DO-335 EPP-Indoor Modell mit 2 Motoren

Hallo zusammen!

Inspiriert durch die "legendary fat fighters" und die "cartoon fattie PA28" https://www.youtube.com/watch?v=jeAwm0CbniY wollte ich auch so etwas haben. Die DO-335 war da ein dankbares Objekt, weil sie im Original nicht gerade eine Schönheit ist und von der "Babyfizierung" richtig profitiert. Außerdem ist sie einfach ein besonderes Flugzeug:cool:

IMG_2638.jpg
IMG_2645.jpg

Die Bauweise ist angelehnt an die PA28: Exakt zugeschnittene EPP-Platten und Carbon-Verstärkungen. Mit 1.000mm Spannweite und 350g Gewicht ist sie für dei Halle fast schon grenzwertig, aber dafür fliegt sie auch schön langsam.

Leider gibt es nur dieses Video ohne Start und Landung, auf dem ich nur ein paar Kurven fliege, aber zu Angang habe ich mich halt nicht mehr getraut!

Eine Bauplan hänge ich an. Für einen Baubericht ist mein Bildmaterial ein wenig dünn aber bei Interesse schiebe ich das noch nach...

...und irgendwann wird das Fliegen in der Halle auch wieder erlaubt...

Viele Grüße
Martin
 

Anhänge

  • DO 335 Fat Fighter 580x900.pdf
    378,8 KB · Aufrufe: 259
Hallo Martin,

von wegen "grenzwertig", fliegt doch einwandfrei das Pummelchen! :cool:

Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Modell! ;)

Gruß, Mathias
 
Danke Dir, Mathias!

Ja, ich war auch froh, dass das "Schnuffelschwein" so zahm fliegt. Bei der Auslegung hatte ich anfangs allerdings schon Bedenken. Für den Antrieb wollte ich 2 Sätze Standardkomponenten für Shockflyer verwenden (allein schon wegen der Akkus). Daraus ergab sich dann die Größe und die Frage, ob sie noch in der Halle kurven wird. Ein Freund (immerhin auch Modell- und Privatpilot) bezweifelte auch ersthaft die Flugtüchtigkeit, nachdem er das erste Foto gesehen hatte :eek:

Ich habe sie dann so leicht wie möglich gebaut, hatte auch arge Befürchtungen bezügl. Schwanzlastigkeit wegen des Heckmotors - aber alles halb so wild am Ende!

Den Bauplan werde ich heute noch in einer Version für DIN-A4-Blätter fertigmachen.

Bezüglich des Bauaufwands kann ich sagen, dass sich der in Grenzen hält. Es sind ja so gut wie keine Anpassarbeiten wie z.B. an Deiner P-40 (die ich richtig geil finde;)) nötig. Nur Ausschneiden und Zusammenkleben - und beim Finish kann man sich ja auch zurückhalten, wenn man das schwarze EPP verwendet.

Gruß
Martin
 

StephanB

Vereinsmitglied
Klasse, deine DO 335! Und passt auch vom Maßstab zu den Legendary FAT FIGHTERS. :)

Kommst Du auch zur InterEx? Dort werden wir eine große Fatty-Staffel fliegen. Deutsche Maschinen sind momentan noch etwas unterrepräsentiert. Natürlich unter der Annahme, dass Corona bis Ende August im Griff ist.
http://www.lesaccrosduservo.be/

Willkommen in der Fatty-Staffel! :D

Gruß
Stephan
P51D
 
Spitze!
Durch die Abwicklungen ist es natürlich ein ganz anderer Bauaufwand.
Wir haben in der Tat erst vorgestern ein Bild der Papiervariante im Netz entdeckt und die für sehr gelungen befunden.
Eine erstklassige Umsetzung deinerseits. Nochmal Glückwunsch. Gefällt mir sehr gut. :)

Ach ja: Willkommen im Fatty-Club!

Mathias
P40;FW190 (bald :-) )
 
Stephan und Mathias, vielen Dank für die feierliche Aufnahme im Fatty-Club! Da würde ich liebend gerne mal mitfliegen. Ich fürchte nur, dass die DO draußen nur ein absoluter Schönwetterflieger ist. Hab's mal ausprobiert - da war die "Landung" 100m weiter exakt in Windrichtung:). Ist halt kein Captain, sondern eher ein Leichtmatrose. ...In der Halle spielt sie dann den "Luftüberlegenheitsjäger" kraft ihrer Leibesfülle;)

...Mathias, Du meinst bestimmt diese hier:
Anhang anzeigen 2272796

Von dem Papiermodell habe ich mir die kleinen Hutzen abgeguckt. Die Grundform des Rumpfes usw. habe ich aber noch mal komplett neu in wings3D nachempfunden. Hier mal ein Screenshot:
DO-335.PNG
Von da aus ging es dann mit den Abwicklungen über Pepakura eigentlich ganz einfach weiter.

Ach ja, und natürlich ist die DO innen hohl und vorn und hinten offen - da bläst mehr Wind durch als vorbei:D
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Martin, zu leicht gildet nicht!
Du musst die V2 einfach schwerer und entsprechend motorisiert bauen, dann passt das mit draussen. :D
Gruß
Stephan
 
...und ja, etwas mehr Power könnte sie sowieso gebrauchen, ein Einziehfahrwerk und ein richtiges Cockpit... Aber vielleicht sollte ich eine Outdoor-Variante in der Depron-Bauweise eurer Fatties "abzweigen" und die Hallenversion so lassen bzw. nur noch etwas feintunen.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Klingt nach einem guten Plan. ;)
So um die 700 Gramm sind gar kein Problem. Da kriegst Du EZFW und Gedöns locker unter. 3S1000 als Akku-Größenordnung...
Wir freuen uns über weitere Mit"streiter". ;)
Gruß
Stephan
 
So, jetzt hab ich den Bauplan auch in der druckerfreundlichen Version fertig. Ich habe mich ein wenig an der Flite-Test-Vorlage orientiert und hoffe, es sind bei der ganzen Hin- und Herkopiererei nicht zu viele Fehler reingekommen.
 

Anhänge

  • DO-335 Fat Fighter DIN A4_Letter.pdf
    1,2 MB · Aufrufe: 248
Spitzenmodell!

Von mir sind beide Fatty Corsairs.
meine outdoor wiegt 550gramm mit Licht, Ezfw und voll ausgebautem Cockpit und meine Indoor auch mit ezfw wiegt 195gramm.
Komme einfach zur Interex, der Rest wird vor Ort geklärt 😎
 
Hi Martin,

klasse gemacht, passt genau in die Staffel der "Legendary Fat Fighters"
Ich finde auch, dass du ne Version für draussen brauchst und damit bei der InterEx auftauchen solltest :)
Wie Stephan schon sagte, sind um die 700g gar kein Problem, um den Dreh wiegt meine P39 Fatty auch und fliegt super.
Hab wegen Platzmangel kein Fahrwerk ( 3-Bein ) dafür nen 3s 1500mAh Akku an Bord:-)

Gruß Jürgen
 
Habt ganz lieben Dank! Jürgen S., deine Corsairs habe ich letztes Jahr live in Leipzig gesehen und ich muss sagen, dass die einen großen Anteil an meiner Motivation hatten, etwas in der Art zu versuchen - wenn auch auf einfacherem Niveau. Und die fatties ganz allgemein sind einfach so knuffig! Ich glaube, mit denen hat man gerade in der großen Gruppe einen Riesenspaß. InterEx ist für mich jetzt wieder so eine Motivation:):)

Eins ist mir klar geworden: Ein Hallen-EPP-Modell wie meine DO und ein Depron-fat-fighter à la scale-parkflyer.de sind zwar unterschiedliche Tierchen, der Gedanke dahinter ist aber der gleiche!

Jetzt will ich mal versuchen, hier einen Baubericht zu liefern. Vielleicht gibt's ja noch mehr, die sich gern so ein Schnuffelchen halten wollen - und der Aufwand ist wirklich nicht groß:)
 
Ganz allgemein zum Bau: Auf den Bildern sehen die Teile evtl. noch anders aus als auf dem Plan. Das ganze Vorhaben war natürlich "work in progress" und häufig zeigt die Arbeit den Weg, der nicht immer geradlinig ist. Der Plan ist auf jeden Fall der neueste Stand und spiegelt die Version wider, wie ich sie jetzt noch einmal bauen würde.

Während des Baus habe ich auch Erfahrungen gesammelt und manchmal zeigen die Bilder es gerade so wie man es nicht machen sollte - ich werde das dann an gegebener Stelle erwähnen.

