Finne zeichnen
Finne zeichnen
Hi Michael,
das sieht ja super aus, wie hast du das so schnell hinbekommen,
das muss ich auch mal lernen
Gruß Jürgen
Hallo Jürgen,
ich beschreibe mal das Vorgehen wie man es mit Fusion machen könnte.
Dazu benutze ich Splines, weil man damit flexibler ist als mit Geraden und Radien.
Der Sockel
Die Griffe an den Kontrollpunkten müssen vorn und hinten senkrecht stehen, damit es beim Spiegeln keine Ecken gibt.
An den Symbolen (=) erkennt man in Fusion, ob eine Linie mit einer vertikalen oder horizontalen Abhängigkeit versehen ist.
Die Länge der Griffe bestimmt die Biegung. Je kürzer, je kleiner ist die Biegung. 5 mm in der Mitte ergibt eine etwas mehr eckförmige Kontur:
Alle Profile könnten nun Halbprofile bleiben, und man könnte später den entstehenden Volumenkörper spiegeln.
Leider kann Fusion dann aber nicht den Übergang vom Sockel zur Finne verrunden.
Deswegen müssen schon die Skizzen gespiegelt werden:
Diese Fläche mit 1 mm extrudiert, ergibt den Sockel:
Die Finne
Auf die Oberseite des Sockels wird das Profil für die Finne gezeichnet.
Die Griffe sind links länger (0,8 mm) als rechts (0,4 mm) um ein eher tragflächenähnliches Profil zu bekommen. So ist auch die maximale Dicke etwas vor der Mitte (10 mm), wobei der Griff an diesem Kontrollpunkt so geblieben ist, wie er sich ergeben hatte. Also weder ausgerichtet noch in seiner Länge verändert:
Und gespiegelt:
Für das Profil an der Oberseite der Finne wird eine Zeichnungsebene erstellt (Höhe 20 mm von Nullebene):
Auf diese Ebene nun das obere Profil, wie gehabt, nur kleiner und nach hinten versetzt, und bereits gespiegelt.
Auch hier ist der Bogen mit 0,7 mm vorn stumpfer, und hinten mit 0,25 mm spitzer:
Mit „Erhebung“ entsteht aus den beiden Profilen ein Volumenkörper der Finne:
Abrunden
Mit Radius 0,8 mm für den Sockel und 3 mm für den Übergang zur Finne lassen sich die Kanten so verrunden, dass sie dem Vorbild einigermaßen ähneln:
Wegen der spitzen Rundungen, vorn und hinten, lässt sich der Rand oben nicht einmal mit 0,1 mm Radius abrunden – zumindest nicht mit Fusion:
Randbogen
Hier ist man mit Volumenkörpern am Ende. Jetzt helfen nur Flächen.
Mit Flächen zu arbeiten hört sich vielleicht kompliziert an, ist im Grunde aber einfach.
Für eine Erhebung braucht man dazu Linien für Profile und Verlaufslinien.
Zunächst mal die gewünschte Kontur in der Seitenansicht:
Für den Querschnitt eine Zeichnungsebene erstellen, ungefähr an der dicksten Stelle:
Bei Fusion ist es wichtig, die Endpunkte für ein Profil mit „Schnittmenge“ zu erstellen.
An den Stellen, wo das Endprofil und der Randbogen die Zeichnungsebene schneidet, entstehen so rote Kreise:
Diese Punkte als Fangpunkte für das Querschnittprofil benutzen:
Um später aus Flächen einen Volumenkörper zu erhalten, müssen alle Oberflächen zu einem „wasserdichten“ Gebilde geschlossen sein.
Dazu wird auch das obere Profil der Finne mit "Fläche" geschlossen:
Der Randbogen entsteht mit einer Anhebung aus 3 Längsprofilen und einem Querprofil als Verlaufsführung (Schiene 1):
Damit die Flächen zu einem Volumenkörper werden, müssen sie geheftet werden:
Das Ergebnis:
Bis vielleicht auf den Randbogen, sollte das mit den meisten CAD Programmen in ähnlicher Weise machbar sein.
Hallo, nochmal vielen Dank fürs erstellen der Datei.
Hier mal ein Bild vom ersten Druck.
Find sie super.
Anhang anzeigen 2184902
Also die linke Finne, die du ordentlich in Z hochskalliert hast, finde ich jetzt nicht so schön
Falls es doch lieber eine schlankere Version sein sollte, kann ich auch diese zeichnen:
Das sollte durch Verändern der vorhandenen Zeichnung möglich sein – und außerdem habe ich jetzt darin ja etwas Übung