Digitales Druck-Messgerät für -1 bis 0 bar?

Hallo,

kennt jemand ein digitales Luftdruck- (bzw. Unterdruck-) Messgerät für den Bereich von -1 bis 0 bar relativ, bzw. 0 - 1 bar absolut? Also eine günstigere Alternative zum Vac Checker von DD-Compound, mit dem man schnell auf Undichtigkeit bei Vakuuminfusion prüfen kann.
Dass es analog geht, weiß ich und möchte mir erst mal einen Überblick verschaffen, welche digitalen Geräte es gibt. Die meisten Vakuum-Messgeräte gehen nur von 0 bis ca. 30 mbar absolut und das ist mir zu wenig.
 
Der Vac Checker von DD-Compound ist das Druckmessgerät Testo Smart Probes 552 digital Vakuum

Google das mal. Ansonsten gibt es auch gute Geräte von Greisinger (z.B. das GDH 200) zu deutlich günstigeren Preisen.

Edit: Das Testo geht auch nur bis 26,66 mbar, sieht aber sonst bis auf die alternative Blaufärbung absolut identisch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe mir vor 2 Jahren ne Vakuumpumpe mit Vakuumreservoir gebaut und mit nem Arduino, einem MS5611-Drucksensor und einem Relais ne gut funktionierende Lösung gebaut.
Für Bastler mit Arduinoerfahrung sollte ein MS5611, den man mit ner entsprechnden Kabeldurchführung in den Vakuumstrang hängen muss, eine ordentliche Messmöglichkeit ergeben. Druckbereich des MS5611 ist 10 - 1200mbar absolut.
Da ich nen Wemos mit Display als Prozessor genutzt habe, kann ich so das Vakuum per LED-Display oder sogar leicht Remote per WLAN und MQTT überwachen ;-)
Gruß Rainer
 
habe mir vor 2 Jahren ne Vakuumpumpe mit Vakuumreservoir gebaut und mit nem Arduino, einem MS5611-Drucksensor und einem Relais ne gut funktionierende Lösung gebaut.
Für Bastler mit Arduinoerfahrung sollte ein MS5611, den man mit ner entsprechnden Kabeldurchführung in den Vakuumstrang hängen muss, eine ordentliche Messmöglichkeit ergeben. Druckbereich des MS5611 ist 10 - 1200mbar absolut.
Da ich nen Wemos mit Display als Prozessor genutzt habe, kann ich so das Vakuum per LED-Display oder sogar leicht Remote per WLAN und MQTT überwachen ;-)
Gruß Rainer
So ähnlich habe ich es auch aufgebaut; Arduino mit Multi-Function-Shield. Damit hat man für kleines Geld eine 7Segment Anzeige, Tasten, Beeper. Auf einer Zusatzkarte habe ich ein Relais vorgesehen welches vom Arduino angesteuert wird.
Als Sensor habe ich einen Differenzdrucksensor 0..1050 mBar (den genauen Wert habe ich gerade nicht zur Hand) und 0..5V Ausgang proportional zum Druck.
Ich kann beide Schaltschwellen einstellen, damit also auch die Hysterese.
Die eingestellten Werte speichere ich in das EEprom, somit stehen diese Werte nach Aus - und Einschalten des Systems wieder zur Verfügung.
Der Aufwand ist überschaubar und die Kosten, bis auf den Sensor, niedrig.
 
Das Testo geht auch nur bis 26,66 mbar, sieht aber sonst bis auf die alternative Blaufärbung absolut identisch aus.
Richtig, darauf bin ich schon reingefallen. Das Testo 552 zeigt die meiste Zeit 000000 an, nur unter 26,66 mbar kommen Werte. Der Vac Checker dagegen geht von 1100 bis 0 mbar und kann zusätzlich noch kalibriert werden. Die Beiden sehen also nur identisch aus, innen dürfte zumindest eine andere Firmware arbeite, evtl. sogar andere Hardware.
Wenn ich ein "Vakuum" von 50 mbar überprüfen möchte, ist das 552 also ungeeignet. Das Testo 549i hat widersprüchliche Spezifikationen. Auf der Webseite steht "Messbereich -1 bis 60 bar", in der Anleitung "0 bis 60 bar". Wenn der Bereich wirklich von -1 bar los geht, wäre das Teil für mich interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arduino, einem MS5611-Drucksensor
Das klingt interessant. ESP32 habe ich zur Genüge herum liegen und lasse sie gerne über Bluetooth senden. Wie bringst du den Sensor in die Druckleitung? Da dürfte doch ein ausreichend dimensioniertes Gehäuse aus dem 3D-Drucker mit Schnellkupplungen ausreichen, das Ganze mit Schrumpfschlauch ummantelt, müsste sicher dicht genug sein.

Messen oder auch Schalt- und Alarmfunktion?
Erst mal nur messen.
Günstig ist relativ?
Bis ca. 150 € wäre ich bereit auszugeben.
 
Das klingt interessant. ESP32 habe ich zur Genüge herum liegen und lasse sie gerne über Bluetooth senden. Wie bringst du den Sensor in die Druckleitung? Da dürfte doch ein ausreichend dimensioniertes Gehäuse aus dem 3D-Drucker mit Schnellkupplungen ausreichen, das Ganze mit Schrumpfschlauch ummantelt, müsste sicher dicht genug sein.


Erst mal nur messen.
Bis ca. 150 € wäre ich bereit auszugeben.
Da ich ungerne löte verwende ich gerne das ESP8266 basierte Wiki-Kit-8. Das hat ein Mini-LED-Display 0.91" schon drauf und hat WiFi aber kein Bluetooth soweit ich weiß. Kostet ~9€, der wirklich gute MS5611 kostet ~6€, den verwende ich sehr gerne in meinen selbstgebauten Varios. Dazu noch ein kleines 220V - 5V Netzteil, mehr braucht man nicht.
Der MS5611 ist per I2C und damit 4 Leitungen am ESP8266 (GND,VCC, SDA, SCL) angeschlossen. Das kleine Breakout-Board des MS5611 habe ich in meinem 3l Pufferbehälter hängen. Da habe ich einfach ne vorhandene Verschraubung des Druckbehälters genutzt und ein längeres mehradriges Kabel dafür in eine Eckverschraubung mit Harz einlaminiert. Habe auch noch Laminierharz am Ende in die geöffnete Litzen laufen lassen.
image-20220727143127-1.jpeg
Vakuum hält super.
Wenn man "nur" Messen will, muss man sich eben ein kleines Vakuumgehäuse basteln, das einen Vakuumanschluss und eine Möglichkeit für nen vakuum-feste Durchführung hat.

Wer mit den Arduinos umgehen kann und den Aufwand nicht scheut, kann um ~20€ ein fürs Vakuum-Laminieren vollkommen aufreichende Lösung basteln. Da ich noch alle Daten über MQTT an meine Home-Automation liefere, kann damit sehr viel weiteres gemacht werden, ob Alarm, Datenaufzeichnung oder sonst noch was.
Das wäre dann eben ein selbstbau-Messgerät für Vakuum von 10-1200mbar.

Gruß Rainer
 
Heute angekommen:
IMG_2149.JPG
Das Teil ist sehr klein, was nicht unbedingt ein Nachteil ist. Es wird eine Spannungsversorgung zwischen 12 und 24 V benötigt.
Wie genau die Messwerte sind, kann ich nicht feststellen, aber das ist für mich auch gar nicht wichtig, wenn es eine Abnahme des Vakuums einigermaßen zuverlässig zeigt, wonach es aussieht.
Auf jeden Fall besser als analog zu 1/10 des Preises vom Vac Checker.
Direkt an der Pumpe ohne überflüssige Verbinder dazwischen zeigt es -973 mbar an.
IMG_2151.JPG
Falls ich doch noch mal irgendwann die Möglichkeit zum Schalten benötige, kann ich es auch gleich verwenden.
 
