Hallo liebe Leute und teilnehmende des vergangenen F3L Wettbewerb in Süsel.
Da ich ein paar Bilder und auch Videos gemacht habe möchte ich meine Erlebnisse zum Wettbewerb wieder ein bisschen niederschreiben und hoffe, dass es dem ein oder anderem das Geschehen ein bisschen näher bringt und dem eine Erinnerung ist der dabei gewesen ist. Wie schon ein alter Slogan eines Sportsenders sagt.
"Mittendrin, statt nur dabei".
Am Wochenende war es nun wieder soweit und
@Hans Hoffmann hat zusammen mit der Modellfluggruppe Süsel mittlerweile schon zum 6. mal nach Süsel für´s RES fliegen (dieses Wochenende F3L und F5L) geladen. Nicht wenige sind dem Ruf gefolgt und so waren die Starplätze bei der online Anmeldung über MG-Airsport auch sehr schnell ausgeschöpft, ja selbst eine Warteliste musste eingeführt werden.
So eine Auslastung bei einem F3L Wettbewerb war noch nicht vorgekommen - für mich ein, wenn nicht "das Zeichen" das RES immer attraktiver wird und neue Piloten herein spült was natürlich sehr erfreulich ist.
So habe auch ich mich zu diesem Wochenende -wieder mit der Bahn- auf den weiten Weg von Regensburg gemacht um mein "erstes mal" in Süsel absolvieren zu können.
Aber schon die Anreise stand unter keinem guten Stern! Im Zug fast in HH angekommen machte eine Notbremsung des Zugführers meine Teilnahme am Wettbewerb vorerst nicht möglich da ich feststellen musste, dass beide Modelle die ich einsetzen wollte einen gravierenden Schaden an den Wingtips hatten, nachdem ich bei dem abruptem Bremsvorgang auf meine Transporttasche gefallen bin.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich einen Flieger davon noch nicht mal geflogen und schon war er kaputt - irgendwie deprimierend!
Jedoch war das Thema mit vereinten Kräften schnell erledigt und die abgebrochenen Ohren und zerbrochenen Endleisten waren fast "wie neu". Danke nochmal an
@Pascal Eckert für die Hilfe! Nach dem alles repariert gewesen ist und auch der Schwerpunkt eingewogen wurde ging es nach dem ganzen Regen auch gleich noch zum einfliegen auf den Deich - meine Anspannung viel ab und eine Teilnahme war wieder möglich!
Schon lange im Vorfeld habe ich beobachtet wie sich das Wetter für das Wochenende entwickelt und tatsächlich hatten wir ordentliches Glück, da es noch einen Tag vorher wie in Bindfäden geregnet hat. Um so größer war dann natürlich auch die Freude von Petrus zum Wettbewerb gut bedient worden zu seien.
Die ersten Runden sind noch recht "Thermiklau" verlaufen aber mit steigender Sonne kam schnell Bewegung in die Luft. Dennoch waren die Bedingungen alles andere als ein Selbstläufer und man musste aktiv nach Thermik suchen was nicht immer leicht viel.
Aber auch wenn man etwas gefunden hatte war das kein Garant und man musste diese dann auch sauber fliegen. Jedoch bringen auch die saubersten Flüge nichts wenn sich die Blase mir nichts dir nichts auflöst und man dann große Mühe hatte wieder etwas neues zu finden.
So ist es also nicht immer jedem gelungen die 6 min. voll fliegen zu können.
Ein abstellen an der gerade richtig angeströmten Waldkante war mangels Wind auch nur bedingt möglich. Mit einem leichten Modell hat das aber ganz gut funktioniert und so konnte man ein bisschen hin und her surfen um die nächste Blase die sich an der Waldkante ablöst für einen neuen Aufstieg zu nutzen um dann wieder an die Waldkante zurück zu kommen wenn sich der Bart wieder aufgelöst hatte um dann wieder auf eine Blase zu warten. Wenn´s funtioniert macht das richtig Laune.
Geflogen bin ich mit der neuen und bei weitem noch nicht mal richtig eingeflogenen Konstruktion von
@Pascal Eckert und
@Nilsf3k .
