Hi Teddy,
das ändert doch rein gar nichts daran, das zu eventuellen Terminen im Süden immer weniger Leute kommen und über die Regatten nicht einmal mehr auf den Veranstalterseiten berichtet wird, geschweige denn Ergebnisse zu finden sind......
Zunächst braucht es natürlich schon ein Regattaangebot. Oder?
Insofern ist das Engagement von Gabi, Walter, Teddy etc. in USH aller Ehren wert. Wo gibt es sonst im Süden so ein Regattaangebot? Denn das ist letztendlich der Grundstein das überhaupt was entstehen kann.
Wenn ich nach München und Umgebung schaue, dann sehe ich da mehrere Gruppen (Karlsfeld, Erding, FeringaSee, Starnberg) die alle für sich aktiv sind. Überall rackern 3-5Mann um etwas auf die Beine zu stellen und Regatten und Training zu organisieren. Das ist gut und schön. Aber ich denke anhand unserer Situation sollte die Frage gestellt werden dürfen ob das sinnvoll ist?
Ich behaupte einfach mal das es letztendlich sinnvoller währe wenn alle an einem Strang ziehen und sich für eine Location engagieren.
Ein grosses Regattaangebot an vielen Orten mit geringer Beteiligung bringt doch letztendlich kaum etwas. Und das bei so geringen Meldezahlen -wie in Obernzenn- beim Veranstalter Frust entsteht ist leicht nachvollziehbar.
Ich denke aber letztendlich ist unser Grundproblem die Kosten für die Boote etc..
Man muss einfach auch einen gesellschaftlichen Wandel sehen und einsehen das eine immer kleinere Gruppe Menschen so viel Zeit, Geld, Platz (Hobbykeller) etc. hat um dieses Hobby richtig zu betreiben. Denn letztendlich sind doch die althergebrachten Klassen (IOM, M, 10R) die bei uns gefahren werden viel zu teuer und zu groß! Mir ist klar daß das keiner hören möchte und das jetzt wohl auf mich eingeprügelt wird .. aber das ist meine Sicht.
Man braucht schon ein tolerantes Umfeld wenn man in einer 2Zimmer Wohnung ein M-Boot verstauen möchte .. vermutlich kann man das bei den üblichen Raumhöhen nicht mal komplett aufbauen. So werden selbst kleinste Reparaturen zur Herausforderung.
Was mich zu den DF-Klassen bringt. Natürlich ist das schlecht jetzt noch eine weitere Klasse auf zu machen und so die Aktiven noch weiter auf zu splitten. Stimmt! Das ist aber auch der einzige Nachteil!
Ansonsten bieten diese Klassen nur Vorteile. Überschaubare Kosten .. DF65 <200€ & DF95 <400€ (jeweils komplett mit FS .. also Segelfertig!) das ganze in einer gut handhabbaren Größe. Dazu bieten diese Restricted-Klassen den besonderen Reiz das alle mit dem selben Material antreten und so der Schwerpunkt viel stärker auf Riggtrimm & Taktik gelegt wird. So gesehen bieten sie auch eine Investitionssicherheit weil man x Jahre mit dem gleichen Boot segeln kann ohne von neuen Entwicklungen abgehängt zu werden. So wird das segeln viel intensiver und lehrreicher. Man kann sich eben nicht auf seinen Bootsspeed verlassen. Man muss schon wirklich besser segeln wenn man vorne landen will
Bei der iDM der DF65 am Ammersee konnte man in den Ergebnissen gut beobachten wie auch die vorderen Plätze ständig ein auf-und-ab bei den Platzierungen der einzelnen Läufe hatten. Du machst einen Fehler und bist hinten... Lerneffekt ist enorm! Und in der Regel holst das auch nimmer auf. Der Reiz ist (zumindest für mich) ungleich höher als bei allen anderen Klassen.
Am Rande bemerkt hatten wir unter den 21 Seglern lediglich 4 RC-Segler am Start! Alles andere sind im Sommer Großsegler.
Die betreiben die DF65 nur als 'Wintersport' im eigenen Hafenbecken.
Eine Frage die mir mal von Bernd gestellt wurde hat mich zum nachdenken gebracht..
'Meinst Du wir haben mehr Spaß wenn wir anstatt der DF65 ein anderes Boot segeln?'
Wenn ich ehrlich bin muss ich das klar mit NEIN beantworten.
Mit diesen Klassen könnte man versuchen wieder eine breitere Basis aufzubauen.
Jetzt höre ich auf ... Essen steht am Tisch...