WW 1 WWI Modell Halberstadt

Ne die KI ist ja total Easy, aber hier muss man ja mit Verstrebungen usw. arbeiten. Keine Ahnung ob ich damit klar kommen würde.

Falls du so ein Kit aber anbietest, könnte ich sicher nicht nein sagen :D
 
Hallo Flieger,
so hab ich mir das vorgestellt:)
@Stefan: Also, ich bin auch nicht der, der immer nur im Keller hockt und sägt. (Muss auch noch dem Mammon dienen) Trotzdem habe ich vom ersten Strich aufm Papier bis zum Erstflug nur 8 Wochen gebraucht, also keine Angst vor zwei Tragflächen. Das mit den Streben und Stielen ist einfacher als Du denkst. Fur die Streben gibts ein Baugerüst, welches später einfach wieder abgesägt wird und die Flächenstiele passen sich wie von selbst ein.

Damit dürfte auch die Frage von Peter nach dem Plan beantwortet sein. Kleinserie ist bestimmt besser als nur ein Plan.

Ja, Daniel, vom Motor zeichne ich noch die Einzelteile auf. Der Auspuff ist ja auf dem Plan, fehlen also die Kipphebel. Die Pappröhrchen fallen bei mir im Geschäft als Abfall ab, werde sie aber trotzdem zu Papier bringen.

Gerade denke ich über die Idee von Rolf nach, ein generelles Setup zu erstellen, aus dem alle Doppeldecker der selben Kategorie zu entwickeln wären. Hab dazu mal alle mir zur Verfügung stehenden 1:48 Zeichnungen übereinandergelegt und war erstaunt, wie sich doch die Bilder gleichen. Müsste klappen. Aber bis zu Lösung muss ich noch viel mit dem Hund spazieren gehen.

Ich freue mich!
Gruß Henner
 
Hallo Flieger,
so, wie gesagt, erst mal Fliegen:cool:

Aber nach ein paar Landungen, nicht immer ohne Kopfstand, musste doch noch eine Verstärkung angebaut werden: Das Fahrwerk ist zu weich! Komisch eigentlich, denn bei meinem größeren DD war trotz gleicher Konstruktion keine Ermüdung festzustellen (aber der wird auch viel seltener geflogen). Hier nun die vorbildgetreue Verspannung des Fahrwerks, aus Fesselfluglitze mit Löthülsen. Auch mussten alle Schraubverbindungen nachgezogen werden, also unbedingt Stopp-Muttern verwenden und nicht (wie ich) nur kontern.
FahrwVersp.JPG



Ach ja, der Schwerpunkt ist genau richtig, aber die EWD musste noch einmal minimal verringert werden, d.h. die Hinterkante des HLW um 2mm nach unten korrigiert. Die Schaumstoffschnur auf den Reifen hält erstaunlich gut, sogar Landungen auf Beton.

Gruß Henner
 
Hallo Henner,
was ist denn genau mit dem Fahrwerk passiert? Die Nieuport ist ja noch einen Tacken kleiner und macht, wenn man den Bogen mit dem Schleppgas noch nicht raus hat sehr oft einen Kopfstand, von daher habe ich die Hauptstrebe sehr stabiel gemacht und die hintere mit Absicht zu weich ausgelegt, denn wenn sich nix verbiegen kann, dann bricht was. Wenn ich mich recht erinnere war es Vorn ein 2,5er Stahldraht und Hinten nur ein 1,5er, nach so 20-30 versiebten Landungen konnte man ihn dann nicht mehr ansehlich gerade biegen und muß ausgetauscht werden, aber da nicht jede Landung misslingt hält das schon sehr lange.
Gruß Daniel
 
Nee, passiert ist nichts. es war nur so: Unser Platz ist nach dem nassen und milden Winter ziemlich holperig. Dadurch ist sie beim Start ziemlich ins schaukeln gekommen. Ursache waren sicher nicht die Kopfstände (das krieg ich noch raus, habe bei meiner Hansa auch anfangs immer Pruzelbäumchen gebaut). Aber rgendwie hat sich diese Schaukeltendenz immer mehr verstärkt. Ist jetzt durch die Auskreuzung ganz verschwunden. Ferdern tut sie ja durchs Gummi und das funzt echt gut.
Gruß Henner
 
