Kerosinpumpe fest. Selber reparieren?

Guten Tag,
die Kerosinpumpe KP 300 von einer KingTech Turbine ist leider durch lange Lagerung fest und fördert nicht mehr. Ich habe hier schon gelesen, dass ältere Pumpen wo noch keine Elektronik dran ist wieder mit etwas mehr Strom laufbar gemacht wurden. Ginge das an den „neueren“ auch oder welche Möglichkeiten gibt es da noch? Leichtes klopfen hat leider nicht geholfen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter
 
Wenn du sie öffnen kannst, reinige sie innen. Vorher könntest du kerosin versuchen rein zu drücken, mit einer Spritze oder Pumpe.
Dann vorsichtig mit kleiner Spannung versuchen ob sie frei wird. Nicht zu lange und nicht zu viel Spannung, sonst nimmt der Motor Schaden...
 
Ich kenne jetzt diese Pumpe nicht, aber bei einigen steht die Achse des Motors auf der Hinterseite ein bisschen aus dem Gehäuse heraus. Dann kannst Du zusätzlich zum spühlen noch vorsichtig mit einer Zange an der Achse drehen / wackeln. Bei stromlosem Motor versteht sich!
 
Danke für die schnellen Antworten und Tipps. Das hört sich sehr gut an und ich probiere das gleich mal aus. Ich habe hier schon gelesen, dass man die Pumpen meist nicht wieder dicht bekommt wenn man diese auseinander baut, deshalb wollte ich erst mal alles versuchen was möglich ist, ohne auseinander bauen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter
 

Torque

User
!!!kein Bremsenreiniger!!!

!!!kein Bremsenreiniger!!!

Hallo,

Bremsenreiniger ist entfettend. Wenn die Pumpe dann anläuft hat sie keinerlei Schmierung und die Zahnräder können Ruckzuck fressen.
Wenn dann Rostlöser auf öliger Basis oder ähnlich.
Ich würde versuchen einen kurzen Impuls mit einem 2Zeller Lipo oder ähnlichem (max7Volt) zu geben
außer es ist natürlich eine Brushlesspumpe!

Grüße Kai
 
Das mit dem nicht mehr dicht bekommen, ist wenn der Deckel verklebt ist.... die KT Pumpe gstte ich noch nie auf, bei dervon der P60 ist ein O Ring verbaut, also kein Problem!
Ich würde Kero/Petroleum /Diesel etc nehmen.... gleicher Sprit der sonst auch durch läuft :D
Dann gibts keine Probleme mit festfressen etc.
 
Wenn sie nur "verklebt" war und keine mechanischen Schäden dran sind und sie danach auch mit wenig Spannung läuft.... BENUTZEN!!!!!
Man muss nicht immer gleich alles wegwerfen und neu kaufen!!!
 
Es hat geklappt, sogar wie gewünscht ohne auseinander zu bauen. Ich habe den normalen Sprit genommen den ich sonst auch verwende und während der Testfunktion wie vorgeschlagen mit einer kleinen Spritze unterstützend nachgeholfen. Das hat dann sofort geholfen. Ich weiß gar nicht, ob das eine Brushlesspumpe ist, deshalb wollte ich lieber nicht mit Strom nachhelfen, auch schaut keine Welle hinten raus und ob sie verklebt ist, weiß ich auch nicht.
Vielen Dank für eure schnelle Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
Peter
 

DBDTG

User
Aber natürlich geht Bremsenreiniger-was soll da passieren.
Es geht ja nur darum, dass die Pumpe wieder läuft, danach wieder ölhaltigen Sprit *.
Wir reden von einem 5-10 Sek Lauf.
Und das entfettende, evt. auch verklebte aufzulösen ist ja die Intension vom Reiniger.
Gruß Dbdtg
 

Berndi

User
Unnötiges Risiko

Unnötiges Risiko

Liebe Jetgemeinde,

sicherlich sollte man nicht gleich alles wegschmeißen. Aber bei einer Spritpumpe handelt es sich um ein Verschleißteile und außerdem um ein enorm wichtiges Teil. Von diversen Turbinenherstellern wird eine Pumpenerneuerung in gewissen Intervallen empfohlen. Deshalb würde ich die Pumpe erneuern. Man riskiert ein Modell was häufig ein paar tausend Euro kostet wg. einer Pumpe die vielleicht 200-300€ kostet. Es muss natürlich jeder selbst wissen was er tut und riskiert.

Jetgrüße

Bernd
 
Es ist ja klar - oder sollte es-, dass man die Pumpe bzw. Turbine nach so einer Aktion testet!
Wenn dann alles gut ist, warum eine neue Pumpe???
Sie war nur verklebt weil sie lange stand....
Aber ja, wer will kann sich bei sowas gleich eine neue kaufen!
 

FranzD

User
Sehe das wie Simon. Da gehts nicht um Verschleiß, sondern um eine Verharzung oder Ähnliches. Das alleine fügt der Pumpe keinen Schaden zu.
 
Ich bin auch immer gegen wegwerfen und alles erst Mal versuchen zu reparieren, natürlich muß das dann auch wieder zu „100 Prozent“ funktionieren.
Bei den eigentlich geringen Umdrehungen der Pumpenmotoren, müsste doch so eine Pumpe bei guter „Pflege“ fast ein Turbinenleben halten. Oder nicht? Ich denke auch, dass sich ein wirklicher Verschleiß anders ankündigt.

Mit freundlichen Grüßen
Peter
 
Hallo Peter,

eine Pumpe kann von der Lebensdauer eine Turbine locker überleben .............es kommt natürlich auf die Qualität der Pumpe an. Es gibt Pumpen mit "aufgepressten" Zahnrädern, qualitativ hochwertige Pumpen haben einen "Mitnehmer" (angeschliffene Fläche) auf der Achse. Alleine dadurch wird die Herstellung teurer, da die Zahnräder dann nicht nur eine Bohrung haben dürfen,sondern ebenfalls eine "Fläche" als Mitnehmer. Diese laufen dann aber extrem exakt.

Bleibt noch die Frage, was für Pumpenräder verbaut sind ........ sind diese beiden gleich groß, oder ist eines größer, eines kleiner, somit hat das eine mehr "Zähne", das andere "weniger" Zähne. Wie sind insgesamt die Flanken geschliffen .......... und und und ....... das alles spielt da mit rein. Bei unterschiedlicher Größe wird das kleinere schneller verschleißen.

Die Schwachstelle an der Pumpe wird meist die Verzahnung sein. Ist da schon mal Schmutz durchgejagt worden, oder, oder, oder. Wie erfolgt die Abdichtung der Antriebswelle, ist die Pumpe stehend richtig herum, stehend falsch rum oder liegend eingebaut worden. Kann Kero in Richtung Pumpenmotor gelangen ...............

Alfred Frank beschreibt irgendwo, dass seine Pumpen max 45 Grad schräg eingebaut werden sollen, besser senkrecht, Motor oben, damit kein Kero in den Motor gelangen kann. Und nein, Rückenflug spielt da jetzt mal keine Rolle, sind ja nur wenige Sekunden. :D

Hat man eine gute Pumpe, optimal hergestellt, sagt Jochen Ullermann, von Ullermann Pumpen, 500 Stunden :) Laufzeit sind möglich. Er stellt nicht nur Pumpen für Turbinen her, sondern auch für die Raumfahrt.

Gruß

Detlef
 

Roxx

User
Ich bin auch immer gegen wegwerfen und alles erst Mal versuchen zu reparieren, natürlich muß das dann auch wieder zu „100 Prozent“ funktionieren.
Bei den eigentlich geringen Umdrehungen der Pumpenmotoren, müsste doch so eine Pumpe bei guter „Pflege“ fast ein Turbinenleben halten. Oder nicht? Ich denke auch, dass sich ein wirklicher Verschleiß anders ankündigt.

Mit freundlichen Grüßen
Peter

Moin Peter!

Ich habe habe mal eine Pumpe für eine 100er Turbine auf der Werkbank laufen lassen. Die Größe dürfte so Richtung "Speed 400" gewesen sein.
Ich war sehr erstaunt wie hoch so ein Motor dreht damit die Turbine auf volle Drehzahl kommt.
Die Pumpen halten schon lange aber die Motoren nicht.
Aus meiner Sicht hat da ein Brushlessmotor in dieser Hinsicht schon Vorteile.


Gruß
Thomas
 

Meier111

User
Moin Peter!
...
Die Pumpen halten schon lange aber die Motoren nicht.
...

Gruß
Thomas

Nö.
Die Belastung ist (im Normalfall!) sehr gering.
Geringe Drehzahl und Drehmoment, auch bei Pumpen-Vollgas, sorgt für langes Leben.
Da muss schon was anderes Probleme machen, damit der Pumpenmotor verreckt.
Dann (z.B. blockierte Zahnräder) hilft auch ein Brushlessmotor nicht.

Brushlessmotor ist aus anderen Gründen besser.
Keine Störfunken, und die Drehzahl ist naturgemäß stabiler, weil es ein Synchronmotor ist (dadurch ist der Durchfluss besser kontrollierbar).
 

Roxx

User
Geringe Drehzahl?
Genau das habe ich eben anders erlebt und war sehr erstaunt. Die kleinen Motörchen heulen schon ganz ordentlich.
Getestet bislang bei einer 70er und 100er Turbine. Von den Abmessungen her könnte das ein 380er und 400er Motor gewesen sein.

Gruß
Thomas
 
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