Speedy Gonzales

Hallo !

Klingt nach zu fett in der Luft. Also Magerer stellen.
Wenn das nicht hilft/funktioniert, Tank weiter nach außen.
Andere Kerze könnte auch helfen, kann dir aus der ferne leider nicht sagen in welche Richtung es geht.

Ansonsten erstmal : Herzlichen Glückwunsch !

Grüße !
 

PeterKa

User
errmm, das mit dem zu fett in der luft, das war mir auch schon vorher klar, auch wenn ich besser mit Elektro bescheid weiss. Problem ist, wenn ich ne spitzer stelle, geht er gerne beim Start aus, was für den immer noch nicht passenden Venturi spricht. Ich werde aber zunächst einmal eine andere Kerze testen.

PeterKa
 
Hallo Peter !

Dann schraub mal den Tank ab und unterleg ihn mit 5mm Kunststoff, dass er weiter Richtung Kreisaußen kommt.
Der Venturi passt so, die Fliehkraft drückt den Sprit in den Motor.

Grüße !
 

PeterKa

User
Also da kann ich nicht folgen. Ich verstehs einfach nicht. Und was ich nicht verstehe mach ich nicht, das solltest Du wissen. Die Position des Vergasers (Engste Stelle Venturi) ist bei dem Motor mindestens 1m cm tiefer als bei normalen Motoren, will sagen, der Tank ist nach dieser Lesart sowieso schon 10 cm weiter aussen als beim Fronteinlass. Das führt natürlich zu einem Druckunterschied, den ich mal ausrechnen müsste, aber so gewaltig kann der ja nicht sein um das zu erklären. Insbesondere bei den niedrigen Geschwindigkeiten kann der Effekt nicht so groß sein, und bei hohen Geschwindigkeiten passt es ja wieder.Das klingt alles sehr nach Alchemie... Ich lass mich aber belehren..

PeterKa
 
Hallo !

Du hast recht, der Düsenstock sitzt vielleicht 5mm tiefer als bei Frontansaugmotoren. Dein Tank ist aber komplett in die Rumpfwand eingelassen, also ca. 10mm tiefer als üblich. Die Frage ist ja auch nur wo dein uniflo/Belüftungseintritt im Tank liegt.
Also von oben auf den Flieger schauen, Flugrichtung 12 Uhr , Linie parrallel zur Längsachse denken , die durch die Mitte Düsennadel geht. Dann prüfen ob der Belüftungseintritt im Tank rechts von der Linie in der Kreisaußenseite ist.
Würde wetten der liegt links davon.
Etwas Saughöhe zieht das Venturi locker, kann aber nur saugen, nicht überschüssigen Sprit zurückdrücken.


Also : Den Motor am Start etwas fetter Drehen geht besser als zu mager, wie du ja gemekt hast.

Grüße !
 

PeterKa

User
Ich habe letzte Nacht -- es war viel zu heiss zum schlafen -- über die Chose nachgedacht. Zunächst einmal, beim Gonzales liegt der Saugpunkt aus allen Achsen betrachtet exakt auf Höhe des Düsenstocks. Darauf hatte ich bei der Konstruktion genau geachtet, ohne genau zu wissen warum, also rein intuitiv. Das Verhalten ist völlig neutral, ich kann den Flieger am Boden drehen wie ich will, die Drehzahl ist unverändert, solange die Spritzufuhr gewährleistet ist.

Soweit so gut. Um zu verstehen was abläuft habe ich mir mal die wichtigsten Einflüsse auf die Spritversorgung überlegt (mit der Möglichkeit mich zu irren!):

1.) Staudruck

Dieser ist bei einem Tanksystem das durch den Propellerwind mit Druck versehen wird ziemlich konstant, zumindest völlig unabhängig von der geflogenen Geschwindigkeit, jedenfalls in weiten Grenzen. Der Druck ist also nur von der Drehzahl abhängig, folgerichtig steigt er an, wenn der Motor auftourt, und sinkt, wenn die Drehzahl abnimmt. Für den Staudruck ist die Lage im Raum, und die Geschwindigkeit des Modells ohne Belang.

Die Sache ändert sich, wenn Beschleunigungen ins Spiel kommen, wie zum Beispiel bem Start. Die zusätzliche Beschleunigung verändert den Staudruck (er wird fast immer kleiner) und die Spritversorgung kann einbrechen, wenn die Saugleistung des Motors zu gering ist (Hier kommt der Venturidurchmesser ins Spiel). Wenn der Motor die Beschleunigungsphase "überstanden" hat, ist der Staudruck wieder identisch zu dem am Boden, der Motor wird also mit derselben Düsennadeleinstellung gut versorgt werden.

2.) Statischer Druck

Unter diesem Druck verstehe ich den Druck, den die Spritsäule auf den Vergaser ausübt, wenn der Motor steht, also bei fehlendem Staudruck. Dieser hängt vom Höhenunterschied zwischen Vergaser und Tank ab. Uniflo sorgt dafür daß dieser Wert auch bei wechselnder Spritmenge konstant bleibt. Bei den kleinen Tanks spielt das keine große Rolle, weshalb beim Speedflug meistens auf Uniflo verzichtet wird.

Den statischen Druck kann man schon rein optisch erkennen: Wenn er zu groß wird läuft der Vergaser voll, wenn er zu klein ist sehe ich Blasen im Spritschlauch.

Der statische Druck ist zunächst rein geometriebedingt und daher lageabhängig. Wenn hierbei Fehler gemacht wurden, wird das Modell bereits am Boden mit Drehzahländerungen auf Lageänderungen reagieren.

3.) Einfluß der Zentrifugalkraft

Jetzt kommt zum ersten Mal die spezielle Anwendung eines Fesselflugzeuges zum tragen, denn der statische Druck wird nicht nur durch die Geometrie, sondern auch durch die Zentrifugalkraft verändert. Das habe ich zunächst überhaupt nicht verstanden, und es erfordert auch ein wenig Gehinrakrobatik das genau zu verstehen, weil es dem gesunden Menschenverstand zunächst etwas zuwiderläuft. Vereinfacht gesprochen verändert die Zentifugalkraft die Höhe genauso als würde ich das Modell am Boden nach außen kippen. Das führt dazu daß bei waagrechtem Motor von oben betrachtet ein weiter außen liegender Tankauslass zum Abmagern im Flug führt, und ein weiter innen liegender Auslaß zur verfetten führt. Dies hat bereits Rensemmel ausgeführt, aber jetzt habe ich es verstanden.

Nun die Situation beim Gonzales (meine Erklärung):

Ein und Auslass liegen auf derselben Höhe. Der Motor hat am Boden und in der Luft dasselbe Gemisch zur Verfügung. Das entspricht exakt der Beobachtung. Anschleudern führt zum Abmagern, was den Motor auftouren lässt und sich ein neuer Gleichgewichtszustand ausbildet.

Die Beschleunigungsphase beim Start führt zur vorübergehendem Abmagern, das allzuoft den Motor ausgehen lässt, und deshalb sehr kritisch zu sehen ist. Daher muß der Motor zum Start etwas zu fett eingestellt werden, das ist ja alles wohlbekannt.

Und nun kommt zum Tragen, daß ein weiteres Abmagern im Flug ausbleibt, wegen der Neutralität der Lage des Tankes. Ich kann das durch Schleudern erzwingen, ein sicherer Hinweis darauf, daß der Motor nicht fetter läuft als am Boden.

Es muß also irgendetwas getan werden, um das Quäntchen Verfettung für den Start in der Luft auszugleichen. Und das erreiche ich durch Veränderung der "effektiven" Höhe, sprich, dadurch daß ich den Tank etwas mehr nach außen lege, wie Rennsemmel beschrieben hat.

Ich verstehe jetzt endlich, warum bei den Profis die Lage des Tankes einstellbar ist, und warum wenige Millimeter durchaus entscheidend sein können. Tja, lange Leitung, aber doch noch geschnallt am Ende.

PeterKa
 
Tank.

Tank.

Hallo Peter Ka.

Also ich glaube nicht, daß deine Schwierigkeiten sich nur durch verändern der Tankposition verbessern lassen!
Vor allem eines macht mich sehr stutzig! Du schreibst, nach dem Anschleudern erhöhte sich die Motordrehzahl und es war eine recht gute Geschwindigkeit möglich. Das hört sich genau so an wie das, was die Speedflieger mit ihren Modellen machen, sie beschleunigen ihr Modelle durch Schleudern derart, daß der Motor in Resonanz kommt und ich fürchte, genau das, macht dein Moki-Speedmotor auch mit dem langen Auspuffrohr! Bei "geringer" Geschwindigkeit verhindert das Rohr ein Auftouren (in der Anwendung wie beim Kunstflugmotor mit Resorohr) und wenn er durch Schleudern eine "passende" Drehzahl erreicht, läuft er auch in dieser Tourenzahl weiter.

Propeller, Tankposition und dein "Rohrsystem" im/am Tank haben sicher auch einen Einfluss auf das Laufverhalten, aber in der Hauptsache werden die Probleme aus dem Bereich Steuerzeiten/Abgasanlage kommen!
Wenn du die Möglichkeit hast, teste das Flugverhalten doch mal ohne jegliches Auspuffsystem! Wird wohl recht laut, aber für einen Versuch!!???

Gruß
Willi
 

PeterKa

User
Huhu,

Ja, mir war sowas auch schon in den Sinn gekommen, zur Zeit suche ich ja noch nach Erklärungen, und wie immer gibt es tausende Möglichkeiten. Aber ich bin stur genug das rauszutüfteln... ABER: Elektro ist sowas von einfach ;-)

Ich habe jetzt verschiedene Test vor, auspufflos gehört dazu, auch andere Kerze und anderer Venturi. Der Tank kann leicht ein paar mm nach aussen gelegt werden, also breite Spielwiese. Immerhin darf man aber eins nicht vergessen: Das Teil fliegt bereits... Und das so, daß Steuernoobs wie ich damit locker klarkommen. Der Rest ist Schnickschnack *Hust*

PeterKa

PS: Witzigerweise habe ich jetzt bereits 3 unterscheidliche Meinungen --jeweils wohlbegründet-- zu dieser Fragestellung erhalten. Da sieht man mal wie schwierig "die" Wahrheit zu finden ist ;-)
 
Hallo !

Beim Anschleudern gibt es 2 Effekte :
Motor wird entlastet, da er nicht mehr so viel Steigung ziehen muss. Dadurch dreht er etwas höher , also auch heißer und kommt so besser mit dem zu viel an Sprit klar, dreht wieder höher e.t.c.
Ausserdem wird der Flieger in der Luft nach Kreisaußen angestellt, dadurch kommt der Tank weiter nach innen und der Motor weiter nach außen.

Das selbe Problem hatte ich bei meinem ersten Semispeeder. Der hatte anfangs kein Seitenleitwerk und der Flieger flog zwar etwas, lag aber immer "irgendwie" in der Luft. Mit kleinem, geradem SLW war es deutlich besser.
Das hatte aber nur die Funktion den Flieger in der Luft etwas auszurichten, für die Flugstabilität war es nicht nötig.

Ich würde den Moki erstmal so lassen, da er ja am Boden super läuft. Du könntest mal eine 7x4 Installieren um die Flugdrehzahl zu simulieren, wenn es da keine Probleme gibt ist es definitiv die Spritversorgung.
Für ein Resonanzefferkt bei 17-19000 touren ist das Rohr definitiv zu kurz, da brauchst du überschlagsmäßig bei deinen Steuerzeiten fast einen halben meter .
Außerdem erhöht sich bei jedem Modell mit Verbrennungsmotor die Drehzahl etwas beim anschleudern.
Grüße !

