Unser letzter großer Brummer: Baubericht

PeterKa

User
Ist ganz einfach :)

Fläche6.JPG


Die Fläche ist an der Scharnierstelle dick genug. Es genügt die Drehpunkte in eine Linie zu bringen. Was bleibt ist eine Umarbeitung der Form vor dem Drehpunkt, dann ändert sich nicht einmal der Spalt. Die Kreise zeigen die Drehpunkte.

PeterKa
 

PeterKa

User
Die Orignalklappen sind nur mit 2 Scharnieren befestigt. Im Knick befindet sich die Anlenkung. wenn man weiß wonach man suchen muß ist das auf den Photos gut zu erkennen. Es bleibt aber bei den notwendigen Modifikationen., die gut ausgeführt werden müssen, da der Spalt oben doch sehr eng gestaltet ist. Ich würde es ja gerne mit Photos belegen, aber die Sache mit dem Quellennachweis nimmt mir die Lust dazu, egal ob es mit "nur zwei Klicks" möglich ist oder nicht, also wer es unbedingt wissen will muss selber googeln.

PeterKa
 
Gab es möglicherweise verschiedene Versionen der Landeklappen? Ich meine auf dem in Post #14 verlinkten Video eine Spaltklappe mit 3 Scharnierpunkten unterhalb des Flügels zu erkennen. Auf der englischen Wikipedia Seite zur Do-28 ist ein SW Bild einer frühen Do-28D Skyservant welches auch die gleichen Scharniere hat. Das gleiche Prinzip hat Dornier auch bei späteren Konstruktionen (228, 328) benutzt.
Landeklappen mit innen liegenden Scharnieren habe ich nur auf Bildern von den frühen, runden Do-28A/B Modellen gefunden.
 

PeterKa

User
Ja es gab unterschiedliche Ausführungen, was erahnen lässt dass es wohl ab und zu Schwierigkeiten mit den Klappen gegeben haben muss. Die von mir auserkorene Version SKYSERVANT 59+22 steht im AERONAUTICUM in Nordholz (die graue Marineversion, nicht der Ölflieger). Und bei dieser sind die beiden Lagerpunkte innerhalb der Fläche, also in etwa so wie ich es skizziert hatte. Nur die eigentliche Anlenkung im Knick ragt über die Flügelgeometrie hinaus. Auf der Oberseite ist die übliche Spaltabdeckung zu sehen und der Spalt auf der Unterseite ist relativ schmal und leicht verrundet. Ich denke, das werde ich genau so machen.

PeterKa

PS:
Ich habe gerade nochmal das Video mit der Northolz Maschine verglichen. Diese Baumuster liegen von der Kennung doch recht nah beieinander. In der Tat sieht es im Video nach 3 Lagerpunkten und Spaltklappen aus. Hmmm. Das kostet noch etwas Schmalz ;)


PS:PS: Also ich hab jetzt herausgefunden, daß es sich um eine Spaltklappe handelt. Der Spalt zwischen den beiden Teilen war auf den Photos ohne zu wissen was man sicht nicht zu erkennen. Auch habe ich klären können, daß die Lagerung eben doch unterhalb der Flügelgeometrie zu liegen kommt. Die entsprechenden Stellen sind auf den Photos nicht zu sehen, aber auf dem Video.

Danke für Eure nützlichen Hinweise :)
 
Zuletzt bearbeitet:

smay

User
Hallo Peter,

hier paar Ideen, so habe ich das gelöst mit den Landeklappen.

Zwei Landeklappen, innere Kurze bis zum Knick, aussen lange (das Original hat wohl 3 insgesamt), beide mit jeweils einem Servo angelenkt, dadurch kann man mechanisch die innere Klappe weiter ausfahren (wie beim Original)

Paar Bilder

Bildschirmfoto 2021-01-05 um 09.13.15.png
Bildschirmfoto 2021-01-05 um 09.15.07.png

Und hier noch Profile mit Vorflügel und den Klappenanstellungen 0, 15, 30 und 45 Grad. Bei unseren Modellen ist die Erfahrung mit den Klappen so, dass es ab 30 Grad schwammig wird, aber die Kiste fliegt dann schon extrem langsam, mehr braucht es gar nicht.
Bildschirmfoto 2021-01-05 um 10.02.15.png

Grüße, Stephen
 
... Die von mir auserkorene Version SKYSERVANT 59+22 steht im AERONAUTICUM in Nordholz (die graue Marineversion, nicht der Ölflieger). ...

Also diese hier:
Bild 218.jpg
Bild 221.jpg


Vielleicht finde ich auch noch ein paar Bilder wo das Wetter (und damit auch die Beleuchtung) besser war. Da könnte man dann evtl. auch was drauf erkennen. ;)

Beste Grüße,

Lutz
 

PeterKa

User
Genau diese Lutz :)

Ich gehe inzwischen auch von 3 Segmenten aus. Das deckt sich auch mit der relativ dürftigen 3 Seiten Ansicht in Wikipedia. Den zweiten Spalt habe ich allerdings noch nicht ausmachen können. Es steht eine Maschine in Hannover Laatzen, ich denke ich werde dort nochmal hinmüssen für aussagekräftigere Photos.

PeterKa
 

PeterKa

User
Laut Zeichnung sind alle Klappen gleich gross, und mein Rippenraster legt das auch nahe. Was ich noch nicht endgültig verifiziert habe: Es sind von Oben genau 2 recht große Schlitze un der Flächen zu sehen. Diese habe ich für Lagerböcke gehalten, von der Logik müssten das Lager und Teilpunkte sein. Aber die Nebel haben sich gelichtet :)

Heute 1 qm 3mm Pappelsperrholz für all die Rippen beschafft.

PeterKa
 

mein take-away:
1) die einzelnen Segmente werden unterschiedlich stark ausgeschlagen

2) die Querruder scheinen auch leicht symmetrisch nach unten ausgeschlagen

3) bei den Landeklappen handelt es sich um Doppelspaltklappen. Zumindest auf den inneren beiden Segmenten kann man das rund um Sekunde 43 im Video schön sehen. Das äußere Segment ist nicht weit genug ausgeschlagen, das könnte also auch ein einfacher Spalt sein.

Wenn ihr das auch im Modell umsetzen könnt, dann alle Achtung.
 

PeterKa

User
Die 3 Klappen werden wir einbauen. Anstelle der selbst für meine Verhältnisse sehr komplizierten Doppelspaltklappen werden wir uns aber mit normalen Fowlerklappen begnügen. Anstelle von 6 Servos für die Klappenbetätigung werden wir in Jede Fläche ein Klappenservo einsetzen und die unterschiedlichen Untersetzungen mechanisch bewerkstelligen.

6 Kanäle am Sender nur hierfür einzusetzen wäre ein Unding, ich besitze eh nur einen einzigen Empfänger der da mitkommen würde. Wenn Einzelservos benutzt würden, müsste die Klappenjustage und Signalverteilung über einen kleinen Arduino erfolgen. Auch darüber habe ich nachgedacht, habe es aber dann wieder verworfen.. 6 Servos sind halt 6 Servos. Also mechanisch das Ganze..

PeterKa
 

PeterKa

User
Ganz so weit geht meine Detailverliebtheit dann doch nicht ;)

Es gibt sie doch, die kleinen Baufortschritte. Klar hätten wir das Höhenruder aus Styro-Balsa machen können, auch wäre es kein Problem gewesen old-fashioned einen Rippenblock zu schleifen. Mir stand aber der Sinn nach zeitgemäßeren Methoden, besonders wenn sie ästhetisch so daher kommen wie hier...

IMG_20210112_185436.jpg


Holme und Rippen sind aus 3mm Pappel gefräst und wiegen für das gesamte Höhenruder 50 Gramm. Wir müssen hier keinen Gewichtsrekord aufstellen, aber ich versuche das immer im Auge zu behalten.

Das Gerippe wird noch mit Balsastringern verstärkt und mit 1,5mm Balso voll beplank.t. Die Steckungsröhrchen aus GFK sind schon lange fertig und warten auf den Einbau.

Der Randbogen ähnelt sehr stark dem der Fläche, ich werde auch hierfür GFK Formen bauen.

Ach ja die Formen, wir brauchen eine Menge davon. Und da habe ich mir eine recht großen Ureol Block 1200 g pro Liter -also schwerer als Wasser- gegönnt. Mann gönnt sich ja sonst nix ;)

Für die Insider, es ist das blaue Material. Im Gensatz zu MDF oder dem leichter geschäumten Pu-Schaum ist die Oberfläche total dicht und kann nach dem Fräsen auspoliert werden. Eine weitere Behandlung ist nicht mehr nötig. Das ist eine große Arbeitserleichterung. Freu mich sehr darauf. Neu ausprobieren werde ich Gravuren die in einem zweiten Arbeitsgang aufgebracht werden sollen, also für Nähte, Nieten und Verrippungen. Habe aber noch Bedenken, ob das wirklich so gut klappt wie ich es haben will.

PeterKa
 

Sichel

User
Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei diesem Baubericht um die Do 28 A/B und nicht um die Do 28 D-2 Skyservant. Die Do 28 A/B hatte noch den Rumpf der Do 27 (Klugscheißermodus AUS :D ). Trotzdem ein sehr interessanter Bericht.
Gruß, Robert
 

PeterKa

User
Unsere Do's haben den Knallerrumpf, quadratisch, praktisch gut.

Die schlimmste Beplankung ist jetzt endlich bei beiden Rümpfen aufgebracht. Uns war das 2 mm Balsa ausgegangen und da waren 2 Splitterhölzer dabei, das war das bisher schlimmste Detailproblem gewesen. Wir haben bei einer der Maschinen die unteren Rundungen mit Leistchen aufgebracht.

IMG_20210116_175620.jpg


Das dauert zwar seine Zeit, ist aber völlig stressfrei. Ok nun ist es hinter uns.

Zeit für die Höhenleitwerke...

IMG_20210116_164827.jpg


Flutscht ;)

IMG_20210116_165001.jpg


Und so beplanken wir.

IMG_20210116_182643.jpg


In diesem Stadium habe wir nicht einmal eine Zeitstunde verbraucht. ... wenn man nicht das Laminieren der Steckungsrohre, das Zeichnen der Rippen und das Ausfräsen, also alles in allem ca 10 Stunden berücksichtigt ;)

Hier entsteht das HLW mit Ruderklappen. Die Pendelversion ist etwas anders, der Drehpunkt muss deutlich vor dem Neutralpunkt liegen, das führt zu einem etwas geänderten Aufbau.

Die Beplankung ist 1,5mm Balsa. Helling und Plan sind nicht erforderlich, durch die Steckungen sitzt automatisch alles richtig. Es braucht nur ein paar Leisten damit alles verzugsfrei trocknet.

Insgesamt waren die Konstruktionsarbeiten am HLW etwas langwieriger, weil der Plan deutlich vom Original abweicht. Die dort gezeichneten Leitwerke haben eine um 5 cm verringtere Spannweite und eine Flächentiefe von 200 mm (richtig wäre 160!). Damit ging dem Modell die sehr markante HLW Form abhanden, die mit einer ungewöhnlich hohen Streckung aufwartet. Das wollte ich nicht. Mit 170mm Tiefe war ein akzeptabler Kompromiss zwischen Optik und Flugmechanik gefunden.

PeterKa
 
Zuletzt bearbeitet:

PeterKa

User
Endleiste abkleben, konisch schleifen...

IMG_20210123_171031.jpg


Unterseite beplanken...

IMG_20210123_181554_1CS.jpg


Nasenleiste ankleben, Feinschliff.

IMG_20210123_172049.jpg


Voila Pendelhöhenruder...

Die Klappenruder brauchen etwas mehr Zuwendung.

IMG_20210123_175008.jpg



Mit der mittelgroßen Proxxon Kreissäge wird das Blatt zerteilt. Reine Nervensache ;) Sogar Balsholz kann da ins Rauchen kommen.

IMG_20210123_175027.jpg


Noch Holme und Scharniere einpassen und dann ist auch diese Baugruppe fertig. Die Randbogen werden ja aus GFK gemacht, das braucht noch etwas an Zeit.

Gewicht: 75 Gramm pro Blatt. Passt.

Es geht jetzt an die Tragflächen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Hier ein ungeordnetes Konvolut von Photos des Flächenbaus. Rechte und linke Fläche in verschiedenen Baustufen.

IMG_20210208_180841.jpg

IMG_20210208_170107.jpg

IMG_20210208_170052.jpg

IMG_20210208_170041.jpg

IMG_20210208_170032.jpg

IMG_20210208_170022.jpg



Wir sind ohne Helling ausgekommen, Die Teile passten so gut, dass man nix falsch machen konnte, ausser vielleicht zwei linke Flächen kleben....

Die Holme sind aus Eschenholz, hatten wir in grösserer Stückzahl im Fundus. Auf weitere Besonderheiten, wie der Bau der Nase und die Befestigung und Anlenkung der Klappen und Ruder werde ich im weiteren Verlauf berichten.

PeterKa
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten