Auf die nette Aufforderung von Robert hin will ich doch auch mal meine Erfahrungen mit Euch teilen:
Ich denke, die Einstellung des Fliegers hängt auch von den DS-Spot ab, an dem man fliegt: An "meinem" Hang stehen an der höchsten Stelle einige Büsche und Bäume, nach hinten fällt der Hang dann leicht ab. Das Lee wird dummerweise nach hinten durch weitere Bäume begrenzt. Konsequenz daraus ist, daß die Runden relativ eng geflogen werden müssen. Dazu kommt noch, daß die Lee-spendenden Baumreihe nur relativ schmal ist. D.h. man braucht einen Flieger, der relativ eng rumzuziehen ist, und der im Lee auch mal bei voll Speed durch einen beherzten HR-Einsatz vor dem sicheren Tod im Baum bewahrt werden kann.
Grundeinstellung ist bei meinen Fliegern in der DS-Flugphase ein ganz leicht positives (d.h. aufrichtendes) Moment - gerade soviel, daß ich beim Ausfliegen aus dem Lee ins Luv nicht drücken muß. Damit fühle ich mich einfach sicherer. Wegen der beengten Platzverhältnisse habe ich kein herkömmliches Expo auf dem HR, sondern ich nutze es umgekehrt! D.h. das HR wird in der DS-Flugphase etwas giftiger um die Nulllage bei gleichem maximalen Auschlag - aber nur dezent! Das HR muß noch dosierbar bleiben! Das QR wird dagegen herkömmlich mit ordentlich Expo belegt: beim DS will ich mit dem QR nur die Bahn halten und nicht irgendwelche wilden Manöver fliegen! Dies sorgt für einen deutlich beruhigten Flug.
Am Anfang meiner DS-Karriere habe ich mich nur getraut, Flieger mit 1,5 bis 2 Metern Spannweite an dem Spot zu fliegen. F3B-Flieger waren mir anfangs zu träge um die Querachse und ich hatte ständig Angst, das gute Stück einzulochen! Mit meinem Masterpiece habe ich dann den Versuch unternommen, die Expo-Funktion umzudrehen und siehe da, der Flieger machte plötzlich richtig Spaß im DS!!!
Snapflap habe ich auch programmiert, allerdings über die ganze Fläche, wobei jedoch die QR nur ca. den halben Weg der Wölbklappen mitlaufen. Snapflap fängt aber bei mir erst bei ca. 1/3 des HR-Weges an, Wölbklappen und QR mit zu nehmen. Bei dezenten Turns befürchte ich ansonsten durch die Verwölbung eher einen Widerstandszuwachs. Bei engem Rumnreißen brauche ich dann aber die größere Auftriebsreserven des verwölbten Flügels.
Ich denke, da ist viel "Geschmäckle" mit dabei. Das wichtigste ist, daß man weiß, wie der Fleiger reagiert und man sich darauf "eingeschossen" hat.
So, jetzt sind andere dran.
Ted