Jeti Duplex R5 defekt durch Funkenzündung?

Ich habe einen Jeti R5 in einem Modell mit Funkenzündung betrieben. Alle Servos gingen plötzlich auf Anschlag, es ließ sich nichts mehr bewegen und kurz danach riss die Bindung ab. Alles während dem Betrieb des Motors. Es handelt sich um einen antiken Modellmotor und eine moderne Zündung (aus USA), allerdings ohne Abschirmung des Zündkabels. Der Empfänger war ca. 40- 50cm vom Motor weg eingebaut. Nach dem erneutem Binden passierte das wieder. Iich habe den Empfänger ausgebaut und neu angebunden und nochmal probiert. Er scheint noch zu funktionieren, doch er hat einen Fehler, der nicht mehr weggeht. In der Telemetrie wird die Empfängerspannung wie folgt angezeigt: min 0,1Volt, aktuell stimmt (5,XX Volt), max. 83,1 Volt (!). Also scheint doch was kaputt zu sein?
Wer hatte sowas auch schon und weiß mehr darüber? Ich hatte schon ähnliche Fehler ergooglet, aber bei keinem wurde das mit der Spannungsanzeige berichtet.
Inzwischen ist im Modell wieder ein 35MHz SMC DS mit Quarz eingebaut, da der sich bei Störungen nur kurz mal schüttelt, aber nicht aussteigt. Die Zündung, die verbaut ist, muss bleiben. Eine Abschirmung kommt auch nicht in Frage, da der Anschluss an der Kerze sowieso nur eine Drahtklemme ist (die hält aber sehr gut).
 
Hallo,

hast Du den Zündungsschalter über den Empfänger geschaltet oder mittels manuellem Schalter?

Bei dem Kerzenanschluß mittels Schweißbrenner-Büroklammer kann es schon mal zu gehörigen Störungen kommen. Besonders bei den im Vergleich zur Schwungmagnetzündung (welche wohl ursprünglich verbaut war?) wesentlich höheren Zündströmen.

Daß der Empfänger da mglw. kurzfristig aussteigt könnte ich mir vorstellen. Daß er danach fehlerhafte Telemetriewerte generiert eher nicht, ausser er hat wirklich einen über den evtl. vorhandenen Zündschalter mitgekriegt!

Schon mal versucht, die Software auf den Empfänger neu aufzuspielen?

LG,

Volker
 
Der Zündakku wird über einen Engel Zündschalter geschaltet. Das war notwendig, um den vorher ungedrosselten Motor abstellen zu können, das würde ich gerne auch so lassen. Da dieser Schalter für sowas ausgelegt ist (hoffe ich doch!), sollte da doch nichts passieren? Die Klemme habe ich so angepasst, daß sie wackelfrei auf der Kerze sitzt. Mittlerweile ist ein Drahtbügel wie beim Kratmo dran- wohl auch nicht besser. Ursprünglich haben solche Motoren Batteriezündungen mit dicker Zündspüle (so eine hätte ich auch hier), die mit 3V betrieben werden. Steuerung über Unterbrecherkontakte, diese verwende ich anstelle eines Magnetsensors für das Signal zur Zündelektronik. Diese ist im Modell, die Zündspule und das High Tension Lead aber im Bereich des Motors.
Bevor ich die "Drossel" eingebaut hatte, waren solche Probleme noch nicht. Daher habe ich das Gas- Servo sicherheitshalber auch getauscht. Das Gasgestänge ist ein Stahldraht, das Zündkabel liegt natürlich ziemlich in dessen Nähe- kann das die Ursache sein?
 
Ich habe den Zündschalter im Verdacht. Ich hatte mit dem Engel-Schalter an einem ZG62-pci vor einigen Jahren ähnliche Probleme. Damals allerdings noch 35Mhz. Auch mit einem Rexxl-Killswitch hatte ich schon mal Malheur.
Will sagen, auch Optokoppler können mal nicht richtig funktionieren anscheinend.

Einfach mal einen normalen mechanischen Schalter testen und Motor aus über die Drossel einstellen.

LG,

Volker

PS. Einen mechanischen Schalter könnte man ggf. über ein Servo betätigen!
 
Ich weiß nun aus eigener Erfahrung, dass Zündungen massiv auf einen 2,4GHz Empfänger wirken können. Wenn bei meinem 10ccm Benzinmotor mit geschirmter Elektronikzündung (ohne elektrischen Schalter) der Zündkerzenstecker locker sitzt, habe ich Empfangsstörungen (HoTT). Defekte aber bisher nicht.

Eine ungeschirmte Zündung ist in einem Flugmodell ein Risiko. Es ist ohne Probleme vorstellbar, dass ein Empfänger beschädigt wird. Die Zündschalter sind vielleicht optisch isoliert, aber die Kabel sind so dicht benachbart, dass auch kapazitive Kopplungen Probleme machen können.

Ich habe einen Drehzahlmesser gebaut, der den Impuls kapazitiv vom Zündkabel abnimmt. Das Signal ist so stark, dass die LiPo-Versorgungsspannung des Sensors beeinflusst wird (Ableitung über ESD-Dioden der ICs).

Fazit: Zündungen sind der EMV-Gau im Modell.

Stefan
 
Es war tatsächlich der elektronische Zündschalter. Nachdem ich das Gasgestänge aus Stahldraht gegen eine Kunststoffstange getauscht hatte, war es deutlich besser, aber die Störungen noch nicht ganz abgestellt. Erst das Entfernen des Zündschalters brachte Ruhe. Da ich die Abschaltfunktion aber eigentlich doch möchte, habe ich nun einen Relais- Schalter eingebaut. Mal sehen, ob dieser das gewünschte Resultat ergibt.
 
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