Swift Topp Rippin Erfahrung
Swift Topp Rippin Erfahrung
Muss den Schwerpunkt korrigieren. Hatte heute den zweiten Flugtag. Schwerpunkt bei 105 mm ist zu weit hinten. Abfangbogen minimal negativ, aber in engen langsamen Kurven kippt die innere Fläche trotzdem nicht ab! Das spricht für die Gutmütigkeit des Modells. 102 mm - 103 Millimeter passt besser. Habe mir eine Schwerpunktwaage gebaut um das genau einstellen zu können.
Habe jetzt mit 6S dann 6960 Gramm. Durchzug gefällt mir sehr gut. Und dass man nach dem Anstechen dann noch richtig gut Energie hat zu abturnen, und die hält sich auch gut. Nicht ganz so viel Durchzug wie beim Stingray von X-Models bei gleichem Gewicht, aber der Stingray reagiert viel bissiger darauf wenn der Schwerpunkt weit hinten ist, wenn man einkurfen tut.
Leider haben wir in Berlin das Problem der fehlenden Hänge, und der eine Vereinshang mit ca. 25 - 30 Meter Erhöhung erlaubt es so ein Modell zu testen und einzustellen aber nicht voll auszufliegen. Dafür ist dann der Urlaub in Italien.
Habe jetzt 6S mit 16x10 Freudenthaler und ca. 300 Gramm Motor. Geht damit senkrecht mit etwas Gegenwind. (Bei Windstille nicht probiert).
6S x ca. 3,6Volt pro Zelle x 770 Ampere = 1500 Watt
geteilt durch 7 Kilo = 216 Watt pro Kilo und damit auch ausreichend als Steighilfe für die Ebene und nicht nur Absaufhilfe.
Handstart am Hang mit Halbgas, sanft abwerben um nicht zu verreißen. Sobald die Hand am Sender via Drehknopf Vollgas und senkrecht. (Nie auf Schalter bei so viel Power, wegen Verletzungsgefahr).
Reagiert sehr gut auf Verwölbung in Thermikstellung. (RG 15 ist halt schon sehr ähnlich wie die vielen F3F Profile, und Bauungenauigkeiten durch Styro-Abachi sind in der Praxis eher Vorteilhaft. )
Propeller evtl. einfärben da schicker.
Ist sehr gutmütig für die 7 Kilo, und die 7 Kilo passen auch zu dem Modell. Durchzug würde fehlen wenn leichter.
Staune wie gut der Flieger Hangwind annimmt, auch wenn mal weniger stark.
Nimmt sehr gut an Höhe zu, wenn man am Hang einen Turn macht. Das gefällt mir besonders gut am Modell.
Schwänzelt nur wenig, meist gar nicht, bis wenn man aus dem Turn kommt.
Würde auf Wölbklappen (habe ich) statt Störklappen setzen. Und zwar weil das Modell so gut auf Verwölbung anspricht. Wäre schade auf den Vorteil zu verzichten. (Wie Vorredner, ruf Mama Sabine bei Rippin an und klär das am Telefon.). Und Störklappen werden bei Speed schon gerne mal nach oben gesaugt und das kostet Leistung. Butterfly reicht hier aus zum landen / bremsen.
Beim Einbau von Leitwerksservos empfehle ich, diese soweit wie möglich nach hinten zu setzen. Heißt, dass man die von oben noch mit Schraubenzieher befestigen kann. So kann man auch einen fetten Akku nutzen.
Rumpfverstärkung nicht wirklich notwendig. Fliege in Italien wo auch mal Steine liegen. Daher habe ich den Rumpf verstärkt, mit Aramit und Kohlestreifen.
Spinner habe ich einen versetzen Freudenthaler. Nase in heißem Wasser wärmen und Motorplatte dann einbringen, da Swift-Rumpf etwas oval.
Scharniere mit Elastosil. Endleisten habe ich mit leichtem Kohle-Schrumpfschlauch gemacht. Gibt Festigkeit, und Elastosil haftet gut dran.
Kniffelig ist, beim Höhenruder die äusseren Enden aussen dran zu bringen. Stimmt die EWD auf Anhieb nicht, dann ist das Höhenleitwerk nicht plan. Das wirkt sich dann nervig bei Speed aus. Habe diese weggelassen, da ich bei höherer Geschwindigkeit nicht plötzlich steigen oder sinken will. Empfehle die äußeren Enden wegzulassen bis eingeflogen oder ganz weg zu lassen.
Modell hat sehr gute Allround-Eigenschaften, besonders für die Gewichtsklasse.
Die Haube muss mit Feingefühl angepasst werden und genau angezeichnet werden.
Ob ich die Swift nochmals kaufen würde? Nein, da ich im Flachland wohne, und für den Urlaub im Süden Überbestand habe. Würde ich im Süden wohnen, sofort, da es ein sehr robuster Alltagsflieger ist, der gut was wegsteckt und fliegerisch überzeugt durch Leistung, Durchzug und Gutmütigkeit. Ist eine Top-Bastelgrundlage und das Resultat überzeugt fliegerisch. Bei Rippin staune ich immer wieder wie gut ich mitbrettern kann wenn andere mit F3F (fliege ich selber gern) fliegen, muss mal gesagt werden.
Der wirklich Vorteil von Rippin-Fliegern ist, dass ich die auch am Hang rauswerfe, wenn ich einen Kohleflieger nicht rauswerfen würde, wenn Bedingungen nicht optimal. Die stecken wirklich viel weg, auch harte Landungen die ich mit Kohle-Modellen gar nicht erst riskieren würde.
Gruß Markus