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Hier noch eine kleine Abschätzung mit welchem mittleren Auftriebsbeiwert und Bahnradius der Curst bei seinem 382km/h-Flug unterwegs war...Hier ein kleines Video vom Curstflug mit 382kmh - leider war der Zoom vom Handy bissi zu hoch und der Einschlag ist nicht drauf, aber man bekommt trotzdem einen Eindruck...
Dem Video kann man eine Rundenzeit im Bereich von 4.8 Sekunden (gemittelt über 5 Runden) entnehmen.
Daraus ergibt sich ein mittlerer Auftriebsbeiwert von etwa 0.23 bei einem mittleren Bahnradius von etwa 76 Meter bei gut 13g im Mittel.
Diese grobe Abschätzung ergibt sich via "Auftrieb" gleich "Zentripetalkraft" für eine Kreisflugbahn (Vereinfachung!).
Voraussetzung ist dabei natürlich, dass die auftretende Bahnbeschleunigung sehr viel grösser als die Erdbeschleunigung ist (hier beim Curst-Flug: 13g>>1g).
Anbei eine kleine Excel-Tabelle zur Berechnung:
Anhang anzeigen DS_speed-time_CL-radius_Curst_382kmph.xls
Diese Abschätzung lässt sich übrigens prima dazu verwenden, um die richtigen Parameter für weitere Berechnungen mittels der Tabelle von Matthieu Scherrer (Understanding "dynamic soaring") zu finden.
Trotz der Vereinfachungen kann man dadurch sinnvoll modellieren, was z. B. bei "mehr Wind" oder "höherer Flächenbelastung" passiert.
Man muss noch bemerken, dass die real nicht existierende unendlich dünne Scherzone im Modell von Matthieu Scherrer extrem hohe Beschleunigungsspitzenwerte produziert. Diese sollte man nicht für bare Münze nehmen. Dickere Scherzonen erzeugen eigentlich sehr viel kleinere g-Werte. Unfreundliche Turbulenzen etc. kommen in dem Modell allerdings auch nicht vor.