Beim Zuschneiden der EPP-Platten hat sich für mich bewährt, die ausgedruckten Papierseiten mit kurzen Tesafilmstreifen zusammenzustückeln, die Teile grob auszuschneiden und mit Klebeband auf der EPP-Platte zu befestigen. Danach mit einem scharfen Cutter senkrecht Papier und Platte schneiden. Zu Anfang hatte ich Sprühkleber zum Fixieren probiert, aber nur mit mäßigem Erfolg.

IMG_2537.jpg
 
Die Beschlagteile habe ich von Gabriel genommen: https://gabriel-stahlformenbau.de/v2/Modellbau/Indoor, also Anlenkungsklipse, Motorträger und Ruderhörner/Scharniere. Die Motorträger haben den Vorteil, dass sie die Platten gleich im rechten Winkel fixieren und die halbierten Anlenkungsklipse kann man auch als Führung für die Höhenruderschubstangen mißbrauchen:)
IMG_2547.jpg

Grundsätzlich war es immer von Vorteil, Markierungen wie z.B. Mittellinien und Stoßbereiche angrenzender Teile auf die Einzelteile zu übertragen. Beim Zusammenbau bekommt man die biegeschlaffen Teile so besser halbwegs gerade zusammen. Bei schrägen Verbindungsstößen habe ich häufig Belizell genommen, sonst meistens Weißleim, der ist elastisch, lässt sich mit einem feuchten Lappen wegwischen und trocknet leicht und ziemlich rückstandsfrei. Manchmal geht es natürlich nicht ohne Sekundenkleber. Für Carbon-EPP-Verbindungen habe ich immer Sekundenkleber genommen.

Als erstes habe ich das Longeron (ich liebe diesen Namen, man kann natürilch auch Längsspant sagen) mit dem Haubenspant verbunden:
IMG_2538.jpg
Der schräge Halter ist nur ein Hilfsteil, also nicht Teil des späteren Modells.
Bei den Aussparungen im Longeron hat sich später herausgestellt, dass zumindest eine so groß sein sollte, dass die eigene Hand durchpasst. Man muss aber kein Chirurg oder Pianist sein.
 
Als nächstes habe ich das HLW mit den entsprechenden 3x0,5mm Carbonverstärkungen und den Ruderhörnern/Scharnieren fertig gemacht. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Scharniere genau im richtigen Maß über die Carbonleisten hinausstehen, um freigängig zu sein. Die freistehenden Scharniere sind unheimlich empfindlich gegen seitliches Verbiegen, also am besten das Höhenruder gleich mit draufstecken (hab ich natürlich nicht gemacht und konnte dann später das kaputte Scharnier herausoperieren):rolleyes:

IMG_2541.jpg
 
Die Höhenruder-Schubstangen aus 0,8mm Carbon laufen auf der Unterseite des Longeron und gabeln sich auf halbem Weg Y-förmig. Das Höhenruderservo sitzt dafür 20mm außermittig. Grundsätzlich habe ich bei allen Ruderfunktionen mit den Gabriel-Servohebeln und den Ruderhörnern mit 20mm Hebel eine 1:1-Übertragung des Servowinkels auf die Ruder "eingebaut". Das hat sich später als passend herausgestellt, da ich später mit 70% - 80% Rate ein ganz gutes Gefühl beim Fliegen hatte.
Grundsätzlich könnte man die Servos vielleicht auch woanders einbauen und die Anlenkungen anders realisieren, aber Schwerpunktlage, der hintere Motor, der breite hohle Rumpf hinten ohne "Fleisch" geben da nicht allzu viel Spielraum.
Das Seitenruder habe ich mit einer simplen Pull-Pull-Anlenkung ganz symmetrisch mit dem mittigen Servo verbunden. Die Zwinrnsfäden verlaufen oberhalb des Longeron völlig frei durch entsprechende Rumpfausschnitte. Da wäre nicht viel Material gewesen, um das Servo dort irgendwo zu befestigen. Auf ein Seitenruder am unteren Leitwerk habe ich verzichtet, weil es sowieso recht klein geworden wäre und auch im Windschatten des Rumpfes liegt.

IMG_2542.jpg
Achtung: Wenn die Schubstangen am "Y-Punkt" verbunden sind, dann sind sie in den Führungen gefangen. Also jetzt an allen Enden genügend Überstand lassen, die genaue Längenanpassung passiert ganz am Schluss.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten