Bitte um Hilfe beim Erlernen der richtigen Starttechnik...

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo Allerseits,

habe als absoluter DLG-Neuling am vergangenen Wochenende meine ersten Schleuderstarts ausprobiert.
Da ich weder bei mir im Verein noch hier in der Nähe andere DLG-Piloten kenne, die mir mit der Entwicklung einer besseren Starttechnik helfen könnten, versuche ich es mal hier.

In nachfolgendem Video sieht man meinen zweiten Start. Das Modell steigt so steil weg, weil ich es da noch ohne Startstellung ausprobiert habe und über 3 Windstärken vorherrschten. Spätere Starts mit QR 1 mm nach oben waren deutlich flacher und geradliniger.
Allerdings war fast bei jedem Start eine Tendenz zu erkennen, dass das Modell leicht nach links wegrollen wollte (im ruhigen Flug ging's schnurgerade aus).


Habt Ihr ein paar Tipps für mich, wie ich meine Technik noch verbessern kann?
Ich weiß, viel üben ist wichtig, aber ich möchte möglichst keine offensichtlichen Fehler weiter vertiefen, wenn es sich vermeiden lässt.

Im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße
Ralph
 
Also, ich lasse den Arm mit dem Flieger dran viel weiter hinten. (Dehne den Arm vor dem Start, also im Stillstand, maximal nach hinten) Je weiter hinten, desto mehr Weg und damit auch Schwung habe ich beim "Durchziehen" am Ende der Drehung. Man muss dabei nur aufpassen, dass man den Flieger nicht zu lange in den Fingern behält, sonst verreisst man und dann gehts ab nach links (deutlich mehr als bei dir momentan).

Das Wegrollen nach links bekommst du mit einem Zacken Rechtstrimmung am QR in der Startphase weg. Ich würde auch noch auf etwas Seitenruder nach rechts tippen, da es (zumindest aus der Kameraperspektive) so aussieht, als würde er nen Bogen nach links fliegen. Nach dem Abdrücken am höchsten Punkt wechselst du ja sowieso die Flugphase und damit ist diese "Vertrimmung" wieder weg. Er fliegt also dann auch noch gerade aus.

Sieht aber sonst für mich ganz ok aus. Mit dem Training kommt dann auch die Geschwindigkeit in die Bewegung und damit die Wurfhöhe.

mfg Klaus
 

aurel

User
sieht doch gut aus! für die ersten würfe ist das absolut perfekt.
der trick am hochwerfen ist, wie bodenkontakt schon geschrieben hat, die rotation möglichst lange zu halten bzw. max zu beschleunigen.
du solltest versuchen deinen körper wie einen schraubenzieher du verdrehen ( verwringung des gesamten körpers) und ihn dann von unten nach oben auszudrehen. so kannst du max. kraft und geschwindigkeit aufbauen. oberkörper sollte möglichst stabil bleiben, soll heißen kein nach vorne kippen oder auslenken über der hüfte.
sieh dir einfach ein paar videos und studien von discuswerfern an.... die können das recht gut :)

aurel
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Klaus und Aurel,

vielen Dank für die Tipps.

Wenn ich mir das mit dem Arm anschaue in Videos von gescheiten Starts... da scheine ich noch ganz schön steif gewesen zu sein in der Schulter.
Dann werde ich da mal weiter üben dran. :)

Was passiert eigentlich, wenn man zu früh die Finger aufmacht? Das gleiche wie bei zu spät, nur anders herum?

Grüße
Ralph
 
Der Flieger geht im Normalfall eher flach und mit geringerer Geschwindigkeit weg und zieht dabei leicht nach rechts.
Nicht tragisch, aber man bekommt hald keine gute Höhe zu Stande.

mfg
 

Stezi

User
hi ralf,
schau dir mal die wurfstudien von raoul gorka an.da siehst du sehr gut wie kraftvoll geworfen wird.findest du zum beispiel bei stratair auf der homepage oder bei youtube.....
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Hallo Stefan,

Du meinst z.B. dieses hier? Das und auch andere studiere ich schon lange... :(

Oh ja, in der Theorie weiß ich eigentlich schon, wie es aussehen müsste. Aber wenn ich die paar hundert Euro dann an den Fingerkuppen habe, wird alles in mir ein bisschen ungelenker, als eben in dieser Theorie... :rolleyes::(

Aber der Junge wirft schon gigantisch gut, kraftvoll und dynamisch, wie aus einem Guss. Erstrebenswert, absolut!

Grüße
Ralph
 
Hallo Stefan,

Du meinst z.B. dieses hier? Das und auch andere studiere ich schon lange... :(

Oh ja, in der Theorie weiß ich eigentlich schon, wie es aussehen müsste. Aber wenn ich die paar hundert Euro dann an den Fingerkuppen habe, wird alles in mir ein bisschen ungelenker, als eben in dieser Theorie... :rolleyes::(

Aber der Junge wirft schon gigantisch gut, kraftvoll und dynamisch, wie aus einem Guss. Erstrebenswert, absolut!

Grüße
Ralph

Das Wichtigste ist, meiner Meinung nach, nicht ans "kraftvolle" zu denken!
Kraft ist gar nicht so entscheidend. Der Schwung und eine harmonische Bewegung ist wichtig. Kraftvolles werfen verleitet zum reissen, was vür Mensch und Modell auf die Dauer nicht gut ist.
Den Arm bewusst gestreckt halten (auf deinem Video sieht man, dass der Arm ein wenig gebeugt ist), und zu Beginn langsam die Rotation des Körpers üben. Wenn der Körper mal harmonisch in Beegung ist, dann kommt der Arm eh automatisch nach. Wenns mit dem Bewegungsablauf (schrittfolge, Körperrotation) schon hinhaut, dann kann man auch an den Arm denken. D.h. dann kann man das letzte Quäntchen auch noch bei der Armbewegung herausholen. Aber immer eins nach dem anderen üben. Man muß die Bewegung erst Schritt für Schritt üben.
An und für sich ist die Bewegung einer Tennisvorhand nicht unähnlich. Bei Tennis kommts auch nicht allzu sehr auf die Kraft an, sonder auf den Schwung.

Beim Tennis ist es auch gleich: Beinarbeit und Schlagtechnik gleichzeitig lernen, bzw. verbessern haut auch nicht hin. Erst wenn das eine verinnerlicht ist, kann man auf das andere schauen.

VlG Christian
 

pro021

User
hi ralf,
schau dir mal die wurfstudien von raoul gorka an.da siehst du sehr gut wie kraftvoll geworfen wird.findest du zum beispiel bei stratair auf der homepage oder bei youtube.....

Vergesst das Video mit dem Raoul. Er ist ein Naturtalent, ein Kraftbündel und extrem beweglich und agil. So wie er werden die allermeisten nicht werfen können weil sie sich einfach nicht derart verbiegen können. Er zieht sich auf wie eine Uhrwerkfeder und kann mit seiner Schnellkraft optimal beschleunigen ohne den Flieger zu verreißen. Man kann sich seinen eigenen Stil, durch optimieren, zulegen und dann vielleicht 50 oder 55 Meter erreichen. Ist ja auch schon viel und alleine der Höchstwurf garantiert ja lange noch keine Topplatzierung. Da gehört auch ein genaues Auge für die Bodenzeitenminimierung und ein Gespür für die Thermik und für das verwendete Material, sowie die optimale Einschätzung wie weit man mit dem Flieger wegfliegen kann.
Wir haben da ja noch einen Hochwerfer. Der David! Der hämmert ja auch ewig hoch hinauf. Zwei komplett unterschiedliche Werfer. David dreht sich in der Luft.
Beiden gemeinsam: sie haben keine Angst ihre armen Fluggeräte zu atomisieren. Das gehört auch dazu :rolleyes: und sie sind noch Jung.....haben keine Verletzungen....
Wenn es mal anfängt zu zwicken, dann ist auch die Starthöhe bald bei der Masse der Piloten angesiedelt! Die Bodenzeiten der Beiden sind enorm gut!

Ich würde sagen dass man mit 50 bis 55 Metern Starthöhe dabei ist und auch gewinnen kann. Mit 60 und mehr Metern ist es natürlich etwas leichter:D:D:D

Gruß Heinz
 

Peer

User
Sehr gute Regel: Arm lang, hinten, oben lassen.

Nach dem Loslassen mit dem ausgestreckten
Arm dem Flieger hinterherzeigen.

Der Wurfwinkel ist flach - mal einen Baum in der Entfernung
anzielen. Das Steigen bekommt der durch die Hochtrimmung.

Wenn der Flieger in der Flugphase "Start" im Gleitflug
geradeaus fliegt und sich nach dem Andrücken leicht
abfängt, ist die Trimmung OK.

Die Linkskurve beim Start kommt durch "zu lang festhalten"
des Fliegers beim Wurf zustande.

Und zuletzt: Wofür braucht man den Sendergurt ??? :D
Der Sender ist ein prima Gegengewicht !

Gruß
Peer
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Heinz,
danke für Deine Relativierung.
Ich bin Anfang 40, auch bei mir zwickts schon (den Wurf auf dem Video im Start-Post habe ich mit einem frischen Tennisarm gemacht) und ich werde überglücklich sein, sollte ich irgend wann einmal die 50 Meter-Marke knacken können. :cool:
Die Wurfstudien von Raoul sind einfach der Hammer, so perfekt wie Du es beschrieben hast. Natürlich nicht die Norm, aber genau deshalb gigantisch anzuschauen.

Peer,
vielen Dank für Deine exakte Beschreibung. Da sind ein paar gute Tipps dabei!

Und zuletzt: Wofür braucht man den Sendergurt ??? :D
Damit mir beim Drehen der Sender nicht wegfliegt. :p
Jaja, ich weiß, ein Dorn im Auge eines jeden Top-F3K-Piloten... :rolleyes: Ist halt leider ein Handicap, mit dem ich leben muss.

Grüße
Ralph
 

Ralph Stepper

Vereinsmitglied
Update nach ca. 100 Starts...

Update nach ca. 100 Starts...

Hier ein kleines Update-Video vom gestrigen Samstag.
Seit dem Erstflug vor 2 Monaten gab es 4 weitere Flugtage mit insgesamt ca. 100 Starts, leider selten ohne Wind (mindestens Stärke 2 bis maximale 4). Schlecht zum Fliegen aber gut zum Starts üben. ;)
So auch gestern, wobei kein Start über 35 m ging (allerdings trau ich dem HowHigh mittlerweile nur noch, wenn ich vor dem Start initialisiere und gleich nach dem Flug auslese; erst nach 4 oder mehr Flügen auslesen ergibt manchmal unglaubwürdige Höhen... :confused:).
Verglichen mit dem Erstflug wird es langsam etwas dynamischer, auch wenn es für mich immer noch sehr hölzern aussieht:


Jedenfalls hat mich der DLG-Virus knallhart erwischt und es macht einen Höllenspaß mit dem Teil!

Grüße
Ralph
 
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