Eagle Tree Airspeed Expander

Hallo @ all

ich habe mir das Pitot Tube Kit V3 zu meinem bereits vorhandenen EagleTree System gekauft,
da ich mal eine Speedmessung nicht nur mit dem GPS-Modul durchführen wollte.

Jetzt habe ich das Tütchen ausgepackt und festgestellt,
das auf der Platine nur ein Anschluß für den Silikonschlauch vorhanden ist,
das Pitot-Rohr hat aber 2 "Ausgänge".

Wie wird denn nun das Kit verwendet?
Im "Netz" habe ich nur Bilder und Anleitungen gefunden, die eine Platine mit 2 "Druckanschlüssen" haben.

Anbei 2 Bilder

Vielen Dank für eure Unterstützung
 

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Hallo,

nichts anderes habe ich gesagt 😀

stellt sich mir nur leider weiterhin die Frage wofür ich denn nun das von mir gekaufte Teil nutzen kann.

Kannst du mir da bitte weiter helfen.

Nebenbei erwähnt:
Der Airspeed MicroSensor V3 ist leider überall Out of Stock.
In der Bucht ist auch nix zu bekommen.
suche schon seit Tagen
daher habe ich mir das o.g. Teil für "viel Geld" aus GB bestellt in der Hoffnung es verwenden zu können

VG
 

Gast_74695

User gesperrt
Wie wird denn nun das Kit verwendet?
Im "Netz" habe ich nur Bilder und Anleitungen gefunden, die eine Platine mit 2 "Druckanschlüssen" haben.
Kannst du mal die genaue Bezeichnung des eigentlichen Drucksensors ablesen und hier einstellen. Dann hat man eine Hausnummer, wofür das Teil geeignet ist.
Es scheint ein Absolutdrucksensor zu sein, das heißt, es gibt keinen Anschluss für den statischen Druck. Das ist erstmal nicht schlimm, denn in üblichen Rümpfen baut sich bei üblichen Geschwindigkeiten kein nennenswerter Druckunterschied zum Umgebungsdruck auf.
In so einem Fall wird nur der Staudruck vom Pitot-Rohr angeschlossen.
 
Hallo,

nichts anderes habe ich gesagt 😀

stellt sich mir nur leider weiterhin die Frage wofür ich denn nun das von mir gekaufte Teil nutzen kann.

Kannst du mir da bitte weiter helfen.

Nebenbei erwähnt:
Der Airspeed MicroSensor V3 ist leider überall Out of Stock.
In der Bucht ist auch nix zu bekommen.
suche schon seit Tagen
daher habe ich mir das o.g. Teil für "viel Geld" aus GB bestellt in der Hoffnung es verwenden zu können

VG
Der funktioniert mit MICROPOWER E-LOGGER!
 
@ Pierre
den EagleTree Micro e-Logger V4 verwende ich ja bereits.
Würde mein Teil also mit nur einem Schlauch (angeschlossen an der Druckseite des Röhrchens) funktionieren?

@ Allerhopp
Nachdem ich den Schrumpfschlauch entfernt habe konnte ich die Bezeichnung erkennen:
MPXM2010GS - steht oben
K0522AC - steht unten drauf (ohne Gewähr 😉 )

Beschreibung die ich dazu gefunden habe, wäre nett wenn du was dazu sagen könntest,
kenne mich da so gar nicht aus 🙃

 

Gast_74695

User gesperrt
Nachdem ich den Schrumpfschlauch entfernt habe konnte ich die Bezeichnung erkennen:
MPXM2010GS - steht oben
K0522AC - steht unten drauf (ohne Gewähr 😉 )
Ja, das passt. Hier ist der Link zum Datenblatt: https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MPX2010.pdf

Der Sensor misst bis 10 kPa, das entspricht knapp 450 km/h. Spannend wird die Auflösung im unteren Geschwindigkeitsbereich, der Staudruck steigt exponentiell:

30 km/h = 45 Pa
40 km/h = 80 Pa
100 km/h = 500 Pa = 0,5 kPa
Link zum Druckrechner

Hier sieht man, wie der Sensor den Umgebungsdruck bekommt (P2). Quelle Datenblatt

1645532510520.png

Mit dem GPS kann man ganz gut vergleichen, wenn man quer zum Wind hin und her fliegt und den Airspeed beider Richtungen mittelt. Das ist aber natürlich keine Kalibrierung im technischen Sinn.
 
Alle Informationen übersetzt bedeutet, dass du den Schlauch der von der Bohrung ganz vorne an der Spitze des Pitotrohrs kommt an den Drucksensor angeschlossen werden muss. Den zweiten Schlauch für den statischen Druck kannst du entweder weglassen, oder falls du höchste Messgenauigkeit willst an ein selbstgebautes Gehäuse anschliessen, welches den gesamten Drucksensor luftdicht umschliesst.

Der Zusammenhang zwischen Staudruck und Geschwindigkeit ist übrigens nicht exponentiell wie fälschlicherweise geschrieben, sondern quadratisch: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Staupunktströmung#Staudruck

Gruss Lukas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke allen Beteiligten für die äusserst hilfreichen Informationen und eure Bemühungen und die Zeit die ihr investiert habt mir zu helfen.

Eine Frage habe ich noch:
wenn P2 (siehe Datenblatt) für den Umgebungsdruck zuständig ist, wäre es da nicht besser, die Platine NICHT komplett einzuschrumpfen, sprich den Sensor "zu befreien" um dann den Vorschlag von FuniCapi umzusetzen (selbstgebautes Gehäuse könnte ich mit meinem 3D-Drucker machen).
 
