Hallo Thomas,
Genau wegen diesen Frage hab ich dazu einen Magazinbeitrag erstellt.
Der sollte in Kürze hier veröffentlicht werden.
Trotzdem hier nochmal die Funktion in Kurzform.
Die CB200 beinhaltet eine auf MOSFET Schaltern basierte Akkuweiche. Die arbeitet ähnlich wie eine Diodenweiche, wird nur über eine vorgelagerte Schaltung angesteuert.
Ein Rückfluss in den jeweils anderen Anschluss geschieht nicht. Also gleich wie bei einer Diodenweiche nur das die CB200 einen viel geringeren Spannungsabfall hat, weil eben keine Dioden verwendet werden.
Da am Mezon zwei Uni-Stecker für den (Strom)-Anschluss direkt am Empfänger vorgesehen sind (was an der CB200 absolut nicht gewünscht ist wegen der Einzelabsicherung der Ausgänge über sog. Polyfuses) hab ich die Leitungen, wie du schon vermutet hast, zusammengefasst.
Leider hege ich einen gewissen Groll dagegen an so schönen Reglern einfach die Kabel lieblos abzuschneiden. Daher hab ich mir einen Adapter gebaut, der dann auch das Regler-Signalkabel und das Telemetriesignal (der Signalpin des roten Steckers) entsprechend weiterleitet. Somit bin ich sehr flexibel. Der Adapter ist eingeschrumpft, damit es keine Kontaktprobleme gibt. Man kann die Stecker aber auch einfach abschneiden.
Nun zu dem Optokoppler. Am Mezon selber ist ja ein Schiebeschalter, der den Regler ein- bzw. ausschaltet. Die Logik ist mit Bedacht so gewählt, dass ein geschlossener Stromkreis (Schalter geschlossen) den Regler deaktiviert. Daher musste ich zu einem recht speziellen Optokoppler greifen, der unbeschaltet die Ausgänge leitend hat (nennt sich Verarmungstyp bzw. Öffner).
Der Backupakku ist die ganze Zeit an der CB angeschlossen (Ich ziehe den beim Abbau des Modells immer ab). Somit wird der Magnet- oder RC-Schalter darüber betrieben mit einer irrwitzig geringen Stromentnahme (wenige µA).
Schaltet man nun das Modell über die genannten Schalter ein, liegt ja die Akkuspannung an den Servoausgängen an. Diese greife ich z.B. über den Stecker des Regleranschluss (da wo das Reglersignal an der CB200 abgegriffen wird - es geht aber auch der Telemetriekanal) ab und leite das über einen Vorwiderstand (680 Ohm) auf den Eingang des Optokopplers.
Der geht dadurch in den "nichtleitend" Zustand über und der Regler (bzw. dessen BEC) schaltet sich ein und übernimmt die Versorgung. Ausschalten dann entsprechend anders.
Nun gibt es ja sehr sicherheitsbewusste Hobbykollegen, die sagen man müsste den Akku abziehen, um ein versehentliches Anlaufen des Motors zu verhindern. Diese kann ich nur fragen wie zum Geier der Motor anlaufen soll, wenn seine Schaltzentrale, die für die Kommutation sprich die Drehung zuständig ist, ohne Versorgung ist. Diese Ausrede lass ich nur noch bei Bürstenmotoren zu.
Viele Wettbewerbspiloten sichern ihre Modelle dadurch, dass sie genau diesen Schaltmechanismus im Regler nutzen. Nur eben mit einer Art "Remove before Flight" MPX-Stecker (statt des Schiebeschalters) den man bewusst am Modell abziehen muss, um es "scharf" zu schalten.
Ich hoffe das war Erklärung genug.
Gruß
Rainer aka Onki