Hallo, der VacChecker wird von Testo für DD Compound hergestellt und nutzt das Gehäuse vom 552, hat aber einen anderen Absolutdrucksensor als das 552. Die Geräte sehen also ähnlich aus, sind aber grundverschieden.
Wichtig ist es handelt sich um Absolut und nicht Relativ Messgeräte. Das Bedeutet ein Absolutdruckmessgerät zeigt immer von 0 ausgehend an, sprich 20mbar bedeuten auch es sind 20mbar.
Relativmessgeräte sind deutlich günstiger, da gibt es gute digitale für 30€, da braucht man nichts zu basteln. Die zeigen aber lediglich den Druckunterschied zur Umgebung an. Also wie oben im Bild z.B. -973mbar. Dazu müsste man aber den Umgebungsdruck kennen und den Wert davon abziehen um zu wissen wie hoch das Vakuum im Bauteil wirklich ist. Bei Infusion machen ein paar mbar mehr oder weniger den Unterschied.
Für die reine Lecksuche und als alternative zum Analogschätzeisen aber gut.
Bei den Absolutdruckmessgeräten ist der VacChecker das günstigste am Markt.
 
Wenn man relativ misst weiß man nicht wieviel Restdruck/Luft noch im Aufbau ist. Das entscheidet nicht über den Faservolumengehalt sondern über die Porosität oder Fehlstellen.
Den Faservolumengehalt kann man über die Druckdifferenz einstellen währen oder zum Ende der Infusion hin.
Als grober Richtwert gelten ca 150mbar Druckdifferenz für einen optimalen Faservolumengehalt.
Allerdings fängt auch Wasser bei 20mbar an zu verdampfen bei 20 Grad, wenn man also nicht genau weiß welchen Druck man gerade wirklich also absolut im Bauteil hat kann man auch nicht sagen ob der Aufbau ein Leck hat oder das Vakuum schwankt wegen Verdunstung von Wasser.
Vorteil vom VacChecker der zeigt das an.
Ich verstehe aber auch das für die „Bastelei“ das alles schnell teuer wird aber wenn man gute Ergebnisse will oder braucht kommt man um vernünftiges Equipment nicht herum.
 
Der Vac Checker von DD-Compound ist das Druckmessgerät Testo Smart Probes 552 digital Vakuum

Google das mal. Ansonsten gibt es auch gute Geräte von Greisinger (z.B. das GDH 200) zu deutlich günstigeren Preisen.

Edit: Das Testo geht auch nur bis 26,66 mbar, sieht aber sonst bis auf die alternative Blaufärbung absolut identisch aus.

Um das nochmal klarzustellen: Das, was Dominik bestätigt hat, ist korrekt und ich lag absolut falsch mit meiner Annahme. Wenn etwas ähnlich aussieht, muss es nicht zwangsläufig ähnlich sein. Deshalb Entschuldigung dafür!

Die Produkte von DD-Compound sind jahrelang im harten industriellen Einsatz bewährt und funktionieren auch für Anwendungen im Modellbau sehr gut.
 
Moin zusammen,
sorry, dass ich hier so spät nochmal einhake, aber ich lese den Thread gerade, und es will mir nicht in den Kopf: Welchen Sinn hat der (ausschließliche) Einsatz von Absolutdruck-Messgeräten im Modellbau?
Allerdings fängt auch Wasser bei 20mbar an zu verdampfen bei 20 Grad, wenn man also nicht genau weiß welchen Druck man gerade wirklich also absolut im Bauteil hat kann man auch nicht sagen ob der Aufbau ein Leck hat oder das Vakuum schwankt wegen Verdunstung von Wasser.
Vorteil vom VacChecker der zeigt das an.
Das ist ja soweit einleuchtend, dennoch ist unabhängig vom Ursachengefüge der entscheidende Messwert die Druckdifferenz zur Umgebungsluft (vulgo "Unterdruck"), oder sehe ich das falsch? Insofern würde ich von meinem Kenntnisstand aus (der zugegebenermaßen aus der Gefriertrocknung kommt, also ganz andere Baustelle) denken, dass man mit einem absoluten Druck-Wert allein kaum etwas anfangen kann - man braucht mindestens ein zweites Messgerät für die Umgebungsluft, um die Druckdifferenz selber auszurechnen (automatisches Schalten kann man dann natürlich vergessen), oder eben ein Relativdruck-Messgerät, das ebendiese direkt anzeigt (und ggf. auch regulieren kann).

Tschöö
Stephan
 
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