Bleriot XI: Baubericht, Eigenbau nach Plan!

inaaero

User
ein TRAUM

ein TRAUM

Hallo Detlef,

echt ein schönes Flugzeug. Da freue ich mich schon auf den Erstflug.

Werde den Flieger ja bald zu sehen bekommen.....

MfG

Michael
 
Ärgerlich

Ärgerlich

Hallo Detlef,

ich habe im Nachbarforum gelesen, dass es wohl Probleme beim Erstflug gegeben hat? :( :( :(
Hast Du schon erste Erkenntnisse darüber was das Problem gewesen sein könnte? Evtl. Flächenverwindung seitenverkehrt?
Bei einem Kumpel von mir passierte das Gleiche durch einen Denkfehler.
Bitte bau das Modell wieder so schön auf, das wird schon noch! Viel Erfolg!

Viele Grüße,
Christian Hoffmann
 

DV1963

User
Hallo Christian und auch die, die den Bericht bis hierher verfolgt haben....

Ja Erstflug ist gemacht.

Letzten Samstag:
Das Wetter perfekt und alles war X-mal kontrolliert worden.
Jede Schraube jedes Seil und auch die Flächenverwindung.

Erster Roll out:
Sehr nervös im Heck und empflindlich bei Seitenwind.

Dann der Start:
Zog gut an, hob mit den Rädern vom Boden ab und ging sofort in eine Linkskurve.
Sämtliche Versuche mit der Flächenverwindung einen Ausgleich zu schaffen scheiterten.

Dann aus heiterem Himmel:
Unkontrolliertes Aufsteigen als wenn alle Ruderbewegungen auf einmal reagierten.
Nur da war es schon zu spät. Strömungsabriss..

Ich habe dann auf Leerlauf runter geregelt und den Dingen ihren Lauf gelassen, denn ich wollte nicht durch noch mehr Gas einen höheren Schaden verursachen.

Ergebnis:
Der Vorderbau ist an jedem Holz gerissen oder aber gebrochen. Propeller durch.
Flächen an der inneren Rippe auf beiden Seiten gebrochen.
Alle Seile und auch die 2mm Schrauben haben gehalten. Das macht den Aufbau leichter.

Zukunft:
Alle Teile liegen bereits vor und ich werde es wieder wie auf den Fotos hinbekommen.

Nur das löst mein Problem nicht. Ich habe keine Ahnung was da passiert ist.
Der Kreisel, welcher unterstützen sollte war noch nicht eingeschaltet.

Da muss ich nochmal neu überlegen, oder falls jemand eine zündende Idee hat....????

Ein Foto oder aber das 10 sec. Video erspare ich euch. Ist schon traurig genug.

Gruß
Detlef
 

husi

User
Hallo Detlef,

bisher habe ich immer nur mitgelesen uns mit offener Kinnlade gestaunt... ganz großes Kino!
Das mit dem Erstflug ist sehr sehr schade.

Nur das löst mein Problem nicht. Ich habe keine Ahnung was da passiert ist.
...
Da muss ich nochmal neu überlegen, oder falls jemand eine zündende Idee hat....????

Wie funktioniert die Flächenverwindung genau?
Hast du evtl. noch Bilder der Seilführung, vom Servo bis zur Fläche?
Die Sperrholz-Rippen sehen so Steif aus, verwindet sich also die Fläche in sich, oder werden die äußeren Rippen durch die Flächenverwindung "ver- bzw. gebogen"?
Wieviel Kraft hast du gebraucht, um die Fläche (von Hand) zu verwinden, bevor du die Seile (der Verwindungssteuerung) angeschlossen hast?
Hast du evtl. ein Video vom Ruder-Chek vor dem Start (bei dem man die Flächenverwindung in Arbeit sehen kann)?

Viele Grüße
Mirko
 

DV1963

User
Hallo Husi

erst einmal vielen Dank für dein Interesse.
Ist schon ein herber Dämpfer wenn die viele Arbeit nicht mit einem gelungenen Erstflug gekrönt wird.
Auch die Vereinskollegen haben mir ihre "Beileidsbekundungen" ausgesprochen und in jedem Fall um "Wiederaufbau" gebenten.

Aber nun zu deinen Fragen:

Flächenverwindung:

die Fläche war vor dem Bespannen weich wie ein "Lämmerschwanz". Erst durch die Bespannung kam eine gute Stabilität rein.

An der Nasenleiste ist alles steif, erstmal durch die Konstruktion und des weiteren da die Spannseile keine Bewegung zulassen.
Nach hinten hin, sind immerhin 50 cm Flächentiefe !!! wird dann angelenkt und die Fläche wird über die Seile gezogen oder nach unten
gedrückt.
Darüber verbiegt sich der gesamte Bereich ab ca. Mitte nach hinten, wobei es zu den Randbögen hin mehr ist als Richtung Rumpf.
Die Wirkung ist ca. 2,5cm nach oben und 2,5cm nach unten. Mehr gibt die Anlenkung über das Steuerrad und die Servosteuerung nicht her.


Kraftaufwand:

Ich habe mal am Steuerrad bei voll montierten Flächen eine Kofferwage angehängt.
Da waren es nach jeder Seite ca. 3 kg.
Der Servo kann 16kg bei 6 Volt.

Fotos existieren ja hier im Bericht, weitere auch nicht
Ein Video von der Flächenverwindung hab ich nicht gemacht.
Dachte wäre nicht nötig....... funktionierte ja alles .......hoffte ich zumindest....

Ruder und anderer Check vor dem Start:

wurde gemacht.
Höhe, Seite, usw.

Auch die Flächenverwindung:
Steuerrad muss gegenläufig im Flieger gehen:
nach Rechts für Linkskurve
nach Links für Rechtskurve,
denn der Zug hebt die Fläche an.
(Hoffe es so richtig beschrieben zu haben.)

Ich stehe immer wieder vor dem Modell und überlege, welche Veränderungen ich durchführen müsste ....
Vielleicht die Wirkung der Quersteuerung?


Gruß
Detlef
 
Ein Foto oder aber das 10 sec. Video erspare ich euch. Ist schon traurig genug.

Wäre aber vielleicht hilfreich, wenn du schon selbst keine Idee hast.

Wenn sie nach links abgebogen ist, dann war sie wohl krumm. So eine Blériot sollte eigentlich ganz ohne QR auskommen, auch beim Original ist die Wirkung der Flächenverwindung gering.

War das Kreiselzeugs wirklich ausgeschaltet? Oder war auf dem Programmplatz im Sender vielleicht vorher ein anderes Modell, von dem noch Reste der Einstellungen aktiv waren?

Viel Erfolg beim Suchen. Ohne die Ursache zu kennen, würde ich nichtmal mit dem Wiederaufbau anfangen.

H.
Keep it simple
und: weniger bauen, mehr fliegen.
 

BOcnc

User
Detlef, sehr schade, so ein schönes Modell. Aber bitte weiter machen.
Ich kenne das auch. Habe mir eine DC3 gebaut die es auch nicht bis zur Landung geschafft hat.

Gruß
Werner
 

husi

User
Hallo Detlef,


Flächenverwindung:
...
und die Fläche wird über die Seile gezogen oder nach unten gedrückt.
Darüber verbiegt sich der gesamte Bereich ab ca. Mitte nach hinten, wobei es zu den Randbögen hin mehr ist als Richtung Rumpf.
Die Wirkung ist ca. 2,5cm nach oben und 2,5cm nach unten. Mehr gibt die Anlenkung über das Steuerrad und die Servosteuerung nicht her.
Bei 50cm Profillänge sind 2,5cm Verwindung nur 2,8° pro Richtung, reicht das?
Bleriot-XI_Flächenverwindung_Winkel.png

Dann habe ich mal versucht, den Weg vom Servo bis zur Fläche nach zuvollziehen. Ich hoffe du hast nicht dagegen, das ich mir dazu mal deine Fotos "ausgeliehen" habe.
Bleriot-XI_Flächenverwindung_Kraftfluss_verkleinert.png
Gibt es auf der Oberseite auch noch eine Anlenkung der Flächen?
Mir ist im Augenblick noch nicht klar, wie du nach einer Verwindung (nach unten) die Flächen wieder hoch bekommst. Siehe blaue Marke an den lezten Pfeilen.

Kraftaufwand:

Ich habe mal am Steuerrad bei voll montierten Flächen eine Kofferwage angehängt.
Da waren es nach jeder Seite ca. 3 kg.
Der Servo kann 16kg bei 6 Volt.
Hast du mal die Randbögen festgehalten und versucht mit dem Servo die Flächen zu verwinden? Mit wie viel "Druck" wollte die Fläche deine Hand weg drücken?
Vielleicht ist die Anlenkung auch etwas schwergängig...

Ein Detail ist mir noch aufgefallen, was mir Bauchschmerzen machen würde.
Bleriot-XI_Querkraftübertragung.png
Ist es richtigt, das du dein "16 Kg" Servo einen "Plastik-" Kugelkopf quer zu seiner erlaubten Beanspruchungsrichtung belastest?
Ich hätte da Angst, das mit einfach die Pfanne von der Kugel springt...

Viele Grüße
Mirko
 
Hallo Detlef,

tut mir auch leid das deine Bleriot den Erstflug nicht überlebt hat. War wirklich eine Augenweide.

Den Einwand von Mirko kann ich aber voll und ganz nachvollziehen. Warum über diese anfällige Anlenkung das ganze Modell steuern? Scale ist das auch nicht. Ich würde die Anlenkung an anderer Stelle ansteuern und das Steuerhorn nur dadurch mitziehen und nicht für die eigentliche Funktion gebrauchen. Der eingesetzte Kugelkopf kann diese Aufgabe nicht bewältigen. Eine Querbelastung ist ein no go. Ob die Anlenkung unter Last mit stärker gespannten Seilen wie geschrieben, Spielfrei bleibt, oder sich sogar die Nullstellung verändert wäre ein weiterer Punkt der zu prüfen wäre. Z.B. mit flachen Händen den Flieger im Stand an den Aussenflächen einseitig anheben.

Die Servos für Seite und Quer werden durch die Anlenkpunkte hoch belastet. Bei Seilanlenkung sollte bei solchen Großmodellen zur Entlastung des Servos eine Wippe zwischen geschaltet werden, um die Zugkraft der Seile auf das Servo abzufangen. Den Anlenkpunkt vom Ruderhorn durch eine Buchse tiefer zu legen ist schlecht für die ganze Servomimik. So etwas sollte durch den richtigen Einbauort des Servos vorgegeben werden.

Mich interessiert auch was du vorgesehen hast um die Flächen nach der Verwindung in Nulllage zu bringen. Hier sollte eine Pull/Pull Anlenkung vorgesehen werden, falls nicht schon geschehen.

Siehe die aufgeführten Punkte bitte als konstruktiven Beitrag zur Fehlersuche. ich würde mich freuen wenn sich deine Bleriot wieder in die Lüfte erhebt und du das schöne Flugbild genießen kannst.
Empfehlenswert ist es wohl auch das ganze im funktionsfähigen Rohzustand in der Luft zu testen, bevor die zeitaufwändigen Scaledetails ausgestaltet werden.

Viel Erfolg,
Bernd

P.S.
Die Beschreibung des Startversuchs legt nahe das die Höhen- und Queranlenkung versagt hat (Kugelkopf). Wenn du die Anlenkung anders aufgebaut hast prüfe peinlich genau ob die Fläche wirklich exakt in Nullstellung zurück geht. Das kannst du mit Abstandsmessung und Peilung über eine waagerechte Fläche hinbekommen.
Die Fläche muß exakt kontrollierbar sein, sonst ist die Ruderreaktion kaum zu beherrschen. Auch die Anlenkung des Pendelhöhenleitwerks ist nicht ohne. Hier ebenfalls auf genaue Rückstellung und Steuerfolgsamkeit auch unter Belastung achten, sonst wird der Flieger unkontrollierbar. Absolute Spielfreiheit ist hier ein muß!

Eine gute Weise an so etwas heran zu gehen, ist es auch anderen Bleriot Bauern auf die Finger zu schauen. Wie lösten diese die Anlenkprobleme? Eines ist gewiss, selbst beim Bau nach Bauplan werden immer unterschiedliche Flieger dabei heraus kommen. Jeder baut etwas anders und nutzt andere Materialien.
 

BOcnc

User
Das der Plastikkugelkopf versagt glaube ich nicht wirklich. Die werden auch bei großen Helis eingesetzt.
Beim FBL mit 3D müssen die auch ganz gut was aushalten.
 

BOcnc

User
Du magst ja recht haben. Aber wenn ich mir Servo, Führung und Kugelkopf ansehe sieht das so aus wie bei mir die Ansteuerung der Taumelscheibe. Die wird auch gekippt. Da das hier 90 Grad verdreht ist also gedreht.
 
Hallo,

kannst du mir genau sagen, wo der Schwerpunkt liegt, und welche EWD eingestellt ist?

Flugzeuge aus dieser Zeit flogen meist mit einem Schwerpunkt sehr weit hinten. Das ist auch bei den Meisten Modellen dann so. Man bringt auch meist den Schwerpunkt mit normalen Mitteln nicht an seinen richtigen Ort.
Die Piloten der damaligen Zeit, haben das von Hand ausgesteuert. Das heißt sehr großer Ausschlag auf dem Höhenruder, das Ruder im Flug stark auf tief ausgesteuert um das Heck anzuheben. Da die Flugzeuge sehr langsam waren, plus großer Wiederstand, war das auch möglich.
Ich habe ein Modell von einer Demoiselle , bei der war vorne am Rumpf ein Bügel angebracht um das Trimmblei nach vorne zu bringen. Den habe ich dann bei einem Flug mal verloren. Durch starkes tieftrimmen und Ruder halten, konnte ich noch heil landen. Seitdem fliege ich das Modell mit einem Schwerpunkt an der Endleiste.
Das geht problemlos, so lange der Motor läuft. Bleibt der Motor stehen, gibt es nur eines: voll tief geben und Landen, egal wo.
Zur Steuerung. Die Flugzeuge dieser Zeit wurden alle über Seite und Höhe gesteuert. Querruder bzw Flächenverwindung wurden nur dazu verwendet das Flugzeug schneller aus der Schräglage zu heben.
Der Ausschlag deiner Flächenverwindung , denke ich müßte ausreichen, wenn immer in Verbindung mit dem Seitenruder geflogen wird. (Aber bitte keinen Kombiswitch-das geht schief)
Und noch eine wichtige Regel: Die Ruder werden immer direkt vom Servo zum Ruder angelenkt. Außer bei Seilanlenkungen, da wird eine Entlastungswippe verwendet.

Ich wünsche Dir trotz allem Die Ausdauer, das Modell wieder aufzubauen, und würde mich freuen bald einen erfolgreichen Flugbericht zu lesen.

Gruß Christian
 
Servus

Meine große ist dreimal runtergefallen, Start, seitlich weg und bums auf den Randbogen.
Durch das geringe Gewicht und die Kohlefaserbauweise war jedesmal nur der Randbogen in Brösel.

Musste auch erst lernen wie man so ein Ding fliegt.

Flächenverwindung bringt da garnichts, hab sogar gesehen dass die Verwindung richtigrum ausschlug, trotzdem Bums.
Fliegen geht nur mit Seitenruder. Die Flächenverwindung braucht man nur um die Schräglage in Grenzen zu halten.
Also Kurve mit Seitenruder fliegen und mit Quer dagegen. Sieht in etwa so aus wie ein Auto um die Kurve fährt.

Anders gehts nicht.

Ich hab das Ding la auch in klein gehabt also 2 Meter Spannweite.
Da bringt die Flächenverwindung rein garnichts, kann man voll reintreten und das Teil fliegt einfach geradeaus.
Kurven wieder nur mit Seitenruder, da aber ganz schön wendig, sogar in der Halle geflogen.

Für eine genauere Analyse Deines Absturzen wäre ein Video schon hilfreich.

Es kann sein dass ein Flügel vorgeeilt ist, also Schiebeflug, da kann es schon mal zu einem harten Aufbäumen kommen
Wenn man da ein bisschen zieht, geht der Vogel hart nach oben und biegt dann in Richtung des hinten fliegenden Flügels ab.

Ich hab ja jetzt nicht im Kopf was die Deine wiegt. Bei meiner (1:2 und 9kg) geht das eher in Zeitlupe.
Ist steuerbar, kann man also provozieren und sieht aus wie eine enge hochgezogene Kurve.

Mit der kleinen hab ichs leider nicht gemacht, wäre sicher interessant gewesen da Du ja irgendwo dazwischen bist mit der Größe.

