Spektrum Smart Technologie. Taugt das was? Lohnt sich das?

Servus beinander,

es war hier schon des Öfteren Thema, ich merkte, dass es Interesse gibt aber kaum Erfahrungswerte. Wer welche hat, bitte kundtun!
Scheint ziemlich neu zu sein diese Technologie von Horizon Hobby. Und es funktioniert nur mit Original-Ware und da nur mit bestimmten Komponenten.
Beizeiten habe ich mir ein komplettes Konvolut angeschafft. Irgendwas fehlte immer, jetzt ist es zum Testen komplett, fast überkomplett.
Es besteht aus:
Sender DX9
Lipo 4S 2200 mAh 30C
Lipo 4S 2200 mAh 50C
Lipo 6S 3200 mAh 30C
Ladegeräte:
S1200 200W 8A
S 2100 2 x 100W
Smart Checker/Servotester: XBC100
Drehzahlregler: Avian 60 Amp Brushless Smart ESC 3S-6S
Empfänger: AR637T mit DSMX SRXL2 Serial Micro Empfänger

Fremdmotor: Torcster Gold A3548
smart9!.jpg

smart3.jpg


Bei den Trockentests hat alles einwandfrei funktioniert. Die komplette Smart-Partie, die Telemetrie alles wurde auf Anhieb vom Sender erkannt. Aufgrund wahnsinnigmachender Erfahrungen (wie mit dem AR9350) bin ich richtiggehend erschrocken wie einfach das funzte. Was es alles anzeigt, hat mich total überrumpelt.

Zum eingebauten Kreisel AS3X kann ich noch nichts sagen, erst heute mit dem Sender programmiert, keine Verbindung zu PC oder Wischomat notwendig.

Was ärgerlich ist, es gibt momentan nur die 6-Kanal-Empfänger dazu. So habe ich die Klappen auf einem Y-Kabel. Die dürfen dann halt mit den Querrudern nicht mitfahren. :rolleyes:

Eingebaut wird es zuerst in den Funray (meine No. II) den ihr auf dem Foto seht. Das ist nur ein Testaufbau, nicht die Installation. Der Empfänger wird noch richtig platziert!!

Flugtests folgen.

Also Leute, wenn ich etwas für Euch probieren soll, bitte einfach fragen und genau sagen, was ich tun soll.

Das ganze Zeug ist ziemlich hochpreisig, scheint aber qualitativ sehr hochwertig zu sein. Gefühlsmäßig. Ob es sich lohnt kann und mag ich nicht entscheiden. Die Akkus hatte ich schon ein paar Mal im Einsatz, die haben echt Power. Gefühlt, nicht gemessen. Die Ladegeräte funktionieren einwandfrei und sind trottelsicher zu bedienen, was wichtig für meinereiner ist.

Vielleicht ist Interesse da und ich kann etwas zurückgeben ans Forum aus dem ich schon so viele Infos gezogen habe. :D

Herzlichst, Alperich :)
 

onki

User
Hallo Alperich,

Nun die Smart-Technologie ist ja schlicht und ergreifend eine OEM-Version von BattGO aus dem Hause ISDT. Speckdrum ist halt auch nur ein Massen-Kistenschubser mit dem ich persönlich absolut gar nichts anfangen kann.
Bei BattGO bin ich aber so was ähnliches wie ein Nutzer der ersten Stunde. Ich möchte es schlicht und ergreifend nicht mehr missen. Interessant wäre es noch zu testen, ob die Smart-Akkus (und Regler) auch voll BattGO-kompatibel sind, wenn man von den Steckern einmal absieht.

Ich habe alle meine Akkus mit BattGO-Platinen nachgerüstet und genieße den Komfort, den es bietet. Einerseits beim Laden, da ich absolut gar nichts mehr einstellen muss, andererseits beim Aufbewahren, weil ich automatisch die langsame Entladung auf Lagerspannung nach einem gewissen Zeitraum einleiten lassen kann.

Was mir noch fehlt, ist der Schritt zur Telemetrie, den Speckdrum ja schon beschritten hat. Als Jeti-Nutzer bringen mir die Smart-Regler zwar nichts, sind aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich hoffe Firmen wie SM, YGE usw. ziehen da bald nach und bieten entsprechend kompatible Sensoren an, damit man ohne Balancerstecker z.B. Einzelzellen überwachen kann usw.