So, nachdem nun seit dem Midair auf der DM in Ahlen etwas Zeit ins Land gegangen ist, habe ich mich durchgerungen, mal den Schaden zu begutachten und ein Konzept zur Reparatur zu entwickeln.
IMG_1271klein.JPG



Der Oberflügel zeigt neben der eigentlichen Bruchstelle einen tiefen schrägen Einschnitt, vermutlich hat hier der Propeller der DrI seine Spuren hinterlassen. Ansonsten ist der Oberflügel an der Verbindung zum Mittelstück ziemlich glatt abgebrochen, die Sperrholzverbinder zwischen Mittelstück und Flügel sind ebenfalls glatt abgebrochen.
IMG_1272klein.JPG


Der Randbogen zeigt deutliche Druckspuren.
IMG_1273klein.JPG


Der Baldachin hat seine Aufgabe als Sollbruchstelle recht zufriedenstellend gemeistert: Ein Kohlerohr ist ausgefranst und hat seinen Splint hergegeben. Ansonsten ist der Baldachin weitgehend unversehrt. Die Reparatur hier würde nur wenig Zeit in Anspruch nehmen: Kohlerohr oben herausbohren, neues Rohr auf den Splint und ins Sperrholz harzen und oben beischleifen. Mach ich aber nicht:

IMG_1274klein.JPG


Um die Halberstadt besser zerlegbar zu machen, baue ich einen neuen Baldachin, an den dann zwei einzelne Oberflügelteile angesteckt werden. Da vier Nylonschrauben sowieso nicht abscheren würden und die Splint-in-Kohle-Konstruktion sich bewährt hat, lasse ich das Grundbrett weg und baue statt dessen ein neues Mittelstück mit Röhrchen und Servostecker.

Resumee des Zusammenstoßes: Die Halberstadt hat sich als robuste Koonstruktion erwiesen, dazu mit so gutmütigen Flugeigenschaften, dass sie nach dem Midair ohne "Bodenschäden" gelandet ist. Einzig der Pilot hat sich beim aus der Maschine geworfen werden etwas am Kinn verletzt.

Danke hier explizit an Peter M. der meinen Piloten im Acker gefunden hat!

Gruß Henner
 
Wiederaufbau

Wiederaufbau

Hallo Henner,
schön, das du dich an die Reparatur machst. Die Halberstadt ist wirklich ein Prachtmodell.
Mit den Piloten ist es so eine Sache.
Hat er Fahnenflucht begangen oder sich nur mittels Hechtrolle retten wollen?
Vor zwei Jahren hatte ich einen totalen Feigling im Cockpit meiner Nieuport.
Ist in Rechlin auf einem Patrolienflug einfach ausgestiegen.
Aber auch Peter war es damals, der ihn wieder einfing ;-))
 
Langsam gehts weiter. Braucht Ihr eigentlich auch immer eine extra-Portion Motivation, um einen Flieger zu reparieren? Mehr als einen Neuen zu bauen?

Der zerbrochene Oberflügel ist neu aufgebaut und hier probehalber mal mit Mittelstück und linkel Oberflügel zusammengesteckt:
IMG_1275klein.JPG


Hier sieht man die Steckung. Der Stahl wird fest in die Rippen 1 und 2 geharzt. Ja, ich gebs zu. Ist überdimensioniert mit seinen 4 mm. In dieser Dimension hätte Kohle gereicht oder 3 mm Stahl. Bau ich aber nicht noch mal auseinander.
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Gruß Henner
 
Jetzt wird`s spannend: Das Mittelstück soll das alte Baldachinbrett ersetzen. Dafür wird das Baldachinbrett erst mal unterstützt:
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Noch mal das gleiche aus anderem Blickwinkel. Solche Hilfakonstruktionen mache ich übrigens gerne aus den Stäben von Sylvesterraketen. Die braucht man beim Spaziergang am Neujahrsmorgen in beliebiger Menge nur einzusammeln. Keine Bange, das Gerüst wird nachher einfach wieder abgesägt.
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Zimmermannsarbeit
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Jetzt werde die alten Kohleröhrchen entfernt. Zwei Paare konnte ich übrigens wieder verwenden, die kürzesten sind rausgeflogen, die längsten neu gemacht.
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So sieht das dann aus. Wichtig, aber das sagte ich ja schon weiter oben: formschlüssig und spannungsfrei anpassen, dann einharzen. Lieber im Baldachin etwas zu groß bohren und mit angedicktem Harz auffüllen, als hinterher einen Verzug haben. Den kriegt man nicht mehr raus.
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Letztes Vermessen vorm Einharzen.
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Und jetzt warten bis alles fest ist.

Gruß Henner
 
Hallo TheoKamikaze,
tja, die hab ich selber auch schon abgeguckt, aber bei nem richtigen Schreiner. Ich glaube, da gibts keine Patente mehr drauf, kannst Du gerne nachmachen.

Gruß Henner
 
Langsam gehts weiter, aber erst mal mit sich-über sich selbst-ärgern. Da hatte ich doch die Idee gehabt, die Kabel für die Servostecker in den Kohleröhrchen zu führen, und vor lauter Freude über die Weiterverwendbarkeit von zwei Röhrchen hab ich das dann glatt vergessen. So führe ich dann notgedrungen das Kaben hinter der mittleren Röhrchen. Mit Klebeband gesichert. Und damit es nicht so auffällt, sind dann die beiden anderen Röhrchen etwas verkleidet worden und alles in der selben Farbe wie die Stiele bemalt.

IMG_1284klein.JPG

Ich weiß, eigentlich soll man ja nicht so viel Aufwand treiben, aber zwei kleine Späßchen hab ich mir trotzdem erlaubt. Halberstadt, Albatros und einige andere frühe wassergekühlte Typen hatten Flächenkühler im Baldachin. Vorteil war eine günstige Aerodynamik. Der Nachteil war, wenn der Kühler an so prominenter Stelle von einer Kugel getroffen wurde, durfte der Pilot überraschend und ziemlich heiß duschen. Das hat damals sicher zu einigen Abstürzen geführt, aber beim Elektromodell fließt ja kein Wasser durch.

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Aus Wellpappe werden schmale Streifen geschnitten und in den Ausschlitt in der Oberpeplankung geleimt. Dann eine Kühlerverkleidung drum herum und alles schwarz spritzen.

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So sieht das dann auf dem Baldachin aus. Der Falltank ist auch nur aufgeklebte Pappe, die Nieten sind mit der Spritze aufgetragene Weißleinpunkte. Kommen nach dem Versilbern gut raus, oder?

Eigentlich ist sie fertig für den zweiten "maiden", aber ich muss nächste Woche geschäftlich weg, kann somit nicht mit nach Lahr. Schade.

Gruß Henner
 
So, letztes Werkstattfoto. Fehlt nur noch der Drahtverhau, aber der wird ohnehin nur aus Gummi, die Flächen sind ja in sich verwidnungssteif. Wetter hier bei uns im Süden soll nicht so toll werden, dass mir jetzt die Besprechungen auswärts nicht wehtun.

IMG_1291klein.JPG


Gruß Henner
 
Hallo Henner,
noch so 1 bis 2 Abstürze und deine Kiste ist Museumscale. Ich glaub um die letzten paar optischen Details an meiner Fokker zu machen schicke ich dir die mal zu, damit sie auch wirlich gut aussieht;)
Gruß Daniel

PS: schade das du nicht nach Lahr kommst....
 
Ja, das mit der "verschörerung" der Fokker geht in Ordnung. Wir bleiben in Kontakt, auch wenn es dieses mal in Lahr (oh, das wäre für mich ja so schön nahe dabei) nichts wird. Euch wünsche ich spannende Fights und wenig Verlust.
Gruß Henner
 
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