Gebrauchtes Boot aufarbeiten - was fehlt

sgies

User
Hallo zusammen,

ich komme aus dem Flugmodellbau und habe schon aufwändigere Modelle aufgebaut und das sieht nicht gepfuscht aus und ist es auch nicht. Funktioniert alles zuverlässig

Nun hat mich ein Bekannter gefragt ob ich sein Boot ans Laufen bekommen würde. Er hat das schon gebraucht gekauft und er (und der Vorbesitzer wie sich rausstellte auch) hatten keine Ahnung von RC Modellbau. Die Anlenkungen der Servos sind so "Naja". Hätte man schöner und fester machen können. Die Bowdenzüge für den Jetantrieb sind auch bisher nur an einer Seite abgestützt. Das werde ich natürlich noch richten,

  1. Antrieb


    Da er keine Ahnung von RC Modellbau hat (er nutzt es zum Angeln) will ich ihn nicht mit nicht der "komplizierten" LiPo Technologie überfordern. Das soll halt immer einfach einsatzbereit bleiben.
    Der Motor ist ein Graupner 700 BB Turbo für 12V. Ein Bürstenmotor.
    Der Antrieb ist ein Jetantrieb. Genaueres weiß ich nicht und kann ich auch nicht sehen.
    Was sollten es dann für Akkus und was für ein Regler sein?

  • Beleuchtung
    Da das Modell auf Seen auch nachts genutzt wird hat es bereits verklebte große LEDs (etwa 8mm Durchmesser vorne 4 hinten 4 links und rechts jewels eine). Das ganze will ich mit dem Sender über einen Kanal einfach alle an oder alle aus schalten. An Flugmodellen hab ich mich bisher nicht mit Beleuchtung beschäftigt. Bracuht man ein Lichtmodul und welches? Da reciht ja vermutlich das einfachste vom Einfachem.

Könntet Ihr mir da helfen?

Das mit dem Funkecholot bekomme ich noch hin.

Gruß
Sebastian

IMG_3808.JPGIMG_3807.JPGIMG_3804.JPG
 

sgies

User
Achso
Auf dem Motor steht unten am Rand noch 12V.
Weil den Motor gibt es wohl in verschiedenen Ausführungen und hier handelt es sich um die 12V Variante.

Gruß
Sebastian
 

Ragnar

User
ist das ein futterboot?
 

sgies

User
Ja.

Ich hab ganz früher mal geangelt, aber mein Bekannter macht das seit bestimmt 35-40 Jahren, hat aber keine Erfahrung bzgl. RC, Servos auf Schalter mixen, Anlenkungen und worauf es halt ankommt. Er hat halt einen privaten See zur Verfügung ohne Fußgänger und andere Wasssersportler und Futterboote sind da erlaubt.

Das meiste kann man ja analog aus dem Flugmodellbau übernehmen.
Allerdings hab ich keine Erfahrung mit LiFePo oder Bleiakkus was bei Futterbooten ja gängiger ist.
In ein Flugodell baut heute ja niemand mehr absichtlich einen Bleiakku ein :)

Und mit Beleuchtung hab ich mich noch nie auseinandergesetzt.

Gruß
sebastian
 

molalu

User
Gebrauchtes-Boot-aufarbeiten-was fehlt

Gebrauchtes-Boot-aufarbeiten-was fehlt

Das ist ziemlich sicher ein Futterboot. Für den 700er sollte ein 10 Zellen NiMh und ein 40-, oder 50Ah Bürstenregler ausreichend sein - z.B. von www.modellbauregler.de. Wenn es ein LowBudget-Projekt werden soll, dann lohnt sich ggf. eine Suchanfrage hier im Forum. Es scheint so das viele ältere Modellbauer noch sehr viel an Bürsten-Hardware in den Schubladen rumliegen hat.
 

molalu

User
Gebrauchtes-Boot-aufarbeiten-was fehlt

Gebrauchtes-Boot-aufarbeiten-was fehlt

Wegen der Beleuchtung würde ich mal bei ebay schauen. Es gibt einfachste und billige Lichtmodule für den RC-Car Bereich. Du brauchst ja lediglich einen RC-Schalter für Ein-/Aus, oder? Ein Schaltkanal am Sender vorausgesetzt.
 

sgies

User
Ja an/aus reicht. Wenn ein Modul zum dimmen billiger wäre auch gut. Dann dimmt man das halt runter bis es aus ist :)

Da das ja gebraucht ist und die Leds schon verklebt sind kann ich keine spezifikation auf den LEDs ablesen.
werde mal mit einem 1s Lipo vosichtig anfangen zu schauen was passiert wenn ich eine LED daran anschließe. Ist die sehr dunkel probiere ich 2s dann 3s (was 12V wäre; hab gesehen dass 12V LEDs durchaus üblich sein können).

Spricht da was gegen woran ich vielleicht gerade nicht denke?
 

wno158

User
Moin Sebastian,
...die Leds schon verklebt sind kann ich keine Spezifikation auf den LEDs ablesen.
werde mal mit einem 1s Lipo vorsichtig anfangen zu schauen was passiert wenn ich eine LED daran anschließe.
bitte die LEDs nicht direkt an eine Spannungsquelle hängen.
Ausnahme: Es sein denn, Du bist Dir sicher, dass für die LEDs passende strombegrenzende Widerstände vorhanden sind.

Wie ist denn die Verkabelung der 4er-LED-Gruppen?

Im einfachsten Fall einen Arduino gegriffen, den PWM vom Empfängerkanal abgreifen und mittels Transistor die LEDs ansteuern. Dann kannst Du sie über den Knüppel sogar dimmen (schneller als mit 30Hz ein- und ausschalten).

Gruß Walter
 

sgies

User
Hallo zusammen,

Bzgl. der LEDs.
Was passiert wenn da zuviel Spannung ankommt?
Brennen die nur kurz durch oder fliegen die einem richtig um die Ohren?

Und: wenn die (als Beispiel nur mal jetzt) 3,0V brauchen und würden von einem BEC oder anderen Stromquelle, die exakt 3V bereitstellt ihre Spannung bekommen benötige ich keinen Vorwiderstand, korrekt?

Und gibt es eine Möglichkeit rauszufinden was bei eingeklebten LEDs diese für Spezifikationen haben? Also Durchlassspannung und Betriebsstrom?
Das einzige was ich sagen kann ist, dass manche rot leuchten und einen Durchmesser von 10,0 mm haben. Ja die sind was dicker.

Achso:
Akkus.
Was empfehlt Ihr? Li-Ion, LiFePo?
Der Motor kann ja 12V, jedenfalls steht das so im Namen ;)

Sebastian
 

wno158

User
Was passiert wenn da zuviel Spannung ankommt?
Brennen die nur kurz durch oder fliegen die einem richtig um die Ohren?
Nee, um die Ohren fliegen sie Dir nicht. Aber sie wären dann kaputt - und dann müsstest Du die "bereits verklebten" Dinger wieder rauspopeln.

Und: wenn die (als Beispiel nur mal jetzt) 3,0V brauchen und würden von einem BEC oder anderen Stromquelle, die exakt 3V bereitstellt ihre Spannung bekommen benötige ich keinen Vorwiderstand, korrekt?
Nein, die sterben am Strom, nicht an der Spannung.

Und gibt es eine Möglichkeit rauszufinden was bei eingeklebten LEDs diese für Spezifikationen haben? Also Durchlassspannung und Betriebsstrom?
Das einzige was ich sagen kann ist, dass manche rot leuchten und einen Durchmesser von 10,0 mm haben. Ja die sind was dicker.
Nicht direkt, aber eine kurze Suche beim Elektronikversender meines Vertrauens bringt zutage, dass auch die dicken Dinger 20mA haben (Datenblatt).

Beim Akku halte ich mich mal raus; ich denke, man kann auch mit LiPos leben, aber die sind ja schon ausgeschlossen. Bei 12V vielleicht doch eine kleine Gelbatterie?

Gruß Walter
 

sgies

User
Nein, die sterben am Strom, nicht an der Spannung.

Danke. Also benötige ich neben dem Stepdown von 12V auf 3V (bspw.) dennoch etwas was einen zu hohen Strom stoppt (Vorwiderstand).
Oder reicht allein ein Vorwiderstand? Der macht ja dann beides, korrekt?

Spannungsquelle 12V (Nennspannung; voll hat der Akku über 14V)
LED 3V
12V-3V = 9V
LED Stromaufnahme = 0,2A
R = 9V / 0,2A = 45 Ohm

In der Annahme, dass meine angegebenen Werte dort oben richtig sind ist die Rechnung soweit korrekt?

Und mal hypothetisch:

Wenn ich ja eine 3,0V LED habe und die Spannungsquelle (einstellbarer StepDown DCDC Wandler bspw.) auf 3,0V eingestellt habe wäre die Rechnung von oben ja:
Spannungsquelle 3,0V
LED 3,0V
3V-3V = 0V
LED Stromaufnahme = 0,2A
R = 0V / 0,2A = 0 Ohm

Dann würde man keinen Vorwiderstand benötigen? Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?


Bzgl der Batterie:
Die Blei-Gel Batterien in dem Link wiegen ja 2,8kg - 3,2 kg laut Amazonbeschreibung und die Maße sind was breit für den Rumpf (aber das könnt ihr ja nicht wissen, da hab ich jea keine Infos zu gegeben :) )
Ich hab einen LifePo mit 12V Nennspannung und 6Ah gefunden. Einer links einer rechts im Rumpf würde gut Kapaziät bringen.
Die wiegen je 600g. Vllt dann die bessere Wahl.

Gruß
Sebastian
 

sgies

User
@wno158

Also ich hinterfrage Deine Aussage nicht (Du hast da definitv ja mehr Anhnung als ich), sondern versuche nur zu verstehen :)
Nicht falsch verstehen.

Sebastian
 

S_a_S

User
hallo Sebastian,

Rechnung fast korrekt, 20mA = 0,02A -> 450 Ohm Vorwiderstand (oder 470).

Weiße LEDs haben etwa 3,8V Durchlassspannung, müsste man bei der Rechnung auch noch anpassen.

Du kannst auch 2 LEDs in Reihe schalten. Theoretisch auch 3, aber dann ist der Helligkeitsunterschied zwischen richtig leerem Akku (9V) und vollem Akku (13,8 V bei Blei, 12,6 bei LiPo) zu groß.

Also 13,8V - 2x3,8V = 6,2V / 0,02A = 310 Ohm -> 330 Ohm wäre nächster Standardwert (Oder 270 Ohm, wären 23mA, geht auch noch)
Aber bei 9V bleiben am Widerstand nur 1,4V übrig -> 4,2mA durch die LED, also nur 20% Helligkeit.

Andererseits, bei 9V müsste man rausschwimmen, um das Boot zu bergen. Aber man kann es im Dunkeln noch erkennen...

Grüße Stefan

Nachtrag: die Durchlasspannung ist von der Temperatur und dem Strom abhängig.
 

sgies

User
Also ginge das so wie auf der Laien-Skizze?

Die 3V neben jeder LED soll heißen, dass das die Durchlassspannung sein soll.

Sorry für die schnelle Skizze.


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wno158

User
Moin Sebastian,
alles gut - mach Dir keine Sorgen!
Ist doch schön, wenn Du verstehen willst. Da erlebe ich im Arduino-Forum ganz andere Kandidaten (so in der Art "macht mir mal meine Hausaufgabe").
Ich habe allerdings auch noch nie ein Futterboot beleuchtet :)

Oder reicht allein ein Vorwiderstand? Der macht ja dann beides, korrekt?
Korrekt.

Was den hypothetischen Fall angeht: Im Prinzip ja, aber...
Das Problem mit den Dingern ist die ab Durchlassspannung sehr steil ansteigende Kennlinie. Da kann dann eine kleine Serienstreuung, Temperaturdrift oder eine etwas variable Spannungsversorgung den Strom mal schnell über das zulässige Maß steigen lassen oder - wenn Du sicher dimensionierst - verschenkst Du Helligkeit.

Stefan hat das ja schon sauber vorgerechnet.

Skizze ist in Ordnung - parallel geht auch. Das müsste sogar mit 330Ohm noch gehen, das wären dann gut 27mA. Die Verlustleistung an den Widerständen ist erträglich: Nehmen wir mal 30mA und 3V LED (worst case) an. Dann verbrätst Du jeweils 9V * 0.03A = 270mW.

Gruß Walter
 

sgies

User
Hab eben mal im Keller mit drei verschiedenen Akkus rumprobiert, die ich mitgebracht hatte, da ich kein verstellbares Netzteil hab.
Parallell 5 LEDs (Später im im Boot sind das dann 12 dieser LEDs; 4 weiße vorne; 4 blaue hinten; 2 rote links; 2 grüne rechts)

Zuerst an einem alten 4,1V Akku (4s NiMh)
Ja leuchtet deutlich sichtbar, sieht aber irgendwie „müde“ aus

6,4V 2s LiIon
Ja sieht okay aus

11,5V 3s Lipo
Kräftiges Licht.
Hab ich 6 Minuten laufen lassen und die LEDs bleiben kalt (wollte es einfach mal wissen). Mit der Hand gefühlt. Ich weiß nicht wie warm die werden, wenn die zu viel Strom bekommen.

Da die LEDs von hinten ab Werk mit Silikon verklebt sind sieht man nicht viel, aber bei Reichelt gibt es LEDs für 12V bereits mit Vorwiderstand integriert. Vielleicht sind das solche. Kann ich weder bestätigen nich verneinen.

Sebastian
 
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