Motor würde ICH nicht schwingend befestigen..
Das ist eines der Hauptprobleme! Es geht ja nicht darum den Motor schwingen zu lassen, sondern seine Vibrationen herauszufiltern. Die meisten Laien gehen das Problem völlig falsch an. Sie wollen es besonders gut machen und hängen den Schwingungsgenerator viel zu weich auf. Dann können Resonanzen entstehen und die schlauen Ratgeber hatten es ja schon immer gewusst: fest ist besser. So ganz falsch ist das ja auch nicht. Allerdings muss die Masse, die den Motor beruhigen soll um eine Mehrfaches größer sein als der Motor selbst. Ein Rumpf aus dickem Gussaluminium, Stahl, massivem Beton oder wenigstens Buchenholz wäre ideal. Verschrauben am Boden geht auch. Das widerspricht aber dem Wunsch zu fliegen und dem Leichtbau. Also entkoppeln, aber richtig.
Es kommt vor allem darauf an, den Weg, die Schwingungsamplitude zu begrenzen. 1-2 mm reichen völlig aus, wir wollen ja nur die schädlichen Vibrationsspitzen herauslöschen. Um Resonanzen zu verhindern, ist es auch vorteilhaft möglichst dicht am Motor zu entkoppeln. Das verhindert starkes Gezappel. Harte Gummis dämpfen besser, als weiche. Elastische Aufhängung und Dämpfung sind übrigens 2 verschiedene Dinge.
Es ist sicherlich besser, den Zylinder liegend einzubauen. Das wir aber allgemein überschätzt. Der oszilierende Kolben ist ja nur ein Teil des Problems. 30-40% dieser Vibrationen werden je nach Qualität der Mechanik von der Kurbelwange ausgeglichen. Mehr als 50% macht sowieso keinen Sinn, weil sonst die um 90° gedrehten Vibrationen der Kurbelwange stärker würden als die des Kolbens. Dazu kommen noch die Torsionsschwingungen. Nichtsdestotrotz bleibt es natürlich besser, die Oszillationsschwingungen quer in Richtung der Tragfläche schwingen zu lassen, aber nur weil so mehr Masse entgegenwirkt. Ob es besser ist Quer- und Höhenruder oder das Seitenruder stärker zu belasten, ist zweitrangig.
Optimal ist natürlich ein Boxermotor, da bleibt nur die Torsionsschwingung. Ob quer oder senkrecht ist für die Schwingungen völlig egal.
Bei dem oben gezeigten Rumpf fällt der filigrane Aufbau ins Auge. Dieses Leichtgewicht hat den Schwingungen kaum Masse entgegenzusetzen. Festschrauben hilft also nicht. Der vibrierende Motor regt die ganze Zelle zu Schwingungen an. Als zweites ist da noch die Motoraufständerung. Sowas kann man bei E-Motoren machen, für Verbrenner ist das viel zu weich. Vor allem weil Diagonalstreben bzw. Ausfachung fehlen. So eine Aufständerung lässt dem Motor zuviel Bewegungsfreiheit, lässt aber die schädlichen Vibrationen ungefiltert durch. Ein vorgesetzter Motordom als Zylinder oder Kasten ist viel besser, weil steifer.
Richtig gemacht ist eine elastische/dämpfende Aufhängung immer besser.
Gruß Andreas