Haarspray statt WD 40
Haarspray statt WD 40
Hallo Nico,
habe gerade deine Mail gesehen. Ich antworte trotzdem hier, denn hier können aber viele etwas davon haben.
Ich hoffe auf dein Verständnis.
Deine Risse entstehen fast ausschließlich nahe beim Verbinder, weil dort der Gummi am meisten arbeiten muss.
Immer rauf und wieder runter.
Bitte kein WD-40 verwenden, weil Öle enthalten sind, die das physikalische Befestigungssystem aushebeln können.
Die Verbinder halten im Schlauch durch Reibung, die durch den Anpressdruck aus der Einschnürung des Megarubber-Schlauches (oder sollte ich den in VEGA-Rubber umbenennen) entsteht.
Also muss man bei der Montage das Einschnüren verhindern und den Reibungsbeiwert so klein wie möglich halten.
Den Reibunsbeiwert kann man mit einem temporären Gleitmittel heruntersetzen. Das einfachste ist Haarspray, dessen Alkohole sich leicht und schnell verflüchtigen.
Außerdem sorgt nach dem Austrocknen der Haarspray-Rest für eine verbesserte Anfangshaftung.
Der Trick besteht darin die kurze Zeit des Flüssigzustandes des Haarsprays schnell zu nutzen.
1. Schritt den Gummi sauber abschneiden.
2. den Endverbinder in einem Schraubstock so einspannen, dass er in Richtung Armgelenk leicht nach oben zeigt, so dass er in Aufschieberichtung die geringste Verkantungsmöglichkeit bietet.
3. Haarspray in das Schlauchende spritzen, bis es tropft.
4. Das Schlauchende außen trocken putzen, sonst rutschen die Finger und alles misslingt.
5. Den Verbinder tropfnass allseitig einsprühen.
6. das Schlauchende mit der "falschen" Hand mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger auf den Verbinder ca. 5 mm auffädeln.
7. Gleichzeitig mit der richtigen Hand mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger den Schlauch ca. 3-4 cm hinter der auffädelnden Hand nachschieben,
so dass er gestaucht bleibt und somit einen größeren Innendurchmesser hat. Diese Aktion vor der Montage ein paar Mal üben.
Das Schlauchendstück ist gestaucht, also keine Einschnürung. Die beiden Hände mit Druck aus dem Oberkörper zum gleichzeitigen Aufschieben nutzen.
Eigentlich sollte die Aktion nun erfolgreich sein und dauert nur Bruchteile einer Sekunde. Es sollte flutschen. Fertig.
Nur bei den großen Gummis ist , wenn man langsam arbeitet, Pattex hilfreich.
Aber wenn man trotzdem stecken bleibt, dann hilft nur das Gummi wieder "etwas" zurückziehen, dann das Ende mit den Fingernägeln zurückschieben, bis sich die Einschnürung wieder zurückstellt und wieder etwas ziehen usw.
Aber dann klapptes beim nächsten Mal.
Und ab dem F3B-Gummi nicht den Kabelbinder vergessen.
Ihr Kraftmeier versucht ja gern das Maximum zu überschreiten.
Wenn alles ca. 20 Minuten alt ist, dann den Verbinder nahe der Ringschraube fassen und die zweite Hand greift den Schlauch ca. 300 cm weiter innen, Anspannen und den Gummi auf dem Verbinder einschnüren.
Jetzt funktioniert die Physik und der Pilot freut sich auf's Flitschen.
Ciao HB von EMC-Vega