Boulton Paul

sd

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Hallo,

ich brauche mal ein paar Zweitmeinungen.

Ich hab für ein aktuelles Bauprojekt einen Kanal aus Gfk gemacht.

Ich hab wohl nicht lang genug mit schleifen zugebracht. (war von arbeit fertig und meine augen wohl auch) Ich hab noch einen Schrumpfschlauch über das Styrodur gezogen und dann laminiert. Raus kam ein leider etwas welliger Kanal. Was meint Ihr - ist der Verlust durch diesen Kanal von großer Bedeutung oder kann ich den ruhig benutzen wenn ich 20-30 g weniger Schub in kauf nehme?
boulton_0041.JPG
boulton_0043.JPG

Grüße
Stefan
 

Jetfrank

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Also ich würde ihn benutzen, meine sogar das die Gefahr von Strömungsabrissen deutlich gemindert ist durch die Struktur...?

Gruß Frank
 

Beluga

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Moin Stefan,

ich weiß nicht, ob Dir meine Antwort gefallen wird, aber das Design Deines Einlasskanals wirft bei mir ein paar Fragen auf.

Entspricht die Einlassquerschnittsfläche der Impellerkreisfläche oder um wieviel Prozent ist sie kleiner? So, wie ich die Fotos sehe, ist die Fläche kleiner und Du hast Du Dir damit einen Diffusor gebaut, der die einströmende Luft erst einmal vor dem Impeller verzögert. Ich denke, damit arbeitet der Impeller immer mit einer niedrigeren Strömungsgeschwindigkeit als mit einem geraden Einlauf, der keine großen Querschnittsveränderungen hat. Normalerweise sollte man den Einlassquerschnittsfläche nicht kleiner als 90% der Impellerfläche gestalten, um einen optimalen Einlauf zu haben. Sonst muß man eine hohe Fluggeschwindigkeit wählen, um den Impeller optimal arbeiten zu lassen.

Ebenfalls auf dem Foto erkennbar, veränderst Du die Querschnittsfläche direkt im vorderen Bereich vom Einlassquerschnitt auf die Kreisfläche des Impellers. Wie groß oder wie dick ist da die Einlauflippe ausgelegt? Ich denke, um Dir da keine Strömungsablösung einzufangen, mußt Du entweder die Einlauflippe dick bauen und stark runden bzw. aufrauhen oder Du solltest die Querschnittsveränderung behutsam in den kreisquerschnitt übergehen lassen, so daß Du ca. 5cm vor dem Impeller den Kreisquerschnitt erreichst. Ansonsten besteht die Gefahr, daß Dir die Strömung direkt im vorderen Bereich abreißt, sobald man in den Saugbetrieb geht oder beschleunigen will.

Wohlgemerkt, es sind nur Überlegungen, die mir bei der Betrachtung Deines Einlasskanals in den Sinn kamen ;) (abgesehen von den Wellen, die man möglichst beseitigen sollte).

Viele Grüße
Bill
 
Hallo Stefan,

im Prinzip stimmt alles was die Jungs so geschrieben haben, nur solltest du dich nicht verrückt machen lassen. Wenn die Wellen nicht die Grösse von Wellblech erreichen, lass es so. Ob du nun 57% oder 58% Wirkungsgrad hast ist sowas von egal, dass du es eh nicht merkst. Es ist vielleicht messbar, aber nicht fühlbar.
Die Luft, die vorne reinkommt muss wieder hinten raus. Eine Volumenvergrösserung findet nicht statt, wie auch. Für etwas langsamere Flieger ist etwas mehr Luft im Einlauf gar nicht so verkehrt. Die Luft wird nur beschleunigt und wenn keine da ist, kann auch keine beschleunigt werden. Nur bei sehr schnellen Modellen macht sich das etwas bemerkbar.
Bei meiner Panther mit Minifan ist der Einlauf für den 90er gedacht und ausgelegt. Deswegen verschluckt sich der Mini aber trotzdem nicht und dass sie fliegt habt ihr ja in Effeln sehen können. Besser mehr Luft als Astma und Luftmangel.
 

PeterD

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Ich würde mich auch nicht verrückt machen lassen.
Leichte wellen, die nur wenige grad winkeländerungen verursachen sind eher unkritisch.
Vor allem wenn die oberfläche richtig glatt ist.

Kritisch sind nur scharfe kanten, z.B. wenn der impellermantel zu weit in den kanal ragt. Das hört man schon richtig.
Falsche flächenverteilung kostet auch deutlich mehr verluste.

Das past schon solange du nicht gegen Vector oder Blade antreten willst.

gruss Peter
 

sd

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Hallo,

ich hab mittlerweile den Kanal gespachtelt mit Gfk überzogen und 3 mal gefillert. Ein zwei Stellen noch dann wars das. Warum ich mir jetzt noch soviel Mühe gegeben hab... es werden wohl min noch drei für Vereinkameraden gebraucht :)
1 1/2 Wochen für den Rumpfrohbau und min soviel Zeit steckt jetzt schon im Kanal :(

Grüße
Stefan
 

sd

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Hallo Martin,

das du den Flieger erkennst war ja klar ;)
Ich war in Hamburg so begeistert von Heino´s Boulton das ich am Sonntag das ganze Netz nach Infos abgesucht hab. Jürgen Bestenlehner hat mir auch am Montag gleich ein paar Daten und Infos zukommen lassen aber da hatte ich mein 3d Modell schon fertig. Der Flieger hat in meinem Verein noch 3 Anhänger mehr und so entstehen gerade bzw. über den Winter 4 von den kleinen Deltas. Da kann ich vielleicht gleich mal eine Frage los werden... Liegt der Schwerpunkt dort wo man ihn Anhand der Fläche berechnet oder wegen dem Rumpf weiter vorn? Wo hast du deinen Haken eingebaut?

boulton5.jpg

Grüße
Stefan
 

MaHö

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Ist mir nach der Frage hier auch wieder eingefallen,dass ich da was vom Jürgen zu dem Thema erfahren hab. Bin auch am überlegen ob eine 90er Voll GFK Version auflegen, ist aber viel Aufwand/wer will sowas dann.....
Elektro Ralf seine ist mürbe in der Luft geplatzt, meine ist auch schon sehr mürbe nach den vielen Jahren heizen....schreit nach einem Nachfolger, der Flieger ist absolut geil. Der beste Flieger den ich je hatte.
Ich mess dir den Schwerpunkt heute mittag mal raus. (Glaub der ist schon ein Stück vor dem Flächenschwerpunkt, obwohl der Rumpf ja nicht weit nach vorne rausgeht, am Bild sieht man den schwarzen Strich)
Haken hab ich an der Vorderkante Nasenleiste, siehe Bild, der ElektroRalf hat ihn am Einlauf gemacht, dass funktioniert an der Rampe auf jeden Fall besser. Meine ist wie ein Segler hat gescheit Anstellwinkel beim rausschießen vom Boden.(das kann gefährlich werden an der Rampe, weis ich aus eigener Erfahrung :-)))))

Bin sehr gespannt auf deine Version, Gruß Martin
 

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Sp war bei meiner 1/3 von der Nasenleiste am Rumpf.
Haken 3cm vom Einlauf nach hinten, dann fliegt die von der Rampe wie auf Schienen.
@ Einlaufkanal: War und ist bei meiner Boulton nie so glatt wie der Kanal vom Stefan.
Und das Teil ging mehr als senkrecht.
 

sd

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Hallo,

danke für die Infos. Ich hab beim Bau auch schon an eine größere Version gedacht. Bin dann bei einem Modell mit 1,56 m Spannweite gelandet. Aber das ist erstmal nur ein wenig rumgesponnen. Die Kleine fliegt ja noch nichtmal ;)
Als Leitwerk wollen wir ein NACA 0009 nehmen. Spannweite liegt bei 84 cm.

Habe gerade am Rumpf die Unterseite Rohbaufertig und mal ein Bild gemacht.
Ich hoffe ich langweile jetzt nicht wenn ich noch zwei mehr Baubilder einstelle.

boulton_0001.JPG
boulton_0004.JPG
boulton_0060.JPG
boulton_0074.JPG


Grüße
Stefan
 

sd

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Hallo,

hab gerade mit Winlaengs den Schwerpunkt incl. Rumpf berechnet und dabei kam auch ziemlich genau cg bei 1/3 der Fläche raus. Super das beruhigt wenn Praxis und Berechnung zusammenpassen.

Hab gleich noch eine wichtige Frage... ich bin mir unsicher ob die originale Seitenleitwerksgröße ausreichend ist. Ich hab mal die Seitenfläche von Rumpf und Leitwerk vor und nach dem Schwerpunkt vermessen. Das sind 39% davor und 61% Fläche hinter dem Schwerpunkt. Reicht das für einen stabilen Flug des Deltas?

Grüße
Stefan
 

sd

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So hab mir jetzt selbst geholfen.

Ein Balsagleiter in 1:3 zeigte das der Schwerpunkt stimmt und das das Leitwerk ausreicht denn der Gleiter ging gut gerade in einen schönen Gleitflug meisst gegen die Wand weil es so gut ging.

boulton_0075.JPG

Grüße
Stefan
 

MaHö

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Hallo Stefan, schön gemacht bis jetzt....
Bei Wind pendelt sie ganz leicht, nicht schlimm. Mich stört´s nicht. Und das eher wenn du langsam bis, ist ja logisch...
Aber wenn du willst kannst das SLW vergrößern, wieviel da welche Vergrößerung bringt weis ich aber auch net.
Rollen gehen dafür perfekt, eine über die ganze Platzlänge.....:-)))))))
Gruß Martin
 
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