Hallo Patrick,
das sieht sehr gut aus - an den wichtigsten Stellen auch schön isoliert.
Eventuell passt da direkt die Kartusche von Rothenberger Minigas 100 - die hat 4,5cm Durchmesser, ist 15cm lang (seh gerade beim Schreiben, dass Du das auch gefunden hast) - gibts in gut sortierten Baumärkten) und hat ein Schraubgewinde. Muss auch ein Dorn vermutlich das Ventil aufdrücken, damit Gas fließt - und geht wieder zu, wenn die Kartusche abgeschraubt wird.
Ein paar Infos: Auf diesem Foto siehst Du den Deckel des Verdrängungs-Ölers (kleines Kettchen drum herum). Deckel abnehmen, möglicherweise ist am Boden noch Kondenswasser (mit Spritze absaugen) und anschließend mit Heißdampf-Zylinderöl (Accucraft, Wilesco, Bengs, Regner?) befüllen.
Hinten (mit Kugelkopf) das Umsteuerventil, damit lässt sich Stillstand, Vor- und Rückwärts per Servo geben.
Rechts davor ist ein Absperrventil vom Kessel zur Maschine (dann kann man nachölen, ohne dass der Druck aus dem Kessel muss)
An der Welle unten ist ein Klappdeckelöler, da darf auch - so wie an allen anderen beweglichen Stellen - auch normales Öl ran.
Nun zum Kessel. Das Glasröhrchen ist der Wasserstandsanzeiger. Bei der grünen Marke soll wohl der Wasserstand üblicherweise sein. Am Manometer ist dann der Betriebsdruck ablesbar.
Das linke neben dem Kamin ist das Sicherheitsventil und bläst dann bei Überdruck nach oben ab (sollte nie vorkommen). Am rechten Dampfdom geht zum einen die Leitung an den Antrieb, aber auch zum Manometer und evenuell dort auch der Anschluss der Speisewasserleitung (das kann ich nicht so erkennen).
Nun die Frage, wo das ganze Wasser herkommt bzw. hingeht. Aus dem Antrieb kommt (hinter dem Umsteuerventil) eine Leitung raus, die erst einmal durch den Kondensator/Ölabscheider (stehender isolierter Zylinder links) geht. Ab da (oben raus) geht der Abdampf in den Schornstein und das Öl soll dort drin hängen bleiben (und muss ab und an geleert werden). Rechts daneben scheint der liegende (drucklose) Speisewasserbehälter zu sein. Dieser scheint auch noch für den Abdampf eine Kühlschleife eingebaut zu haben (und wärmt damit das Wasser auch vor - deshalb alles isoliert zum Energie sparen).
Wasser über die Schraube einfüllen, Überlauf am roten Schlauch, wenn genügend Wasser drin. Unten links scheint eine Speisewasserpumpe zu sein, möglicherweise über ein Servo betätigt, die das Wasser aus dem Behälter dann in den Druckkessel gibt. Wenn über Fernsteuerung, dann sicher nicht automatisch, sondern in regelmäßigen Abständen, je nach Dampfverbrauch. Oder es hängt an der Antriebswelle gekoppelt, aber dann besteht die Gefahr, dass entweder nicht genug Wasser kommt (-> Überhitzung) oder der Kessel absäuft, wenn zuviel gefördert wird.
Nun noch die Frage, wie das ganze dann angezündet wird - weil man ja an den Brenner nicht wirklich hinkommt. Vermutlich Gas aufdrehen, Feuerzeug an den Kamin halten, dann macht es einen Fump und dann brennt die Flamme unten im Kessel. Das aber bitte nur, wenn Wasser im Kessel ist.
Grüße Stefan