Würde auch die Einstellungen vom Philip Kolb nehmen. Ich habe die von Jo probiert und bin damit nicht so gut klar gekommen. Er fliegt ein negativ Differenzial auf QR, hoffe ich benenne das so richtig. Sprich nach unten mehr Ausschlag als nach oben.
Ich glaube das ist konstruktionsbedingt da die Ausschläge nach oben doch recht begrenzt sind. Fliegen aber auch viele F3K'ler so.... jedem seine Vorlieben.
Philip hat gar kein Differenzial drin, seine Einstellungen als Grundeinstellung waren gutmütiger mMn. Vor allem beim Kreisen ist die Tendenz des in den Kreis kippens geringer.
Es ist eh so dass die Einstellungen eher individuell sind. Sie müssen halt zum Flugstil passen.
Ich persönlich gehe immer so vor:
Flugphasen Normal, Thermik 1 = LDmax, Thermik, Strecke und Speed
Maximal Ausschlagwerte für HR, QR, SR und WK übernehme ich aus der Tabelle von einer der Vorgaben (Philip oder Jo zB)
QR Differenzierung 0
Combiswitch (QR => SR) 0
Butterfly laut Angaben der Tabelle
Snapflap laut Angabe der Tabelle
Das ist dann meist eine solide Grundeinstellung
Dann kommt der Spassige Teil:
1. Erfliegen von Butterfly nach Vorliebe. Erstelle hier eine 5 Pkt Kurve die HR exponential beimischt um ein Aufbäumen am Anfang der Stickbewegung zu vermeiden.
2. Erfliegen von Combiswitch. Dies muss für jede Flugphase einzeln eingestellt werden da die Geschwindigkeit einen Einfluss auf die Funktion hat. Ich lege die Funktion auf einen Schieber und fliege in der Achse von mir weg. Nun gebe ich Impulsartig QR links / rechts (immer so auf + - 30-45°) sieht man das Heck nach links oder rechts ausbrechen stellt man Combiswitch so lange mit dem Schieber nach rechts oder links ein bis der Rumpf schön grade bleibt bei den Impulsen. Diesen wert übernimmt man dann als festwert, wie gesagt für jede Flugphase einzeln.
3. QR Differenzierung auf einen Schieber legen und dieses mal in der nicht in der Achse des Rumpfes fliegen sondern quer. Wieder die Impulse mit Quer geben und beobachten ob der Flieger die Nase hebt oder senkt. Hier dann mir dem Schieber wieder so einstellen dass der Flieger gerade aus fliegt bei Impulseingaben. Diesen Einstellwert für alle Flugphasen übernehmen.
4. Combiswitch 2ter Durchlauf (nochmal nachbessern)
Nun fliegt Das Modell Impulsneutral. Aber nicht unbedingt wie man es möchte. Neutral finde ich deshalb von Vorteil weil wenig Bremseinwirkungen durch verlassen der Rotationsachse verursacht werden. Trotzdem ist dies mir nicht so wichtig wie das Kreisen. Was nützt mir ein Neutraler Flieger der beim Kreisen weg kippt. Also verfeinere ich vor allem QR Differenzierung beim Kreisen. Oft ist ein leichtes senken der Nase beim QR Impuls von Vorteil weil der Flieger dann beim Kreisen natürlich die Nase leicht drückt und Fahrt aufnimmt / behält oder wie mans nimmt. Und da sind dann die Werte von Jo drauf angepeilt mit der negativen QR Differenzierung. Bei meinem 2PK führt aber auch schon eine 0 Differenzierung zu einem leichten drücken und es ist auch + - dieser wert der sich beim Kreisen für mich bewehrt hat.
Alle Werte wie Snapflap, Wölb Trimmung übernehme ich immer den Tabellen und lasse die auch so bis auf LD max. Diese versuche ich morgens sehr früh ohne Thermik anhand von Vario zu optimisieren.
Abschliessend muss ich bemerken dass dies nur meine Herangehensweise ist. Der Flugstil eines Jeden ist sehr unterschiedlich. Beispiel Jo und Philip, 2 absolute Profis, fliegen extrem unterschiedliche 0 und eine sehr hohe (sogar noch negative) Differenzierung. Viele Piloten die Jo's Einstellung probiert haben kommen nicht gut damit zurecht und fliegen sogar eine positive Differenzierung. Also entgegengesetzt der beide Profis... (kann man hier im Forum nachlesen)
Jo mag vielleicht beim Kreisen eher ziehen als drücken. Ein anderer umgekehrt. Alle Wege führen nach Rom aber jeder hat halt seinen Flugstil und die Einstellungen müssen dazu passen.
Abgesehen von Thermik lesen, Punktlanden und einer Portion Glück sind die Einstellungen für mich das wichtigste und man sollte sich die nötige Zeit nehmen sein individuelles Setup zu finden.