Eine grundlegende Erweiterung empfände ich noch als weiteren Innovationsschritt. Die Kombination von BattGO und den Hacker Akku-Ladezustandsanzeigen. Was ich damit meine wäre ein winziger Taster auf der BattGO-Platine (oder ggf. der Zellen-Verbinderplatine - ich hab noch keinen Serien-BattGO-Lipo seziert und weiß nicht, wie es dort gelöst ist) kombiniert mit einer Dual-Color LED. Beim Druck auf den Taster würde der Ladezustad des Akku über unterschiedliche Farbanzeigen oder ggf. Blinkcodes angezeigt.
Damit wären jegliche LiPo-Checker endgültig überflüssig.

Um aber deine Eingangsfrage zu beantworten. Ja es taugt absolut was und es lohnt sich auch, selbst wenn viele hier anderer Meinung sind.
Das Bessere war schon immer Feind des Guten. Und in anderen Lebensbereichen sind wir auch über jede Erleictrerung bzw. Komfortgewinn froh, warum dann nicht auch im Modellbau. RC-Systeme und deren Software werden ja auch immer komfortabler und sicherer.

Gruß
Onki
 
Hi,

ich muß onki etwas korrigieren. Die smart Akku technologie entspricht dem Battgo-System soweit bisher bekannt - leider bis auf das Steckersystem.

Bei dem Telemetrieprotokoll über das die ESC mit den RX kommunizieren hattSpeckdrum etwas eigenes gemacht. Ich habe zwar mal ein Dokument gesehen das das Protokoll beschreibt abernoch nirgends etwas mitbekommen das das Protokoll von Dritten implementiert wurde. Das Zeug wird ja erst langsam lieferbar.

Zum smarten Akku wird der Vorteil der vereinfachten Handhabung am Ladegerät mit dem Nachteil eines höheren Pflegeaufwands erkauft.
Im Klartext - bei mir ist jetzt der 2. Battgo-Akku mausetot weil er zu lange einfach nur rumlag. Zu lange sind hier wenige Monate. Andere Lipos ohne Battgo machen das durchaus mal ein bis 2 Jahre bei mir klaglos mit.

Sieht so aus als wäre das nicht das richtige System für mich ...

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Was die smart Akku Technologie angeht rege ich an mal in den Battgo Thread zu schauen.

Gruß

gecko
 
Sänks

Sänks

Danke Onki, danke Gecko, ich habe jetzt amal zwei Lipos an die beiden Tester angesteckt, da ich auch einen Battgo habe.

Also, ohne Balancer-Kabel tut der ISDT nix. Auch sonst rückt er keine besonderen Infos raus.

Beim Smart ist es wurscht ob mit oder ohne Balancer.

Herzlichst, Alperich

smart lipo.jpg
 
Erfahrungen mit der Spektrum-Smart Technologie habe ich mit der E-Flite P-51D Mustang 1.5. Dazu den Smart 6S 5000 und den kleinen Lader S1200 zum Laden auf dem Platz mit einer Power Station.

Die Mustang hat den AR637TA sowie den Avan 100 Regler, beide telemetriefähig, sodass mir der voreingestellte Wert des Akkus angezeigt wird, wenn der so gegen 22V, also langsam Zeit um Landen wird, brauche so keine Uhr mehr. Sender habe ich die IX12, wo dann durch Wischen in mehreren Fenstern sämtliche Akku-und Reglerdaten abrufbar sind. Verwende ich andere Akkus, kann ich nur die Kapazität ansehen.

Die Wirkung des AS3X inkl. SAFE finde ich gut, bin heute mit der Mustang bei zwischendurch böigem Wind geflogen. A-Empfänger sind werksprogrammiert, die Gainwerte können nicht verändert werden, zumindest habe ich das nicht herausgefunden.

Ich finde das Smart-System gut, werde jetzt jedoch meine anderen 7 Modelle nicht umrüsten, weil das in keinem Verhältnis Kosten-Nutzen für mich steht, die fliege ich wie bisher mit der Countdown-Uhr.

Spektrum-Bashing finde ich daneben, ich habe mit einer DX6 angefangen, über die DX9 bin ich jetzt bei der IX12 und hatte noch nie Ausfälle oder sonstige Probleme. Da habe ich bei uns schon Ausfälle und Abstürze hochpreisiger Modelle mit diesen hochgelobten Jeti-Anlagen miterlebt.

Ich denke, dass bei Spektrum die Qualität heute gut ist, Sender und Empfänger bezeichne ich nicht mehr als günstig und durchaus auf Futaba-Niveau.
 

BNoXTC1

User
Danke Onki, danke Gecko, ich habe jetzt amal zwei Lipos an die beiden Tester angesteckt, da ich auch einen Battgo habe.

Also, ohne Balancer-Kabel tut der ISDT nix. Auch sonst rückt er keine besonderen Infos raus.

Beim Smart ist es wurscht ob mit oder ohne Balancer.

Herzlichst, Alperich

Anhang anzeigen 2303889
Ja ist klar das der ISDT nix anzeigt.. du hast ja das Datenkabel nicht verlängert :)
 

onki

User
Hallo Alperich,

Wie Gecko schon gesagt hat sind die Steckverbinder bei BattGO und Smart unterschiedlich. Sie eint aber ein zusätzlicher Datenkontakt, über den die Geräte miteinander kommunizieren.
So wie das auf den Bildern zu sehen ist, kann das am ISDT-Gerät nicht klappen, da du nur den normalen XT60 Stecker am Adapter verwendest.
Hier ist auch der Stecker mit dem Zusatzkontakt erforderlich.

Wäre interessant zu sehen, ob die Smart-Akkus auch mit den ISDT Geräte zusammenarbeiten (mit dem korrekten 3 poligen Adapter).

Das Telemetrieprotokoll an den Reglern ist eigentlich unerheblich, weil das Sache des RC-Systems ist. Und hier sprechen Speckdrum, MPX, Jeti, Hott und wie sie alle heißen jeweils eine unterschiedliche Sprache.

Also warten wir mal ab, wer das Potential der Technik erkennt.

Gruß
Onki
 
Mensch Solius, das ist ja interessant. Der Mustang ist ein bäriges Gerät, täte mir auch gefallen. Ich habe den Air Tractor, komme aber mit dem Safe-System nicht klar. Leider hat der keinen Smart-Regler (schon irre was die aufführen! :rolleyes: ) Vielleicht werde ich ihn morgen lüften, das AS3X scheint zu funktionieren. Könnte es daran liegen, dass das Gas bei mir rechts ist und es mit der Schalterbelegung (beide Knüppel nach nach unten mittig) nicht funktioniert?

Ja Onki, das Battgo scheint tatsächlich das selbe System zu sein. Die Stecker sind wirklich fast identisch, aber nur fast. Der Konstrukteur dürfte der gleiche sein, ein Linkshänder! ;) Geht das "Storage" bei mir auch? Habe jedenfalls noch nix gefunden. Das wäre natürlich genial!

Karl, noch mal guggen bitte! :D

Herzlichst, Alperich
 

onki

User
Hallo Alperich,

Damit wir nicht aneinander vorbeireden, hier mal kurz meine Definition der Kabel.

Akkukabel ist der Plus und Minuspol des Akku
Balancerkabel ist das Kabel mit den Einzelzellenanschlüssen des Akku, landläufig ein XH-Stecker (andere sind aber auch noch im Umlauf)
Datenkabel ist das kleine schwarze Kabel zwischen Plus und Minuspol am iC3-Stecker (so heißen die Stecker mit Zusatzkontakt) des Akku. Darüber läuft sämtliche Smart/BattGO Kommunikation.

Das was das Smart/BattGO verglichen mit anderen Akuuparameter-Systemen (BID, BUMP, MTAG) unterscheidet ist der direkte physische Konatkt zum Akku und den Einzelzellen.
Es ist eine Zusatzplatine, an die alle Zellen angeschlossen werden. Auf der Platine werden dann die Zellenspannungen gemessen und digital über das angesprochene Kabel zum Lader oder Regler (oder hoffentlich irgendwann mal Telemetriesensor) geleitet wird. Durch die direkte Verbindung ist auch ein langsames Entladen auf Lagerspannung über einen auf der Platine befindlichen Lastwiderstand möglich.
Ist im schon genannten BattGO Fred alles erklärt worden.

Dein Problem derzeit ist, dass du kein passendes Gegenstück für den iC3-Stecker hast, der auch das Datenkabel an den BG-8s weiterleitet. Ich sehe bei dir am BG-8s nur einen "normalen" XT60 auf Deans und dann auf EC3 Adapter. Nötig, um die Technik an ISDT Ladern nutzen zu können ist aber ein iC3 auf XT60i Adapter. So etwas möchte Spektrum aber sicher nicht. das wäre aber vermutlich die Brücke von der Spektrum-Welt in die Welt von ISDT.
https://www.der-schweighofer.de/iC3-Akkubuchse-und-Akkugegenstueck-1-Paar-a264770
https://www.mhm-modellbau.de/part-AM-XT60I.php

Es wäre schön das Thema näher zu beleuchten. Dazu ist aber ein Smart Akku nötig. Ich hab keinen, wäre aber bereit so ein Adapterset zu kaufen zum Testen. Bräuchte dann leihweise einen Akku weil der mir sonst nichts nutzt.
Davon könnte ich auch einen Bericht im Magazin schreiben (falls Interesse besteht), weil das Thema sicher viele interessiert.


Gruß
Onki
 
Oh, 1000dank Onki, endlich kapiere ich das ein bisserl. :) Vielleicht meldet sich noch jemand wegen eines Smart-Akkus. Vorschlag: Warten wir ein paar Tage, wenn sich nix rührt, mache ich das und schicke Dir einen zu. Stecker habbich! Ist nur blöd das Ganze wegen der Grenze.

Sorry Karl, bitte mein Doofsein zu entschuldigen! ;)

Herzlichst, Alperich

PS: Die mit den Bananensteckern sind also unbrauchbar, da keine Datenverbindung.

Smart Stecker.jpg
 
Hallo,

ich verfolge schon seit geraumer Zeit hier im Forum die Threads über die smarten Akkus.

Bei Spektrum Smart und BattGo handelt es sich um aktive Systemkomponenten, die im Akkupack integriert sind. Als i-Tüpfelchen gehört hier imho auch ein Stromsensor integriert, der die entnomme Leistung protokolliert. Genullt wird automatisch bei jedem Voll-Laden bzw. per Software.

Ein Lipo-Checker, wie von Rainer erwähnt, ist dann überflüssig. Die ebenfalls von Rainer angesprochene Hacker-Lichtorgel ebenfalls. Beide Funktionalitäten können durch Telemetrie erschlagen werden.

Für Telemetriesysteme wäre die Situation auch aufgeräumter. Wenn ich in meinem Impeller-Jet z.B. zwei 6s-Packs für die Antriebe und einen 2s-Akku für die RC-Anlage, könnte ich per Telemetrie für jeden Akku die individuellen Vitaldaten abrufen. Eine galvanische Trennung des Telemetriebusses würde die ganze Sache noch abrunden.

Fehlt nur noch die Telemetrieanbindung zum glücklich sein. Schauen wir mal ...

LG
Roland
 
Hi,

hier mal der smart Akku am ISDT Akku-Checker:

battgo.jpg

Und die Lichtorgel von Hacker ist superpraktisch um vor dem Einbau ins Modell festzustellen ob sich das für den Akku noch lohnt. Auch ohne noch irgendein Zusatzgerät anzustöpseln.

Und für Akkus in Serie braucht man wohl eine galvanische Trennung da der Minuspol des 2. Akkus schon die Spannung des ersten hat. Andere Lösungen bitte hier vorschlagen.

Gruß

gecko
 
@Gecko,

etwas Ordnung halten auf dem Flugplatz und die Lichtorgel an den Akkus ist überflüssig, wenns BattGo dann mal telemetrisch angebunden ist.

Galvanische Trennung habe ich ja bereits erwähnt, ohne an zwei Packs in Serie gedacht zu haben.

LG
Roland
 
Hi Roland,

Lichtorgel ist praktischer :) und ein weiteres Argument für mich die Hacker Akkus zu kaufen.

Die galvanische Trennung ist wie manches Andere auch bei Battgo bisher nicht implementiert.

Da sich der Erfolg des Systems bisher nicht eingestellt hat rechne ich da auch nicht mit Investitionen / Innovationen. Das System ist rechtlich geschützt, die Kommunikation verschlüsselt. Da werden sich dritte schwer tun.

Gruß

gecko
 

onki

User
Ein Lipo-Checker, wie von Rainer erwähnt, ist dann überflüssig. Die ebenfalls von Rainer angesprochene Hacker-Lichtorgel ebenfalls. Beide Funktionalitäten können durch Telemetrie erschlagen werden.

Hallo Roland,

ich möchte dir in dem Punkt sympathisch widersprechen :cool:.
Einen Stromsensor erachte ich als problematisch. Einseits wegen der Kosten, andererseits wegen der Anwendung (Größe, Platz etc.).
Der Sinn von BattGO/Smart ist ja gewisse Parameter im Akku abzulegen und bei Bedarf abzurufen und zu aktualisieren.
Mir ist die ganze BattGO-Speicherstruktur nicht bekannt aber ich könnte mir vorstellen, das es eine Art "voll geladen" Flag gibt. Das setzt der Lader bei Ladeerfolg.
Der Regler (mit BattGO) liest das beim anstecken des Akku im Modell aus und setzt die entnommene Kapazität in der Telemetrie zurück. Nun wird die entnommene Kapazität vom Regler (der ja einen Stromsensor beinhaltet) in Zeitabständen in den Akku zurückgeschrieben und so schließt sich der Kreis. Ich denke hier sind Möglichkeiten geschaffen, die wir noch nicht richtig abschätzen können.

Du argumentierst, die Ladeanzeige wäre dann überflüssig. Das sehe ich auch grundsätzlich anders.
Zwar gebe ich dir recht, das im aktiven Betrieb die Anzeige unnötig ist, aber sobald man den Akku absteckt fangen die Probleme an.

Ich nutze zwei Akkus an einem Modell, damit ich ggf. Ladepausen überbrücken kann. Einen lade ich normalerweise daheim bevor ich zum Platz fahre, der andere wird bei Bedarf dann am Platz geladen.
Wie soll ich ohne Testgerät denn herausfinden, welcher der beiden Akkus geladen ist - natürlich mit der Ladezustandsanzeige.

Gecko hat ja schon thematisiert, das zwei seiner Akkus tiefentladen wurden. Ich hatte auch so einen Fall. Allerdings war der Akku schon "vorerkrankt" und sein Ableben wurde lediglich beschleunigt (eine Zelle tot).
Klar - BattGO ist eine "aktive" Technik und die benötigt nunmal ein kleinwenig Strom. Aber ich habe die Angewohnheit meine Akkus so alle 2 Monate mal ganz kurz anzuschauen. OK - ich hab vielleicht 10 Lipos, da hält sich der Aufwand in Grenzen.
Aber auch hier ist die Anzeige ein praktischer Helfer. 2 LED bedeutet Lagerspannung, eine (rote) LED bedeutet unter Lagerspannungen. Solche Kandidaten werden genau angeschaut und ggf. wieder auf Lagerspannung hochgeladen.
Nach Gebrauch entlade ich grundsätzlkich nicht. Dafür hab ich mit BattGO jetzt "Personal". Und ich konnte keine messbare Einschränkung bei dieser Methodik feststellen (so wie die Jahre zuvor auch, wo ich gar nicht entladen habe).

@ alperich: Die Einstellungen für die automatische Entladung findest man beim BG-8s bei den BattGO-Parametern (Entladen). Dort kann eine Zeitspanne (ab Ladeschluss bzw. abklemmen vom Ladegerät) festgelegt werden wann die Entladung startet.
Das wird dann auf dem Chip im Akku gespeichert und bei Bedarf angewendet. dauert ja nach Akku aber Stunden/Tage.

Gruß
Onki
 
Hallo Rainer,

jeder hat ja sein eigenes Procedere beim Handling der Akkus.

Generell starte ich einen Flugtag mit voll geladenen Akkupacks. Bei einem entladenen Akku wird mit einem simplen Gummiring das Stromkabel am Pack fixiert. So unterscheide ich volle und entleerte Akkus. Am Ende des Flugtages werden die Akkus zu Hause wieder auf Lagerspannung geladen. Das erfordert etwas Disziplin, macht für mich aber den Batterietester à la Hacker entbehrlich. Sollte ich doch mal unsicher sein, wird der Akku kurz am Ladegerät angesteckt.

Zum Stromsensor am Akkupack:

Du hast vollkommen Recht, dass sich ein integrierter Stromsensor auf den Preis des Akkupacks auswirken würde. Die Ladezustandsanzeige aber auch.

Ich habe die beiden Anwendungsfälle 2 Akkupacks parallel / seriell erwähnt. Da kommt ein Regler ins Straucheln, wenn er die entnommene Kapazität wegspeichern soll. Alles nur in einen Akku oder hälftig in beide? Wie werden die Akkus adressiert? Wie werden die Datenleitungen der Akkus am Regler angeschlossen? Wie sieht es mit galvanischer Trennung der Datenleitungen aus? Hier ist zusätzlicher Schaltungsaufwand vonnöten, der ebenfalls Kosten mit sich bringt.

Die Kapazitätsentnahme kann durch einen im Akkupack integrierten Stromsensor genauer protokolliert werden als mit einem externen Device. Beim An- und Abstecken eines Akkus ans Modell gibt es kurze Zeitfenster, in denen der Mikrocontroller des Reglers noch nicht komplett initialisiert ist bzw. die Kapazitätsdaten des letzten Zeitintervalls nicht mehr speichern kann, weil die Verbindung zum Akku bereits getrennt ist. Das sind die Gründe für mich, den Stromsensor im Akkupack zu favorisieren.

Tiefentladene und defekte Akkus:
Der Defekt einer Zelle fällt entweder schon beim Laden auf, wenn der Akku "dicke Backen" bekommt oder das Ladegerät selbst schon meckert. Beim Transport zum Flugplatz kann sowas natürlich auch passieren. Aber spätestens beim Verbinden des Akkus mit dem Modell liefert BattGo die entsprechenden Telemetriedaten, die einen Zelldefekt dokumentieren.

BattGo speichert doch jetzt schon, wie oft es zu einer Über- / Tiefentladung kam bzw. wie oft der maximale Laststrom überschritten wurde.

Diese Vitaldaten eines Akkus muß allerdings jeder für sich bewerten. Das Thema wurde ja bereits mehrfach heiß diskutiert.

Mein Fazit

- Ladezustandsanzeige ins BattGo integrieren
- Stromsensor ins BattGo integrieren
- serielles Bussystem (z.B. I2C) mit galvanischer Trennung in BattGo implementieren.

Ich bin dann schon mal auf den weiteren Diskussionsverlauf gespannt.

LG
Roland
 

onki

User
Hallo Roland,

die Forderung nach einem implementierten Stromsensor ist schlicht und ergreifend komplett unrealistisch.
Was soll der den für einen gigantischen Messbereich haben?

Nehmen wir einen 5000mAh LiPo mit 35C Belastbarkeit. Dann reden wir von max. etwa 180A. Und das ist noch recht tief angesetzt.
Um dann aber auch noch vernünftige Ergebnisse im unteren Bereich (nicht jeder Anwender hat Hochstromanwendungen) zu bekommen, ist ein hochauflösender Wandler nötig.

Schau mal was z.B. ein UniSens-E kostet und überlege dann inwieweit das Einfluss auf den Akkupreis haben kann. Und das nur wegen den paar Elektroschleppern oder Turbinenfliegern - vergiss es.
Zudem wird in dem Bereich eh meistens kein XT-Stecksystem verwendet was ein weiteres Problem bedeutet. Die eventuell nutzbaren RC-120 Stecker haben (noch) keinen Zusatzkontakt.

ISDT und vor allem Speckdrum muss sich an der Masse orientieren um vernünftig Stückzahlen abzusetzen. Da rechnet sich der geforderte Aufwand nicht ansatzweise.
Und die breite Masse sind nunmal die 3s bis 6s Flieger und genau darauf zielt BattGO / Smart ab.
Ich hab in meinem Shark auch einen 8s FES im Einsatz, der über zwei 4s Akkus versorgt wird. Den kann ich auch nur mit Adapter laden oder künftig einzeln am P30 mit individuellem BattGO.

Parallel bzw. seriell laden ist noch ein Thema, da geb ich dir recht. Das ist out of the Box so nicht möglich. Hier sehe ich die Lösung aber in einem intelligenten Adapter (den ich zum verschalten der Akku- und Balancerkabel eh benötige), der die Information entgegennimmt und auf die angeschlossenen Akkus entsprechend weiterleitet.

I2C ist absolut kein Thema weil allein die Adressierung ein Problem darstellt. Um Seriell oder Parallel zu laden müssten die Akku-Chips unterschiedlich adressiert sein, damit sie angesprochen werden können. Da sehe ich ein großes Problem. Da ist BattGO / Smart als Onewire-System schon besser. Man braucht ja keine Highspeed-Kommunikation für die paar Parameter.

Die Integration der Ladeanzeige ist ein Klacks. Es muss lediglich ein Microtaster mit auf die vorhandene Platine und aus der vorhandenen, roten LED wird eine dual-color LED. Keine Raketentechnik und nahezu kostenneutral. Die erforderlich Messtechnik bringt der Controller schon mit und die wird ja auch bereits genutzt.

Mag sein dass die Zukunft uns noch günstigere, kompaktere Sensorik bringt. Aber das ist Zukunft. Als vor vielen Jahren BID eingeführt wurde, gab es auch einen Aufschrei wie kompliziert und teuer das ist. Es war ein guter Anfang, Die Verbesserung war dann WBID, bzw. BUMP oder MTag, da ist aber das Ende der Fahnenstange erreicht (kein Kontakt zum Akku). Battgo/Smart geht einen Schritt weiter und eröffnet ganz neue Möglichkeiten zu einem vertretbaren Mehrpreis.

Gruß
Onki
 
Hallo Rainer,

ich sehe, wir vertreten verschiedene Meinungen. Daher steige ich hier aus der kontroversen Diskussion aus. Trotzdem werde ich ein BattGo Telemetrie-Interface im VarioGPS implementieren.

Für Dich zur Info am Rande. 200A Stromsensoren bei Abnahme > 10 Stück werden bereits zu < 3€/Stück angeboten. Halt nur nicht beim Ali oder in der Bucht.

LG
Roland
 

onki

User
Hallo Roland,

schade - es geht doch bei Diskussionen darum, irgendwie einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.

Das Stromsensoren in dem Preisbereich verfügbar sind ist mir schon klar. Aber das ist halt nur die halbe Miete.
Oder warum kostet ein 12 Kanal-Empfänger in der (Massen)-Herstellung keine 10 Euro und wird für über 100 Euro verkauft?
Und dann würde sich der Preis für einen 3s2400er Lipo mehr als verdoppeln. Das findet denke ich keine Akzeptanz am Markt.
Und wo soll man die Grenze ziehen bei Akkus mit oder ohne Stromsensor. Und diese Überlegungen finden bei den Herstellern nunmal statt.

Generell ist der Stromsensor im Akku ja keine schlechte Idee. Das Problem ist halt der Mehrpreis den kaum einer zahlen möchte.
Ich erinnere mich an das Gemurre hier, als darüber in Zusammenhang mit BattGO diskutiert wurde.
Die Mehrkosten bei BattGO sind bei jedem Akku in etwa gleich. Nur bei einem 25 Euro Akku ist das halt signifikanter als bei einem 100 Euro-Teil.
Und wenn ein Stromsensor mit eingebaut ist, kann man auch noch gleich den Balancer mit integrieren. Das Kabel nervt irgendwie auch und ist ständig im Weg :rolleyes:

Lass mich bitte wissen, wenn du erfolgreich mit deiner Implementierung warst. Das würde mich auch interessieren. Kann nur nicht so wirklich Programmieren.

Gruß
Onki
 
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