Habs fast vergessen. Flächenverwindung so viel wie geht, bei mir 15cm nach unten und 15 nach oben an der Fläche gemessen vor dem Randbogen.
Kannst ja maßstäblich zurückrechnen.

Gruss Franz

P.s. Kopf hoch, ich hab dreimal geflickt bevor sie geflogen ist, wollte sie schon einstampfen.

Oha, hab gerade nachgeschaut, gute 2 Meter und 6,3kg.
Meine kleine war 2 Meter und 1500 Gramm.
Da sind die Reaktionen bei deiner schon ein bisschen fixer.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nochmal nachgeschaut.
Hab Dir auf der zweiten Seite geschrieben dass die Flächenverwindung nix bringt.
Nur Seitenruder geht wirklich.
Aber bei einem Erstflug ist mal nun mal nervös, kenn das ja selber.
Da vergisst man sowas schon mal.
Ach ja, der Kumpel von Christian war ich :-))

Gruss Franz
 
Du magst ja recht haben. Aber wenn ich mir Servo, Führung und Kugelkopf ansehe sieht das so aus wie bei mir die Ansteuerung der Taumelscheibe. Die wird auch gekippt. Da das hier 90 Grad verdreht ist also gedreht.

Hallo Werner,

ganz bestimmt nicht. Ich glaube du denkst nur an die Höhenruderanlenkung. Aber wenn du dir die Bilder mal anschaust, siehst du die Querruderlenkung mittels des Stahldrahts der über die Umlenkrolle läuft. Da macht der Kugelkopf in die falsche Richtung die Bewegung. Nämlich den Kopf von der Kugel ziehen. Durch die Anlenkung von Detlef wird der Kugelkopf in zwei Dimensionen bewegt.

Grüße, Bernd
 

DV1963

User
Hallo zusammen,

Ist ja eine starke Unterhaltung entstanden.
Sogar mehr, als beim reinen Baubericht.......haha

Aber:

Steuerradanlenkung über Kugelkopf;
Ihr könnt nicht wissen, das das ganze mit einer Schraube und Unterlegscheibe gegen ablösen gesichert ist.
Die gesamte Anlendkung war nach dem Sturz intakt.
Es hat sich nichts verbogen oder auch gelöst.

Flächenverwindung:
Ja ich glaube hier muss ich mehr Winkel haben.

Schwerpunkt:
Der liegt bei diesem Fliegern 1cm vor dem oberen Metallbügel
Da ich auf Grund der verwendeten Materialien etwas Zuviel Gewicht am Heck hatte,
Würden die Flächen um 4cm nach hinten gesetzt.
Gestartet wurde mit einem Schwerpunkt der 2cm hinter dem oberen Metallbügel ist.

Es wurde mir von Kollegen versichert< das es bei einem Flieger dieser Größe kein Problem wäre.

Kreisel:
War definitiv aus.
Auch kein alter Speicherplatz oder so.

Aufbau:
Stimmt auch wieder.
Ohne Fehlerfindung wird der Aufbau warten müssen.

Gruß
Detlef
 
Es wurde mir von Kollegen versichert< das es bei einem Flieger dieser Größe kein Problem wäre.

Oha,
das heisst, du hast dich beim SP/EWD auf die Aussage von irgenwem verlassen, ohne das selbst zu überprüfen?!

Man baut doch nicht so ein Modell, ohne die Grundlagen selbst abzusichern! Das ist fahrlässig.

Leider liest man (hier) allzu oft von unfassbar aufwendigen Projekten, die hinterher scheitern, weil bei aller Baukunst und Akribie die Basis fehlt oder ignoriert wird.

Erst gehen lernen, dann rennen!
H.
 
Hallo Detlef,

ich versuche noch mal auf ein paar Punkte einzugehen.

Es wurde gefragt ob die Tragflächenverwindung pull/pull ist. Also an jeder Fläche in beide Richtungen verwunden wird. Werden die Rippen gebogen bei Verwindung?

Zudem sprichst du von Seitenwind. Bei so einem Modell niemals mit Seitenwind starten. Sondern immer genau gegen den Wind, sonst ist das Unheil vorprogrammiert. Bist du genau gegen den Wind gestartet?

Bei der Anlenkung über das Steuerrad sind noch mehr Fehlerquellen eingebaut. Auch das Einklemmen deiner Holzhülse gibt unter Belastung eine Spielmöglichkeit. Dies kann sich mit den Verzügen bei der Höhenruderanlenkung auf die Querlenkung potenzieren, so wie bei Quersteuerung aufs Höhenruder. Ich glaube nicht das das ganze so spielfrei ist. Lenk direkt mit den Servos die Flächen an. Auch wenn du deine Seilrollenanlenkung als Gimik siehst, bringt das mehr Probleme als nutzen. Fürs Schulterklopfen auf dem Platz brauchst du das bei dem Modell nicht.

Es wurde auch nach dem genauen Schwerpunkt und EWD gefragt. Hier kann sich keiner die genauen Maße aus deiner Erklärung vor oder hinter dem Mast ableiten. Ein Bezug auf die Profilsehne ist da hilfreicher. Welches Profil wurde an der Tragfläche und dem HLW verwendet?
Wie hast du die EWD abgeleitet? Welchen Winkel hatte das Höhenleitwerk in Neutralstellung? Wie hast du das ermittelt?

Wie hat der Konstrukteur sich gedacht die Verwindung anzulenken? Die Bauplanskizze ist leider sehr unscharf und dadurch nicht schlüssig.

Kannst du beim Neuaufbau das Modell abspecken? Über sechs Kilo ist bei so einem Drahtverhau bei der Spannweite schon sehr schwer. Das trägt natürlich seinen Teil zu den Flugeigenschaften bei. Muß ja nicht in Vollkohle sein. Aber 2 Kg weniger wären schon Welten. Je leichter desto besser! Wenn man mal mit Franz seinen Bleriots vergleicht, oder Deti seinen "Drahtverhau" eine Curtis Jenny Doppeldecker mit 5,20 Metern Spannweite unter 25 Kg baut, wäre hier der Weg für bessere Flugeigenschaften eine Schlankheitskur.


Hallo zusammen,

Ist ja eine starke Unterhaltung entstanden.
Sogar mehr, als beim reinen Baubericht.......haha

Na du hast um Hilfe gebeten, dann versuchen wir auch zu helfen! ;)

Grüße, Bernd

P.S.

Ich hab mir eben mal die Bleriot von Paolo Severin angeschaut. Die Anlenkung ist dort änlich deiner Ausführung, in einigen Details aber auch genauer bzw. direkter angelenkt. Z.B. Metallgabelkopf der das Steuerrad beitseitig umschließt. Servoarme inline mit den Seilen. Hülse Spielfrei mit den Seilen verbunden. Größere Umlenkrollen. Das alles kann schon zu einem präziseren Lenkverhalten führen. Auch ist seine Ausführung 1,3 Kg leichter in Scaleausführung inkl. 3-Zylinderverbrenner. Das ist bei der Modellgröße schon eine Hausnummer.
 
Hi Bernd,
was du schreibst, ist alles richtig, aber in diesem Fall zweitrangig.
Die Blériot wurde offenbar gestartet, ohne vorher die Auslegung zu prüfen. Detlef wusste ja sogar, dass das Modell hinten zu schwer war! Und hat trotzdem Gas gegeben.
In so einem Fall hilft kein Monsterservo und keine noch so präzise Anlenkung.
Umgekehrt kommst du bei stimmiger Auslegung mit kleinen Ausschlägen (=kleinen Kräften) hin und etwas Spiel ist auch nicht halb so schlimm, wie das oft dargestellt wird. Insbesondere bei einem so langsamen Flugzeug.

Also:
In dieser Rubrik sind doch alle so alte Säcke wie ich. Stellt euch doch mal folgende Fragen:
- Wieso flog der kleine Uhu stabil, obwohl er den SP so weit hinten hatte?
- Wieso hatte der Telemaster den SP bei t/3, obwohl er ein "tragendes" HLW hatte?

Die Antwort auf diese Fragen bringt mit dem bis heute angesammelten Wissen den Schlüssel zum ereignisfreien Erstflug.

H.
der nicht versteht, wie man über die Position der Höhenmesser-Attrappe diskutieren kann, ohne die aerodynamische Auslegung klar zu haben
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten