Juhu, das erste mal Hang geflogen

Hi

Ich wollte mal von meinen Ersten Schritten im Hangflug berichten.

Heute war es endlich so weit. Nach langem "also ich muss endlich mal zum Hang" hab ich es heute geschafft.

Also flieger geschnappt, pappa gefragt ob er fährt ;) und ab. Dort Angekommen erst mal einen Weg nach oben gesucht. Nach dem Ich nach ca 20 min. oben angekommen war, hab ich erst mal nach den den Vorhandenen Frequenzen gefragt und bei der Gelegenheit direkt jemanden bekommen, der mich in die Materie ein wenig einwies. Nach dem er dann gelandet war, prüften wir einmal mein Modell und einen Augenblick später ging es auch schon los.
Start, der Vogel segelt schon ab und nimmt fahrt und Höhe auf, Einkreisen, doch was ist das, pures Saufen, Landung(wenn man das so nennen kann). Also ich runter um den Vogel zu suchen. Nach dem finden, stellt sich dann heraus, dass das Modell doch stabiler war als ich erst dachte.
Also wieder hoch und das ganze von Vorne.

So machte ich ein paar Flüge und wurde von Flug zu flug sicherer. Gegen 16 Uhr wechselte ich auf einen noch höheren Schotterberg, weil ich jemanden aus unserem Verein entdeckt habe. Oben angekommen wurde es innerhalb von 10 Min. so windig das man sich nicht mehr unterhalten konnte und sich gegen den Wind stellen musste. Doch das hat meinen Flügel nicht am Fliegen gehindert.
Nur das freigeben wurde sehr schwierig weil er immer in eine Richtung wollte, die ich nicht wollte.
Anschließend kamen noch zwei weitere Piloten hinzu um sich über meinen Flügel ein wenig zu informieren. Sie kannten nur Zaggis und da war meiner nicht mit zu vergleichen. Als wir gerade beim mühseligen Unterhalten, mit viel Wind, waren passierte es. Das modell bekam einen Schlag zur Seite und drehte sich direkt in unsere Richtung. Dadurch, dass es ein Nuri ist, kam er mit dem anliegenden Rückenwind nicht besonders gut klar. Nun gings los. Ich versucht zu wenden, doch was ist das? Keine reaktion auf Quer. Also dachte ich, Looping in den Wind rein. Ich zieh Höhe, doch wieder keine Reaktion. Der Vogel beschleunigte zusehendst und war ca auf 100-150 Sachen und nur noch wenige Meter von uns entfernt. Nun musste ich mich entscheiden, weiterfliegen und hoffen das er rechtzeitig reagiert oder drücken und mit vollem Schwung in den Schotter setzen.Das Modell war nun nur noch ca 10 Meter von uns entfernt also entschied ich mich für die sichere Methode, Drücken. Es gab einen lauten Knall und das Ding schlug 3 Meter vor uns in den Boden.
Ich dachte, nun ist es aus. Den kannste jetzt in die Tonne treten. Doch was war, weder der Boden noch das Modell hatten eine Beule. Die ganze Energie hat sich im Flügel vernichtet und dadurch ist der eine Winglet einseitig rausgerissen. (Ich bin mir absolut sicher, dass das vor dem Start nicht war). Die anderen guckten das Modell an, :eek: dann relativ verdutzt auf mich, wieder zurück zum Modell und wieder zu mir. Er sagte nur, dass er sowas noch nie gesehen hätte. Nach so einem Einschlag, nur ein angeknackster Winglet. ;) :D Als ich dann die Ruder prüfte, stellte ich fest, dass die Servos keinen Mucks von sich gaben. Ich dachte nur so "Sch***e, bestimmt der Empfänger oder der Akku platt. Nach dem ich die Fläche abgeschraubt hatte, stellte ich aber fest, dass mir wohl der, mit klett festgemachte, Empfänger abgegangen war und dabei den Schalter ausgeschaltet hat.
Also Schalter wieder an, Servos prüfen, und zum Reparatur Hang flieg. Drüben angekommen hab ich dann den Winglet mit 5min Epoxy angeklebt und bin weiter. Als mich mein Vater dann anrief und mir sagte, dass er in 30min da wäre, hab ich mir meinen Flieger geschnappt, hab ihn rausgeworfen und bin zur anderen Seite gewandert. So hatte ich noch ca 10 Min zu fliegen. Da stellte ich auch fest, das ich keine großen Probleme mehr hatte, das Modell oben zu halten. Am ende angekommen wollte ich nun landen. Also eingekurvt und versucht so viel fahrt wie möglich zu machen, damit die Strömung am Flügel, wegen des nun vorhandenen Rückenwindes, nicht abreist. Also großen Bogen und rum. Doch ich war zu schnell und schoss am Ziel vorbei, also nochmal etwas höhe machen und wieder rein.
Erste Kurve, doch wieder zu schnell also sofort eine Kurve nachgelegt und nochmal probiert. Das modell wurde Langsamer, doch kurz vor der Landung erwischte die Nase einen ganz kleinen Hügel.
Durch den plötzlichen Stoß, bekam das ding eine Drehung und setzte, mit dem Ar*** voran auf. Doch die Winglets krallten sich in den Boden. Gefahr gebannt. Also einpacken und runter. Auf dem weg runter bin ich dann noch ein paar mal weggerutscht und so sahen dann auch meine Klamotten aus.

Das war mein erster Hangflug.
Ich glaube, man merkt mir immernoch diese Begeisterung an.

Das Modell ist übrigens ein Nurflügel mit 1,50m Spannweite. Welches Profil drauf ist, weis ich nicht. Hab den Vogel vor ca nem Jahr von einem aus unserem Verein bekommen und aufgerüstet. Das Modell lag wohl schon einige Jahre bei ihm im Keller. Er sagte, dass dieses modell bei den anderen nie so richtig geflogen sei.
Wenn er das heute gesehen hätte, hätte er sich wohl in den Hintern ;) gebissen.
Von der festigkeit her, sollte DS kein Problem sein. Aber das Probier ich beim nächsten Mal.

Bei der Gelegenheit ein Vorschlag an das RCN-Team, wie wäre es denn mit einer eigenen Hangflug-spate. Dann könnte man auch besser Informationen austauschen, ohne den anderen Seglern auf die Nerven zu gehen.

Gruß Fabian

[ 11. September 2004, 23:10: Beitrag editiert von: Crazy7a ]
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hi Fabian,

herzlichen Glückwunsch zum ersten Hangflugerlebnis. Es hat richtig Spaß gemacht Deine Zeilen zu lesen. Selten, dass ein Schüler so spannend seine Erlebnisse beschreibt. Da merkt man Dir Deine Begeisterung an. Das war wohl wirklich ein grandioser Tag für Dich.

Mir ist aufgefallen, dass Du ziemlich schnell jemanden gefunden hast, der Dir zur Seite gestanden ist. Das ist leider gar nicht so selbstverständlich.

Mit der richtigen Einschätzung der Geschwindigkeit eines Modells, wirst Du vielleicht noch etwas üben müssen ;) Aber das ist sekundär. Viel wichtiger ist man weiß, dass man mit starken Rückenwind einen normalerweise eher langsam fliegenden Flügel fast nicht umdrehen kann. Notfalls hilft dann nur noch die "Hubi-Landung" gegen den Wind.

Hangflugerlebnisse langweilen "gestandene" Modell-Segelflieger bestimmt nicht. Irgendwann geht jeder mal an den Hang, und spätestens dann hat es ihn erwischt - wie Dich :)

Weiterhin viel Erfog und immer eine sichere Landung

[ 12. September 2004, 11:25: Beitrag editiert von: Claus Eckert ]
 

Rsal

User
hoi Fabian

super. Gratuliere Dir für den ersten Hangflug mit allem drum rum. Du hast ja beim ersten mal viel erlebt. Gleich noch fetzige Winde. Hoffentlich bist Du jetzt auch "infiziert" und man trifft dich dann mal irgendwo an einem Hang.

Und, schreib mal wieder von Deinen Erlebnissen. Es ist wunderbar, Dein Bericht zu lesen.

Viel Glück und schöne Hangflugerlebnisse wünsch ich Dir.
:) :)
 
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