DLG kippt beim Starten bis zu 90° weg. Normal oder Technikfehler?

alexrc

User
Hallo,
ich übe seit einigen Tagen mit einem Apache DLG werfen, so daß ich mich dann demnächst mal an den Ultegra trauen kann (den ich erst mal schone bis der Ablauf paßt).
Was mir meist passiert ist daß sich das Modell nach dem Loslassen bis zur finalen Höhe fast 90° dreht, innere Fläche (die mit dem Wurfstift) nach unten.

Aerodynamisch könnte das von der Rotation kommen: der äußere Flügel läuft ja schneller und macht daher mehr Auftrieb.
Nach dem Loslassen fliegt das Modell aber eigentlich gerade (also mir fällt nicht auf daß das Heck noch auf Grund von Restrotation ausbricht).

Ich habe schon zig Videos angeschaut. Das Verkippen sehe ich in manchen Videos; bei den Profis aber eigentlich nicht...

Ich habe versucht das Modell erst noch gerade zu führen vor dem Loslassen, oder doch die Hand nach oben zu ziehen um die Fläche etwas nach oben zu ziehen (was aus technischer Sicht aber auch schlecht sein soll - man sollte die Hand ja gerade noch vorne durchziehen).

Irgendwelche Ideen was ich wie üben kann?

Grüße & Danke
Alexander
 

pro021

User
Hallo,
ich übe seit einigen Tagen mit einem Apache DLG werfen, so daß ich mich dann demnächst mal an den Ultegra trauen kann (den ich erst mal schone bis der Ablauf paßt).
Was mir meist passiert ist daß sich das Modell nach dem Loslassen bis zur finalen Höhe fast 90° dreht, innere Fläche (die mit dem Wurfstift) nach unten.

Grüße & Danke
Alexander

Hallo Alexander, es sieht für mich so aus als ob die Strömung komplett abreißt. Ich kenne den Apache nicht. Ich hoffe jedoch dass der Apache kein V-Leitwerk hat. Wenn das der Fall ist dann sehe ich schwarz für einen SAL (SideArmLaunch).
Im andern Fall. Wie sieht es aus wenn du den HLG mal ganz schwach wirfst? Macht der Apache dasselbe wie oben beschrieben? Ehrlich gesagt kann ich es mir nicht vorstellen so viel falsch zu machen dass der Flieger das von dir beschriebene Bild zeigt. Es müsste irgendetwas locker sein. Vorwiegend das Seitenleitwerk.....
Schau mal ob alles fest ist. Wenn ja können wir ja weiter forschen.

LG Heinz
 
Ich hatte das Problem anfangs auch. Die Ursache war, dass ich im letzten Teil der Rotation den Wurfarm nach oben gezogen habe. Versuche mal bewusst, den Arm auf einer geraden (evt. insgesamt leicht geneigten) Kreisbahn zu bewegen, also zusammen mit dem Oberkörper natürlich. Den Arm am Ende nach oben ziehen brngt gar nichts, im Gegenteil, es nimmt etwas von der wertvollen Rotationsenergie weg. So war es bei mir - ist aber nur eine Vermutung, ob du den gleichen Fehler machst.
 
Möglicherweise ist das Seitenruder bei einer Faden/Federanlenkung auf der falschen Seite abgelenkt.
 

alexrc

User
Der Apache ist dieser hier in Rippenbauweise, bespannt:
https://images.app.goo.gl/QPZxZqMW1EFj9XgW6

Anlenkung ist mit Doppelfaden (also ohne Feder).

Ich versuche den Arm gerade zu führen (also nicht nach oben zu ziehen; würde ich nach oben ziehen müßte die innere Fläche eher hoch kommen oder nicht?).
Es kippt die innere Fläche nach unten weg, wie in diesem Video bei dem Wurf ab Sekunde 30
https://www.youtube.com/watch?v=P_e0sZiy6ik

Es passiert bei kraftvolleren Würfen.

Grüße
Alexander
 
Ich tippe mal auf größere Massenträgheit in Folge des relativ schweren Flügels. Versuche einfach das rechte Querruder höher zu stellen als das linke, bis der Flieger auch bei kräftigen Würfen gerade raus geht. Ich denke nicht, dass dies mit deiner Wurftechnik zu tun hat.
 
Hallo,

ich hatte das Problem auch bei meinem Momentum mit Seilanlenkung. Habs dann gegen 0,5er Stahldraht getauscht und auf Spielfreiheit geachtet, seit dem geht er wunderbar gerade raus.

Gruß
Christoph
 

alexrc

User
Ok,
gut zu wissen. Dann muß ich demnächst doch mal den Ultegra werfen und schauen ob es damit besser ist.
Gruß
Alexander
Hallo,

ich hatte das Problem auch bei meinem Momentum mit Seilanlenkung. Habs dann gegen 0,5er Stahldraht getauscht und auf Spielfreiheit geachtet, seit dem geht er wunderbar gerade raus.

Gruß
Christoph
 
Jesus behüt'🙈🙈 Den Apache gibt's noch😳😳. Sorry, Sarkassmus beendet.
Als erstes Flügel auf Verzug prüfen, denke dürfte der Hautgrund sein. Dann die Seilanlenkung umbauen.
Entweder mit 0.8mm Draht, oder dünner falls erforderlich. Oder eben auf Litze und Feder. Ist oft genug
beschrieben worden. Feder 0.5mm Federstahl und als Seil Schmuckdraht oder Fesselfluglitze. Für Rechtshänder muss die Federe das Ruder auf Links drücken, Litze kommt auf die rechte Seite und hält so die Spannung.
Funzt so oder ähnlich bei allen Profis dieser Welt!

Grüße Jörg Baumann
 

MX 22

User
Möglich ist auch, daß du beim wegballern aus Versehen an den Querruder Knüppel kommst, wenn du den mode so fliegst das Quer links ist. Wenn nicht kannst du das schon mal ausschließen.
 

pro021

User
Hallo Alex, ich habe noch eine Idee. Meine Kollegen, ein paar, haben sich einen eigenartigen Wurfstil eingelernt.
Sie halten den HLG bombenfest und zwingen ihn beim Wurf nach unten um dann, in einem kleinen gerissenen Bogen nach oben zu werfen. Die
letzte Powerphase ist dann ein relativ eckiger Start nach oben. Der HLG beutelt sich wie ein nasser Hund.
Die Höhen sind dementsprechend und es kommt kein geradliniger Start zustande da die Strömung weder am HLW noch SLW
beim Start nicht anliegt.
Wenn du den HLG im Kreis, wie beim Wurf, ein paarmal herumdrehst ohne den HLG loszulassen und fest zu halten....nur
den Wurfstift locker halten und im Kreis drehen. Was macht der HLG? Was macht er wenn du ihn dann einfach beim Drehen,
ohne zusätzliche Beschleunigung, auslässt?

Üblicherweise kann der HLG dann nur normal weiterfliegen. Wenn das SLW nicht zu klein, falsch eingebaut, gebrochen,
locker oder zu weich ist, dann kann er eigentlich nur normal starten. Der Rumpf könnte auch einen Riss haben.
Hatte ich mal beim Fireworks. Bemerkt habe ich es als ich ein Foto sah wo das Leitwerk total schräg stand. Am Boden war nichts zu sehen.

Wäre schön wenn du dein Problem in den Griff kriegst-

Gruß Heinz
 

alexrc

User
Hallo,
vielen Dank für die vielen Tips und Hinweise.
Ich muß mal jemanden ein paar Würfe filemen lassen; man bildet sich ja oft das Eine ein, während man das Andere macht ;-)

Wenn ich ganz langsam drehe und loslasse fliegt er gerade; je mehr Schwung umso schlimmer wird es.
Ungewollte Knüppelbewegung kann ich ausschließen.
Ich denke es ist die Doppelseilanlenkung. Bauart bedingt ist da nicht allzuviel Spannung drauf (sonst kommt zuviel Druck auf die Ruderanklebung - ist ja nur Folie / Tesafilm).

Ich habe mich inzwischen dran gewöhnt; der Apache ist ja auch nicht gebaut um den 'voll-Power' auf 60m zu werfen. Ich bin trotzdem ganz froh ihn zum Üben zu haben, so manche Landung bei etwas Böen ist dann doch noch bissel hart ;-) Da denke ich immer 'nur gut daß der Ultegra sicher zu Hause liegt' :-)

Gestern konnte ich an einem kleinen Hang mehrere Minuten soaren; dabei fliegt der Apache ganz ruhig, gerade und eigenstabil.

Grüße
Alexander
 
Mach dir bloß keine Gedanken um den Ultegra! Der steckt einiges weg.
War mein zweiter Geier nach dem Birdy Quer. Mit einer Gurke lernst du das Werfen nicht und versaust dir deinen Wurf.
Nimm den Ultegra aus dem Wattebausch und lerne richtig.:D
 

alexrc

User
so, hatte die Anlenkungsschnüre nochmal etwas starffer eingestellt (die waren sehr lang) und auch mit dem Ultegra geübt und komme zu dem Schluß:
Es ist eine Mischung aus Material und schlechter Wurftechnik bei sehr starken würfen.

Wenn ich das so mache wie ich's von mehreren inzwischen gehört habe, nämlich ca. 75% von 'alles was geht' ist die Höhe auch nicht schlechter, aber die Flieger kommen sauber los. Ich will ja keine Wettbewerbe gewinnen :-)

Grüße
Alex
 

Peer

User
Gern genommen wird ja in der letzten Beschleunigungsphase das Anwinkeln des Armes - damit kriegt man fast jeden Flieger schief geworfen.....

Daher mal genau darauf achten, dass Du den Arm gestreckt lässt. Erstmal in "Zeitlupe" drehen, dann langsam die Rotationsgeschwindigkeit erhöhen.

Die Anlenkung sollte schon einigermaßen unnachgiebig sein. Wie hier vorher schon geschrieben wurde, rate ich ebenfalls zu Schmuckdraht / Feder.

Gruß
Peer
 
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