Aeronaut - Problem mit dem Beplankungsmaterial

Ede S

User
Hallo Stefan,
pro Fläche bin ich mit dem Sperrholz (5-lagig, habe ich auch sogar mit 0,4mm) ca. 50g schwerer.
Macht bei einem Motorsegler mit 23cc 4-Takt Boxer (Saito FA-130 Twin) nicht viel aus.
Das kaschierte Furnier liegt bei 0,7mm, vermutlich dient die Kaschierung der Vorbeugung gegen
Knicke und Risse bei der Verarbeitung.
Da es keine Gegenlage gibt, sieht man bei unbeutzten Reststücken eine starke Reaktion auf Einflüsse
wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Vom Hersteller wird dieses Material auch für den Bootsbau verwendet, es scheint also auf jeden Fall
für die Verklebung auf Rippen und Spanten gedacht zu sein.

Grüßle, Ede
 
Hallo Stefan,
pro Fläche bin ich mit dem Sperrholz (5-lagig, habe ich auch sogar mit 0,4mm) ca. 50g schwerer.
Macht bei einem Motorsegler mit 23cc 4-Takt Boxer (Saito FA-130 Twin) nicht viel aus.
Das kaschierte Furnier liegt bei 0,7mm, vermutlich dient die Kaschierung der Vorbeugung gegen
Knicke und Risse bei der Verarbeitung.
Da es keine Gegenlage gibt, sieht man bei unbeutzten Reststücken eine starke Reaktion auf Einflüsse
wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Vom Hersteller wird dieses Material auch für den Bootsbau verwendet, es scheint also auf jeden Fall
für die Verklebung auf Rippen und Spanten gedacht zu sein.

Grüßle, Ede

Moin Ede,

hat Aeronaut Dir irgendwelche Verarbeitungshinweise im Plan/Baukasten oder bei Reklamation Hinweise zur bevorzugten/zu vermeidenden Verarbeitung oder Anwendungen genannt?
Sind die "50g schwerer" gegen die Beplankung mit kaschiertem Furnier gewogen?

Mir bricht (wegen Grobmotorikwurstfingern) das 04er (und 06er) leider zu schnell, diese und 08er habe ich aus den Zeiten Impellerselbstbau noch als Mantelmaterial
und setze es zum Verkleiden an Flügelwurzelübergängen ein, z. B. RBC LA-5

Das kaschierte schien mir interessant, weil ich es als resistenter gegen Grobmotorikwurstfingereindrücke angesehen habe.
 

Ede S

User
Moin Uwe,

jetzt hab ich die komplette Anleitung nochmals studiert, außer den allgemeinen Hinweisen Holz-Holz Verklebungen
mit Weissleim, gibt es keine gesonderte Angabe. Meine Verklebung hielt ja auch sehr gut, wie ich beim Rückbau
feststellen musste. Es war das A-Tex MAterial, das sich auflöste.
Auch wenn andere Forumsteilnehmer meinen Unmut kritisierten, ich habe schließlich fast € 500.- dafür hingeblättert,
für mich nicht unbedeutend.
Zu Deiner Frage wegen des Gewichts, die 50g pro fertige Fläche sind der Unterschied A-Tex beplankte vs. Birke beplankt.
Interessanterweise ist am Leitwerk nichts passiert, da gab es keine Wellen oder Ablösungen. Mittlerweile sieht das so aus:

IMG-20191102-WA0001.jpg

Übrigens ist das Birkensperrholz wesentlich stabiler und Druckfester (wirklich Grobmotoriker :cool:?) als das A-Tex.
Dieses hat schon von Anfang an Risse und Sprünge welche erst repariert werden müssen bevor man mit der Beplankungsarbeit
beginnt.

Grüße aus dem wilden Süden,
Ede
 
Hallo ede, wenn das leitwerk doch in Ordnung war schließt es doch das für nur die fälchenteile einen Defekt hatte.Ich versteh nur nicht warum du nicht das Angebot von Aeronaut angenommen hast, weil die Fläche hast so auch neu gemacht. Ich hatte bisher noch nie Probleme in der Hinsicht und hab schon einige modelle gebaut.Es kann immer mal was schief laufen, aber wenn man dann die Hilfe nicht annimmt wenn man sie bekommt.Wenn ich richtig lese hatte dir Aeronaut geholfen aber du wolltest nicht. Das machen bestimmt ein paar Hersteller nicht.
Da schätze ich Made in Germany, und das es nicht irgend ein Import Produkt ist.

Gruß Ralf
 
Von der Materialkunde her ist ein Flugzeugsperrholz natürlich die bessere Wahl, nicht umsonst heißt das Material genau so. Allerdings ist FSP teuer. Deshalb sucht man gerne nach Alternativen. Furnier ist preisgünstig, lässt sich aber wegen der Bruchgefahr (in einer Richtung) viel schwieriger schneiden und verarbeiten. Also gibt es schon lange den Ansatz, das Furnier durch irgendwelche Zusatzlagen zu stabilisieren. Papiere, Textilien oder Glas- bzw CFK-Gewebe/Gelege (im Bootsbau 1:1) kommen da zum Einsatz.

Eigentlich sind Holzfurniere NUR dazu gedacht, vollflächig aufgeklebt zu werden. Alles andere ist quasi Mißbrauch auf eigene Gefahr. Aeronaut hat den Mut, es anders zu verwenden. Der Erfolg hängt sicher von verschiedenen Randbedingungen ab. Auch von Lagerungsbedingungen und Verarbeitungsbedingungen, hier sind Luftfeuchte und Temperatur ausschlaggebend. Was bei kleinen Höhenleitwerken und kleinen Modellschiffen gut funktioniert, kann auf einer recht großen (Trag-)Fläche auch mal scheitern, einfach wegen der Materialgröße am Stück.

Auch andere Hersteller haben es gelegentlich mit Furnieren versucht. Manche sind dabei geblieben, andere mussten aufgeben. Es ist definitiv anspruchsvoll.

Ich gehe davon aus, dass man bei Aeronaut nicht zu viele Reklamationen damit hat, sonst würde man nicht dabei bleiben. Auf die Verhältnisse beim Transport, Lagerung beim Kunden und im Bastelkeller hat man aber als Hersteller keinen Einfluss, und da können schon mal ungünstige Faktoren zusammenkommen.

(Beispiel Titanic-Airlines B-29 mit Papierbeplankung der Rumpfröhre: Hat wohl oft sehr gut funktioniert, aber wehe, die unbespannten Bausätze mussten auf einem Flugtag eine kühle Sommernacht im Auto gelagert werden. Dann waren die Falten dauerhaft drin.)
 

Ede S

User
Hallo ede, wenn das leitwerk doch in Ordnung war schließt es doch das für nur die fälchenteile einen Defekt hatte.Ich versteh nur nicht warum du nicht das Angebot von Aeronaut angenommen hast, weil die Fläche hast so auch neu gemacht. Ich hatte bisher noch nie Probleme in der Hinsicht und hab schon einige modelle gebaut.Es kann immer mal was schief laufen, aber wenn man dann die Hilfe nicht annimmt wenn man sie bekommt.Wenn ich richtig lese hatte dir Aeronaut geholfen aber du wolltest nicht. Das machen bestimmt ein paar Hersteller nicht.
Da schätze ich Made in Germany, und das es nicht irgend ein Import Produkt ist.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,
wie ich in meinem ersten Beitrag schrieb, waren die Flächen bereits neu beplankt, als ich das Angebot von Aeronaut erhielt und habe es deshalb abgelehnt.

Grüßle, Ede
 
,,,,,furnierbeplankung

,,,,,furnierbeplankung

Eigentlich ist eine Furnierbeplankung, selbst wenn sie kaschiert ist, sehr aufnahmefähig bei höherer Luftfeuchtigkeit. Das Ergebnis ist halt immer, daß die weicheren Stellen wellig werden. Furnier taugt einfach nicht für Rippenkonstruktionen. Die Methode der dünnen Sperrholzbeplankungen ist immer vorzuziehen. Ich verstehe nur nicht, warum der Hersteller, der ja große Erfahrung mit Holzmodellen hat, das Furnier als Beplankungsholz anbietet. Hier wurde vermutlich mit spitzem Bleistift die Kalkulation gemacht. Ich verwende seit neuestem das 0,4 Sperrholz von Balsa Thoma, das es jetzt auch stark biegefähig gibt, also unproblematisch auch um Nasenleisten rumgeht. Im Übrigen schaut der Motorsegler mit der Sperrholzbeplankung richtig gut aus, das leichte Mehrgewicht kann man vergessen, die Festigkeit des Tragwerks hat um Mehrfaches zugenommen.
 

Ede S

User
Eigentlich ist eine Furnierbeplankung, selbst wenn sie kaschiert ist, sehr aufnahmefähig bei höherer Luftfeuchtigkeit. Das Ergebnis ist halt immer, daß die weicheren Stellen wellig werden. Furnier taugt einfach nicht für Rippenkonstruktionen.
Hallo Clemens,
nach Deiner Aussage hab ich mal ein Stück übriges A-Tex aus meiner Restekiste geholt und siehe da:

WP_20191108_002.jpg

Du hast absolut recht!
Noch ein Monat, und ich kann mit den Furnierröhren zu den Raketenbauern gehen...;)

Grüßle, Ede
 

RH51

User
Aeronaut - Problem mit dem Beplankungsmaterial

Das was in #1 beschrieben wurde, könnte ich nicht besser dar stellen - ich kann das voll bestätigen bei einem Bergfalken und 2 SHK's. Es ist k e i n Einzelfall, sondern mehrere "Einzelfälle", die von Aeronaut (mit den hatte ich auch Kontakt)
nicht wirklich zugegeben werden und im Umfang herunter gespielt werden. Wie immer muß der Hersteller Geld verdienen und versucht daher kostengünstig zu produzieren. Das er dabei an die Grenzen geht gelingt nur, wenn er seine
Qualität halten kann und keine Nachteile mehrer Faktoren entstehen. Zugeben darf auch nichts an die breite Masse durchsickern, sonst ist das Produkt tot. Nach meiner Überzeugung ist die Beplankung Mist. Kommt noch hinzu, dass bei meinen Baukasten
des Berfalkens noch mehrere Fehler wie in der Anleitung, Materialehler (massive Verdrehung von 1mm Sperrholz), Konstruktionsschwachstellen, Fertigungsmängel (Laserunterbrechungen! mehrer Bauteile und in unterschiedlichen Platten, Kennzeichnungs-Verdreher, fehlende Bauteile!) vorhanden sind. Ich habe die halbe Anleitung gescannt mit meinen Komentaren an Aeronaut gesendet und habe lediglich eine heruntergespielte und unzureichende Antwort erhalten. Natürlich wurde mir
Ersatz beim Material angeboten - nur was nutzt das. Das ist für mich keine Qualität und entspricht nicht meiner Erwartung von "Made in Germany".

Gruß
Reinhold
 

kropma

User
Leider ist es mir bei meinem Bergfalken von Aeronaut auch so ergangen (total wellige Fläche): musste die Beplankung von einem Flügel
komplett entfernen (da macht das Bauen keinen richtigen Spass mehr)
Grüsse Matthias
 
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