NOT-FOR-RES-ONLY-BOW

Die Erfahrungen mit dem VH-Bow haben mich veranlasst, eine grössere, thermiklastigere Variante des bow auszulegen.
Der Grundriss wurde 1:1 vom VH-bow übernommen. Eine grössere Streckung, scheint mir bei den zu erwartenden RE-Zahlen nicht sinnvoll. Sollte ich das geplante Abfluggewicht erreichen, wird sich bei CA-max. eine Fluggeschwindigkeit von unter 4 m/s und an der Wurzel weniger als RE 100 000 einstellen.

Um auf Strecke etwas voran zu kommen ist das Auslegungs-CA recht niedrig:

res-bow-CA-Ausleg.PNG


Bei CA-max. sieht es dann so aus:


res-bow-CA-max.PNG


Der Flügel wird mit weitgehend gerader Unterseite gebaut. Die eingeplante Schränkung stellt sich durch die unterschiedlichen Profilunterseiten automatisch ein. Die Profile haben auf der Oberseite einen S-Schlag. Auf der Unterseite entsteht er erst durch das Abtrennen und das Hochstellen der Ruder um rund 3° (Auslegungs-CA).

res-bow2.PNG

LG

Franz
 

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mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
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Wenn ich es richtig gesehen habe - Auslegungs cA 0,07!? Das ist ja dann eher schon ein RACE-RES!!??

Und 15 Grad anstellwinkel für cA Max - bist du dir da sicher dass das konstant geflogen werden kann?

Wenn ich es richtig gerechnet habe, dann wird die Wurzel 35cm sein, oder?
Ist dann schon ein ordentliches Gerät...
 
Hallo Kampfkoloss!

RES geht bis 6 m/s (9 m/s Böen), die 13 m/s Fluggeschwindigkeit braucht man schon. Beim RES-Dart liegt das Auslegungs-CA übrigens bei 0,055.

Ähnlich wie beim RES-Dart, den Du ja aus der Praxis kennst, ist das Verhalten bei CA-max für mich auch beim RES-bow wichtig.

Die gewünschten RE-Zahlen fordert, bei der geringen Mindestgeschwindigkeit, ausreichend Flügeltiefe.

LG

Franz
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Hi Franz,

well - du bist der Profi. Das merke ich jedes mal wenn ich mit dem Dart fliege! :D :cool:

Wenn ich etwas am Dart ändern würde, dann wäre es einfach ein dünneres Profil zu probieren.
Nicht weil er nicht marschieren würde, sondern einfach weil die ziemlich üppig ist und von den einbauten her nicht notwendig.

Was ich mir auch überlegt habe, ist, ob man die (umgerechneten) Rippen beim Dart nicht in 90 Grad zur Nasenleiste bauen könnte?
Bei der Zuspitzung könnte man dadurch etwas an Holz einsparen ohne an der Festigkeit zu verlieren.

Der NoFoROB ist ja nicht so stark zugespitzt. Da macht das vielleicht weniger Sinn...

Bin schon sehr gespannt wie er wird. Hast du vor eine geteilte Fläche zu realisieren? 2m ist ja schon ne andere Größe als der VH-BOW...

LG Kjell
 
Hallo Kjell!

Benutzerfreundliche Computerprogramme haben glücklicherweise auch uns Hobbymodellbauer in die Lage versetzt, unsere Ideen, relativ einfach auf ihre Erfolgsaussichten hin prüfen zu können.
Etwas Erfahrung gehört nach wie vor dazu, aber man muss nicht mehr jeden Flügel bauen um zu sehen ob er eventuell besser funktionieren könnte.

Langsam kommt Struktur in die Kontur:

res-bow1.PNG

LG

Franz
 
nf-ROB

nf-ROB

Noch bevor die Ereignisse begannen sich zu überschlagen, habe ich von David perfekt gefräste Rippen, Teile für den Rippenkamm und eine Zeichnung, die den VH-bow so richtig mickrig erscheinen lässt, erhalten.

David, nochmals danke fürs Zeichnen und Fräsen.

Begonnen habe ich mit dem Sortieren der Teile und dem Verputzen der Frässtege:
nf-rob-2.PNG

Der Rippenkamm ist dank linker und rechter Verbindungsstege für beide Flügelhälften verwendbar:
nf-rob-3.PNG

Die Bohrungen für den schrägen Rohrholm (8,8/8 mm CFK) müssen mit einer Halbrundfeile nachbearbeitet werden, bis die Rippen spannungsfrei sitzen:
nf-rob-4.PNG

Nun werden die Rippen 1-7 inklusive Halbrippen 1-7 auf das Steckungsaußenrohr (8,8/8 CFK) aufgefädelt. Davor wurde das Steckungsaußenrohr an das Holmrohr angepasst:
nf-rob-5.PNG

Die Halbrippen 8-15 werden erst später, gemeinsam mit der Nasenleiste, eingebaut.
Beim Einschieben des Holmrohres verlangen die zerbrechlichen Balsarippen etwas Vorsicht.
Alle ganzen Rippen und die inneren Halbrippen sind auf die Rohre geschoben, verklebt ist bisher noch nichts:
nf-rob-6.PNG

Alles Gute wünscht Euch

Franz
 
Danke Michael!