P.S.: zum Thema "die Warheit" : Neil Postman sagt, das ist ein Kulturell geprägtes und allgemein anerkanntes Vorurteil. ;)
 

PeterKa

User
Nach langem Hin und her hatte ich gestern die ersten vernünftigen Flüge. Die beiden Maßnahmen: Eine etwas heissere Kerze und Venturi auf 4 mm ausgebuchst. Jetzt wird beim Start maximal spitz gestellt, das geht alles problemlos. Die Rundenzeiten sind etwas über 3 Sekunden. Schwebeflug ist super. Eine Landung ohne Überschlag habe ich noch nicht hingekriegt. Das Anspringverhalten ist solala. Ich werde mal einen anderen Sprit testen. So langsam bekomme ich die Kinderkrankheiten in Griff, und das Flugbild ist einfach berauschend ;-)

Auch eingeflogen habe ich gestern den Peacemaker mit dem PAW Diesel. Das war sehr pestig. Der Motor wollte einfach nicht anspringen. Irgendwann hats dann doch geklappt. Vollgetankt, butterweicher Handstart, sehr zickig am Ruder und ziemlich schnell. Ich schätze bei 100 KmH. Das Teil muss ich noch etwas entschärfen....

Der Tank fasst 35 Ml. Ich hatte vollgetankt, wie bereits erwähnt... Und so zog das Teil gefühlte 4 Stunden unbeirrt seine Kreise. Es waren nach Angaben der Beobachter in der Kante von 10 Minuten gewesen, und das bei dem Tempo und dem empfindlichen Ruder. Wir hatten sehr bockigen Wind, und in der Luv Seite war die Sache deshalb doch megazappelig. Aber alles gut gegangen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Video Speedy

Video Speedy

Hier ist ein kurzes, dafür aber schlechtes Video von den ersten beiden Flügen. Landung nicht dabei weil mega mißglückt, der Speedy ist hart im Nehmen ;-)

http://youtu.be/SYjImeiTiVI

Der Motor war noch nicht optimal. Habe heute mit 16% Sprit geflogen, prompt schneller als 3 Sekunden pro Runde. Ich werde ihm jetzt deutlich größere Räder verpassen damit er sich nicht immer beim Landen auf Gras überschlägt.

Wenn sich alles so bewahrheitet, werrde ich den Endkonus in den Auspuff wieder einbauen können. aber erstmal, abwarten.

Der Restart klapt einigermaßen, wenn ich den Vergaser etwas zuhalte. Kaltstart ist nicht optimal, da muss ich noch probieren.

PeterKa
 
Herzlichen Glückwunsch !

Da ist doch schon viel schönes dabei :)

Versuch mal, tiefer zu fliegen, so zwischen 1,5 bis 3m Höhe.
Lt. Regeln sind nur max. 10% Nitro zugelassen , du solltest auch auf die Rundenzahl achten, bei viel Nitro geht die in den Keller. Wenn du eine dünnere Kopfdichtung verwendest, solltest du ohne probleme auch weniger nitro einsetzen können.

Viele Grüße !
 

PeterKa

User
Hallo,

Nach meiner langen Krankheit habe ich heute wieder fix etwas für meinen Speedy gemacht. Ich hatte ihm ja große Räder aus Styrodur verpasst, die haben auch funktioniert, sehen aber nach wenigen Flügen (etwa 10) extrem ramponiert aus. Dafür wiegt eines der Räder nur 5 Gramm.

Hab mal ein wenig rumgezeichnet... (übrigens das schafft jeder mit Freeware 3D Programmen). Ich mach sowas heute in ca. 15 Minuten.

Rad.jpg

und das ganze in meinem billigen (200€) Chinesen-drei-deh-drucker in 90 Minuten pro Hälfte ausdrucken lassen.

DSC_0012.jpg

Dieses Teil wiegt 4,4 Gramm und ist mordsstabil. Die zweite Hälfte ist auch schon imDruck. Das fertige Rad ist mit gut 9 Gramm relativ leicht, damit bin ich zufrieden.

PeterKa
 
Na dann kanns ja losgehen :D

Hab hoffentlich bald eine kleine Überraschung in sachen Indy, aber mehr an anderer Stelle dazu wenns Spruchreif ist.

Sebastian
 
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