Moxie

Hallo alle zusammen

Ich dachte es ist an der Zeit mein neuestes Projekt vorzustellen:

Moxie

Moxie im flz.JPG

Neu ist es eigentlich nicht, da ich ca. 1 1/2 Jahre mehr oder weniger intensiv daran gearbeitet habe. Offen gesagt war ich sehr im Zweifel ob es eher ein grosser Gizmo oder eine Art grosser Spliff werden sollte. Irgendwann muss man sich aber auch entscheiden - also wurde es ein grosser Spliff, mit 2,9m Spannweite und einer Streckung von 13,5.

Tobias Schill und ich haben sehr intensiv an den Profilen gearbeitet und dabei das Programm Xoptofoil bemüht. Ich weiss nicht wieviele Profile wir analysiert und modifiziert haben - auf alle Fälle sind nun einige Ordner voll davon und viel Gekritzel was man brauchen kann und was nicht. Schlussendlich wurden die Profile dann im Profileditor geglättet und finalisiert.

An der Geometrie haben Uwe Heuer und Tobias mitgeholfen sie immer weiter zu optimieren - vielen Dank an Euch, ohne dieses Sparring hätte ich mich sicher öfters im Kreis gedreht. Später werde ich dann etwas mehr zu der Auslegung und die Gedanken dahinter schreiben.

Irgendwann muss man aber so ein Teil auch bauen. Wie immer hat Rainer Moosmayer zugesagt mir das CAD / CAM und das fräsen zu machen. Das er dabei auch immer seine guten Ideen miteinbringt ist nicht selbst verständlich, aber zwingend notwendig. Hier die ersten Resultate:

Die Unterseitenform (Positiv):
20200320_173712.jpg

Es ist nicht selbstverständlich solch tolle Freunde zu haben - so vielen Dank an dieser Stelle
 
Uiii!

Klasse!
Das Brett wird Hand und Fuß haben, wird bestimmt ein Highlight.

Viel Erfolg beim Bauen, und danke für den Bericht.

Gruß
Klaus.
 

fiepsi

User
Hallo!

Schön, wenn sich die Besten zusammenmtun! Da kann nur was Gutes rauskommen.
Dass das Jahr 2020 nurflügelmäßig sehr interessant wird, hat sich abgezeichnet. Jetzt wurde es nochmals bereichert und darüber freu ich mich sehr.
Einfach toll!

Grüße, Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Martin

der Flügel wird keinen Rumpf vorne raus kriegen (vorne ist ein 30x10mm Stahl Torsionsverbinder :-()...der gelichzeitig Trimmballast ist. Für eine speziell leichte Version kann man immer noch einen Rumpf dazwischen stecken. Die Wurzel hat deshalb keine Anformungen für das SLW um flexibel zu bleiben. Der Aufnehmer für das SLW wird dann zwischen die Flügel und um den Hauptverbinder gesteckt....abscheren dann wie bei Euch (Bow).
 

Ted

User
Hallo Peter.

Mensch, da tut sich ja wirklich was auf dem NF-Sektor! Klasse!

Kurze Frage zum SLW: täuscht das oder geht das SLW tatsächlich deutlich bis unter die Fläche? Bei einem kleinen Flieger wie dem X-Bow mag das ok sein, bei knapp 3 Meter Sapnnweite und etwas Gewicht hätte ich mit einer solchen Konfiguration Angst beim Landen...

Gruß.

Ted
 
Hallo Ted

die Angst habe ich auch :-) das Seitenleitwerk ist noch nicht ganz finalisiert. Im Moment ragt es 6cm unter den Flügel - ob das ein Problem ist weiss ich nicht. Am Etto war das SLW ja auch unter dem Flügel und mit Lego an den Flügel geklipst.....von den 2 kapitalen Abstürzen hat das SLW immer überlebt :-) Der Bow hat ja auch ein abscherbares SLW - mal schaun, wie genau ich das mache. Der Punkt ist halt, dass ein solches SLW viel besser wirkt als ein normales = weniger Schiebewinkel. Ich schreib da sicher noch was dazu. Gleichzeitig hat man weniger Torsion (in der Luft) auf die Verbindung zum Flügel, weil ja die Auftriebskräfte oben und unten wirken, also eher versuchen den Stab zu verbiegen als zu verdrehen. Das kann man statisch besser in den Griff bekommen. Aber wie gesagt ist noch nicht ganz festgelegt, vielleicht stauche ich es noch ein wenig (ist im Moment recht hoch das Teil).
 

Ted

User
Hallo Peter.

Die Beweggründe für ein solches Design sind mir klar. Ich wollte auchimmer mal sowas bei einem DS-Leitwerkler bauen, ist leider nie dazu gekommen...

Für eine normale Landung ohne nennenswerten Schiebewinkel könnte man sicherlich recht einfach einen Mechanismus entwerfen, der das Leitwerk hochklappen lässt. Bei Schiebelandungen wird das dann schon aufwendiger - evtl. wie beim Bow (schräg abgeschnittenes Rohr) und das ganze federbelastet??? Wobei mir Elastizitäten hier nicht wirklich gefallen....

Vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee??? (den ganzen Leitwerksträger plus Leitwerk per Fernsteuerung zur Landung hochklappen??? 😁)

Ted
 
Hallo,

ich würde das Rohr schräg abschneiden, ein dünneres inneres Rohr einbringen, und mit Magneten das äußere Rohr heranziehen. Das innere Rohr passt saugend in das äußere und verbindet die Rohrstummel.
Die Schräge ergibt die richtige (senkrechte) Ausrichtung des SLW.
Das innere Rohr ist die Führung für die Drehbewegung bei schrägem Aufsetzen.

Leicht montierbar und demontierbar, einfach draufstecken.

Starke Magnete gibt es z.B. bei supermagnte.de oder supermagnete.ch.

Gruß
Klaus.
 
Hallo Klaus und Ted

zum Rohr...so löst man das seitliche wegdrehen, aber wenn man schön gerade landet bekommt das SLW einen Schlag von unten, kann aber wegen dem innenliegeden Rohr nicht nach oben ausweichen....und dann? Oder hab ich da was falsch verstanden.

Zum SLW:

Einerseits ist e sbei solch kurz gekoppelten SLW ein Vorteil, wenn das SLW auch unten raus ragt, so dass es bei hohen Anstellwinkeln quasi nicht im "Schatten" des Flügels liegt. Das spielt aber nur eine Rolle in extremen Situationen (DS und Überziehen bei der Landung). Es gibt aber auch noch andere aerodynamische Argumente:

Wenn man sich ein "klassisches" SLW anschaut, also unten recht tief und dann kraftig zugespitzt, dann nützt dieser Flügel (SLW) ca schlecht aus, da einerseits ca am Fuss klein ist und am Tip (wo man auch noch kleine Re hat) ist ca sehr hoch. Das bedeutet in der Praxis, dass das SLW bei gleichem Schiebewinkel weniger Auftrieb produziert, das heisst die rückführende Kraft (Auftrieb am SLW) ist kleiner UND die maxinal rückführende Kraft ist am "klassischen" SLW kleiner. Das bedeutet in der Praxis, dass das klassische SLW mehr schiebt, mehr Widerstand hat und mehr Widerstand erzeugt weil das ganze Flugzeug mehr schiebt. Gleichzeitig wird es in extremen Situationen früher "stallen". Zum Beispiel:

SLW Alte Form.JPG

Die durchgezogene grüne Linie ist die ca Verteilung.

Dieses SLW liefert für einen Schiebewinkel von 10 Grad ein ca von 0,36 (Streckung 1,66) - das andere SLW (unten raus und fast elliptische Auftriebsverteilung) liefert bei gleichem Schiebewinkel ein 55% höhers ca (0,56). Es hat allerdings eine deutliche höhere Streckung von 2,94. Der Vergleich ist also nicht ganz fair und die Streckung hat sicher den grössten Einfluss. Zusätzlich gelten eigentlich die normalen Formeln für den Auftriensanstieg nicht mehr für Streckungen unter 5. So ich weiss eigentlich nicht ob das Vortex Resultat richtungsweisend ist. Das was ich im Netz gefunden habe deutet aber eher mehr dahin, dass die Streckung für den Auftriebsanstieg bei so kleinen Streckungen eine noch grössere Rolle spielt. Wenn man sich die SLW von F5J Seglern und F3K Flugzeugen sieht, sieht man ja eine ähnliche Tendenz - eher hohe Streckungen uns kleine Zuspitzungen. Einen Nachteil könnte diese recht effiziente Form haben, nämlich dass wenn extreme Schiebewinkel auftreten das ganze Slw überzieht, während man bei Strake Slw dank der grossen Pfeilung und der kleinen Ca Werte am Fuss wohl immer noch rückwirkende Kräfte hat.
 
Hallo Peter,

eine normale Landung ist -meiner Meinung nach- für das nach unten überstehende SLW keine so große Gefahr wie die Schiebelandung.
Ein paar Aramidfasern vom Rohr nach unten zum SLW laminieren, und oben auf das Rohr ein paar Glasfasern zum SLW für die Druckaufnahme fangen die Landestöße gut ab.
Die Aramidfasern dienen gleichzeitig als Verschleißschutz.

Ich verrunde diese Übergänge möglichst, das mildert die örtlichen Spannungsspitzen im Faserstrang.

Gruß
Klaus.
 

UweH

User
ich würde das Rohr schräg abschneiden, ein dünneres inneres Rohr einbringen, und mit Magneten das äußere Rohr heranziehen. Das innere Rohr passt saugend in das äußere und verbindet die Rohrstummel.
Die Schräge ergibt die richtige (senkrechte) Ausrichtung des SLW.
Das innere Rohr ist die Führung für die Drehbewegung bei schrägem Aufsetzen

Hallo Klaus,

das schräge Rohr mit Innenrohr habe ich schon oft eingesetzt, z.B, beim XBOW, aber ich würde die Leitwerksbefestigung eines schnellen Hangseglers niemals nur der Magnetkraft anvertrauen, das verliert man garantiert irgendwann im Flug.

Ich benutze zum sichern immer Tesafilm, denn wenn das lose wird steht zuerst das Leitwerk etwas schräg und winkt im Flug weil sich der Tesafilm dehnt, aber er hält das Leitwerk dann immer noch bis zur Landung sicher am Flügel, der Magnet nicht.

@Peter: das unten herausstehende Leitwerk bekommt beim Landen nicht nur von unten einen Schlag, sondern durch die Vorwärtsbewegung auch von vorne. Wenn dieser Schlag sehr stark ist, dann lockert sich die Leitwerkssicherung und das Leitwerk wird nach hinten weg geschoben. Damit ist auch die Verdrehsicherung durch die Schräge nicht mehr fixiert und die Finne kann seitlich weg drehen, sie bleibt damit unbeschädigt.
Der Durchmesser des Leitwerksträgerrohrs muss so bemessen sein dass er Schiebelandungen aushält, dann hält er auch Landeschläge von vorne unten aus. Das 12 mm Kohlerohr mit 10 mm innnen-Vollstab meines 2,5 m / 3 kg Dispar Mini hat dem Dauerbetrieb nicht stand gehalten.

Hier mal ein paar Bilder wie das bei meinem 1,21 m / 700 g XBOW gemacht ist. Außendurchmesser Leitwerksträgerohr ist 8 mm, Innenrohr 6 mm, das hat sich so gut bewährt dass ich es auch beim 2,2 m Azorace übernehmen möchte, aber da sind wir bei einem Rohrdurchmesser von ca. 20 mm.

Gruß,

Uwe.

