OraCal 651 statt Oracover Scale: Wer hat Erfahrung damit?

onki

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Hallo zusammen,

nachdem die Oberfläche der Tragflächen an meiner mit OraCal 651 "bespannten" ASH 26 Flächen doch wirklich toll ist und es auch sehr einfach ist weitere Folien aufzubringen, überlege ich, beim nächsten Styro-Abachi Flieger auch zu dieser Variante über zu gehen.

Wer hat schon persönliche Erfahrungen damit gemacht und kann über Vor- bzw. Nachteile berichten.

Gruß
Onki
 

Locke

User
Oracal

Oracal

Hallo Onki,

jep, habe ich schon gemacht, u.a. bei meiner ASH-26, ist die Unterseite komplett mit Königsblau beklebt.
Die Oberseite habe ich weiß - aber mit Oracover - scale - gebügelt.

Der Grund : bei Oracal weiß schimmert bei reparierten Flächen der Untergrund durch.
Bei einer neuen Fläche sollte es kein Problem sein.

Die Holzoberfläche hatte ich vorher mehrmals mit Clou-Schnellschleifgrund behandeln.
Die Klebekraft ist gut.

Ich hatte Probleme die Folie um die Randbögen zu ziehen. Ich wollte nicht zu viel Wärme drauf geben - soll aber gehen mit Übung.

Gruß Pierre
 
Ich bevorzuge 751C, mit der Billigvariante 651 war ich nicht zufrieden, da sie sich deutlich schlechter verarbeiten lässt.
An meiner Cobra, seit 2 Jahren bei Wind und Wetter dabei, schiebt das Leitwerk (normale Bespannung) Falten, der Flügel ist wie am ersten Tag: aalglatt.
651er verwende ich noch als Decor bis es alle ist.
 
Hallo Onki,

Ich habe gerade Flächen mit 751C gemacht. Die Verarbeitung ist etwas diffiziler als bei Orastick, aber das Ergebnis ist topp.

Kann man ich dir Samstag zeigen.

Gruß
Frank
 

Marcus M

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Ist die 751 auch für Rippenflächen geeignet ? Sprich schrumpft sie bei Wärme ?
Und hat jemand das Flächengewicht der 751 ? Habe bisher immer nur gefunden wie schwer der Karton ist, aber nicht wie schwer die Folie selbst ist.

Habe schon Balsa Leitwerke und Rümpfe damit foliert, gefällt mir deutlich besser wie normales folieren.
 
Die Folie hat ein Flächengewicht von 100 bis 120 g/qm, jedenfalls bei den Farben, die ich verwendet habe. Sie schrumpft nicht, bei sphärischen Oberflächen muss man sie ziehen.

für Rippenflächen ist sie nicht geeignet.

Gruß
Frank
 

onki

User
Hallo,

ich hol den Fred hier nochmal hoch um kurz meine Erfahrungen zu berichten.
In den letzten Tagen hab ich meine Ventus-Flächen mit der OraCal 751 beschichtet.
Es war wirklich ein Traum, wie einfach das funktioniert hat.
Angefangen hab ich vor knapp 3 Wochen mit den Winglets, sozusagen als Übungsobjekt.
Dort konnte ich auch gleich den Unterschied zu der 651er erleben, denn für den Außenteil hatte ich nur die Neon-Folie als 6510 (Neon-Variante der 651) zur Hand. Ein Unterschied wie Tag und Nacht in der Verarbeitung. Das hat mich dazu bewogen, mittelfristig nur noch mit der 751 zu arbeiten, auch beim gewöhnlichen beschriften.

An der Fläche hab ich einen Servokasten gleich geschlossen gelassen (der vom Störklappenservo). Deckel nutze ich keinen dafür, da die Folie sich gut spannt. Es waren winzige Falten vorhanden, die ich aber mit der Fön-Wärmebehandlung eliminieren konnte.

Die obligatorische Vorbehandlung der Flächen mit Clou Schnellschleifgrund und abschleifen mit 240er Papier brachte eine glatte, tragfähige Oberfläche.

Ich bin rundrum mit dem Ergebniss zufrieden und werde meine OraCover Restfolie wohl in den Ruhestand schicken bzw. für Reparaturen an Bestandsmodellen verwenden.

Bei beiden Materialien bleibt aber ein Problem. Wie bekomme ich an der Nasen- und Endleiste einen sauberen, geraden Schnitt frei Hand hin?
Bei einer über 2m langen Schnittkante ist das nicht gerade einfach auch wenn die scharfe Wilkinson-Rasierklinge ganze Arbeit leistet. Beim Auflegen muss man extrem vorsichtig sein, denn die Klinge hakt gerne auch mal ein und verletzt die Folie darunter.

Gruß
Onki
 

Locke

User
Hallo Onki,

für einen geraden Schnitt an der Nasenleiste nehme ich eine 5x ca.30mm breite Kiefernleisten.
Fläche dabei ankannten, Leiste drauf - ok, die klebt gleich etwas an der Folie (vlt. mal etwas feucht machen?) , bekommt man aber wieder ab. Dann mit derr Klinge lang. Schon hab ich eine gleichmäßige Kante.

Gruß Pierre
 
Ich hab mir mal ein 1m geschliffenes Stahllineal gekauft. Das ist 5mm dick und auf der anderen Seite abgeschrägt, so dass es noch etwa 2mm dick ist. Daran klebe ich den Überstand leicht an und ziehe mit der Klinge an der Kante entlang. Gibt perfekte Schnitte ohne Stress. Also im Prinzip gleiche Vorgehensweise wie Pierre.
 

onki

User
Hallo,

Danke - so in der Art hatte ich das vor, bin aber an der abgestuften Nasenleiste gescheitert. Bei weiß/weiß geht es ja noch Freihand. Unten dunkel wird dann übel.
Nochwas zur Verarbeitung. Wie haltet ihr das mit der Endleiste? Klar - vorne gibt es etwas Überlappung und etwas scheint immer durch.
Hinten ist es aber so, dass ich beidesmal so schneide, dass die Folie nur an der Endleistendicke (gut 1mm - ich mag keine superschmalen Endleisten) umgeschlagen wird. Dadurch entsteht auf der Gegenseite vom Abschneiden ein winziger aber fühlbarer Grat, der auch beim andrücken fühlbar bleibt. Nicht tragisch. Habt ihr ein anderes, besseres Vorgehen?

Gruß
Onki
 

Locke

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Hallo Onki,

da mache ich es genauso. Ich klebe erst die Unterseite, umschlagen mit der 5mm-Kante. Dann die Oberseite kleben mit 5mm Umschlag vorn und hinten an der Endkante schneiden.
Die umgeschlagene Unterseite sehe ich bei meiner ASH-26 mit königsblauer Unterseite kaum.
Ist nur eine Frage der inneren Einstellung , es muss "sauber" und gleichmäßig aussehen...
Wenn ich dran denke, mach ich Dir heute Abend ein Foto...


Gruß Pierre
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochwas zur Verarbeitung. Wie haltet ihr das mit der Endleiste? Klar - vorne gibt es etwas Überlappung und etwas scheint immer durch.

Die Auto Folierer haben eine Art "Klebeband-Draht", welcher an der entsprechenden Stelle unter beiden Folien eingearbeitet wird, und damit kannst Du später beide Folien perfekt am Stoss ohne Überlappung und ohne Schneiden anpassen. Der "Klebeband-Draht" wird dann scharf abgezogen und schneidet so beide Folien aufs Mal mit einer perfekten und passenden Kante. Damit kannst Du die Überlappung und auch den ungeraden Schnitt umgehen. Geht auch mit freien Konturen.

Im Videokanal gibt es einige Erklärvideos dazu.

Gutes Gelingen.
 

Locke

User
Hallo,
hier mal ein paar Fotos , nicht super, vlt. hilft es....

Gruß Pierre
 

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Die Auto Folierer haben eine Art "Klebeband-Draht", welcher an der entsprechenden Stelle unter beiden Folien eingearbeitet wird, und damit kannst Du später beide Folien perfekt am Stoss ohne Überlappung und ohne Schneiden anpassen. Der "Klebeband-Draht" wird dann scharf abgezogen und schneidet so beide Folien aufs Mal mit einer perfekten und passenden Kante. Damit kannst Du die Überlappung und auch den ungeraden Schnitt umgehen. Geht auch mit freien Konturen.

Im Videokanal gibt es einige Erklärvideos dazu.

Gutes Gelingen.

Hallo Herbert,

hast Du hierfür einen link???

LG
Wolfram
 

Locke

User
Hallo,

die Sache mit dem Draht ist ja nicht schlecht, sehe aber damit Onkis Problem an der Nasen- und Endleiste nicht gelöst.
Auf der Fläche bestimmt gut.

Gruß Pierre
 

onki

User
Hallo,

Die Vorgehensweise ist klasse. Ich sehe das aber auch so, dass es fast unmöglich ist, den Draht auf einer gut 1mm dicken Endleiste zu platzieren.

Aber danke für den Tip. Man lernt nie aus.

Die Flächen sind übrigens fertig beschichtet (nur die Kennung fehlt noch) und sehen toll aus. Aktuell trocknet das Silikon der Silikonscharniere. Ich hab erstmals das weiße Silikon von DOW verwendet. Wirklich super das Zeug und prima mit der Dosierspitze aus der Tube anzuwenden.

Gruß
Onki
 
Die Vorgehensweise ist klasse. Ich sehe das aber auch so, dass es fast unmöglich ist, den Draht auf einer gut 1mm dicken Endleiste zu platzieren.

Doch, das geht. Du bleibst 10 bis 15mm von Nasen- oder Endleiste auf der Flügelunterseite weg und setzt dort den "Schnitt" an.
 
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