BL Aussenläufer in einem Fe Metallrohr betreiben ?

Patschke

User
Hallo,

für ein Retro Projekt möchte ich einen BL Motor in ein ausgedientes Mabuchi Gehäuse einbauen.
Um den BL einführen zu können habe ich das Mabuchi Gehäuse teilweise aufgeschnitten.
Die radiale Verteilung des magnetisierbaren Mabuchi Gehäusematerials ist dadurch im Bereich der
BL Magnete unsymetrisch. Die BL Glocke zieht das Mabuchi Gehäuse einseitig an und lässt sich
daher nur noch schwer bewegen.

Meine Frage: Kann ich den Motor dennoch so betreiben ?

Gruß
Heinrich
 

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Wattsi

User
Eigentlich sollte das Eisengehäuse des Motors das mag. Feld der Magnete abschirmen. Es kommt dahe nur ein geringer Teil der Feldlinien nach aussen. Die erzeugen beim Laufen des Motors Wirbelströme im Mabuchi Gehäuse. Das wirkt dann wie eine Wirbelstrombremse(mit geringer Wirkung, weil Eisen ein schlechter Leiter ist). Wenn man das Gehäuse in der Längsrichtung mit mehreren Schlitzen versieht, können sich die Wirbelströme nicht mehr so gut ausbreiten und verlieren dadurch an Wirkung.
Probiere doch mal aus was passiert wenn der Motor im Mabuchi läuft: Wird das Gehäuse warm, dann schlitzen!
Natürlich darf die Glocke des BL das Mabuchi Gehäuse nirgends berühren/streifen!!
Wolfgang
 

Patschke

User
Hallo Wolfgang,

danke für deinen Beitrag. Zur Zeit kann ich den Motor nicht testen
da ich noch keinen BL Steller dafür habe. Die BL Glocke zieht das
Mabuchi Gehäuse einseitig so stark an, dass man sie mit den Fingern
nicht mehr drehen kann. Ich habe kein gutes Gefühl dabei. In mir
reift der Gedanke, das Mabuchi Gehäuse durch eine Plastik Attrappe
zu ersetzen. Wenn sich hier niemand mehr meldet der sowas schon Mal
gemacht hat und darüber berichten kann dann wird es wohl die Plastik
Lösung werden.

Gruß
Heinrich
 

s.nase

User
Du kannst ein Inrunner verwenden. Ist ja alleine schon wegen der Drehzahl(Untersetzungsgetriebe am Prop) eh passender.

Beim Outrunner könnte man einen zusätzlichen Magnetabschluss Ring über die Glocke ziehen. Ob das ausreicht das Magnetfeld der Glocke ab zu schirmen(ins Zentrum zu bündeln), kann ich aber nicht sagen.

Ein schmaler Inrunner ist in dem Stahlgehäuse aber bestimmt erfolgversprechender.
 
Grau ist alle Theorie. Wie wäre es denn mal mit einfach ausprobieren und nicht vorher schon den Schw@nz einziehen? Ein simplen Probelauf kann man doch abwarten, besonders wenn das Gehäuse schon so schön bearbeitet ist. Das Ergebnis interessiert ja vielleicht andere auch. Nur Mut!

(Die Idee mit dem Innenläufer ist theoretisch schon mal gut).
 
Hollo.

Ich bin zwar kein Profi auf dem Gebiet, aber kann es sein das sich der Motor deshalb so schwer drehen lässt weil auf einer Seite die große Öffnung angebracht wurde. Ich kann mir gut vorstellen das sich der Motor vielleicht leichter drehen lässt wenn um den Brushlesmotor gleichmäßig Material vorhanden wäre. Weil die Magnetkräfte dann gleichmäßiger wirken, nur so ein Gedanke, kann mich natürlich auch irren. Dann hat die Motor Glocke auch nicht mehr so stark das Bedürfnis sich von dem Blechgehäuse so stark einseitig anziehen zu lassen, die Magnetkräfte sind dann gleichmäßiger. Und damit es richtig gleichmäßig wird ist eine genau mittige Anordnung im Gehäuse von Vorteil. Wer schon mal einen Aussenläufer zerlegt hat der weiss wie stark die Magnete sind wenn man die Glocke ab- und anbaut. Wenn man aber ein nicht aufgefeileltes Mabuchigehäuse nimmt, ist das wieder schlecht machbar wegen den Motorkabeln. Ich selbst würde in diesem Fall auch einen Innenläufer vorziehen der mit dem alten Stirnradgetriebe harmoniert. Aber wie es Jonas schon erwähnt hat, einfach mal ausprobieren.;)

Gruß Andreas
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

An sich eine coole Idee so ein „trojanischer Retro-Motor“.
Warum aber seitlich aufschneiden?
Ginge es nicht den Motor von hinten nach vorne durchzuschieben?
Vorher für die Kabeldurchführung einen Einschnitt oder ein Loch im Gehäuse machen.
Notfalls mit einem Papprohr als Führung den Motor einschieben.
Vorne anschrauben, dann ist er ja mittig. Und wenn das Teil beim Laufen heiß wird, alles noch mal raus und zusätzliche Lüftungsschlitze fräsen.
Oder gleich vorher „Auge mal Pi“ ein paar Lüftungsschlitze setzen. Kann ja nie schaden.
 

S_a_S

User
Hallo Heinrich,

gibt sowas auch "fertig".
https://www.kastler-modellbau.de/GA...tor-dr-t-aussen--innenlaeufer-2-4s-650kv.html
Und rein vom Bild scheint mir das auch ein Eisenmantel zu sein. Nur ist der in "Vorspantmontage" ausgeführt, Kabel gehen nach hinten raus.

Dazu müsstest Du die Achse in Deinem Motor umsetzen und (ggf. von der Seite durch den ganzen Blechmantel geschraubt) einen entsprechenden "Spant" einziehen.

motor.png

Ob Du das vordere Lager noch mitnutzen willst bzw. großzügig aufbohrst, kommt auf die verfügbare Fertigungspräzision an.

Bitte auch darauf achten, dass die Blechlaschen zur Magnethalterung weit genug weg sind, zur Not von innen ausdrücken.

Grüße Stefan

PS: Hier werden auch solche Innen-Außenläufer vorgestellt, die haben aber Alu-Mantel.
 
Was mich wundert, dass die Glocke sich beim BL nicht mehr drehen lässt, wenn der BL im "Gehäuse" ist?!?
Kann es sein, dass die Glocke irgendwo streift??? Rein von der magnetischen Kraft ist es unwahrscheinlich, dass da so viel bremst!!!
Ich glaube eher an mechanisches streifen... irgendwie, irgendwo!!
 

Patschke

User
Danke für eure Beiträge.

Ein Innenläufer scheidet aufgrund der Propellergröße (15x13") und
dem vorgesehen 3S Antriebsakku aus. Ich brauche an 3S einen ca. 1000KV Motor
da der Prop mit ca. 3100Rpm drehen soll.


Der BL Steller ist bestellt. Sobald er da ist werde ich einen kurzen Versuch
in dem Mabuchi Mantel wagen.


Die Platzverhältnisse sind so beengt, dass sich der Motor ohne den gezeigten
Ausschnitt nicht einführen lässt. Vielleicht müsste er nicht ganz so groß
sein aber das würde ja am Problem nicht viel ändern.


Der von Stefan erwähnte Motor (https://www.kastler-modellbau.de/GA...tor-dr-t-aussen--innenlaeufer-2-4s-650kv.html)
wäre mein "Ei des Kolumbus". Der sieht fast schon wie ein Mabuchi aus.
Leider passt er mit seinen Daten aber nicht.


Die Glocke streift definitiv nirgends an.

Gruß
Heinrich
 
@ Heinrich,

bei Deiner Rechnung liegst Du aber gehörig daneben:

"Ein Innenläufer scheidet aufgrund der Propellergröße (15x13") und
dem vorgesehen 3S Antriebsakku aus. Ich brauche an 3S einen ca. 1000KV Motor
da der Prop mit ca. 3100Rpm drehen soll."

Bei einem geladenen 3S Akku liegst sagen wir mal bei 12V. Ein 1000KV Motor hat dann etwa 12000 U/min Leerlaufdrehzahl.

Wenn der dann einen 15x13" Prop drehen soll, verglühlt er - zumindest in der 22er Motorengröße, von Deinem Foto oben.
Der Mabuchi-Motor hätte das übrigens natürlich auch nicht ausgehalten.

Schau Dir das mal z. B. in DiveCalc von Gerd Giese an.
 
@ Heinrich,

bei Deiner Rechnung liegst Du aber gehörig daneben:

"Ein Innenläufer scheidet aufgrund der Propellergröße (15x13") und
dem vorgesehen 3S Antriebsakku aus. Ich brauche an 3S einen ca. 1000KV Motor
da der Prop mit ca. 3100Rpm drehen soll."

Bei einem geladenen 3S Akku liegst sagen wir mal bei 12V. Ein 1000KV Motor hat dann etwa 12000 U/min Leerlaufdrehzahl.

Wenn der dann einen 15x13" Prop drehen soll, verglühlt er - zumindest in der 22er Motorengröße, von Deinem Foto oben.
Der Mabuchi-Motor hätte das übrigens natürlich auch nicht ausgehalten.

Schau Dir das mal z. B. in DiveCalc von Gerd Giese an.

Soweit ich das verstanden habe soll da wohl noch das Stirnradgetriebe dazwischen gesetzt werden, dann klappt das wohl mit den 3100 U/min.

Gruß Andreas
 
das hatte ich zuerst auch gedacht. Aber dann würde ja auch der Innenläufer prima passen.
Den schließt der Themenstarter aber aus.
Zitat:

"Ein Innenläufer scheidet aufgrund der Propellergröße (15x13") und
dem vorgesehen 3S Antriebsakku aus. Ich brauche an 3S einen ca. 1000KV Motor
da der Prop mit ca. 3100Rpm drehen soll."

Deshalb dachte ich, dass er doch kein Getriebe einsetzen wollte.

Vielleicht äußert sich Heinrich mal darüber ob mit oder ohne Getriebe.

Auch wäre interessant, wieviel Leistung benötigt wird.
 

Patschke

User
Hallo,

zwischen der Motorglocke und dem Mabuchi Gehäuse verbleibt ein gut 2mm
breiter Ringspalt. Und nein der Platz reicht nicht um die Motorkabel da
vorbei zu führen.

Die Auslegung habe ich mit eCalc gemacht. Das Getriebe soll verwendet werden.
Das Modell ist ein Leichtwindsegler (Robbe Edelweiß). Ein 1000KV Motor mit
dem gezeigten 3:1 Getriebe und einem 15x13" Propeller ergibt lt. eCalc:

ca. 12A Strom
ca. 130W Leistung
ca. 79% Wirkungsgrad
ca. 1200g Schub
ca. 3190 Rpm Propellerdrehzahl

Für dieses Modell mit Sicherheit mehr als genug. Die Geschichte, den BL in dem
aufgeschnitten Mabuchi Gehäuse laufen zu lassen hat sich wahrscheinlich eh erledigt.
Nach weiterem Vermessen ergibt sich, dass das freie Wellenende zu kurz ist um das
Ritzel weit genug aufzuschieben wenn der BL in dem Mabuchi sitzt. Wenn mir nichts
mehr einfällt fräse ich mir einen passenden Adapterspant und mache eine Plastik
Attrappe für den Mabuchi.

@Christian: Der gezeigte Motor hat D=28mm nicht 22. Ich habe keinen Innenläufer mit 1000KV
gefunden der in den Mabuchi passt.

Der BL Steller ist im Anflug. Falls es noch jemanden interessiert lasse ich den
BL in dem Mabuchi mal laufen und schaue was passiert.

Gruß
Heinrich
 
Hallo,
ich würde sagen das funktioniert, da die Magnete des Brushless Outrunner's, doch nach innen gerichtet sind zum Strator.
Dadurch dürfte doch gar nicht so ein starkes Magnetfeld nach außen gelangen, wenn er unter Strom ist.
Jedenfalls würde ich das vermuten. :p
Aber so 2-3mm Sicherheitsabstand zum Metallmantel des Mabuchi's wären bestimmt nicht verkehrt.
Und einen kleineren Inrunner gibt es in der Größe nicht?
Mit 1000KV...?
 

S_a_S

User
da die Magnete des Brushless Outrunner's, doch nach innen gerichtet sind zum Strator.
Dadurch dürfte doch gar nicht so ein starkes Magnetfeld nach außen gelangen

normalerweise sollte der Rückschlussring die Magnetkraft eindämmen. Aber es gibt genügend Motore, bei denen der Ring aus Gewichtsgründen dünn ist und deshalb außen "klebrig" ist. Das wird auch unter Strom nicht besser, sonst hätte es für die Mabuchis keinen zusätzlichen Rückschlussring zur Erhöhung des Drehmoments (und Drehzahlsenkung, weil der "Feldschwächung" entgegengewirkt wird) gegeben. Wiegt halt extra.

Grüße Stefan
 
Aber dass er sich fast nicht mehr drehen lässt..... das is schon komisch!!! Auch wenn der Ring sehr dünn ist, so stark ist das Feld aussen rum dann auch nich mehr!
 
auf jeden Fall finde ich die Idee mit dem Brushless im Mabuchi-Gehäuse sehr witzig.

Da fällt mir doch gleich ein, den Lipo in ein Gehäuse zu bauen, dass wie ein 8-Zelliger Nickel-Cadmium Akku aussieht.
Dann natürlich den 2,4 GHz Empfänger in ein altes 35 oder gar 27 MHz-Gehäuse bauen. Natürlich mit einem Meter Antenne. Den Quartz nicht vergessen.
Einen anderen Aufkleber oder Schrumpfschlauch über den Regler.... und....ganz wichtig.... das dritte Kabel zwischen Regler und Motor irgendwie verstecken ;-)

Na wie wärs, das ist doch mal ne Aufgabe.

Hier im Forum gibts ja auch schon lange einige, die 2,4 GHz Elektronik in ihre alten Sendergehäuse bauen.
 

zfang

User
Um das äußere Magnetfeld um dem Motor zu prüfen würde ich einen kleinen Streifen Eisenblech als "Sonde" um den Motor bewegen. Dort wo es angezogen wird tritt das Magnetfeld aus. Die Stärke lässt sich dann fühlen. So sollte sich gut schätzen lassen ob ein nennenswertes Feld in das Mabuchi Gehäuse eintritt.

Probier das mal.

Gruß
Volker
 
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