Die 1,5 mm Balsabretter für die Querruderbeplankung wiegen je 13 Gramm. (Rippen 2 mm Balsa mit 20 g pro Brett)
Als Endleisten verwende ich welche mit 3/20 mm (100 g/dm³ quater grain). Um die geschwungene Form zu realisieren werden sie in kurze Stücke unterteilt. Die Vorderkanten der Endleisten werden ebenso wie die Positionen der Rippen auf die unteren Beplankungsbretter übertragen:
nf-rob-7.PNG

Die Rippen werden zuerst mit den Beplankungsbrettern verklebt und dann mit Hilfe des Planes oder des Rippenkammes auf den Rohren ausgerichtet.
Beim Verkleben der Rohre müssen die Rippen winkelig zum Baubrett ausgerichtet werden und sauber auf dem Baubrett aufliegen:
nf-rob-8.PNG

Die Verbindung von Holm und Steckungsrohr wird zusätzlich mit einem Kevlarfaden gewickelt:
nf-rob-9.PNG

LG

Franz
 
Die Nasenleisten bestehen aus Buchenrundstäben mit 5 mm Durchmesser. Auf den äußeren 20 cm werden die Nasenleisten auf 3,5 mm Durchmesser verjüngt (vorne 5 mm, dahinter verjüngt):
nf-rob-10.PNG

Die Buchenrundstäbe lassen sich vorsichtig in die benötigte Form biegen:
nf-rob-11.PNG

Beim Ankleben der Nasenleisten werden auch die Halbrippen 8-15 eingebaut (Vorsicht - die Überlänge der Buchenrundstäbe beträgt nur ca. 3 mm):
nf-rob-12.PNG

Ein erster Grössenvergleich:
nf-rob-13.PNG

LG
Franz
 
Hallo David!
Danke nochmals fürs zeichnen und fräsen :).

Hallo
Anbei die Übersichtsskizze im Maßstab 1:1....

Anhang anzeigen 2272726

Die perfekte Arbeitsunterlage, nicht nur für Nasenleiste NR. 2:
nf-rob-14.PNG

Die Klappenschächte aus 1,5 mm Balsa werden eingepasst. Vor dem Einkleben werden die Vorder.- und Hinterkanten mit 1,5/3 mm Balsaleisten aufgedoppelt:
nf-rob-15.PNG

Eingebaut:
nf-rob-16.PNG

Lg

Franz
 
Darf man so was sagen: Geil, Oida! Bist du deppat! Ich glaub das ist erlaubt, wenn nicht: wuascht. Is geil.
Meine Bewunderung ist Dir sicher. Liebe Grüße, Schorsch
 

DavidSt

User
Hallo David!
Danke nochmals fürs zeichnen und fräsen :).

Immer wieder gerne!

Bin gespannt, wie sich der GROSSE im vergleich zum KLEINEN in der Luft "anstellt".

So wie du unterwegs bist, kann es nicht mehr lange dauern, bis wir es erfahren... :D

bleibt gesund...
David
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Kommt da eigentlich noch eine D-Box drauf - oder bleibt das eine freie Rippenkonstruktion?

Schaut wirklich sehr spannend aus! Wenn ihr die Daten oder Frösteile anbietet, dann werde ich sicher mein Sommer-Bauprogramm umstellen! :D :)
 
Hallo Kjell!

Beplankung kommt vorne keine drauf.
Alle bisherigen und zukünftigen, den nf-ROB betreffenden Veröffentlichungen von David und mir, können natürlich für den privaten Gebrauch verwendet werden.

Jetzt wird erst einmal gebaut, wenn er fertig ist geflogen und bis dahin beschleunigt, die auch bei mir vorhandene, Neugier mein Bautempo:
DavidSt
.........
Bin gespannt, wie sich der GROSSE im vergleich zum KLEINEN in der Luft "anstellt".
.........
bleibt gesund...
David

Weiter geht es mit dem Anzeichnen und Ausschneiden der oberen Beplankung (1 mm breiter als das untere Brett):
nf-rob-17.PNG

Danach wird am Ruderende, neben Rippe 4, ein kleiner Keil eingeklebt:
nf-rob-18.PNG

Vor dem Aufleimen des zugeschnittenen Balsabrettes, fixiere ich den Flügel mit ein paar Klebestreifen auf einer glatten Unterlage. Leim (express) trage ich nur auf den Rippen auf:
nf-rob-19.PNG

Die Beplankung wird auf Anhieb möglichst exakt positioniert und nicht hin und her geschoben. Vorne und hinten wird das Brett von Klebestreifen in Position gehalten. Dank Expressleim muss nicht gepresst werden, es genügt , die Beplankung mehrmals mit dem Finger an die Rippen anzureiben:
nf-rob-20.PNG

Wenn der Leim vollständig getrocknet ist, lasse ich bei jeder Klebestelle einen Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber entlang laufen. Den Stoß von oberer und unterer Beplankung verklebe ich ebenfalls von innen mit je 2 Tropfen pro Rippenfeld:
nf-rob-21.PNG

Lg

Franz
 

fiepsi

User
Hallo Franz,

Schöner Baubericht und alle wichtigen Details verständlich erklärt. Bin echt schon auf die Flugleistungen gespannt. Torsionsfest genug wird der Bow sein.

Hab im Spätherbst letzten Jahres auch einen 2m Nurflügel mit 8% dünnem Profil in offener Rippenbauweise erstellt, das mittlerweile viele Testflüge hinter sich hat. Bespannung mit tranparenter Oracover Folie (jedoch nicht mit Oralight) ist der Flügel flatterfest. Allerdings hat das Modell keine Verwindung.

Grüße, Michael
 

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Hallo Michael!

Schöner Flügel, wie sauber Du baust, habe ich ja vorigen Sommer gesehen.

Dieser Flügel, auch mit Rohrholm, war da leider erst rohbaufertig, ist inzwischen aber wettbewerbserprobt:
Beim nf-ROB habe ich heute die Beplankung für die Endleisten vorbereitet. Dazu wurde die Hinterkanten entlang einer Kante exakt winkelig geschliffen:
nf-rob-22.PNG

Die Endleisten (2/20 mm) werden stückweise, von Knick zu Knick angeleimt. Gestückelt wird mit einer stumpfen Schäftung. Entlang einer Sperrholzschablone, Spitz mittig ausgerichtet, schneide ich ein Eck aus dem zuletzt angeklebten Teil:
nf-rob-23.PNG

Das nächste Stück wird daruntergelegt, vorgeritzt und dann geschnitten:
nf-rob-24.PNG

Zum Ankleben nehme ich gut schleifbaren Leim (z.B. Aliphatic Resin). Mit etwas Glück sieht man, von der Schäftung, nach dem Anleimen nicht mehr viel:
nf-rob-25.PNG

LG

Franz
 

fiepsi

User
Hallo Franz,

Interessante Bauweise! Den schleifbaren Leim werde ich mir auch besorgen.
Aus welchem Grund erstellst du die Endleiste seperat? bzw. welche Nachteile ergeben sich, wenn die gesamte hintere Beplankung in der endgültigen Form nur aus Ober-und Unterseite aufgebaut wird? Werden die Ruder bzw. die Endleiste dann steifer? bzw. ist der Aufbau in der von dir gezeigten Weise einfacher?

Dein Brettnurflügel, den du beim Treffen im Sommer im Rohbau hergezeigt hast, scheint eine stimmige Konstruktion zu sein! Bemerke gerade, dass ich vom eigentlichen Thema abschweife.. Kanst mir gerne auch eine PN schicken.

Mach weiter so! Ist immer sehr lehrreich!

Grüße, Michael
 
Hallo Michael!

Kurz zum Brett 2019. Fertig geworden ist es knapp vor der RES-DM 2019, zu knapp um es dort einzusetzen (meine "alten" Pfeile haben mich dort immerhin auf Rang 13 getragen).
Das Brett 2019 ist dank Rohrholmbauweise (Holm 8,8/8 CFK) sehr schnell und einfach zu bauen. Der Flächenverbinder, exel CFK-Rohr 8 mm, ist rund 60 cm lang, steckt im Rohrholm und unterstützt diesen. Die Festigkeit ist für RES absolut ausreichend, Starts mit 50 m Seil und Res Gummi auf über 110 m sind schon eine ordentliche Ansage. Auch im direkten Vergleich können die Starts mit normalen RES-Modellen durchaus mithalten, nur bei Rückenwind macht sich das etwas höhere Gewicht bemerkbar.
Ich hoffe die Rückenwindstarts mit neuen, rund 60 g leichteren Flügeln noch verbessern zu können:res-brett-2019-1.PNG

LG

Franz
 
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