Mini Fokker Dr. I 770mm Spannweite

Hallo zusammen,

Inspiriert von knzins Baubericht seiner großen Fokker mit 15m Spannweite, habe ich mir die kleine Version zugelegt.
Der Bausatz wird über alle möglichen Händler Vertrieben und schwankt zwischen 60€ und 120€.

Meine Erfahrungen beschränken sich bisher auf Epo-Modelle mit einer „Bauzeit“ von maximal 2Stunden. Da ist dann aber alles installiert und eingestellt. Der jetzt vor mir liegende Satz lasergeschnittenen Holzteile ist Neuland.
Mal sehen, ob das Experiment abheben wird...
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Die erste Ernüchterung hatte ich heute mit dem Bauplan.
Dieser ist eher eine Explosionszeichnung mit jeder Menge Nummern. Leider sind nicht alle Nummern korrekt und teilweise fehlen die Nummern auch an den Holzteilen.

Die Qualität der Holzteile ist sehr gut. Das Holz ist nicht verzogen und ich habe keinen Bruch in meinem Bausatz.

Die Erste Frage war, wie ich starten soll, da der Bausatz nur die Baugruppen sortiert, aber keine Reihenfolge vorgibt, wie eine Baugruppen geschickt aufgebaut wird. Welche Teile man zuerst verleimt, damit das Ganze in den richtigen Winkeln verleimt wird, muss man sich selbst erarbeiten.

Ich glaube das Ergebnis des ersten Tages kann sich sehen lassen.
Ich habe jetzt zwar klebrige Finger und ein erstes Gefühl für die Größe des Fliegers.
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Das Heck erscheint mir etwas labil, da die tragende Struktur nur aus 1mm Balsa besteht.
Ich hätte zusätzlich vier 1mm Carbon-Stangen mit Epoxidharz eingeklebt. Ist das eine empfehlenswerte Maßnahme?
 

-mhr-

User
Hallo Poly???, äh haste auch einen richtigen Namen?

Klasse das Du mit dem "richtigen" Bauen anfängst! Aber so ein Bausatz ist schon sehr anspruchsvoll für Dich als "Anfänger". Ich habe die große DR1 gebaut und bin kurz vor dem Ende mit der FI156 aus gleichem Haus. Die Anleitungen sind sehr rudimentär und nur als Hilfestellung zu verstehen. Ohne eigene Erfahrung oder Hilfe von Bekannten wirst Du während der Bauphase wohlmöglich Rückschläge erleben.

Wenn hier im Forum keiner Erfahrung mit dem Flieger hat, wird es schwer mit Ratschlägen. Wenn man das Teil nicht vor sich hat(te), kann man es nicht "begreifen".
 
Ja, ein richtiger Name ist vorhanden: Eric

Den ein oder anderen Aha-Effekt habe ich schon gehabt. Wie gesagt, ich sehe das als Experiment. Ich habe ja schon Hubschrauber, Drohnen und Flitetest (Epo&Pappe) Flugzeuge aufgebaut. Ein Holzskelett ist natürlich schon etwas anderes.
Ich gehe daher die ganzen Bauberichte durch und schau mir vergleichbare Probleme an. Den größten Respekt habe ich bisher vor dem Bespannen mit Bügelfolie.
Morgen kann ich wahrscheinlich wieder einen Fortschritt posten.

Grüße,
Eric
 
Der Rohbau des Rumpfs ist erst einmal abgeschlossen.
Ich habe zusätzlich 4 Carbon-Holme eingezogen und kritische Stellen mit 2-Komponenten-Kleber und Uhu-Hart versteift.
Ich bin mir nicht sicher, ob das in der Stsbilität viel bringt, vom Gewicht ist das „Mehr“ höchstwahrscheinlich unkritisch.
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Überschüssige Klebetropfen entferne ich morgen.
 
Hallo Eric,

achte beim bauen des Rumpfes bitte darauf das er am Heck nicht
so schwer wird.
Die Fokker hat nur eine sehr kurze Nase; so könnten sich erhebliche Probleme
beim einstellen des Schwerpunktes ergeben.

Viel Erfolg beim weiterbauen.
Gruß Lutz
 
@Lutz: Danke für den Hinweis. Ich habe versucht, im Heck sparsamer zu arbeiten, um später nicht Ausgleichssgewichte in die Nase packen zu müssen. Ich bin ohnehin gespannt, wie sich ein Dreidecker und besonders in dieser Größe fliegt.

Der Bau der Tragflächen geht langsam voran. In meinen Augen wurde zu wenig Spiel für den Einbau gelassen. Ich werde noch ordentlich Schleifen müssen, damit die Teile ohne Gewalt passen. Die Bügelfolie würde die aktuelle Situation sicher noch verschärfen.

Wie geht Ihr beim Bau von geteilten Tragflächen vor?
Ich habe die Flächen jetzt einzeln aufgebaut. Beim Zusammenstecken muss ich jetzt Zug aufwenden, um eine durchgehend plane Fläche zu bekommen. Ist es Besser die Flächen von vornherein zu verbinden?
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WeMoTec

User
Mutig!
Die Modelle dieses Herstellers sind ja gerade in der Dokumentation deutlich unterdurchschnittlich.
Drücke dennoch die Daumen.

Diesen Thread kennst Du?
https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?2978441-770mm-Fokker-DR1-build

Da gibts welche, die haben sie erfolgreich zum Fliegen gebracht, Antriebsempfehlungen, und es scheint als würde tendenziell zu einem Stabi geraten...

Oliver
 
Hallo Oliver,

„unterdurchschnittlich“ trifft es wahrscheinlich ganz gut. Ich hoffe das Flugverhalten wird nicht in die gleiche Richtung gehen.

