Ich habe gelernt, dass stabile Luftschichtungen wirklich stabil sind - wie Glasplattenstapel, deren Scheiben mit Stahlkugeln voneinander getrennt sind. Die Luft fliesst lieber 20km seitlich als nur 20m in die Höhe...
Hallo Bertram,
danke für Deinen Beitrag und vielleicht hilft der tatsächlich dem Phänomen auf die Spur.
Für die Skeptiker hier, das ist nur meine begründete Meinung, ich muss das nicht physikalisch erklären oder berechnen, das können andere sicher besser und glauben muss man mir schon gar nichts weil ich erklärterweise eh keine Ahnung habe...aber ich darf hier innerhalb der Forenregeln zumindest auch meine Meinung äußern.......
...also, die von Dir, Bertram beschriebene stabile Luftschichtung ist der Motor für die wirklich schnellen Speeds im DS. Beim DS versucht man aus den Windgradienten von Luftschichtungen verschiedener Geschwindigkeiten Energie für das Flugmodell abzuzapfen. Man durchfliegt die verschiedenen schnellen Luftschichten im Kreis im Wechsel von unten nach oben und von oben nach unten und nutzt die Energieunterschiede der Windscherungen über Trägheitseffekte um das Modell durch die Geschwindigkeitsunterschiede der Luftströmung zu beschleunigen.
Wenn man nah beieinander liegende, stark abgrenzte Luftschichten mit stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten hat, dann kann man sehr viel Energie aus den Unterschieden ziehen und sehr schnell werden weil man über die kurzen Wege zwischen den stabilen Luftschichten kaum Geschwindigkeit verliert.
Wenn das aber nicht der Fall ist und sich die Luftschichten durch Topographie, Wetterlage oder Oberflächenrauhigkeit im Grenzbereich vermischen, dann nehmen die Energiegradienten der verschiedenen Luftschichten in der Scherzone ab und werden fürs DS immer schlechter nutzbar weil das Flugzeug lange Wege durch hohe Übergangsschichten zurück legen muss.
Beispiel: eine schmale, lange und dichte Hecke in der Ebene trennt die laminare Windströmung des Vorlands scharf vom Lee unten hinter der Hecke: das nutzt Robert sehr eindrücklich in der flachen Umgebung seiner Heimatstadt.
Wir im Spessart, einem großflächig mit Bäumen bewachsenen Waldgebiet, können das Lee hinter den Waldrändern trotz hügeliger Topographie nicht wirklich fürs DS nutzen weil die Baumkronen über die gesamte Windanlaufstrecke vor der Waldkante eine hohe, gebremste und turbulente Übergangsschicht erzeugen. Die stabilen Luftschichten unterschiedlicher Geschwindigkeit sind durch eine dicke Übergangsschicht so weit voneinander entfernt, dass der Flieger beim durchqueren dieser ungerichteten Schicht annähernd so viel Fahrt verliert wie er aus den Windscherungen der stabilen Schichten gewinnt.
Das Ergebnis: nach ein paar Runden ist der Speed weg und wenn man die laminare Strömung oben nicht mehr erreicht kann man nicht mal mehr stabile Kreise fliegen und das System bricht komplett zusammen.
Gruß,
Uwe.
P.S.: da ich weder in den Alpen wohne, noch viele Haare habe weiß ich über das Föhnen noch weniger als übers DS