Hallo zusammen,
ich habe gestern relativ lang mit Wolfgang telefoniert. Ein Ergebnis war, dass wir, wenn wir eine Verbreiterung des Fesselfluges erreichen wollen, ganz genau erklären müssen, welche Schritte für einen Erfolg mit Schülern notwendig sind. Ich kenne mich wirklich ein ganz klein wenig mit dem Fesselflugbau aus, bin aber trotzdem ein paar Irrwege gelaufen. Deshalb die nächsten Bemerkungen, die sich an künftige AG-Leiter mit Interesse am Fesselflug richten und ausdrücklich nicht an "Auskenner".
Ganz wichtig die Frage des zur Verfügung stehenden Platzes.
Der Original-KUKI ist ein ganz tolles Modell, aber 16m Leine braucht man schon und das bedeutet einen Flugradius von 20m.
Der Mini KUKI sieht kleiner aus, man sollte ihn aber auch 12m Leine gönnen, da bin ich dann auch bei 15m Radius.
Beides habe ich nicht. Deshalb bin ich auf die MAMBA-Maße gekommen - 46cm Spannweite. Das Modell fliegt an einer 10m-Leine 7 Sekunden Rundenzeiten. Das ist für das Einführungstraining hervorragend und bei uns reicht der Platz in der Sporthalle und auf dem Schulhof aus. Die Spannweite hat auch gleich noch einen ökonomischen Effekt - ich kann die Leisten sehr gut ausnutzen.
Art der Steuerung
Der KUKI hat eine Innensteuerung und die MAMBA im Original auch. Meine Erfahrungen - das schaffen Schüler bei ihrem ersten Modell nicht! Deshalb haben wir die Modelle MAMBA und MINI-KUKI auf Außensteuerung umkonstruiert. Natürlich kenne ich alle damit verbundenen Nachteile, aber ich will auch nicht am dritten Trainingstag einen Looping fliegen.
Erkennbar das Material - 1,5mm GfK vom AHL-Tech. Das Dreieck wird an zwei 0,5mm Stahllitzen angeschlossen. Ich hänge die Leinen üblich an zwei Ösen ein.
Leinen ist eigentlich kein Problem. Ich habe sie von der Firma Engelmann 0,3 mm Litze aus 7 Seilen. Bekommt man auch über Amazon. Bitte keine Versuche mit Angelsehne!!! Hier könnte sich der Fesselflugreferent mal bei der BuKo des DAeC verdient machen und einen größeren Posten kaufen und dann anbieten.
Das nächste Problem, das auf mich zukam waren Einhänger, Griffe und Fesselflugzubehör. Hier half mir mein Freund der 3D Drucker. Wir drucken mit einem ganz einfachen ENDER 3 Pro, den wir für unter 200 € angekauft haben.
Alles schön bunt, die Kinder lieben das und ich kann sehr gut zuordnen. Links oben unser Griff, daneben zum besseren Verständnis die Griffschalen und darunter die Leinenrolle.
Aus dem Drucker kommen bei uns auch die Motorträger. Rechts oben die drei für den KUKI den MINI-KUKI und die MAMBA.
Wir drucken auch die Akkuaufnahme und die Aufnahme für die Elektronikteile und diese in der Form des klassischen Fesselflugtanks. Dort wird alles hineingestopft. Das Bild unten zeugt die Mamba in Verbindung mit einem 2302 Racerstar und einer 8x4 Luftschraube. Als Alternative dient der Torcster 2204, den man bei Natterer Modellbau bekommt.
Wir steuern das Gas "noch" über Funk. Wir haben dazu einen Preiswerten Weg gefunden, das Flyscy-System. Den Sender bekommt man für ca. 60€, ein sehr gutes Gerät. Als Empfänger verwenden wir einen FS2A 4CH AFHDS 2A mini kompatiblen Empfänger für Flyscy, den man zwischen 12€ und 18€ bekommt.
Hier die komplette MAMBA-Elektronik.
Einfach an den Kanal 3 den Regler einlöten und fertig, kleiner und preiswerter geht es nicht. Und trotzdem werde ich zum "richtigen" Fesselfliegen zurückkehren und den Timer von Igor Burger einsetzen.
Zu den Motoren. Zur Mamba hatte ich schon den Typ aufgeführt - Torcster 2204 oder Racerstar 2302. Beide fliegen wir mit einem 300mAh 2S LiPo-Akku 8 Minuten.
Für den Mini-KUKI ist der Motorträger für einen Torcster 2225/19 mit 1350 kV ausgelegt, der an einem 950 mAh 3S Lipo hängt.
Für den KUKI haben wir die Aufnahme für einen Torcster 2826 oder 2836 Motor ausgelegt, den wir mit einem 1350 mAh 3S Akku antreiben.
So, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Fesselflug auf den Schulhöfen wieder zu beleben.
Weitere Infos auf unserer Seite
www.mfg-ostalb.de
In diesem Sinne viele Grüße
Matthias