Guillows FW-190

Mein nächster Miniflieger wird eine Guillows FW-190. Den Rohbau habe ich gestern und heute fertig gemacht, das waren zusammen nur 2,5 bis 3 Stunden Bastelarbeit, da die gelaserten Teile alle gut passten. Ich habe das Modell für eine RC- Anlage modifiziert, es soll über alle drei Achsen gesteuert werden. Dazu habe ich SR und HR dafür angepasst und die QR nach eigenem Ermessen eingebaut. Der Rohbau des ca. 42cm spannenden Modells wiegt, so wie auf den Bildern zu sehen, gerade mal 17 Gramm.
Als Motorisierung plane ich den Cox Tee Dee. 010 zu verwenden. Servos der 2 Gramm- Klasse habe ich heute bestellt, weiter geht´s, wenn die Teile da sind.
Hier mal der aktuelle Zustand der kleinen Focke-Wulf:

Motoreinbau

Motoreinbau

Nun, der Motoreinbau ist ja auch noch offen, deshalb habe ich hier mal weiter gebastelt. Die winzige Motorhaube reicht aus, um den Motor fast völlig zu verdecken. Die Glühkerze des Kopfes schaut nur wenig raus und um eine Klemme zum Glühen anzustecken, müsste man einen Großteil der Haube entfernen (auch mit der kleinen Cox- Klemme). Da ich das nicht wollte, habe ich mir was anderes überlegt.
Die Glühkerze darf oben ein wenig raus stehen und ist fast bündig mit der Haube. Den Masseanschluss am Motor habe ich mit 0,5 mm Messingblech realisiert, welcher wie eine halbe Glühkerzenklemme aussieht und unter leichter Vorspannung mit dem Motorspant verschraubt ist und hinter der Motorhaube als Kontakt heraussteht. Der Kontakt bekam noch eine kleine Beilagscheibe aufgelötet. Somit kann ich an der Glühkerze und dem Kontakt mittels kleiner Magneten das Glühkabel anschließen und auch sehr leicht entfernen, sobald der winzige Motor läuft.
Für die Haubenbefestigung habe ich mir zwei Formteile aus hartem Balsa ausgesägt und seitlich an den Motorspant geklebt.



Die Haube wird mit zwei winzigen Schräubchen am Rumpf befestigt. Das "große" Loch auf der linken Seite ist für die Verlängerung der Düsennadel gedacht, auf der Oberseite sind die Schläuche zum Anbautank zu sehen. Der Vergaser schaut idealerweise vorn etwas raus und ist so sehr gut zugänglich, um ein paar Tropfen Sprit in den Motor zu träufeln.



So ist der Anschluss des Glühkabels gedacht. Leider hatte ich nur noch einen kleinen Magneten hier, deswegen ist auf dem Bild nur der Glühkopf angeschlossen. Es ist aber schon Nachschub geordert.

Hallo Dieter
Das sieht ja klasse aus, und dann noch mit Cox. Ich habe noch den nächstgrößeren FW190 Bausatz hier liegen, mit 64cm Spannweite. Cöxe sind auch genügend vorhanden..... wenn nur die Zeit nicht währ
Bitte weiter berichten.

Gruß Holger

Hallo Holger, danke. Aber wenn die Zeit nicht wäre, wär´s schlimmer. Denn ohne Zeit würde ich auch nicht dazu kommen
Die größere hätte mir auch gefallen, es wäre auch einfacher gewesen, sie auf R/C umzurüsten. Aber es sollte ein Modell für den ganz kleinen Cox werden.

Die Düsenadelverlängerung ist aus 0,8er Stahldraht gebogen und in eine kleine Bohrung in der Düsennadel eingelötet. Der Ausschnitt in der Haube ist so dimensioniert, dass die Haube ohne Probleme abnehmbar bleibt.

Für den R/C- Einbau braucht man auch eine Zugangs- Möglichkeit zu den Einbauten. Entweder muss man die Kabinenhaube oder die Tragfläche abnehmbar gestalten. Ich entschied mich für die Fläche, da dort der Ausschnitt doch deutlich größer ist.
Die Tragfläche bekam an der Nasenleiste zwei Holzdübel (Zahnstocher) und wurde unten komplett im Bereich des Rumpfes mit 0,5mm Sperrholz verstärkt. Da in der Flächenmitte auch das QR- Servo eingebaut wird, war das für mich die beste Lösung. In der Endleiste ist eine Bohrung für die Befestigungs- Schraube angebracht. Die Bereiche der Befestigung habe ich mit 2mm Balsa aufgefüttert und verschliffen.



Die vordere Aufnahme im Rumpf wurde vor dem Spant mit 0,5mm Sperrholz verstärkt, denn das weiche Balsa erschien mir nicht ausreichend fest. Hinten habe ich ein 1mm Sperrholz für die Befestigungsschraube eingelassen



Mal zusammengebaut..passt.



Hier sieht man einen Größenvergleich zu einem Feuerzeug

Die Rumpf- Übergangsverkleidung wird nach Plan auf dünnem Karton gefertigt und mit Rumpf und Fläche zusammen verklebt. Da die Fläche ja nun abnehmbar ist, musste ich da was anderes machen. Ich habe die Übergangsverkleidung nun aus Balsa gefertigt und an den Rumpf angepasst (so wie bei einem großem Modell )



Zusammen gesetzt sieht das im Rohbau so aus




Ich hoffe, die bestellten Servos kommen bald...

Hallo,

sehr schön.
Dachte erst, das MS Blech ist unnötig schwer, die hat ja aber eine relativ kurze Sternschnauze. Und das Blech bringt sicherlich auch bisschen was für die Wärmeableitung.
Denk an eine Ablauföffnung für's Öl. Wird ja wohl unter der Motorhaube ein extrem ölhaltiges Klima .

Hab früher solche Flieger geliebt, mangels kleiner Servos und Empfänger aber nie wirklich realisieren können. Am Zaunkönig hat man die 35Mhz Antenne schon deutlich gespürt.
Hab die dann in 3 Bahnen innerhalb vom Flieger verlegt - deutliche Besserung, speziell beim Start.

Viel Spass mir der Kleinen.

Gruss Klaus

PS: ich muss mal schauen - so ein kleinen Warbird Baukasten müsste auch noch bei mir da sein. Ob's allerdings noch "augentauglich" ist, hab ich Zweifel.

Fahrwerk?

Fahrwerk?

Du baust doch hoffentlich noch ein Einziehfahrwerk ein, und denke dabei auch an das Spornrad!

Hallo, das Blech ist nicht so gewichtig, da es doch recht klein ist und nur 0,5mm dick- wiegt fast nix. Die "Öl- Ablass- Öffnung" kommt auch noch rein. Und die Haube ist ja mit nur zwei Befestigungsschrauben sehr schnell zur Reinigung abnehmbar.

Kleine Flieger habe ich schon mehrere erfolgreich gebaut und geflogen.Der kleinste war und ist noch ein 50% Zaunkönig mit 21 cm Spannweite



Mein kleinster Cox- Flieger bisher ist mein Leastie- Beastie mit Cox .010 nach einem Plan von 1966 mit 32cm Spannweite.



Aber zurück zum Thema:

Die Servos sind schon entscheidend. Was ich nicht mehr verwenden will, sind die ganz kleinen Linearservos. Da hatte ich schon zu viele Probleme damit, angefangen von mit "aus der Schachtel raus kaputt", bis hin zum Ausfall im Flug (in einer Endstellung blockiert). Auch die Stellkraft ist mehr als bescheiden. Ich nehme lieber 2 Gramm Servos herkömmlicher Bauart. Die sind mit weniger Problemen behaftet. Antennenlänge -Probleme gibt´s mit den 2.4GHz Empfängern kaum. Früher habe ich bei der 35MHz- Teilen dafür auch mal 0.5er Stahdraht verwendet, ging auch, war aber unschön und auch hinderlich.

Augentauglich bleiben die kleinen nur, wenn man nicht zu weit weg fliegt Ich kann nur empfehlen, mal sowas kleines zu basteln.

@Reiner: Es wäre sicher lustig, ein EZFW einzubauen- aber diese FW muss mit dem Bauch zum Landen auskommen (sofern sie dann überhaupt fliegt ).

Da GLS offenbar nicht in der Lage ist, ein Paket ordentlich zuzustellen, habe ich nun nochmal Servos bestellen müssen...
Aber inzwischen ist die kleine FW 190 mit weißem Lite- Span bespannt und ich kann dem Ding dann etwas Farbe verpassen. Bilder kommen dann noch, wenn´s soweit ist.

So, hier mal die Bilder der bespannten FW. Das Bespannen solch kleiner Flieger ist schon etwas fummelig, ging aber recht gut. Die Kabinenhaube ist auch schon abgeklebt. Nun kann die Farbe drauf...da kann man viel versauen- hoffentlich klappt´s

So, jetzt hat die FW190 etwas Farbe bekommen. Ich habe Revell- Emailfarbe verwendet, sehr dünn aufgespritzt. Die beiliegenden Wasserschiebebilder habe ich zum Großteil verwendet. Da mir die Vorlage auf dem Karton nicht besonders gefällt, habe ich eine andere Lackierung gewählt. Nun muss ich das noch versiegeln. Leider gibt es hierzulande nirgendwo den Spectrum Satin Fuel Proofer oder vergleichbares. Das Zeugs ist gut und nicht glänzend. Wer weiß, wo man das bekommt, kann mir ja kurz eine Nachricht schicken.
Nun mal die Bilder in Farbe

Ich habe nun einen vergleichbaren Fuel Proofer gefunden ( Guild Materials Satin Fuelproofer) und das Modell schon damit versiegelt. Das Zeug ist kurzer Zeit trocken und nach ca.6 Tagen spritfest. In der Zwischenzeit werde ich R/C- Anlage dann einbauen...

Das heißt wir dürfen uns bald über Deinen Erstflug Berich freuen ?

Klaus69 schrieb:

Das heißt wir dürfen uns bald über Deinen Erstflug Berich freuen ?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich hoffe es. Bei solch kleinen Modellen ist der Erstflug immer etwas spannend.

Nun ist der Flieger fertig, die Versiegelung muss noch ein paar Tage aushärten, dann werde ich erst mal den Motor laufen lassen.
Der Anlageneinbau:
Die QR sind über ein zentrales Servo angesteuert und werden mit einer 0,5mm Stahllitze angelenkt. HR und SR werden über 0,5mm Stahldraht, geführt in einem dünnem Teflon- Röhrchen, angelenkt. Die Servos sind alle in der <2 Gramm - Klasse. Der Empfänger ist ein FrSky VD5M, ein 1S 260mAh Akku versorgt das Ganze. Der Ein/Aus- Schalter ist sehr winzig (eigentlich für Platinen) und fällt auf der rechten Seite kaum auf. Die Antenne des Empfängers liegt in der Kabine. Leider habe ich auch 5 Gramm Blei in der Nase benötigt, um den SP einzustellen. Auch wenn die Servos etwas weiter vorn wären, wäre Blei notwendig gewesen. So habe ich aber noch Platz, um evtl. einen Tank im Rumpf einzubauen, falls ich das möchte.
Die kleine FW wiegt nun flugklar 85 Gramm, was einer Flächenbelastung von etwa 60 g/dm² entspricht. Das ist viel für so ein kleines Modell. Ein anderer kleiner TeeDee .010 schafft aber auch meine etwas schwerere Leastie- Beastie ohne Problem, daher hoffe ich darauf, dass es auch hier langt. Den Überlaufschlauch des Tanks habe ich nun nach unten raus geführt. So wird der Rumpf nicht schon beim Tanken so voll gesabbert.

Hier mal die Bilder dazu:



Das QR- Servo wird über ein Verlängerungskabel angeschlossen. Der Empfängerakku sitzt ganz vorn direkt hinter dem Motorspant.



Und hier das komplette Modell:





Das Glühkabel, angeschlossen am Modell. Der Kabelbinder dient als Abstandhalter, dass die Magnete sich nicht ungewollt verbinden und den Glühakku kurzschließen. Ob´s funktioniert, muss sich erst noch zeigen.

Hey Dieter,

Klasse Arbeit!
Cox warbirds machen mega Spaß und sind meistens vom Flugbild her erstaunlich scale.
Viel Spaß damit!

Gruß, Martin

Danke Martin

So, Testlauf hat geklappt. Ich habe noch jeweils einen 5mm Magnet an das Glühkabel gemacht, um bessere Haltekraft zu haben. Schöner Nebeneffekt: den Abstandshalter aus Kabelbinder habe ich nun entfernt, da sich die beiden Kontaktflächen der Magnete abstoßen. Es funktioniert also mit dem Magnet- Glühanschluss.
Zudem habe ich mir nun noch einen größeren Tank aus Alu für den kleinen TeeDee bestellt. Dann kann evtl. das Blei raus und ich habe ein 65% größeres Tankvolumen. Der Erstflug dürfte dann bald stattfinden...