Klein_IMG_0971.jpg

Klein_IMG_0973.jpg

Klein_IMG_0975.jpg

Klein_IMG_0976.jpg
 
Hallo zusammen,

ich hatte schon an ein Innenrohr gedacht, das ca. 15 mm Durchmesser haben sollte.
Den Magneten würde ich vorne an das Rohr kleben, den zweiten in den Rumpf. Zwei Magnete halten besser, als ein Magnet und eine (Ferrit)Stahlplatte.

Dieser Scheibenmagnet D=13 mm wiegt 2 Gramm und hält 1,8 kg:
https://www.supermagnete.de/scheibenmagnete-neodym/scheibenmagnet-13mm-2mm_S-13-02-N

10 Stück kosten 4,8 €.

Die Haftkraft geht über einige mm, so dass nach einem Schlag nicht gleich alles verloren ist, sondern das Rohr wieder zurückschnappt.

Ich bin sicher, das hält.

Gruß
Klaus.
 
Gut,

auch Klebefilm ist eine Lösung, und leichter noch dazu.

Nebenbei: waren das so kräftige Neodym-Magnete, die Du verwendet hast? Obiges Beispiel: 1,8 kg.

Klaus.
 

UweH

User
Nebenbei: waren das so kräftige Neodym-Magnete, die Du verwendet hast?

Nein, Tesa, und nur deshalb blieb das Leitwerk am Flieger dran, z.B. hier bei 2:30 min: https://vimeo.com/291297177

OK, beim SPLIFF ist die Leitwerksbefestigung anders, aber das winken des Leitwerks im Flug weil es nur noch am Tesa hing kenne ich auch von Jörgs ETTO, neinen XBOW, Dispar Mini, Minirock usw.
Neodymmagnete habe ich früher auch schon probiert, aber die Haltekraft nimmt ab wenn sich die zu verbindenden Bauteile voneinander entfernen und das ist z.B. beim DS keine brauchbare Eigenschaft einer Leitwerks- oder Wingletbefestigung.
Auf den Azoren habe ich sogar beim Schaum-Weasel Treck Kabinenhaube und Flugakku ohne "Feindberührung" im Flug verloren, die Haube war mit 3 Neodymmagneten befestigt, danach zusätzlich mit Tesa ;)

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User
Aber eine tolle Landung hast Du da hingekriegt, Respekt!

Danke, das war ein gutes Beispiel dafür dass man Glück auch mal steuern kann :D

DS ist wegen der Turbulenzschläge in der Scherzone schon heftig, aber ich habe auch beim Hangflug bei sehr guten oder bockigen Bedingungen schon Situationen erlebt bei denen ich keinem Magneten getraut hätte, Tesa hat gehalten :rolleyes:

Moxie ist zwar kein DS-Spezialist, aber meine Rückmeldungen vom DS-fliegen mit dem SPLIFF an Peter sind in die Moxie-Aerodynamik eingeflossen und ich denke das wird auch im Lee ein schneller Flieger mit gutem Handling ;)

Gruß,

Uwe.
 

Ted

User
Bei der ganzen Diskussion um das Leitwerk beim Landen kam mir jetzt noch eine Frage in den Sinn: das SLW soll nicht angelenkt werden? Bei den diskutierten Lösungsansätzen würde ein herkömmlicher Zug oder ein Gestänge versagen. Und ein Servo im SLW halte ich bei einem (leicht gepfeilten) Brett auch nicht für die beste Lösung...

Ted
 
Hallo Ted,

ich antworte mal, ausgehend von meiner Vorstellung des Designs von Peter und Uwe:

-nein, kein angelenktes Seitenruder
-dies ist selbst aus meiner Sicht als Befürworter von angelenkten SR auch nicht unbedingt nötig. Moxie soll mit geringem ca fliegen. Da das negative Wendemoment erst bei größeren ca`s wirksamer ist, also z.B. beim Thermikfliegen, wird wohl auf das angelenkte Ruder verzichtet.

@ Peter und Uwe: bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege.

Gruß
Klaus.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten