicht so einfach umzusetzen sein, von daher halte ich die Methode von Gerhard für am praktikabelsten.

Gruß Pit

PS: der verlinkte Film aus 1946 gehört zum "Must Have" für jeden Piper-Fan 🧑‍✈️
 
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