Luftfahrtgesetz neu in Östereich

Ich habe gerade über das seit 1.1.2014 geltende geänderte Luftfahrtgesetz gegrübelt. Offensichtlich hat über die Freiflieger da niemand nachgedacht ???!!!

Die Grunddefinition eines Flugmodells beschränkt den Aktionsradius auf 500m (§24c Abs1 Z1). Hoffentlich halten sich alle Wettbewerbsmodelle künftig daran ... denn sonst sind es keine Flugmodelle, sondern "Luftfahrzeuge Klasse 1", die nur mit Genehmigung betrieben werden dürfen (§24f).

Vielleicht hat man auch geglaubt, unsere Modelle seien garnicht betroffen, da alles mit einer Bewegungsenergie bis 79 Joule nicht unter das Gesetz fällt.

Sorry, jetzt kommt Theorie:

Bewegungsenergie - Masse mal Quadrat der Geschwindigkeit. Also teile 79 durch Modellgewicht und ziehe aus dem Ergebnis die Wurzel.
F1A: 410g erreicht diese Grenze bei knapp 14m/s - lasst Euch nicht bei einem Bunt-Start erwischen, im Gleitflug kein Problem
F1B: 230g ... 18m/s werden wohl kaum erreicht, selbst bei Alex Andriukov
F1C: 750g 10m/s wird schon knapp im Gleitflug, im Steigflug auf jeden Fall überschritten
F1D: ... hält die Grenzgeschwindigkeit bestimmt nicht aus!
F1E: 500g (angenommen) ergibt 12,5m/s, bei Wind mit Zuladung schon kritisch.
(die anderen Rechnungen überlasse ich den Interessierten, bei den kleinen Klassen eher kein Problem, F1J und F1P wahrscheinlich schon, F1Q auch).

Stehen wir also mit einem Bein im Knast, wenn der Kahn in der Thermik mal so richtig steigt (>500 ft GND), und 600m abtreibt?

PS: wie sehen die entsprechenden Bestimmungen in D aus?
 
Danke für diesen Hinweis, Jürgen.

Dort werden aber die Freiflug-typischen Probleme nicht behandelt, daher mein Beitrag.

Daher hatte ich ja ebenfalls die Frage gestellt, ob das LVG nun anzuwenden ist oder nicht:

Definition von Spielzeug

Alles unter 79 Joule Bewegungsenergie ist kein Flugmodell – sondern Spielzeug, für welches das LFG nicht gilt!
Das bmvit hat erklärt, dass dies nicht der Einschränkung des Modellfluges, sondern zum Schutz von Kindern beim Gebrauch von Spielzeug dient.
D.h., für Modellflieger sind die Bestimmungen für „Flugmodelle“ anzuwenden!

Wie sollen z.B. die 79 Joule gemessen werden? In welchem Flugzustand? Nicht nur der Wind hat einen Einfluß auf die Fluggeschwindigkeit.

Die Ausführungsbestimmungen zum LVG wären hier interessant.

:) Jürgen
 

hastf1b

User †
Hier wären doch mal die Verbände gefragt, egal welcher Couleur. Es wäre lobenswert wenn auch mal ohne Anfrage oder Aufforderung zu solchen Themen eine Stellungnahme erfolgen würde.

Heinz
 

hastf1b

User †
...schlechte Karten für Großsegler in Ö :rolleyes:
Da kann man demnächst in den frequentierten Revieren der Alpen ordentlich Leute verknacken - oder?

Solche Mutmaßungen sind doch der völlig falsche Weg. Warum kann nicht erst einmal abgewartet werden bis der Sachverhalt hinreichend geklärt ist?

Heinz
 

UweHD

User
...schlechte Karten für Großsegler in Ö :rolleyes:...
Naja, solange da keiner mit einem Maßband die Einhaltung der 500m Grenze in der Luft kontrolliert... ;)

Ansonsten, von einem Unwissenden in Sachen Großsegler gefragt: Fliegt man mit so einem fliegzeug wirklich i.d.R. wesentlich weiter weg/hoch als 500m vom Standort? Ist das nicht auf die Dauer etwas anstrengend weil da nur noch irgendwo ein kleiner Punkt rumfliegt?
 
Das ist schon ordentlich weit weg.
Anders mit der Höhe. Da ist man schon mal in dieser Region.
ABER:
bis jetzt durfte in Österreich überhaupt nicht höher als 150 Meter geflogen werden!!
Und kein Hahn krähte deswegen...
Gruss Jürgen
 

phklein

User
Formel für die kinetische Energie bei linearer Bewegung

Formel für die kinetische Energie bei linearer Bewegung

Hallo liebe Forumsmitglieder,

kann es sein, dass die Formel für die kinetische Energie einen Fehler enthält:

Ich denke, die Formel müßte lauten: Ekin = 1/2 x m x v².

Für das Beispiel des genannten F1A-Modells hieße das: Ekin = 1/2 x 0,41kg x (14m/s)² = 40,18 Joule

Mit freundlichen Grüßen

Paul
 
Rechenfehler, Danke!

Rechenfehler, Danke!

Hallo liebe Forumsmitglieder,

kann es sein, dass die Formel für die kinetische Energie einen Fehler enthält:

Ich denke, die Formel müßte lauten: Ekin = 1/2 x m x v².

Für das Beispiel des genannten F1A-Modells hieße das: Ekin = 1/2 x 0,41kg x (14m/s)² = 40,18 Joule

Mit freundlichen Grüßen

Paul

Du hast absolut recht, den Faktor 0,5 hatte ich vergessen ..
Ich bin zerknirscht.

Ändert aber nix am Problem der Entfernung, und das hat nix mit der Sichtbarkeit eines Großseglers zu tun. Im Wettbewerb wird den FREIFLUG-Modellen mit dem Glas hinterhergeschaut, und geflogen wird bis 8 m/s, bei einem Max mit 180s sind das schon knapp 1,5km - OHNE die Zeit mit der Thermikbremse!

Da hilft jetzt die 0,5 ... damit sind sogar die F1C-Modelle nur "Spielzeug" (???), und die fallen nicht unter das Gesetz (solange nicht unterhalb von 30m Personen oder Sachen gefährdet werden ... das verstehe ich auch nicht ganz, oberhalb von 30m darf das sein ???)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten