kleines Problemchen mit Mvvs 26

Hallo,
ich bin Andre (44 Jahre), und habe ein kleines Problem mit meinem MVVS 26 Benziner

der Motor ist auf einem Prüfstand montiert.

Es ist die ältere Version mit der EZM 1 Zündung, Kerzenstecker mit Madenschraube, originaler Topfdämpfer am Zylinder.
Bei Drehzahlen schätzungsweise über 2500-3000 U/min scheint es, als hätte der Motor einzelne kleine Zündaussetzer... bis hoch zu voller Drehzahl.
...mal so nach 20 Zündungen mal nach 50 (Schätzwerte) usw. ... es fühlt sich an, als wäre es immer nur ein kurzer Aussetzer, dabei bewegt(zuckt) sich der Motor auch immer ganz leicht.
Ich bin mir nicht ganz sicher, es könnte auch eine Frühzündung /Klopfer sein.

Habe schon:
- einen 17x8 und eine 16x10 Prpeller verwendet
-eine Brisk UR 17 und eine gleichwertige NGK-Kerze mit Elektrodenanbständen von 0,35-0,6mm verwendet
- Aral Ultimate mit Mobil Öl in 1:30, Aspen mit Rolleröl in 1:40
-Zündakkus 4,8 V 2700m Ah, 4,8V 4600 mAh, 6V Blockbatterie
-Gemischeinstellung von sehr fett bis sehr mager (bis jeweils Drehzahlabfall) gefahren
-Vergaser gereinigt
- eine 0,5-1mm dicke Papp-Unterlage unter den Geber geschraubt (so dass er etwas von der Welle weg kommt)


alles brachte keine Abhilfe, die leichten (auch hörbaren) Zuckungen verschwanden nicht.
Der Brennraum ist sauber und frei von Ablagerungen/Kohle.
Startverhalten ist kalt wie warm vollkommen problemlos, ebenso der Leerlauf.
Kann es evtl. sein dass die Feder im Kerzenstecker schwingt/Kontakt verliert...hat jemand sowas schon mal gehabt.
Wie gesagt, es ist nur eine leichte Störung, so könnte man problemlos auch fliegen...aber 100% ig klingt das nicht.
Kenne das weder von meinem alten ZG 20, noch von kleinen Methanolern.

Grüße Andre
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Andre

Die Feder kannst ja etwas länger ziehen. Ist der Akku voll und bricht nicht ein?
Kerzenabstand auf 0,4mm eingestellt?

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd,
die beiden 4,8V Akkus (frisch geladen) sind nach einer Belastung mit 0,6A mit meinem Ultramat18 immer noch über 5,2V geblieben.
Die 6V Blockbatterie bei ca. 5,7V.
Ich weiß aber nicht was die Zündung wirklich zieht, die 0,6A waren eine Annahme.
Elektrodenabstand mit 0,4 mm hatte ich auch versucht (leider habe ich zu der Zündung Null Dokumentation).
Das "Federziehen" ist ne gute Idee...dad versuche ich mal.
Gruß Andre
 
Andre,

welche Spannung ist denn bei der Zündanlage vorgegeben? Eventuell eingesetzten Killswitch erst mal zum Test rausnehmen.

Mach die Papp-Unterlage unter dem Geber wieder weg, er sollte halt nur nicht schleifen, und stelle den Zündzeitpunkt testweise auf später (gegen den Uhrzeigersinn, mal so 2 bis max. 3 mm).

Ich weiß jetzt nicht, ob der Stecker einen Entstörwiderstand eingebaut hat oder ob entstörte Kerzen zu verwenden sind. Jedenfalls sollte nur eines der beiden Teile einen Entstörwiderstand haben.

MVVS hat doch die an der Auflage schräg abgedrehten Zündkerzen, oder? Dann müssten deine getesteten Kerzen ebenso ausgerüstet sein, nicht dass der Verbrennungsdruck da durchpfeift.

Den Steckern traue ich nicht über den Weg, aber arbeite den mal nach wie von Bernd beschrieben, auch den Elektrodenabstand der Kerze.

Als Kraftstoffmix nimm bitte das, was der Motorenhersteller vorschreibt.

Sollten es keine Zündaussetzer sein, sondern tatsächlich eine Frühzündung stattfinden, dann gehe ich mal davon aus, dass dein Motor irgendwo Falschluft zieht. Der Motor sollte abgedrückt werden. Es gibt dazu sowohl professionelle als auch "Ausweich"-Methoden. Die üblichen Verdächtigen sind der Bereich zwischen Vergaser und Motor, die Wellendichtung und evtl. der Zündkerzensitz.

Gruß,

Robby
 
Auf der Zündung steht 4,8-6V, den Schalter hatte ich auch schon raus und alles direkt dran. Den Vergaserflansch hatte ich mit etwas Hylomar abgedichtet. Wenn Nebenluft vorhanden wäre müsste das Problem ja mit einer überfetten Vergasereinstellung zumindest etwas besser werden....das konnte ich nicht feststellen.
Wie meinst du das mit Zündung verstellen ?Der Sensor ist fest mit 2 Schrauben ( keine Langlöcher) die Nabe ist mit einer Passfeder in Position gehalten.

Ja die Kerzen sind die abgeschrägten, die sind dicht...sonst blubbert da ja meist auch etwas Öl raus.

Den Kerzenstecker schaue ich mir mal genau an....
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also die 0,4mm an der Kerzen sollten es schon sein.
Zündzeitpunkt verstellen geht nicht da der Geber fest
montiert ist.

Im Anhang mal ein PDF File von Vallach dem Hersteller
der ersten Zündung. Zündung und Stecker wurde auch von ZDZ so verbaut.

Das mit der Konuskerze und dem dichten ist ein Problem

Gruß Bernd
 

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  • EZM 1 Zündung.pdf
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Super, vielen Dank für das Dokument!!!
Sag mal weißt du evtl. ob " interference free" hier für Wiederstandslos ( Zündkerze) steht...oder meinen die nur dass die Kerze i.O. sein muss?
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Andre

Ich deute das eher so das du eine entstörte/Widerstandszündkerze verwenden sollst.
Ich habe nur die neueren Versionen der Zündung von MVVS im Einsatz die wurden
nicht mehr von Vlach hergestellt.

Wenn alle Stricke reissen kauf dir doch einen anderen Zylinderkopf und rüste
auf eine 10mm (CM6) Kerze um.
Auch der Mitnehmer kostet nicht die Welt da kannst du dann den neuen Magneten verbohren.

https://www.mvvs.cz/eshop/gb/22-spare-parts?p=10

MVVS bereinigt gerade das Programm Glühzünder sind kpl raus
auch der 26cc Benziner. Du musst halt anfragen ob es den Kopf noch gibt
hat mal 18€ gekostet
Hänge dir mal das Manual zum Motor an damit hast du dann die ET Nummern.


Gruß Bernd
 

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  • MVVS%2026+35.pdf
    1,2 MB · Aufrufe: 1.031
Hallo Bernd,
danke für die links.
Ich habe heute die Feder im Kerzenstecker etwas gezogen und beide Kerzen oben am Kontakt etwas mit Schleifpapier blank gemacht.
Die Brisk hatte gemessene 10kOhm die NGK ca. 4,5kOhm.
Habe beide nochmal nachgestellt und werde morgen Testen.
Wenns nicht hilft muss ich wohl umbauen...noch mag ich aber nicht aufgeben :-)!
 

Mesche

User
Ich hatte das gleiche Problem (Zündaussetzer bei Halb- bis Vollgas) auch einmal bei einem im MVVS 50 CCM. Bei mir konnte ich allerdings durch leichtes Wackeln am Zündkerzen-Stecker das Problem provozieren. Das hat natürlich die Fehlersuche stark vereinfacht. Ich habe dann den Zündkerzen Stecker getauscht (gibt es bei ACP AirCraftPower Modellbau) und dann war das Problem behoben.
Bei der Demontage des alten Zündkerzensteckers habe ich gesehen, dass die Lötstelle zum eingebauten Vorwiderstand defekt war. Vielleicht war das der Grund....
Viel Glück
Markus
 
Hallo Markus,
ich hatte gestern beim Testen bemerkt, dass das Problem bei machen Gasstellungen und Beschleunigungen kaum noch auftritt. Das muss jetzt nicht zwingend der Vergaser sein, aber ich habe mal einen Wartungssatz(Membrane usw. ) für den Walbro bestellt. Wenns das nicht war mache ich als nächstes den Kerzenstecker auf.
Danke euche allen für die Tipps und hilfreichen Links.
 
Kleiner Nachtrag,
ich hatte schon versucht, den Kerzenstecker samt Kabel mit Kraft im Lauf festzuhalten.
Das hatte keinen Einfluss, kann ja aber immer noch sein dass innen drin was nicht mehr 100% ist.
 
Also die neuen Membrane und Ventile hatten keinen Einfluss.
Ich habe mal den Kopf demontiert und nach der Kopfdichtung geschaut, die war vorhanden (0,3mm dick).
Habe jetzt eine Neue verbaut. Werde den hinteren Deckel am Kurbeltrieb noch mal zusätzlich mit etwas Hylomar abdichten.

Hat schon mal jemand den alten Kerzenstecker vom Zündkabel getrennt?
Da ist ja Schrumpfschlauch drüber, den muss man im Vorfeld über das Kabel schieben...also kann da ja nix verpresst o.ä. sein.

Gruß Andre
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Andre

Hast du mal die Kerze genau auf 0,4mm eventuell noch etwas weniger eingestellt ?
Wenn das nichts bringt schraube mal den Topf ab und teste mal entweder mit Reso
oder ganz ohne Dämpfer ob die Aussetzter immer noch da sind.

Der hintere Deckel wird mit einem O-Ring gedichtet was soll da undicht sein?

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Die Dichtung unter dem Vergaseradapter bringt andere Symtome an den Tag
aber keine Zündaussetzer.
Der Motor würde generell abmagern und nicht mehr vernüftig laufen da er über
den defekten O-Ring Falschluft zieht.

Ich hätte eher die Krawalldose im Verdacht und halt die Kerze mit Kerzenabstand.
wenn ich von den Dinger keine hätte wurde ich ja auch nicht so klugscheißen:D

comp_Motoren.jpg

comp_PA300161.jpg

3 Stk 26cc und zwei 40cc;)

Gruß Bernd
 
Also die Silikondichtung ist i.O., habe gerade geschaut, die hatte ich in der Tat noch nicht wahrgenommen.
An Falschluft mag ich aber fast nicht glauben, denn ich kann ihn mit beiden Schrauben bei Teillast oder auch Vollast so anfetten das er schon sehr mies läuft.
Nach meiner Einstellung stehen die Schrauben für L und H auch in plausiblen Stellungen. (etwa 1,5 Umdr.)
Zündkerzenabstände hatte ich 0,35 -0,4 - 0,5 und 0,6 versucht, mit Brisk und auch NGK.
In der Anleitung steht 0,6mm , habt ihr praktische Erfahrungen dass 0,4 mm besser ist?
Ich hatte leichtere Starts mit den eher größeren Abständen 0,5 u. 0,6mm,... 0,35 ließ sich schwer starten.
Zwischen den Kerzen konnte ich keine Unterschiede "herausfahren".
Der Dämpfer hat in der Tat mal einen Mitbekommen... ein Rohr steht ca. 5-10° schräg, hat aber freien Durchzug (hab reingepustet und durchgeschaut).
Ich fersuche mal den zu entfernen evtl. kommt ja ein "aha".

Eine neue Zündung wäre die letzte Option, jedoch hatte ich den Motor gebraucht gekauft....dann hätte es schon fast für nen OS GT22 gereicht.
Gruß Andre
 

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Also den Test ohne Dämpfer habe ich jetzt auch durch, keine Änderung (außer dass ich das Gefühl habe, mein rechtes Ohr hängt in Fransen am Kopf herunter).
Habe den Motor vom Prüfstand genommen und jetzt erst mal im Flieger zwecks Weiterbau...muss dann evtl. eine neue Zündung besorgen.

Gruß und Danke
Andre
 
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