Motorkabel gekürzt, was nun

DeeSea

User
Hallo zusammen,

ich habe an einem Tenshock Innenläufer die Motorkabel für einen Spargelrumpf gekürzt und dachte mir absolut nichts dabei. Für mich war das gedanklich eine 5min Aktion und wurde nun mit der Problematik der lackierten Kupferlitzen zum ersten mal konfrontiert. Kennt jemand von euch eine gute und zuverlässige Firma um mir die Motorkabel wieder lötfähig zu machen? Ich traue mich da absolut nicht dran und möchte es gerne professionell gemacht haben. Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen.

Der Motor samt Getriebe ist zudem ein genau auf dieses Modell abgestimmtes Konzept welches so nicht mehr nachzukaufen ist (Tenshock) :cry:
 

Relaxr

User
Seele für Seele mit Vergrösserungsoptik von Lack befreien, zB mühsam mit Cutterklinge wegschaben, wegschmirgeln. Kann schon mal ne halbe Stunde dauern....:rolleyes:. Beim Löten unbedingt zwischen Motor und Lötstelle die Wärme ableiten. Bei mir hat es so immer geklappt. Vor dem Löten nochmals alles frisch abschaben/schmirgeln, wenig Lötfett drauf - löten!

Und...wie willst du es nun machen?
 

Relaxr

User
Ja - ich nehme immer gaaaanz wenig. Ist umstritten, ich weiß:rolleyes:

Bisher ist mir jedoch noch keine solche Lötstelle wegkorrodiert...
 

DeeSea

User
Überleg' mal was Du da schreibst! Wissen aus der Gemeinde abgreifen, aber nichts teilen wollen ...

Ich glaube hier schon mehr geteilt und geholfen zu haben als Du Dir gerade vorstellen magst. Diese frechdreiste Ansprache von Dir muss ich nicht auf mir sitzen lassen. Die Lösung ist ein neuer Motor. Hätte dieses Wissen nun eine erneute Mondlandung beschert?

Das Problem bei der ganzen Sache sind ja die inneren Litzen. Erwischt man auch nur eine Litze nicht isses schon um die Motorparameter geschehen. Die alle aufzudröseln und abzuisolieren birgt die Gefahr dabei welche abzureissen. Lauge birgt das Problem, dass durch den Kapilareffekt der Litzen die Suppe sonst wo hinsteigen kann. Das Einzige was ich in Erfahrung bringen konnte ist brutale Hitze und dabei bleibt evtl. verkokelter Lack auf dem Draht zurück. Einfach zu viele Faktoren die ich nicht handeln kann. Ganz ehrlich Jungs, wir mögen alle nicht am Hungertuch nagen, aber eine 4000€ Plattform ist für mich kein Objekt dies auszuprobieren. Der Motor ist für mich Lehrgeld, ich war mir absolut nicht im klaren was ich da tue.

Ich danke euch für die nachträglichen Inputs.
 

DeeSea

User
Wie meinst Du das genau? Das wäre wirklich interessant zu wissen wie dies in der Produktion geschieht.

Edit: Ich glaube eine Antwort gefunden zu haben - ein Zinnbad mit diversen Zusätzen wo die Enden für einen sehr kurzen Moment eingetaucht werden. Das Bad soll dabei natürlich auch den Lack entfernen. Dies soll wohl die übliche Methode in der Massenproduktion sein.
 

DeeSea

User
Moin die Herren,

mich erreichen Private Nachrichten aus allen Himmelsrichtungen, daher eine Antwort über diesen Weg. Es geht um das Thema "neuer Motor" und "Wegwerfgesellschaft". Ich bin da ganz bei euch. Wäre es irgendeine Schaumwaffel oder Sonstiges würde ich mir einen 100W Kolben holen und mit einem Flussmittel braten was das Zeug hält oder auch die Litzen einzeln versuchen abzuziehen und einfach ausprobieren obs funktioniert. Bei einem meiner teuersten Modelle überhaupt in meinem Leben mit jahrelanger Wartezeit habe ich persönlich aber ein Problem in dieser Vorgehensweise. Ich habe von der Materie Elektrik/Elektronik wirklich nicht viel Ahnung und möchte bei diesem Modell wenigstens im Hinterstübchen behalten, dass technisch zumindest alles optimal ist. Auch wenn mir ein Verzinnen augenscheinlich gelingen sollte, habe ich keinerlei Messmöglichkeiten ob der Motor die gleichen Werte erreicht wie vorher...ob ich auch alle inneren Litzen voll im Lot habe...schade ich bei mangelhaftem Kontakt und voller Regleröffnung den Regler.....alles Dinge die ich in genau in diesem Modell nicht herausfinden möchte.

Wie ihr sicher nicht überlesen habt, gibt es diesen Antriebsstrang in dieser Konstellation nicht mehr. Mein Glück im Unglück ist die nachfolgende Motorgeneration dieser Modellschmiede mit dem bereits eingesetzen Getriebe. Zum Glück bleibt mir das Spantbohren bzw. Spantrupfen aufgrund eines gänzlich neuen Antriebsstrangs erspart weil mein altes Getriebe weiterverwendet werden kann. Der Motor liegt nun bei dieser Firma und mein Getriebe wird nach Erhalt der neuen Motorengeneration umgebaut.

Sobald alles wieder zurück ist überlege ich mir den Motor dennoch in professionelle Hände zu geben. Mal sehen was ich machen werde. Klar hätte ich das auch gleich machen können, allerdings hätte es für nichts eine Garantie gegeben ob es tatsächlich so funktioniert wie gedacht. Ich hatte ja schon 2 Firmen angefragt und die Antworten waren mehr als deutlich.
 

bendh

User
Sind denn beim neuen Motor die Kabel dann kurz genug, oder stehst du dann vor dem gleichen Problem?
Kann die Modellschmiede, bei der du jetzt deinen Motor wegen einem neuen Getriebe hast, die Kabel nicht professionell verlöten?
 

Wattsi

User
Bitte stelle einige Fotos vom Motor und den Anschlüssen hier rein, und wie die Leitungen weiter verlegt werden sollen damit wir das Problem besser erkennen und eine passende Lösung finden.

Wolfgang
 
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lange Phasenkabel des Motors z-förmig mit dem Regler velöten.

Ist sehr platzsparend.Die Einheit aus Getriebe-Motor-Regler-Empfänger-Vario ist 13 cm lang, und hat in fast jedem f5j- Rumpf Platz
 

DeeSea

User
Hallo Bernd, Wolfgang und Gerhard,

vielen Dank für eure Posts. Für meinen abgeknipsten Motor konnte mir niemand konkret sagen ob das Ergebnis erfolgreich sein wird, daher habe ich die Option wegen der bald kommenden neuen Motorengeneration erstmal abgehakt. Die Kabellänge der neuen Motorengeneration ist vollkommen OK, da von der Modellschmiede alles schon lange getestet ist. Auch die Kabellänge meines abgeknipsten Motors war OK, ich wollte lediglich noch ein Quentchen weiter optimieren um noch weiter mit dem Akku vor zu kommen. Ich hätte es noch nicht einmal gemusst! Mir ging es einfach um die theoretische Möglichkeit den Akku weiter vorbringen zu können, um meine eigenen SP zu EWD Vergleiche erfliegen zu können ohne am Flugplatz großartige bauliche Maßnahmen zu ergreifen. Das ist im Prinzip das ärgerlichste an der ganzen Sache!!! Ich hätte es nicht mal gemusst.... Wie bereits mehrfach gesagt, war das Neuverlöten der Goldis am Motor aus Unwissenheit für mich Gedanklich eine 5min Aktion und der Sache wert. Ich baue und fliege nunmehr seit 26 Jahren aber Kupferlackdraht ist gänzlich an mir vorbeigegangen - warum auch immer :cry:

Das Thema Einbau des neuen Motors ist wirklich kein Problem. Sobald ich meinen Abgeknipsten wieder zurück habe, stelle ich gerne ein Bild ein und dann können wir ja mal fachsimpeln wie es um seine weitere Zukunft bestellt ist.

Ich danke Euch allen sehr!
 

Siems

User
Kupferlackdraht lötfähig machen

Kupferlackdraht lötfähig machen

Hallo,
kenne das Problem. Habe vor einigen Jahren bei einem Leomotion Getriebemotor für meinen Elektro Cluster die Kabel am Motor kürzen müssen. Habe den Lack von der Kupferlitze zunächst mit Messer etc. entfernen wollen, das ging aber nicht wirklich gut. Habe dann uraltes Lötwasser, das schon seit Jahrzehnten bei mir nutzlos rumsteht, genommen: das hat gut gewirkt: nach dem Abreiben mit dem Lötwasser (und anschliessendem Reinigen) liessen sich die Kabelenden wieder problemlos verzinnen (das waren allerdings wenige recht dicke Einzeldrähte in dem Kabel).
LG C.
 
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