Probleme mit Benzin-Kraftstoffschlauch

Liebe Fliegerkollegen,

ich benutze seit Ewigkeiten für Benzinmotoren den gelbtransparenten Tygon-Kraftstoffschlauch. Teilweise härtete der Schlauch nach einer Zeit aus und ich mußte dadurch lernen, dass ich einen nicht originalen Tygon gekauft hatte, sondern ein nur ähnliches Produkt. Deshalb achte ich darauf, aufgrund meiner Negativerfahrung, dass auf neu von mir gekauftem Kraftstoffschlauch immer "Tygon" steht. Ich benutze den Schlauch natürlich auch für das Tankpendel. Bei einem Funktionstest dieses Pendels in einer 10 Jahre alten Cap musste ich aber feststellen, dass das Pendel relativ starr war, also seine Biegsamkeit verloren hatte. Wenn der Rumpf auf dem Rücken lag, bewegte sich das Tankpendel nur noch bis auf die Mitte des Tankes und verharrte dort. Nach der Demontage des Tanks war ich erstaunt, dass der ausgehärtete Kraftstoffschlauch den Aufdruck " TYGON (R) F 4040" trug. Also härtet auch der Tygon-Schlauch aus? Das hieße ja, dass ich im regelmäßigen Rhythmus in allen meinen Fliegern das Tankpendel demontieren und erneuern muß!

Was habt ihr für Erfahrungen, bzw, was ratet ihr mir zu tun.

Gruß Jochen
 
Was habt ihr für Erfahrungen, bzw, was ratet ihr mir zu tun.

Gruß Jochen

Lange Erfahrungen habe ich zwar nicht, aber ich habe das so gelesen, dass die Schläuche nach einiger Zeit ausgetauscht werden sollten. Und da sind 10 Jahre meines Erachtens schon eine sehr lange Zeit. Ich werde meine eher wechseln.
 
Hallo,
hatte bei meiner ersten Verbrenner Corsair mir über den Schlauch auch Gedanken gemacht, da man nur schwierig wieder an den Tank kommt.
Habe gutes über den Schlauch herausgefunden :
Sullivan-
"Pro-FLex Kraftstoffschlauch aus speziellem Fluorelastomer,
geeignet für Benzin, Diesel, Methanolkraftstoffe und Smoke-Öl, bleibt dauerhaft flexibel und wird nicht hart und spröde, dünne Wandung für maximale Flexibilität und einfache Installation."

Man merkt in der Hand das er irgendwie sehr beweglich bleibt, und nach mehreren Bodentests und mit austrocknen, klappert das Flilzpendel, noch munter im Tank am Schlauch herum.

Sullivan, Artikel sind auch meine erste Wahl, wenn ich Gabelköpfe mit Zollgewinde brauche oder anderes Zubehör wie biegsame Gasgestänge etc...

Hatte den Tipp im Saito Club Forum USA gefunden, und hier in Deutschland bestellt:

https://www.engelmt.de/mtzubehoer/k...ftstoffschlaeuche/proflex-benzinschlauch-23mm
 

roky62

User
Benzin Schlauch

Benzin Schlauch

Liebe Fliegerkollegen,

ich benutze seit Ewigkeiten für Benzinmotoren den gelbtransparenten Tygon-Kraftstoffschlauch. Teilweise härtete der Schlauch nach einer Zeit aus und ich mußte dadurch lernen, dass ich einen nicht originalen Tygon gekauft hatte, sondern ein nur ähnliches Produkt. Deshalb achte ich darauf, aufgrund meiner Negativerfahrung, dass auf neu von mir gekauftem Kraftstoffschlauch immer "Tygon" steht. Ich benutze den Schlauch natürlich auch für das Tankpendel. Bei einem Funktionstest dieses Pendels in einer 10 Jahre alten Cap musste ich aber feststellen, dass das Pendel relativ starr war, also seine Biegsamkeit verloren hatte. Wenn der Rumpf auf dem Rücken lag, bewegte sich das Tankpendel nur noch bis auf die Mitte des Tankes und verharrte dort. Nach der Demontage des Tanks war ich erstaunt, dass der ausgehärtete Kraftstoffschlauch den Aufdruck " TYGON (R) F 4040" trug. Also härtet auch der Tygon-Schlauch aus? Das hieße ja, dass ich im regelmäßigen Rhythmus in allen meinen Fliegern das Tankpendel demontieren und erneuern muß!

Was habt ihr für Erfahrungen, bzw, was ratet ihr mir zu tun.

Gruß Jochen

Hallo
Ich verwende diesen Schlauch https://richter-tankverschluss.de/e...8a2a9-62b3-487a-b863-1b9583568956/Products/63
Die Artikelbeschreibung trifft zu.

Gruß
Holger
 
Hallo Alex, hallo Holger,

mir fällt Folgendes an den Schläuchen auf:

Der Schlauch aus USA ist angegeben mit einem Innendurchmesser von 2,3 mm. Der Tygon-Schlauch auch mit innen 2,3 mm. Bzgl. Tygon stimmt das nicht, er ist innen 3 mm. Bei mir sollen ausschließlich 100 ccm Motore mit Sprit versorgt werden. ist hierfür ein 2,3 mm-Schlauch nicht zu klein?

Bzgl. des Engel-Schlauches: Ich will ihn ja hauptsächlich für das Tankpendel verwenden. Er wird von Engel angegeben mit einer Wandstärke von 1,5 mm. Wäre der Schlauch, eingesetzt im Tank, deshalb nicht evtl. zu biegesteif ?

Gruß Jochen
 
... Also ich habe für meinen 30ccm Viertakter den 2,3mm Innendurchmesser gewählt, da die Röhrchen im Tank dazu auch nur 2mm innen haben.

Den Flex Schlauch gibt es auch mit 4mm Innen :
https://www.engelmt.de/mtzubehoer/k...aftstoffschlaeuche/proflex-benzinschlauch-4mm

Was eben wirklich von Vorteil ist das der Schlauch wirklich "flexibel ist und bleibt" und so das Tankpendel wirklich überall im Tank an die tiefste Stelle rutscht.

Einen Viton Schlauch dagegen hatte ich noch nicht in den Fingern und kann nicht vergleichen, ob er auch so flexibel ist, wie quasi ein Stück Bindfaden, wie der der Sullivan Schlauch sich im Tank damit bewegt.
 

Gregor A

User
Polymer ist entscheidend.......

Polymer ist entscheidend.......

Hallo Jochen,

Tygon F-4040 Schlauch wird von der Fa. Saint Gobain hergestellt und besteht aus Polyvinylchlorid (PVC). Der Tygon-Schlauch erhält seine elastischen Eigenschaften u.a. auch durch die Formulierung mit Weichmachern. Diese Weichmacher sind nicht chemisch gebunden sodass sich diese mit geeigenten Lösungsmitteln (wenn auch über lange Zeit) auswaschen lassen! Auf diese Weise wird der PVC-Schlauch in Kombination mit Benzin über die Zeit tatsächlich spröder.
Wichtig ist auch die chemische Beständigkeit des Schlauchmaterials. Es gibt wirklich beständigere Materialien als PVC und hier zeigt sich dann auch ein weiterer Nachteil von Tygon-Schlauch im Tankinneren: Tygon-Schlauch quillt doch merklich auf, nicht nur im Durchmesser, sondern vor Allem in der Länge! Da ist es mir auch schon mal passiert, dass mein Tankpendel (Tygon-Messingrohr-Tygon-Filzpendel) so lang geworden ist, dass es am Boden der Tankflasche angestoßen ist und sich eben auch nicht mehr bewegt hat. Da war der "Absteller" quasi vorprogrammiert!
Aus diesen Gründen kann ich nur den schwarzen Viton (Marke von DuPont) Schlauch empfehlen, der aus Fluorpolymer (Co- (2 verschiedenen Fluormonomere) bzw. Terpolymer (3 verschiedenen Fluormonomere)) hergestellt wird. Dieses Material (daraus werden auch O-Ringe hergestellt) weist nochmals höhere chemische Beständigkeiten auf! Das bedeutet deutlich weniger Quellung in Benzin (praktisch keine Längenausdehnung) und da Weichmacher hier keine Rolle spielen auch kein Verspröden über die Zeit!
Wie gesagt: in meine Tanks kommt nur Viton rein! Bekommt man am einfachsten bei Markus Richter!

Viele Grüße

Gregor
 
Gfs. sind die Rein-Silikonschläuche aus dem Aquarienbereich (2/4) nutzbar, da sie keinen Weichmacher enthalten. Oder die in den Krankenhäusern bei Infusionen benutzten kleindurchmessrigen Tropfschläuche (2,5/4) (falls jemand dort arbeitet :-)) Allerdings habe ich da (noch) keine Erfahrung; man müsste es testen.
 
Im hübschen Scale Modell würde ich da keine Versuche machen, ob er nicht doch knüppelhart wird, oder weich wie Gelee.
Den Pro-FLex Kraftstoffschlauch aus speziellem Fluorelastomer,
von Engel Modellbau nehmen der wird auch seit Jahren im Amiforum erfolgreich geflogen, oder nen Stück schwarzen Vitonschlauch nehmen...
 
Nachdem ich erst vor Kurzem in meinen 5 Motorfliegern die Tygonschläuche in den Tanks erneuert hatte, habe ich jetzt bei 3en auf Viton umgerüstet. Ich habe dabei festgestellt, dass der Tygon mindestens 2 Jahre als Pendelschlauch so halbwegs weich bleibt. Da das Wechseln der Pendelschläuche, je nachdem wo und wie der Tank eingebaut ist, eine recht zeitraubende und blöde Arbeit ist, werde ich jetzt erstmal mit den Viton-Fliegern das Ganze testen. Klar, da gibt's nichts zu testen, Viton klappt. Mit den restlichen 2 Modellen lasse ich mir auf alle Fälle noch etwas Zeit. Ich habe recht große Hände. Wenn einer von euch kleine Hände hat kann er gerne vorbei kommen und mir beim Umbau der letzten beiden Tanks helfen. Ich koche auch einen Kaffee. :-)

Gruß Jochen
 
Man kann ja auch einen Langzeit-Test machen und diverse Schläuche in eine Glasflasche mit Kraftstoff legen (jeder Schlauchtyp anders lang) und mal die Zeit ihr Werk tun lassen - dann zeigt sich doch, welcher Schlauchtyp etwas taugt und welcher sich auflöst oder knüppelhart wird. So würde ich es machen.
 
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