Regeländerung
Regeländerung
Hallo Stefan,
ein sehr hoher Prozentsatz der am Hang fliegenden hat einen Motor ... da stellt sich das Problem dann nicht.
Und wenn einer keinen Motor hat, der muss halt auf die 'Augenhöhe' verzichten und in 10 m Höhe passieren, wenn ihm das zu riskant ist.
...
Tschüss - Reiner
Hallo Reiner,
ich glaube nach wie vor, dass deutlich mehr als 50 Prozent der Hangflieger, ohne Motor unterwegs sind. Ich selbst habe in den letzten Jahren mehrere Hundert Hangflüge hochgeladen, aber wahrscheinlich keine 10, wo ich den Motor zum Start genutzt habe. Wie du vielleicht noch weißt, besitze ich fast ausschließlich reine Segler und bin auch fest davon überzeugt, dass man, wenn man ohne "Absaufhilfe" fliegt, viel mehr seine Sinne schärft. Will heißen Wetter und Umgebung beobachten und bewußt wahrnehmen.
Aber nun zu den Regeländerungen. Was mich erst mal sehr interessieren würde ist, weshalb wurden die Regeln überhaupt geändert? Gab es einen aktuellen Anlaß dazu?
Ich persönlich empfinde die neuen Regeln sehr nachteilig für alle nicht motorisierten "Segelflieger".
Am Hang ist es eigentlich nur möglich den SZK direkt über dem Piloten zu setzten wenn man alleine dort ist. Sobald mehrere Piloten oder auch Zuschauer sich an der Startstelle aufhalten, ist es zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen aber auch gesetztlich verboten (Überfliegen von "Menschenansammlungen"), nochmals durch den SZK zu fliegen. Abgesehen davon, dass die Startstelle (Abwurfstelle) sehr oft, deutlich hinter der eigentlichen Hangkante liegt.
Beim Windenstart ist es ebenfalls, bedingt durch die Luftverkehrsordnung/ Aufstiegserlaubnis untersagt, die Schleppstrecke (SZK) zu überfliegen. Ist auch bei den Manntragenden so.
Wie das mit dem Flitschenstart funktionieren soll ist mir erst recht sehr schleierhaft. Je nach Modellgröße kann man da ja nach dem Ausklinken locker 100 oder mehr Höhenmeter gewinnen und schon mal ein paar schnelle Runden "aus dem Seil" fliegen.
Für mich bedeuten die neuen Regel, dass ich wenn ich weiterhin schnelle Runden mit einem Segelflugzeug fliegen möchte, ich mich über einige Sicherheitsvorschriften und Gesetzte hinwegsetzten muss. Das kann eigentlich nicht im Sinne des OLC sein.
Aus meiner Sicht wiedersprechen die neuen Regeln eigentlich komplett den eigentlichen Grundsätzen des OLC: "
Beim RC-OLC gibt es, ganz nach dem Motto „Mal schaun was heute geht!“, weder eine festgelegte Flugzeit, noch eine fest vorgegebene Strecke. Stattdessen ist kreatives Fliegen und langes Obenbleiben angesagt. Teilnehmen kann jeder, unabhängig von Zeit und Ort - es gibt weder feste Termine noch Austragungsorte. Geflogen wird auf einem Modellflugplatz oder aber auf der "grünen Wiese".
Ich finde es sehr schade, dass hier nicht nur ein "paar wenigen" aktiven Fliegern, das Dreieck fliegen sehr erschwert wird, sondern auch das viele potentielle Neueinsteiger abgeschreckt werden. Ich habe auf jeden Fall den Punkt "RC Olc fliegen" wieder von der Tagesordnung unserer Hauptversammlung streichen lassen, da ich nicht weiß, wie ich unsere Mitglieder (90% unmotorisiert) für den Contest begeistern soll.
@Reiner, ich würde mir sehr wünschen die Gründe für die Regeländerung zu erfahren, was mich noch sehr viel mehr freuen würde, wäre wenn wir in einem guten Dialog die Regeln auch wieder an die gesetztlichen gegebenheiten und evtl. den Gedanken des freien Fliegens anpassen könnten.
Liebe Grüße
Olli