Der Antares Light - auf den ich aber in den kommenden Tagen gesondert in einem neuen Baubericht eingehen will.
Jedoch sei schon mal so viel gesagt, dass das Modell trotz seines Leichtgewichts (ab 350 Gramm) wirklich extrem gut gegen den Wind arbeitet und extrem viel Spaß dabei bereitet ihn in kleinen Blasen nach oben zu zirkeln. Da kommen gute Zeite auf die zu, die gerne sehr dynamisch fliegen möchten.
Im allgemeinen waren dann unter den ersten 10 Plätzen 4 mal der Antares, 3 mal der Purito, ein C´rest und ein Nores 2 vertreten. Bei Jürgen seinem Modell bin ich mir leider nicht mehr sicher.
Zeichnet sich da wohl etwas ab!? Für mich zu mindestens, dass der Antares sich immer größerer Beliebtheit (und das auch unter unseren Top Piloten in der Szene) erfreut und erfolgreich eingesetzt wird.
Den Rest wird die Zeit zeigen ...
Ab der Mittagspause die mit Grillgut und Kartoffelsalat zelebriert wurde (im Startgeld enthalten, Top und danke dafür) wurde dann die vorherrschende Sonne immer mehr von Schleierwolken verhangen wodurch sich die Thermiksuche spätestens ab diesem Zeitpunkt schwieriger und schwieriger gestaltet hat. Der ab Mittag angesagte stärkere Wind ist zum größten Teil ausgeblieben flaute sogar etwas ab und so konnte man sich besser auf das auskreisen kleinster Thermikblasen die dennoch sehr zerrissen gewesen sind konzentrieren.
Und da mir das dieses mal alles recht gut gelungen ist habe ich es auch das erste mal in ein Flyoff geschafft - was dann aber meine eh schon vorhandene Grundnervosität ins unermessliche getrieben hat. Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn und der Coach musste mit Tupfer parat stehen...
Nein - so schlimm war es dann doch nicht. Aber dennoch habe ich mich wehrend der Flyoff Flüge nicht entscheiden können und habe einfach zu früh meine Optionen verlassen um etwas neues suchen zu wollen, was sich dann aber gleich in beiden Runden gerächt hat. Ich hab mich zwar schon ein bisschen geärgert, es aber dann unter Erfahrung verbucht und war dann auch glücklich über die Punktzahl die ich erreichen konnte.
Alles in allem war es ein wunderschöner Wettbewerb mit einer sehr guten und gelassene Stimmung unter den Teilnehmenden. Das ist sehr viel Wert und lässt einen auch beim nächsten mal wieder eine längere Anfahrt antreten.
Auch nach dem offiziellen Wettbewerb und der Siegerehrung wo die jeweils ersten drei Plätze in der Jugend und bei den Senioren mit eigens designten Pokalen und Gutscheinen zum Shoppen ausgezeichnet wurden, war freies fliegen möglich und es hat sich noch einiges bis in den frühen Abend in der Luft gehalten.
2 Jugendliche wurden dann gleich noch zum eigenen werfen des Fliegers beim Hochstart "gechoacht". Schnell war die Angst weg und kraftvolle, steile Würfe mit weit nach hinten ausgestrecktem Arm waren das Ergebnis - Wahnsinn wie schnell die beiden das aufgesaugt haben!
Die Szene brauch mehr Nachwuchsförderung. Gerade die wenigen die dabei sind müssen an die Hand genommen und mit Tips und Tricks "gefüttert" werden. Wie stelle ich mein Flieger für mich gut ein, wie werfe ich, wie entsteht Thermik, woran kann man das erkennen und spüren, etc etc.
Das Interesse ist da und lässt auf jeden Fall hoffen...
Ich bedanke mich nochmals bei
@Hans Hoffmann und den restlichen Organisatoren und natürlich auch bei den restlichen Teilnehmern für diesen tollen Wettbewerb und ich freue mich schon auf nächstes Jahr wenn es dann wieder heißt: Auf nach Süsel!
In diesem Sinne, immer gute Flüge und viel Thermik!
Beste Grüße Marcel