myosotis
User
Ja, alles hat seinen PlatzLanze Für Pappelabfallholz?
Ja prima, nur dort lokal verstärken z.B. mit Aufleimern, Alublechle, Ausrundungen sind immer gut, auch Hohlkehlen an überlappten Klebungen, d.h. am Ende des Überlappungsstoßes den Leim nicht scharfkantig auskratzen, sondern eine schöne Rundung belassen oder erzeugen, oder die Überlappung von aussen anschäften, damit es einen "sanften" Übergang ohne Steifigkeitssprung (=Kerbwirkung) gibt.
Hallo Ihr Holzspezialisten,
Dann habe ich ja intuitiv (fast) Alles richtig gemacht!
Will ich einen leichten Spant haben, baue ich in Pappel, via Ausnehmungen passe ich ihn intuitiv den Belastungen an, im Eck runde ich aus (meist nehme ich geeignete Unterlagscheiben zum Zeichnen) und beim Einbau verklebe ich i.d.R. nochmals die inneren Sägekanten mit Weissleim und Pinsel, damit sich die Sperrholzaussenlagen bei allenfalls schlechter Verleimung nicht auffransen können.
Ja, genau. Drum macht es bei den Modellbauern fast niemand. Aber im echten Holzflugzeugbau ist die erste Lehreinheit (1. Woche Schreinerwerkstatt): Schäften, Schäften, Schäften, Schäften, Schäften (=1 Wo). D.h. Leisten, Sperrholzfahnen usw. Sperrholz wird z.B. mit einem kegelförmigen Fräser in einer Vorrichtung 1:15 geschäftet, auch kann man eine Oberfräse mit einer Schlittenführung verwenden oder eine zylindrische Schleifwalze. Da sollte man aber am Ende nochmal mit einer frischen Ziehklinge drübergehen.@ Schubstege mit 45 Grad Orientierung
Müsste ich mal ausprobieren, aber eine Pappelplatte diagonal zu sägen ist nicht gerade das, was ich liebe. Dann müsste ich halt auch die Holmstege schäften um nicht zu grosse Plattenverschnitte zu haben?
Und dann werden die unter 45° gesägten Sperrholzstreifen zu meterlangen Sperrholzfahnen geschäftet, die eben so lange sind wie der Holmsteg es verlangt. Man kann auch Teilstücke zusammenschäften, braucht aber an der verbleibenden Schäftstelle am Holm eine feste Gegenplatte, damit der Schäftpressdruck aufgebracht werden kann.
Ja, man hat dann zwei Dreiecke, die aber immer für Kleinteile Verwendung finden. Oder man schäftet bis zum Geht-nicht-mehr, das ist eine gute Übung für den Praktikanten im Betrieb....
Ja und Nein zugleich. CFK hat NUR längs fast keine Wärmedehnung, in der Breite sehr wohl (Harz!). Holz hat in der Länge fast keine Wärme- und Feuchtedehnung, in der Breite aber sehr wohl. Daher sind Holzmeterstäbe auf der Baustelle wesentlich genauer als solche aus Alu oder Stahl!@ Eschenholz & CFK Holme
Ich habe mal gelesen, dass die Wärmedehnungskoefizienten von Holz & CFK (im Gegensatzt zu GFK) zu verschieden seien, man dann eigentlich ein Paradoxon schaffe, indem entweder das Holz oder der CFK Strang bei Wärme oder Belastung überlastet sei, somit unter Last zuerst das CFK reisse und erst später dank grösserer Elastizität auch das Holz, was denn in zeitlicher Abfolge zum „Total-Wums„ führe. Richtig so?
Die aufgeleimten Holmleisten schützen außen die fertig gekauften stranggezogenen CFK-Lamellen. Innere Holzleisten vergrößern zusätzlich die seitliche Klebfläche für den Steg, denn die CFK-Lamellen sind wegen ihrer extremen Festigkeit so dünn, dass die Klebung allein überlastet wäre.
Die Frage ist immer dreidimensional: In welcher Raumrichtung des Bauteils gilt eine Eigenschaft, in welcher Richtung versagt das Material oder der Verbund. Gibt es darauf eine Antwort in der von dir gefundenen Behauptung, hat der Autor Ahnung, sonst eher nicht. Holz und Faserverbunde sind Werkstoffe mit extrem richtungsabhängigen Eigenschaften (anisotrop), während plastisch fließende Metalle wie Stahl und Aluminium nahezu in jeder Richtung gleiche Eigenschaften haben (isotrop), aber bei ausgeprägten Walzblechen oder Schmiedeteilen gibt es auch dort deutliche Richtungsabhängigkeiten!
Regel: das steifere Material trägt die höhere Last. Daher Holz nicht mit CFK "verstärken", sondern immer soviel CFK verwenden, dass es festigkeitsmäßig allein halten würde. ABER: Holz (Balsa reicht oft) kann im Druckbelastungsfall die sehr dünne CFK-Lamelle stützen und vor dem Ausknicken bewahren! Das ist das Prinzip auch von Sandwich: der einigermaßen druckfeste Kern (Schaumstoff, Holz, Waben) erlaubt extrem dünne Decklagen, die zwar auf Zug locker halten, aber auf Druckbelastung in der Ebene sofort Beulen (Knicken) würden. Das verhindert dann eine sehr gute Klebung der Decklage an den ausreichend druckfesten Kern. Styropor oder Bauschaum reicht dazu nicht, mindestens Styrodur 3035 verwenden oder Balsaholz oder Aramidwaben.
Subbr.In der Tat haben viele Baupläne haben Zwischenstege nur bis ca 30 bis 50% der Halbspannweite, zB Amigo, bei Folienbespannung ist es dann wirklich sehr weich, in solchen Fällen führe ich die Holmstege bis aussen weiter.
Ja, genau. Bei dünnwandigen Rohrholmen auf die möglichst große eingeschlossene Fläche achten, d.h. es geht nicht um die Fläche des Materials (=Umfang x Wanddicke), sondern um die eingeschlossene Fläche (=(mittlerer Wandradius)² x Pi). Längsfasern ergeben biegesteifen aber torsionsweichen Holm, +-45° Fasern (Flechtschlauch) ergeben biegeweichen aber torsionssteifen Holm.Offenbar würde sich bei gewissen Flugzeugen auch ein Rechteckholm lohnen. Den grossen Sigg-Senior-Kadet hatte ich gemäss Baukasten nur mit Doppel-T-Holm gebaut, mit Folie bezogen und zudem Querruder eingebaut, zu allem Überfluss den Vogel auf Tiefdecker umgebaut & mit OS90 befeuert: Die Kiste flog einwandfrei, war akrotauglich, soweit ein Clark Y das zulässt, NUR nach Anstechen und Vollgas wollte sie immer in einen Spiralsturz übergehen und liess sich nur mit drosseln und Seitenruder retten: Man sah deutlich, wie sich der Flügel verwand weil torsionslabil. Beim nächsten werde ich eine 3-D-Box mit Vollbeplankung bis zum Holm verwirklichen, ev auch ein Rechteckholm oder einen CFK-Rohrholm.
Wenn jemand Zugang zum techn. Museum in München hat, wäre es interessant (wenn erlaubt?) hier solche Holmbilder zu zeigen.
Was ist ein I-Holm, ein einfaches hochkant stehendes Brett?
VG Werner
Werner, badest Du regelmäßig in einem "Think Tank"?
Chapeau
Grüße von einem, der das kreative Chaos ebenso braucht.....
Pattex
Zuletzt bearbeitet: