Beech 18 für die FMT

Es wird Zeit einen eigenen Thread zur Beech 18 aufzumachen. Mittlerweile kommen viele Infos und Links zu dem Flieger zusammen und die werden nützlich sein wenn es ans Bauen geht.

Hintergrund ist die Umfrage nach einem Wunschmodell für einen Beilagebauplan für die FMT. Herausgekommen sind viele tolle Ideen. Viele Zweimotorige wurden genannt und mehrmals die Beech 18. Zu dieser mach ich mir jetzt Gedanken über Größe, Aufbau, etc. bevor es dann mit Zeichnen losgeht. Ich werd hier ab und an berichten und euch auf dem laufenden halten. Außerdem kann ich bei verschiedenen Fragen eure Hilfe gebrauchen, mehr dazu später.

Gestern Abend hab ich bei der Suche nach Zeichnungen doch noch Erfolg gehabt. Ein Magazin aus der Ukraine enthält einen umfangreichen Artikel zur Beech 18 und den wichtigsten Versionen mit Sternmotor. 3,60€ als E-Book, gestern bezahlt und heute zusammen mit einer netten Mail den Link zum Download bekommen, perfekt. Mit diesen Zeichnungen und denen von Paul Matt hab ich jetzt genug Material um anfangen zu können. Wer Interesse hat, die Zeitschriften gibts seit vielen Jahren und immer mit vielen Zeichnungen zu den Originalen:
https://modelgrad.com/avv-201302.html

Ein interessanter Link für alle Fans der Beech 18 ist:
https://beechrestorations.wordpress.com/
Unter "Special Profiles" gibts eine Sammlung von Fotos und Geschichten zu den vielen Versionen und Modellen der Beech 18. Sehr viele Details und Original-Zeichnungen sind auch im Dokument "Structural Repair Manual" unter "Downloads".

Und für ein paar Ideen zur Vielfalt an Farben und Formen der Beech gibts hier jede Menge Fotos:
https://www.jetphotos.com/showphoto...E18S&search-type=Advanced&sort-order=0&page=1
https://www.airliners.net/search?aircraft=5949&display=detail
http://www.aerialvisuals.ca/AirframeIndex.php?Designer=Beech,FamilySN=95,VarSN=3591

Viele Grüße,
Timo
 

ALFA-AIR

User
Hi Timo,
wunderschöner Flieger!! Neben der DC-3 sicherlich eines der schönsten Flugzeuge überhaupt..! Welche Spannweite ist denn angedacht?? Also, auf diese Twin hätte ich ja auch nochmal richtig Lust..

Viele Grüße

Martin
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
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Dann hab ich auch noch was:
https://www.blick.ch/news/schweiz/o...ationsflug-ballett-der-luefte-id15198734.html

Die Größe ist das erste was zu klären ist. Gewünscht war ein Kofferraummodell (= 1/12) bzw. mit Fahrwerk und Klappen (ca. 1/8).
1/8: Spannweite 1.82 m, Länge 1.30 m, Flächeninhalt 51 dm²
1/12: 1.21 m, 0.87 m, 23 dm²

In der Skizze hab ich die Beech in 1/8 eingezeichnet. Die Größe wäre sinnvoll für ein vernünftiges Fliegen auf Graspisten, aber es bleibt kaum Platz für Einzelteile. Eventuell lässt sich die Draufsicht einsparen. Bei der TK4 hab ich nur die wichtigen Elemente in 1:1 gezeichnet, die Übersicht war verkleinert dargestellt.

Grüße, Timo
 

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Für 1/8 sollte das Gewicht bei ca. 3 kg liegen, in 1/9 ca. 2.5 kg haben.

Die anderen Flieger zum Vergleich sind die 1/4 TK4 mit 2.6 kg und Partenavia in 1/8 mit 1.7 kg (Einmot) und 2.3 kg (Zweimot). Letztere haben denselben Flügel und landen sehr langsam, aber das halbe kg mehr merkt man bereits deutlich. Die Beech hat kleine Seitenruder und einen kurzen und flachen Rumpf, dazu eine hohe Zuspitzung und eine leichte Rückpfeilung, alles Eigenschaften die schlecht für den Langsamflug sind. Geringe Flächenbelastung ist deshalb wichtig, dass die Beech vorbildähnlich (und gutmütig) zu Landen reinkommt.

Timo
 

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ALFA-AIR

User
Neben dem Gewicht ist bei Zweimotorigen noch zusätzlich die Tatsache erschwerend, das die Motorgondeln weite Teile der Auftriebsrelevanten Teile der Tragfläche"beschatten" - hier fehlt der Auftrieb!! Das merkt man ganz deutlich, sogar schon bei flachen Neigungswinkeln bei Kurven muss ne Schippe draufgelegt werden, damit sie die Höhe hält.. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, die äußeren Flächen Paneele etwas abweichend vom Scale zu vergrößern..Etwas Schraenkung macht den Langsam Flug wahrscheinlich angenemer, habe ich im DC-3 Thread gelesen..
Viele Grüße

Martin
 
Hallo Timo,

schöne Idee das mit einer Beech in kofferraumfreundlicher Größe.

Bloß nichts an den Scale Maßen ändern! Sieht immer krank aus, wenn man das Original auch nur annähernd kennt. Wäre es wegen den Teilen nicht möglich auf 6 Blätter zu gehen? Ist ja auch etwas besonderes so eine Beech. Kann mich erinnern das das schon gemacht wurde. Also über 3 Ausgaben oder mehr. Da was weg zu lassen ist nicht so schön. Vielleicht sogar auf 1:7 oder 1:6 gehen? 1:8 ist aber auch OK. Ich nehme lieber die Aussenflächen ab, als eine starre Fläche mit 2 Motorgondeln zu hantieren. Die Schaumfliegerkonstrukteure haben da über die letzten Jahre dazu gelernt und bei Spannweiten ab 1,60 Metern bei Zweimots eigentlich immmer abnehmbare Aussenflächen. Das macht den Transport deutlich angenehmer und der Flieger steht auf eigenen Beinen. Für unter den Arm klemmen auf dem Fahrrad ist so eine Zweimot eh nichts. Eine Kohlesteckung, richtig ausgelegt, wiegt fast nichts.

Wenn Klappen rein kommen, ist die Schränkung schon mit eingebaut. Bei Voll- oder halbsymmetrischen Profllen schadet eine geringe Schränkung in der Regel nicht. Durch die beiden Flächenmotoren ist der Langsamflug deutlich besser als mit einer Einmot, da aktiv angeströmt. Auch die Gondeln und die Fläche dahinter trägt mit. Also keine Verluste. Und in Kurven gibt man immer etwas mehr Gas, wenn man nicht sinken möchte. Hat einfach mit dem veringerten Auftrieb der projizierten Fläche zu tun und dem höheren Widerstand durch die ausgeschlagenen Ruder.

Bei 3-3,5 Kg seh ich da überhaupt keine Probleme. Ich hab mich da seinerzeit immer gewundert das eine recht üppig mit Matte und Lack "verschönerte" Partenavia von Graupner, die von Haus aus schon absturzfest konstruiert war, trotz hohem Gewicht, schmalen Flächen und mickrigem Antrieb so schön langsam flog.

Ist jedenfalls ein interessantes Projekt und ich bleib hier am Ball.

Grüße, Bernd
 
Hallo Timo,

welches Profil ist angedacht und wie beim Original mit Fowler Klappen?

Gruß

Mathias
 
Danke für die Walkarounds :-)

Zweimots gleichen mit dem direkt angeströmten Flügel die kleinere Fläche durch die Motorgondeln aus, das ist nicht kritisch. Schränkung ist bei einem Trapezflügel ein Muss, sonst macht der Langsamflug keinen Spaß. Den Flügel kann ich im Aufbau und Profil komplett von der TK4 übernehmen, Form und Größe sind ganz ähnlich. Nur die Profildicke wird sich von innen nach außen ändern, gibt eine bessere Festigkeit und Optik. SD6060 mit 2.5 Grad Schränkung, innen ca. 15 und außen 10-11%. Ein Profil mit mehr Auftrieb könnte für den Langsamflug interessant sein, aber beim 6060 weiß ich dass es auch bei stark zugespitztem Flügel noch gut funktioniert. Ein paar Grad kann man bei Bedarf auch die Landeklappen ausfahren. Der geringe Luftwiderstand des 6060 ermöglicht auf jeden Fall einen leichten Antrieb.

1/9 mit 160cm Spannweite wäre am Stück gebaut einfacher, 1/8 mit 180cm hat mit Steckfläche Vorteile. Dazu ein abnehmbares H-Leitwerk und der Flieger wird einfach zu transportieren. Steckfläche ist auch um die Rumpfbreite kleiner und spart mir Platz auf dem Bauplan (nicht unerheblich bei der breiten Beech). Außerdem ist es einfacher verschiedene Flügel zu bauen, je nach Version hat die Flächenwurzel einen Knick. Ist nur die Frage ob Modellbauer durch eine Flächensteckung abgeschreckt werden?

Ich werde Spaltklappen vorsehen. Einfache Scharniere kann man aber auch verwenden. Wenn der Flügel im Klappenbereich dick genug ist, geht vielleicht eine innenliegende Anlenkung.

Grüße, Timo
 

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Hallo Timo,

ich denke das eine Streckung die wenigsten Modellbauer abschrecken wird.
Ein anderer Ansatz wäre ein Mittelteil welches am Rumpf verbleiben kann (oder auch gleich fest angebaut) und angesteckte Aussenflächen. So wäre die ganze Motor- und Fahrwerktechnik mit der ganzen Verkabelung am Rumpf und der Flieger könnte auf seinem Fahrwerk transportiert werden. Ob das aber in 1/8 machbar ist und auf dem Plan dann auch noch passt kann ich nicht beurteilen, dazu fehlt mir die Erfahrung.

Gruß
Thomas
 
Thomas,

so meine ich das natürlich. Aussenflächen steckbar. Mittelteil demontierbar für Verkabelung, Ausrüstung etc. Ein paar Kunststoffschrauben wiegen nichts um das Mittelteil samt Motorgondeln und Fahrwerk mit dem Rumpf zu verbinden.

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,

Ich denke Timo meinte an den Rumpf angesteckte Flächenhälften.
Ansonsten würde seine Aussage bezüglich der entfallenden Rumpfbreite bei dem Flächen keinen Sinn ergeben.
Aber wir werden sehen.
Ich freue mich auf alle Fälle auf das Projekt denn die Beech finde ich einfach klasse.
Gruß
Thomas
 
Hallo Timo,

was ist denn so ganz grob deine Einschätzung bis wann die Beach in die FMT kommen könnte.
Ich habe da gar keine Erfahrung wie lange so etwas braucht von der Idee bis zum Plan.

Vielen Dank schon mal
Gruß
Thomas
 
Hallo Tobi, die Zeiten sind je nach Modell sehr unterschiedlich. Die Ohka in der aktuellen FMT ist mit einem Jahr so ziemlich Rekord. Die TK4 hat einige Jahre gedauert. Prinzipiell ist Sport-Scale wesentlich einfacher als Semi-Scale und gute Unterlagen sind auch eine deutliche Zeitersparnis. Die meisten Aircombatmodelle haben etwa zwei Jahre gedauert, ein Jahr fürs Modell und ein Jahr für Artikel/Bauplan. Ich hab immer mal wieder Zeiten wo ich nicht weiterkomme, Zeit fehlt oder auch nur Lust. Ist ziemlich aufwändig bis alles komplett ist.

Eine Möglichkeit das Ganze zu beschleunigen ist, dass ich zeichne und jemand anderes parallel dazu den Prototyp baut. Bei der 1/6er Hayabusa hier im Forum läuft das so und klappt ganz gut. Mit dem Vorteil dass die Fragen die kommen wenn jemand anderes den eigenen Entwurf baut, früh gestellt werden und man dann das Design bereits während dem Bau optimieren kann.
Der erste Teil vom Umzug ist geschafft und die nächste Zeit gehts daran alles neu einzusortieren. Dann wird auch wieder mehr Zeit zum Zeichnen sein.

Viele Grüße,
Timo
 
Soweit der aktuelle Stand: Umrisse sind abgezeichnet, jetzt gehts darum die Ansichten zu vergleichen und eine Version als Vorlage für den Plan zu erstellen.

Die meisten Varianten der Beech haben einfach andere Randbögen, Motorgondeln, Rumpfnasen oder einen erhöhten Rumpfrücken. Wenn die Basis passt, sollten sich auch andere Varianten recht einfach umsetzen lassen. Ziel ist auf jeden Fall die klassische 18, aber wenn sich einfach eine andere ableiten lässt, warum nicht? :-)

Grüße, Timo
 

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bendh

User
Ich finde den Weg von einer Vorlage als Bild zur CAD Zeichnung interessant.
Lässt sich da mehr darüber sagen?
Muss alles nach gezeichnet werden oder gibt es da automatische Möglichkeiten?
Wie findet der Abgleich statt, wenn 2 unterschiedlich Bildgrößen zur Anwendung kommen?
 
Es gibt Programme die direkt im CAD die Linien in einem jpg o.ä. erkennen. Ich hab auch schon mal eine Datei im Gimp-Grafikprogramm in eine Vektordatei umgewandelt und die ins CAD eingelesen. Nachzeichnen musste ich trotzdem, weil das tausende kleine Linien waren.

Die Beech ist nicht so kompliziert und deshalb mach ich das auf die gewohnte Art und Weise. Grafik einlesen, nachzeichnen und dann die einzelnen Bilder passend zueinander skalieren. Das muss man sowieso kontrollieren, da manchmal die Seitenansicht nicht ganz zur Draufsicht passt. Mit der 1/6 Hayabusa hab ich bislang eigentlich erst einmal so richtig gute Vorlagen gehabt, da hat ein Plastikmodellbauer aus Japan Bilder direkt aus dem CAD erstellt und zur Verfügung gestellt. Da hat einfach alles gepasst. Schlimm wars bei der 1/6 Whirlwind, weil da z.T. Originalzeichnungen vorhanden waren und die Lücken mit diversen 3D-Ansichten und Fotos aufgefüllt werden mussten.

Die Beech wird Sport-Scale und ist auch nicht so groß, das macht das Zeichnen einfacher. Aber es hilft mir bei der Konstruktion wenn ich viele Details vom Original nachgezeichnet habe. Ein Spant an der Originalposition macht genauso viel Arbeit wie an einer anderen Stelle, sieht aber besser aus :-)

Grüße, Timo
 
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