Der Schrupfschlauch dichtet den Sensor niemals so stark ab, dass dies die Druckmessung beeinflussen könnte. Im Gegenteil, er trägt dazu bei dass in der Nähe des Drucksensors keine Luftbewegung stattfindet und dadurch keine dynamischen Effekte den statischen Druck verfälschen. Zudem schützt der (schwarze, dicke) Schrumpfschlauch vor direkter Sonneneinstrahlung, denn viele Drucksensoren reagieren darauf.

Gruss Lukas
 

Gast_74695

User gesperrt
Na ja, wenn man den mathematischen Unterschied zwischen v^2 (quadratisch) und 2^v (exponentiell) nicht kennt???

Gruss
Micha
Dafür liebe ich RCN so ;)
Wie beeinflusst denn das die angegebenen absoluten Werte und die Berechnungen des Staudruckrechners? Eben, überhaupt nicht. Aber ihr habt natürlich Recht, es ist ein quadratisches Wachstum.
Eine Frage habe ich noch:
wenn P2 (siehe Datenblatt) für den Umgebungsdruck zuständig ist, wäre es da nicht besser, die Platine NICHT komplett einzuschrumpfen, sprich den Sensor "zu befreien" um dann den Vorschlag von FuniCapi umzusetzen (selbstgebautes Gehäuse könnte ich mit meinem 3D-Drucker machen).
Ich würde erstmal messen, um den Fehler abschätzen zu können. Ein selbstgebautes Gehäuse mit den Anschlüssen wirklich dicht zu bekommen, ist eine ganz schöne Herausforderung.
Um was für ein Flugmodell geht es eigentlich?
 
es wird ersteinmal nicht in einem meiner Flieger eingesetzt werden,
ich möchte vorab Luftgeschwindigkeiten einfach nur so messsen,
dazu habe ich bereits mehrere Anemometer, vom Hobby- bis zum Profigerät organisiert ...

ich möchte mittels Strömungskanal Geschwindigkeiten simulieren,
die ich dann später für eine relative Messung als Bezug bzw. Referenz nutzen möchte.

leider bietet der Strömungskanal nicht so viel Platz wie die Geräte benötigen,
also kam ich auf die Idee meinem EagleTree so ne Sensor zu verpassen,
in der Hoffnung das dieser annähernd vergleichbare Ergebnisse liefert wie die Geräte
 
Natürlich gibts auch ein Fedback ...

gestern Abend habe ich mein o.g. Teil getestet.
Funktioniert sehr gut, Abweichung zu anderen Messmitteln lag bei 1-3 km/h, also top wie ich finde.

Leider startet die Messung erst ab 24km/h, zumindest bei mir, was ich für meine eigentliche Aufgabe schon etwas zu spät ist

Nun ja, man kann nicht alles habe.

DANKE allen Helfenden

P.S. ich versuche weiterhin auch den Airspeed MicroSensor V3 irgendwo zu erwerben, vielleicht ist der mit seinen 2 "Eingängen" etwas feinfühliger
 

Gast_74695

User gesperrt
Die üblichen Drucksensoren haben mit niedrigen Geschwindigkeiten (= niedrigem Staudruck) Schwierigkeiten, denn da sind sie an ihrer Auflösungsgrenze. Das ist wie der Versuch, die Dicke eines Haares mit dem Zollstock zu messen.

Von Sensirion gibt es Sensoren, die nach einem anderen Prinzip arbeiten. Ein erhitzter Leiter ändert durch Abkühlung durch den Luftstrom seinen Widerstand. Diese funktionieren aber nicht mit deiner Messumgebung, das gäbe ein etwas größeres Projekt.
 
sehr interessanter Link !

vor Arbeit scheue ich mich nicht, und n paar Euronen darf es auch ruhig kosten.

Ein PCB zu erstellen wäre nicht das Problem, eher die Anpassung an den EagleTree, geht ein Arduino vielleicht auch?
Hast du da Erfahrungen?
Luftstrom-Geschwindigkeiten ab ca. 20km/h bis 50-60km/h zu mesen wären für mich sehr von Bedeutung.


wäre das evtl was ich bräuchte


dann natürlich mit einem deiner genannten Sensoren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Luftstrom-Geschwindigkeiten ab ca. 20km/h bis 50-60km/h zu mesen wären für mich sehr von Bedeutung.

Mit meinen Eigenbausensensoren schaffe ich es bis auf 10 km/h herunter genau zu messen mit entsprechender Filterung/Mittelwert Bildung. Der Sensor basiert auf Arduino und ist für Jeti-Telemetrie programmiert. Für den Einsatz am Boden könnte man da auch einfach einen Bildschirm anschliessen um die Geschwindigkeit anzuzeigen.

Der verwendete Drucksensor und das Pitotrohr stammt von Ardupilot: https://ardupilot.org/plane/docs/airspeed.html

Gruss Lukas
 
Ein beliebiges Arduino, ein simples LCD und ein Ardupilot Sensor/Pitotrohr würden dazu reichen:

Zur Stromversorgung kann eine Powerbank oder USB Ladenetzteil über die USB Schnittstelle eingesetzt werden

Code kann ich dir senden, ich werde den aber noch ein bisschen aufräumen, da viel Zeugs drauf ist, das du nicht brauchst.

Als Drucksensor verwende ich immer den MS4525DO (der wird meist verwendet bei Ardupilot und Pixhawk). Dazu gibt es sicher schon eine Library für Arduino mit Democode.

Gruss Lukas
 
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