Kann ich Segler mit einem Gewicht zwischen 11 kg - 12,5 kg noch aus der Hand starten?

Ich bin Flachlandflieger und starte alle meine Segler per Handstart. Mein schwerster Segler, Asw 15 5 Meter wiegt 8,3kg . Die Asw starte ich ganz locker aus der Hand. Eingebaut ist ein Hacker A50 12l glider mit 6s und 18 x 10 Latte. Wer hat schon schwerere Segler mit Motor aus der Hand gestartet? Und damit meine ich nicht am Hang sondern in der Ebene. Möchte mir entweder eine Dg 1000 von Schüler oder eine Asg 29 Tangent zulegen. Duo Discus von Paritech wäre auch noch eine Option. Alle genannten Segler liegen im Gewicht zwischen 11 und 12,5 kg. Meine Frage an erfahrene Leute. Ob es noch möglich ist solche Segler mit Motor aus der Hand zu starten. Und eventuell welcher der drei Segler ist am leichtesten zu landen? Der Grund für meine Frage sind einfach die schlechten Platzverhältnisse. Ich hoffe das es bezüglich meiner Frage auch viele Erfahrungswerte gibt.
 

Eso5007

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Hey Kollege

Ich fliege schon seit 5 Jahren mittlerweile meine 4 Schüler DG 1000 und bei mir im Verein
Fliegt auch eine ASG und die ist schon schneller wenn du sie landest...

Meine DG 1000 kommt im Schnitttempo zum landen aber habe auch die Version mit Woelbklappen
Macht das ganze zum Kinderspiel.

Falls du noch was wissen möchtest schreib mich an.
Kai
 

Knut

User
Hallo,

das Problem ist wohl eher das Modell bei der erforderlichen Antriebsleistung sicher zu halten und damit sicher abzugeben. In der Größe ist der Rumpf wohl kaum sicher zu greifen.
So geht es mir z.B. bei meiner 3,56 m Lunak mit dem fetten Rumpf. Schalte ich den Motor ein, ist es unmöglich das Modell noch festzuhalten und dann ordentlich wegzugeben. Mit weniger Gas starten macht auch keinen rechten Sinn.
Ich habe mir deshalb folgendes programmiert. Gas habe ich auf dem linken Slider. Der Antrieb wird über einen Mischer, (Softwareverrieglung) scharf geschaltet. Dieser Mischer hat eine Verzögerung von 10s, d.h. habe ich die Lunak in Startposition in der Hand, betätige ich erst den Slider und dann den Sicherheitsschalter. Nun kann ich in Ruhe die Zweite Hand an die Flächenvorderkante nehmen und dem Wurf, bzw. Start entgegensehen. Einziger Nachteil, es gibt nicht wirklich ein zurück. Zumindest kein bequemes. Hinzufügen muss ich aber noch, das ich zum Start einen Kreisel aktiviere, einen Guardian im Rettungsmodus. Man muss sich da überhaupt keine Gedanken machen, das Modell exakt wegzugeben. Der Kreisel, bzw.das Modell, nimmt die vorher eingelernte Fluglage ein. Also auch keine Hektik beim "Sender"suchen.
Bei meiner Fox werde ich das nun auch so machen, allerdings ohne Kreisel.

Tschüß
Knut
 

onki

User
Hallo,

ich kenne ein bis zwei Leute, die das sicher hinbekommen. Ich selber schaff das aber nicht und würde es auch niemandem empfehlen.
Wir haben früher unsere damaligen, großen Pötte (reine Segler um die 5m mit bis zu 8kg) noch am Hang geworfen. Aber eben nur als Werfer. Ich war dann froh, wenn alle irgendwie heile draußen waren.
In der Ebene und dann noch selber werfen und steueren - absolutes NoGo. Egal welcher Antrieb. Allein schon der Ruck, wenn der Antrieb auch langsam anläuft.

Ich halte es für absolut unverantwortlich und grob fahrlässig so ein Modell noch selber aus der Hand starten zu wollen.
Um vom Schlepper unabhängig zu werden hab ich mir auch einen 5m Segler mit FES zugelegt. Der kann problemlos vom Boden starten.
Eine ASG29 kann auch mit der entsprechenden Konfiguration mit FES-Antrieb vom Boden starten. Ist halt ein kleinerer Propeller, geht aber auch.
Ein Kumpel hat sie mit Klapptriebwerk, das empfinde ich aber eher als Höllenritt, bis die abhebt. Da ist FES wesentlich entspannter (und günstiger).

Gruß
Onki
 
eine sichere Alternative ist der Flitschenstart du brauchst ja nicht hoch, ein halber Meter reicht, das Modell hat dabei sofort ausreichend Geschwindigkeit um sicher abzuheben
 
Auch ich werfe Elektrosegler bis 8 kg auch auf der Ebene aus der Hand, aber nicht so richtig gerne.
Manche lassen sich leicht werfen (Zwecksegler mit gut greifbarem Rumpf), manche sehr sehr schwer (Scale mit großem Rumpf).
Bei meinen Klapptriebwerkseglern bevorzuge ich auch die Flitsche, da sie sonst gerne auf die Nase gehen.
Sowieso: der Flitschenstart ist der einfachste! Total entspannend.
Was auch gut geht, ist der Startwagen. Dazu braucht man halt eine einigermaßen taugliche Startbahn..

Detlef
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Erstmal danke für eure Tipps. Aber zum Beispiel die Segler von Paritech Bussard, BaldEagle und Condor werden auch aus der Hand gestartet. Auch diese bewegen sich alle zwischen 10 und 13 kg. Es gibt auch Videos. Es muss also möglich sein. https://youtu.be/MIILMv831Rg

Sind alle am Rumpf noch gut zu greifen, anders wie ein Scale-Segler. Ich persönlich würde aber auch entweder FES vom Boden, oder aber Startwagen vorziehen. Bei uns am Platz beides von Kameraden gehandhabt bei Seglern in der von Dir genannten Kategorie. Klappt hervorragend!
 
Erstmal danke für eure Tipps. Aber zum Beispiel die Segler von Paritech Bussard, BaldEagle und Condor werden auch aus der Hand gestartet. Auch diese bewegen sich alle zwischen 10 und 13 kg. Es gibt auch Videos. Es muss also möglich sein. https://youtu.be/MIILMv831Rg

Hi,

für mich ein ganz schlechtes Beispiel: Das Modell wird geworfen, sackt durch und wird so gerade noch vom Motor hochgezogen.
Wenn man dem Modell nicht genug Geschwindigkeit für einen sicheren Handstart mitgeben kann, sollte man es lassen.
Ein Flitschenstart ist dann sicherer.

Viele Grüße

M.
 

aue

User
Hallo Max,

Das Modell wird geworfen, sackt durch und wird so gerade noch vom Motor hochgezogen.

also von Durchsacken kann ich im genannten Video nichts sehen. Zudem ist es bei schwächerer Motorisierung sinnvoll, zunächst keine Höhe sondern erstmal Tempo zu machen. Früher, als Modelle noch nicht grundsätzlich übermotorisiert waren, sind wir nur so gestartet. Und gerade die ersten Elektrosegler durften gar nicht mit Nase-hoch gestartet werden, da fehlte die entsprechende Leistung.
Ich habe einen 5m-Straton mit 9kg. Ein körperlich kräftiger Mensch kann den noch aus der Hand werfen (im Flachland), besser geht es, wenn man beide Hände benutzt. Da ist es recht hilfreich, wenn ein Werfer zur Verfügung steht.
Es kommt ein Vorteil hinzu: Je größer ein Modell ist, umso ruhiger verhält es sich nach dem Abwerfen, große Modelle kippen nicht einfach zur Seite (jedenfalls nach meiner Erfahrung). Man muss sich nur trauen, ich habe einfach probiert und es ist immer gut gelungen.

Schöne Grüße
Andreas
 
Das ist auch meine Erfahrung. Die Asw 15 mit 5 Meter und 8.3kg werfe ich fast aus dem Stand. Motorisierung Hacker A50-12l glider 6s 18x10 Prop. Die Frage ist ob es auch bei einem 3-4 kg schwereren Segler bei entsprechender Motorisierung natürlich.
 

aue

User
Ich glaube, 3-4kg mehr sind nicht so ausschlaggebend, sondern eher, wie gut sich der Rumpf im Schwerpunkt packen lässt. Es wird vielleicht eher ein Wegschieben denn ein Wegwerfen. Und fürs erste Mal würde ich keinesfalls selbst werfen, sondern einen erfahrenen und kräftigen Helfer suchen. Und gerade-werfen ist wichtiger als feste-werfen.

Da ich dazu neige, meine E-Segler recht kräftig zu motorisieren, starte ich kleinere Spannweiten (bis 3m) nur mit Halb- bis Dreiviertelgas. Deshalb kostete es mich erst etwas Überwindung, bei den größeren Vollgas zum Start zu geben. Bei meiner Thermik-XL bedeutet das dann knapp 1kW bei 4m und 4kg. Der Straton hat bei 5m und 9kg dann ca. 1,5kW. Der wird dann nicht mehr so deutlich aus der Hand gezogen, geht aber noch gut. Wird jetzt die Leistung/Gewicht noch schwächer, wird das Werfen wieder wichtiger. Es kommt halt darauf an, wie du motorisierst. Ausreichend Leistung vereinfacht nun mal den Start.

Schöne Grüße
Andreas
 

GC

User
Ich wollte das auch nicht machen. Es kommt aber auch noch darauf an, bei Gegenwind (Hang) oder Windstille.
 
Das Video mit der Dg 1000 und 18 kg ist wirklich beachtlich. Und auf keinen Fall übermotorisiert mit nur 2400Watt bei 18 kg. Das sind nur 133 Watt pro kg was wirklich wenig ist. Wenn man das Gras im Video genauer beobachtet, ist es komplett windstill. Die Dg 1000 hat auch eine eher geringere Flächenbelastung. Ich denke das auch das eine Rolle spielt. Also muss ein Handstart bei einer Schüler Dg 1000 erst recht funktionieren.
 
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