Bleiakku für usv

[simon_123]

Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem Bleiakku (samt Erhaltungslader)
zunächst die Anwendung:
Automatik-Pumpe fsp 300 (270W) im äußeren Kellerabgang um bei Überschwämmung das Wasser noch vor Eindringen in den Keller abzupumpen (hat mir schon 2 mal in den letzten 20 Jahren den Keller gerettet, wärend die Nachbarn abgesoffen sind; das Patent funktioniert also einwandfrei...)
Die Pumpe soll nun eine USV bekommen (Marke Eigenbau, denn ich bastle gerne). Die Elektronik samt Inverter(12v 500w dauer), Netz-Inverter-Umschaltung-bei-Netzausfall etc. ist fest.

Folgende Gedanken hab ich mir schon gemacht:
-der Kellerabgang ist trocken -> gasende Bleiakkus könnten da draußen problemlos auf einem kleinen Podest stehen. (Im Winter bis -10°C?) Alternativer Standort: Keller (10°C aber komplett unbelüftet!)
-Leistung muss der Akku nur bei Sturmregen mit Stromausfall bringen (10°C oder mehr)
-20Ah nutzbare Kapazität (bei 300W/25A) sind Minimum, 50Ah wären besser
-Lange Lebensdauer wäre schön (5-10Jahre Bereitschaft erwarte ich eigendlich schon)
-Möglicherweise wird in Kürze ein kleines 100W Panel am Balkon dazukommen, welches dann die Batterie speisen könnte und dann würde ich kleinere 12v Verbraucher (Router, Raspi, etc.) gleich mit an die Sorlaranlage hängen. Dann würde der Akku für die Kleinstlasten (Summe max 30W) als Solar/Nacht-Puffer-Akku genutzt werden. Das ist aber nur nebenbei eine Idee die vmtl garnie umgesetzt wird und soll nicht allzusehr in die Akkuauswahl einfließen.
- halbwegs erschwinglich (Natürlich hat Qualität ihren Preis, aber ich habe keine Lust hunderte Euro auszugeben nur um den eventuellen unwahrscheinlichen Fall abzusichern.)
- 2-3mal jährlich den Akku zu warten (nachfüllen etc) wäre kein Problem

Mit was bin ich da am besten dran?
Blei-Gel, Vlies, oldschool,...?
irgendwelche konkreten Empfehlungen?
online finde ich leider hauptsächlich Shops die ihren Kram anpreisen und keinen wirklichen, mich weiter bringenden, Ratgeber.

 

[steinix]

Li-Fe!

 

[simon_123]

ich meine, ich hätte was von "halbwegs erschwinglich" geschrieben...
Gut, machen wirs in Zahlen: etwa 2€ pro nutzbare Ah

 

[FamZim]

Hallo

Nimm doch einen Zweitakku der für Wohnmobiele geeignet ist, aber immer etwas laden und endladen wie Du schon erwähnt hast, das hällt den Akku fit.
Wo kommt den das Wasser her vor der Kellertüre, und wie viel ist es in einer Minute.
Dann, wo wirt es hingepumpt.
Bei mir wirt schon mal der Hof geflutet, das Wasser kommt von der Strasse her, aus 5 sprudelnden Gullis, ist aber nach 5 bis 15 min wieder vorbei.
Es läuft nicht zur Kellertüre.

Gruß Aloys.

 

[turbod]

Vom Batterietyp scheint mir Blei-Gel für die Anforderung geeignet.

Wie lange soll ein Strom von 25A entnommen werden?

Das ist eine wichtige zu klärende Frage, um eine notwendige Kapazität abschätzen zu können.

Die Kapazität eines Akkus ist keine konstante Größe, sondern sehr stark von der Höhe des entnommenen Stroms abhängig.
Die Stichworte sind hier C1, C5, C10 oder C20, Peukert-Effekt, Entladetiefe/Zyklenfestigkeit.

Die Preise sind nicht proportional zu der Norm-Kapazität.
Hier lohnt es, das beste Preis-Leistungsverhältnis zu suchen.
Gängige Baugrößen und Kapazitäten sind da im Vorteil, eventuell Parallelschaltung zwei kleinerer Akkus anstatt eines großen, schweren erwägen.

Exide ES900 Equipment Gel 80AH z.B. ist eine bewährte Batterie mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gruß

turbod

 

[Wilf]

... Automatik-Pumpe fsp 300 (270W) im äußeren Kellerabgang um bei Überschwämmung das Wasser noch vor Eindringen in den Keller abzupumpen (hat mir schon 2 mal in den letzten 20 Jahren den Keller gerettet, wärend die Nachbarn abgesoffen sind; das Patent funktioniert also einwandfrei...)

Mit 250 Watt reicht die Leistung gerade für ein Aquarium als Umwälzpumpe. Aber, wenn es bei Dir ausgereicht hat, dann ist es sicher ok.

Ich frage sicherheitshalber deshalb noch einmal nach der Pumpenleistung, weil diese natürlich die Dimensionierung der USV bestimmt.
Viel Strom ist immer ein Problem, das nagt am Wirkungsgrad. Wenn Du statt der 12V ein 24 oder, noch besser, ein 48 V-System einsetzen kannst, brauchst Du weniger Ampere und das Ganze wird billiger.

Für USVs sind Blei-Gel-Akkus (Einzelblock 12V 7 Ah, und davon eine Kiste voll) Standard. Da nimmt man einfach eine USV, wie sie für Computer verwendet wird. Firmen pflegen ihre Pufferbatterien routinemäßig zu wechseln, obwohl sie technisch noch voll ok sind. Da bekommt man die ausgeschiedenen Batterien oft geschenkt.

 

[turbod]

Nochmal anders gedacht:

Könnte der Stromausfall nicht auch mit einem benzinbetriebenen Stromerzeuger überbrückt werden?
Das setzt natürlich im Falle eines Falles die Anwesenheit eines Hausbewohners voraus,
was hier nicht eingeschätzt werden kann.

War nur so eine Idee ...

Gruß

turbod

 

[simon_123]

...
Wo kommt den das Wasser her vor der Kellertüre, und wie viel ist es in einer Minute.
Dann, wo wirt es hingepumpt.
Bei mir wirt schon mal der Hof geflutet, das Wasser kommt von der Strasse her, aus 5 sprudelnden Gullis, ist aber nach 5 bis 15 min wieder vorbei.
Es läuft nicht zur Kellertüre...

Das Wasser kommt aus einem kleinen Abfluss (<50qcm) und aus dem Garten (30qm)
Die 2700l/h der Pumpe reichen erfahrungsgemäß völlig.

Vom Batterietyp scheint mir Blei-Gel für die Anforderung geeignet.

Wie lange soll ein Strom von 25A entnommen werden?

Das ist eine wichtige zu klärende Frage, um eine notwendige Kapazität abschätzen zu können.

Die Kapazität eines Akkus ist keine konstante Größe, sondern sehr stark von der Höhe des entnommenen Stroms abhängig.
Die Stichworte sind hier C1, C5, C10 oder C20, Peukert-Effekt, Entladetiefe/Zyklenfestigkeit.

Die Preise sind nicht proportional zu der Norm-Kapazität.
Hier lohnt es, das beste Preis-Leistungsverhältnis zu suchen.
Gängige Baugrößen und Kapazitäten sind da im Vorteil, eventuell Parallelschaltung zwei kleinerer Akkus anstatt eines großen, schweren erwägen.

Exide ES900 Equipment Gel 80AH z.B. ist eine bewährte Batterie mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gruß

turbod

Danke für die konkrete Empfehlung.
Die Pumpe läuft (je nach Wassermenge) ungefähr 3min am Stück um dann wieder für wenige Minuten Pause zu machen. (Schwimmer Automatik)

Mit 250 Watt reicht die Leistung gerade für ein Aquarium als Umwälzpumpe. Aber, wenn es bei Dir ausgereicht hat, dann ist es sicher ok.

Ich frage sicherheitshalber deshalb noch einmal nach der Pumpenleistung, weil diese natürlich die Dimensionierung der USV bestimmt.
Viel Strom ist immer ein Problem, das nagt am Wirkungsgrad. Wenn Du statt der 12V ein 24 oder, noch besser, ein 48 V-System einsetzen kannst, brauchst Du weniger Ampere und das Ganze wird billiger.

Für USVs sind Blei-Gel-Akkus (Einzelblock 12V 7 Ah, und davon eine Kiste voll) Standard. Da nimmt man einfach eine USV, wie sie für Computer verwendet wird. Firmen pflegen ihre Pufferbatterien routinemäßig zu wechseln, obwohl sie technisch noch voll ok sind. Da bekommt man die ausgeschiedenen Batterien oft geschenkt.

Das ist ein guter Hinweis, ich möchte nach Möglichkeit trotzdem bei 12v bleiben. Ja 2700l/h und knapp 300W ist schon richtig.

Nochmal anders gedacht:

Könnte der Stromausfall nicht auch mit einem benzinbetriebenen Stromerzeuger überbrückt werden?
Das setzt natürlich im Falle eines Falles die Anwesenheit eines Hausbewohners voraus,
was hier nicht eingeschätzt werden kann.

War nur so eine Idee ...

Gruß

turbod

Danke für die Idee. In meinem Fall leider aus konkreten Gründen nicht anwendbar: das System muss im Notfall autonom arbeiten.

 

[d.düsentrieb]

250W ist schon genug, das reicht für wesentlich mehr als nur ein Aquarium! Ich würde den Wandler aber größer auslegen, so im Bereich 400W!
Und dann, wenn möglich, auf 24V gehen...

 

[eifeljeti]

Wenn du nicht alles selber bauen wolltest ..

Gibts hier was zur Leistungs-und-Durchhaltezeit-Berechnung aus dem EDV-Entry-Segment:
https://www.online-usv.de/usv-konfigurator


Preise liefert dann Gugell in jeder Hinsicht.

Und / oder leider: die Akkus darinne halten seltenst 5J+ !

 

[FamZim]

Hallo Simon

Ich gehe davon aus das die Pumpe für 12 V - ist und direkt an den Akku soll.
2 mal in 20 Jahren? da ist fiel Zeit dazwischen.
Wo Ich aufgewachsen bin hatten wir es im Schnitt alle 5 Jahre , aber eben aus der Kanalisation bei Starkregen.
2 Abflüsse im Keller flutteten den dann ruk zuk bis zu 50 cm Höhe.
Wir haben wenn es brenzlich wurden dann ein kleines Brett auf die Gullis gelegt und mit Balken gegen die Decke abgestützt, da Gewichte überhaubt nicht reichten.
Darum ! kann der Kellereingang nicht einfach höher gelegt werden, so eine Ziegelsteindicke (7 cm ) , damit das Wasser zum grössten teil nicht reinläuft?
So ist es auch wo Ich jetzt wohne.
Akkus die lange nur mit Erhaltungsladung laufen (Jahre) wissen nicht was sie bei Belastung dann machen sollen, also schneller Spannungseinbruch.
Benutze also den Akku Deiner Wahl regelmässig wie schon angedeutet, und die Pumpe dann parallel dazu.

Gruß Aloys.

 

[simon_123]

Fertige USV sowie bauliche Änderungen kommen nicht in Frage.
Der Hinweis dass der Akku regelmäßig ge und entladen werden soll ist interessant. Hast du da einen Hintergrund oder ist das Hörensagen? Bei Lipos kenne ich dieses Gerücht, bei bleiakkus wäre mir das neu...

 

[FamZim]

Hallo simon

Meine Erfahrungen mit Bleiakkus zum speichern von Energie sind sehr negatief, und haben mich schon mal verzweifeln lassen.
Ich habe meist gebrauchte Akkus zum laden auf dem Flugplatz, natürlich geladen, mit genommen.
Sie waren dann nicht in der Lage annähernt meine NC Zellen zu laden, höchstens ein mal und beim zweiten mal ging die Spannung weg.
Auch ein neuer 95 Ah Akku ging trotz Erhaltungsladung im Keller, (immer mal wieder auf Ladeendspannung gehalten) doch in die Knie.
Der brachte es grade mal auf 35 Ah Endladung, obwohl bei Säurekontrolle noch 60 % drinn sein müste.
Der hat sich auch nicht erholt bei weiterem Gebrauch.

In unserem VW Campingbus waren 2 Baugleiche Akkus 63 Ah und nach 10 Jahren schwächelte der Starterakku.
Ich habe dann beide vertauscht und vorher mal gemessen wie viel der nur für die Heizung zuständige Akku noch hatte.
Es waren tatsächlich 55 Ah die ich entnehmen konnte.
Danach hat er aber keine Ladung mehr angenommen, sondern ging immer gleich auf Ladeentspannung, da war nix zu machen, meine enttäuschung war daher gross.
Jetzt habe ich noch einen im Keller der wenig genutzt wirt, der zeigt auch die Tendenz keine nennenswerte Kapazität zu haben.

Gruß Aloys.