Servo Seitenruder zu schwach?

Mookie

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MarkusN schrieb:
*Kopfkratz*
Ja, hast recht.

Schliesse mich auch was die übrigen Aussagen angeht, an. Die Physik lässt sich nicht betrügen. Wenn ein Servo stark genug ist und +/- sein ganzer Ausschlag genutzt wird, ist es, was die Kräfte angeht, egal, mit welchem Hebel die Kraft übertragen wird.

*auchkopfkratz*

Ok, ich hab mein Beispiel nicht zu Ende gedacht.

Meine 5kg ziehen nun also im Idealfall auf einem 4cm langen Ruderhorn am Seitenruder. --> Es wirken wieder 20kgcm Drehmoment --> Das Drehmoment des Servos wurde 1:1 übertragen.

Daraus ergibt sich aber für mich die Frage:
Am Seitenruder wirkt bei Auschlag eine Flächenlast, diese Kraft wird durch den Hebelarm des Ruderhorns also auf das Servo übertragen. Hier wirkt sich nun ein grosser Hebelarm wiederrum nachteilig aus, denn dadurch wird das resultierende Drehmoment erhöht.

Daraus folgt für mich, die Seikraft, welche ich über den Hebel am Servo auf das Seitenruder übertrage sollte immer grösser sein als die zu erwartende Flächenlast auf dem Seitenruder. Ist dies nicht der Fall ist mein Servo zu schwach dimensioniert!?!
 
Marc Grether schrieb:
Daraus folgt für mich, die Seikraft, welche ich über den Hebel am Servo auf das Seitenruder übertrage sollte immer grösser sein als die zu erwartende Flächenlast auf dem Seitenruder. Ist dies nicht der Fall ist mein Servo zu schwach dimensioniert!?!
In etwa, ja. Bloss dass es eben nicht um Kräfte, sondern um Drehmomente geht. (Denn das Servo liefert Drehmoment.)
Ich kann das Moment mit langem Hebelarm übertragen (wenig kraft im Seil) oder mit kurzem (viel Kraft im Seil.)
 
Marc Grether schrieb:
Am Seitenruder wirkt bei Auschlag eine Flächenlast, diese Kraft wird durch den Hebelarm des Ruderhorns also auf das Servo übertragen. Hier wirkt sich nun ein grosser Hebelarm wiederrum nachteilig aus, denn dadurch wird das resultierende Drehmoment erhöht.


Die Flächenlast F1 , wie du sie nennst, kann man sich der Einfachheit halber in einem Punkt des Seitenruders angreifend denken (Mitte oder 2/3 ). Die "Flächenlast " verursacht mit dem Abstand "Mitte" bis Drehachse r1 als Hebel ein Drehmoment M. Dieses Drehmoment M ist gleich groß, wie das Drehmoment M. von Seitenruderhorn mit der Seilkraft F2 und dem Ruderhornhebel r2.
Beim Seitenruder gilt:
M = F1 * r1 = F2 * r2

Wenn r2 groß ist, genügt eine kleine Seilkraft F2 , um die Flächenlast F1 zu stemmen.
 

Mookie

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Gerhard_Hanssmann schrieb:
Die Flächenlast F1 , wie du sie nennst, kann man sich der Einfachheit halber in einem Punkt des Seitenruders angreifend denken (Mitte oder 2/3 ). Die "Flächenlast " verursacht mit dem Abstand "Mitte" bis Drehachse r1 als Hebel ein Drehmoment M. Dieses Drehmoment M ist gleich groß, wie das Drehmoment M. von Seitenruderhorn mit der Seilkraft F2 und dem Ruderhornhebel r2.
Beim Seitenruder gilt:
M = F1 * r1 = F2 * r2

Wenn r2 groß ist, genügt eine kleine Seilkraft F2 , um die Flächenlast F1 zu stemmen.

Hallo Gerhard,

danke, richtig, da lag noch ein Denkfehler bei mir!

Edit:

D.h. wiederrum, die Seitenruder-Servodimensionierung wäre vereinfacht leicht auszurechnen, sofern man die entsprechende Formel / Rechenweg hat. Welche Parameter spielen rein: Fläche Seitenruder (oder besser Geometrie), Ausschlag (daraus resultierend die projezierte Fläche), Dichte der Luft, maximal zu erwartende "Windgeschwindigkeit" bei maximalem Ausschlag.

Gruss Marc
 
Pitts Python 304.jpg


Bezeichnungen leider anders als beim obigen Beispiel.
 

Mookie

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Gerhard_Hanssmann schrieb:
Die Kraft F3 wird über die Impulsänderung der abgelenkten Luftmoleküle ausgerechnet.
Das macht uns hier auch nicht schlauer.
Für den ganzen Zusammenhang gibt es >> Simulationsprogramme <<.

Hallo Gerhard,

danke für den Link, die Programme kannte ich nicht.
Dann kann ich ja jetzt aufhören meine alten Mitschriebe und Formelsammlungen rauszukramen. :D

Gruss Marc
 

Werner

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Verwirrer

Verwirrer

Moin,
jetzt kommt der Verwirrer des Tages.
Modellgewicht ca. 6,5 Kg
Belastung ca. 3 G
3 x 6,5 = 19,5
Servo sollte die Kraft von ca. 20 Kg haben.
Diese Formel habe ich mal irgendwo gelesen, sie funktioniert auch mit 3m-Fliegern und 1,5m-Fliegern
Wenn ich mich daran halte und alles andere stimmt auch (Seile werden nicht lang, Ruderhörner haben die gleiche Länge) habe ich keine Probleme.

Gruß Werner
 
Werner schrieb:
Moin,
jetzt kommt der Verwirrer des Tages.
Modellgewicht ca. 6,5 Kg
Belastung ca. 3 G
3 x 6,5 = 19,5
Servo sollte die Kraft von ca. 20 Kg haben.
Diese Formel habe ich mal irgendwo gelesen, sie funktioniert auch mit 3m-Fliegern und 1,5m-Fliegern
Wenn ich mich daran halte und alles andere stimmt auch (Seile werden nicht lang, Ruderhörner haben die gleiche Länge) habe ich keine Probleme.

Gruß Werner

Hallo Werner,
die Rechnung stimmt zwar soweit, aber woher weist du,das 3g des gesammten Modellgewichtes auf den Rudern anliegen ????
In der Annahme sehe ich absolut kein Rational. g und 1g wären für mich genauso plausiebel. Meine persönlichen Erfahrungen zeigen jedefalls das ich keine 20 kg Zugkraft am Ruder für ein 6,5 kg Modell brauche. Da langt die Hälfte und ich kann damit alles fliegen was ich mir zutraue. Zumindest habe ich persönliche größte Zweifel bei deiner Annahme.
Gruß -Stephan-
 

HFK

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Werner schrieb:
Moin,
jetzt kommt der Verwirrer des Tages.
Modellgewicht ca. 6,5 Kg
Belastung ca. 3 G
3 x 6,5 = 19,5
Servo sollte die Kraft von ca. 20 Kg haben.
Gruß Werner
Und was machst Du wenn Du mit 30 g unterwegs bist? Gibts nicht? Glaubs mir es können auch 40 werden. Rechne mal eine ganz enge Wende bei über 300 km/h wie es die F3D ler machen und der Flieger wiegt 2,5 kg. Die Servo haben aber so um und bei 40Ncm. Servo Drehmoment mit g und Gewicht gar nichts zu tun.

Und mit einer gerissenen Rolle kommt Du auch locker auf über 20g.

Das Programm von Russow ist recht gut und das meinte ich als ich gesagt habe es gibt Programme dafür. Für Seitenruder Ca = 0 eintragen. Und dann kaufen wir nicht mehr so dicke Servos für unsere 2 bis 3 m Modelle :D :D
 

HFK

User
Gerhard, ich behaupte, bis 5kg Gewicht reichen x mal 0,6 in kgcm. Wenn es anders wäre, wäre mein Keller nicht so voll denn dann wären die alten Flieger mangels Steuerfähigkeit kaputt gegangen :D :D
 

Mookie

User
Hallo Herrmann,

man sollte jedoch die unterschiedlichen Flugstile auch nicht ausser acht lassen.
Mit einem Charly hat man vor 20 Jahren sicher noch keinen Messerfluglooping versucht, bzw. die Modelle und Ruder waren nicht für solche Manöver konzipiert.

Gruss Marc
 

HFK

User
Ja Marc richtig.
Trotzdem oder gerade deshalb empfehle ich rechnen ;) . Und früher hatte man auch nur ein Servo pro Funktion, nicht 2 pro Klappe. :)
 
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