Danke für den Link. Ich werde mal schmökern. Vielleicht finde ich auch ein paar Infos zu den Einstellungen der Ruderausschläge.
 
Über das Wochenende konnte ich das Gerüst der Dr.I fast fertigstellen.
Anlass zum Arger hat das Heck gegeben. Im Bausatz waren Streichholzdicke Versteifungsstege, die in Aussparungen in der Heckflosse eingebracht werden sollten. Beide Stege sind noch beim Ausschneiden aus den Brettchen gebrochen. Der Einbau in die Heckflosse hat dann zu einem Bruch der Flosse geführt, da die Aussparungen quer zur Maserung des Holzes verlaufen und so eine optimale Sollbruchstelle bilden.
Ich habe mir dann aus dem Müllholz eine sinnvolle Verstärkung gebaut.

Überschussteile habe ich an kritischen Stellen verbaut und die Struktur etwas verbessert.
Das dünne Holz der Pilotenzelle wurde ebenfalls quer zur Maserung versteift.

Am Ende waren noch zwei dünne Carbon-Holme übrig, die zu keiner der Flügellängen passen und im Plan nicht erwähnt werden. Wahrscheinlich verstärke ich damit die Verbindung der obersten Tragfläche. Der Plan sieht hier nur einen ruben Holm vor. Alle Streben zum Rumpf liegen mit diesem Holm auf einer Linie, so dass Verwindungen und ggf. Bruch bei einem Überschlag wahrscheinlich sind.

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Ein wenig skeptisch macht mich die Befestigung der äußeren Metallquerstreben an den oberen und unteren Tragflächen. Die Streben haben zwar Löcher, aber die Aufnahmen nicht, d.h. hier kann nur Gesteckt und nicht verschraubt werden, zumal die Schrauben nach Folieren nicht mehr zugänglich wären.

Wahrscheinlich werde ich noch die Seilzüge und Heckversteifung des Originals ergänzen (soviel Scale muss sein...).
Was bietet sich dafür als Material an? Ich habe dünne Drahtseile schon bei Modellbau-Yachten in Verwendung gesehen.
 
Endlich ist mein Bügeleisen gekommen. Die ersten Schritte waren nicht ganz einfach, aber ich denke, das Ergebnis ist akzeptabel. Für meine erste Bespannung hatte ich mit mehr und schlimmeren Falten gerechnet.
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Hallo Eric
Erst mal Hut ab vor deiner Bauleistung!
Ich hatte mal den1,4m Bausatz. Ganz schnell wieder eingepackt und verkauft. Kein Händchen. keine Geduld mehr dafür. Dabei hatte ich in meiner "Jugendzeit " aus sieben Wilhelmshafener Papierbögen mal das 1m Schlachtschiff Bismarck aufgebaut.
MM Ausschläge? Quer stark differenzieren, fünf rauf, drei unter. Höhe dezent bei dem kurzen Rumpf. Am Ende gemessen auch nur ca 3mm. Seite kann ein wenig mehr sein, muß beim Kurvenflug mit dem Quer zusammen eingesetzt werden. Das sind "untersetzte" Erfahrungswerte die ich mit meiner 1,80m DR1 hatte.
Das lustigste werden die Landungen sein. Auf Gras mit den kleinen Rädern sind Überschläge programmiert. Wenns nicht so unpassend wäre, ohne Räder auf dem Bauch landen.
Holm- und Rippenbruch
Heiko
 
Hallo Heiko,

Danke für den Ansporn und die Tipps mit den Einstellungen.
Mittlerweile habe ich das Äußere fast fertig. An der Heckflosse möchte ich noch Querstreben, wie beim Original ergänzen, ggf. auch die Haltelaschen unter den Tatzenkreuzen und die Einstiegshilfe/ Fußtritt.
Die Stahlseile des Originals werden evtl. auch noch ergänzt.

Hauptaufgabe ist jetzt die Inbetriebnahme der Elektronik und die Einstellung des Empfängers. Das muss noch warten. Mir fehlen noch Servoverlängerungen.

Der LiPo wird auch noch spannend. Der Zugang ist total fummelnd unter der Fahrwerk. Ich befürchte, dass mir früher oder später der Rumpf beim Ein- bzw. Ausbau kaputtgehen würde. Wahrscheinlich begrenze ich den Raum mit Schaumstoff, so dass der LiPo automatisch nur in einer Position passt.

Grüße,
Eric

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Nach etlichen, misslungenen Handstarts habe ich heute die gemähten Felder für einen normalen Start genutzt. Mit der empfohlenen Propellerkonfiguration hüpft das Flugzeug über das Feld und hebt im Schneckentempo ab. AucH bei Vollgas macht die Mini- Fokker zu wenig Fahrt, um vernünftig gesteuert werden zu können. Nach ein paar Metern kippt sie jedes Mal gemächlich über die meist linke Seite weg. Gegensteuern hilft nicht viel. Liegt bestimmt auch daran, dass sich eine Tragfläche nach dem Bespannen leicht verzogen hat und mir ein Rollmoment einsteuert.

Nach Tausch des 8x4 durch einen 9x5 E-Prop, ist der Schub schon deutlich besser. Allerdings hat meine Motorwelle mittlerweile einen kleinen Schlag. Ich werde morgen trotzdem noch einen Versuch machen.

Was ist den Eure Empfehlung aus der Runde? Lohnt sich der Aufwand für die Inbetriebnahme eines Erstlingswerks oder sollte ich lieber die nächste Kiste angehen?
Gelernt habe ich jedenfalls jede Menge beim Bau.
 
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