Turbinenöl lässt Lager kleben?

Heinz234

User
Mal eine etwas nervige Sache:

Wenn ich zwei drei Wochen nicht geflogen bin, kleben bei meinen Turbinen gerne die Lager fest. So sehr, das der anlassermotor es nicht schafft den Läufer wieder frei zu bekommen. Auch im manuellen testmodus mit maximaler Spannung nicht. Heißt dann jedes Mal Modell teilweise auseinander bauen und mit Hand einmal den Läufer andrehen. Geht teilweise schon gut schwer. Ist das losbrechmoment überwunden dreht sich alles leicht wie es sich gehört. Ich vermute, das kommt vom verwendeten Öl da das Problem bei verschiedenen Triebwerken Auftritt

Kennt das jemand? Was kann ich dagegen tun? Aktuell verwende ich das Jautsch Öl und fliege Kerosin.
 
Hallo Heinz,

Nö, kann ich nicht bestätigen. Bei einer 2 PHT-3 verwenden wir auch das Jautsch-Öl mit Kerosin und wir haben hier kein Problem, auch bei längeren Standzeiten nicht.

Cheers
Chris
 
Hallo,

das Jautsch wird das Exxon 2380 sein.... kann sein, dass es bei kühlen Bedingungen etwas anklebt da sich die Viskosität ändert, hast du das bei Raumtemperatur - 20 - 23°C auch?

Ich und meine Flugkollegen kaufen dieses Turbinenöl: Mobil DTE Light im 20L Liter Kanister und und mische dies mit einem 2T Öl, ist sogar so von Jets Munt empfohlen... (kostet die Hälfte und macht keine Probleme)….



grüße
Franz
 

Segler89

User
Ich verwende seit Jahren das evojet Öl. Irgendwer hat mir mal gesagt, dass man von echtem Turbinenöl (a la Mobil) die Finger lassen soll weil es giftig wie Sau wird beim verbrennen, denn dafür sei es nicht gedacht. Verklebt hat die Turbinen bei mir nur Zweitakt Racing Öl, das ich seither nicht mehr verwende.

Im Jahr verbrenne ich so 150-200 Liter Petroleum, nur mal so als Anhaltspunkt.
 
Hallo Heinz,

Nö, kann ich nicht bestätigen. Bei einer 2 PHT-3 verwenden wir auch das Jautsch-Öl mit Kerosin und wir haben hier kein Problem, auch bei längeren Standzeiten nicht.

Cheers
Chris

Dito bei AMT Mercury und Lambert T20 in Verbindung mit Jautsch Öl und Kerosin. Beide hatten über ein Jahr Standzeit und sind danach ohne Probleme gestartet, auch die Kolibri.

LG,
Stephan
 

Heinz234

User
P160 (habe ich allerdings nicht mehr), T20 sowie BF140.

Zu enger lagersitz ist das aber nicht. Dann würde ja eine dauerhafte schwergängigkeit vorliegen was nicht der Fall ist. Hat man nach der standzeit den Läufer einmal angestupst dreht er ab da für immer einwandfrei leicht. Fühlt sich für mich an als wenn sich etwas wachsiges in den Lagern bildet was die Kugeln festhält und was sich bei einmaliger Bewegung löst. Ich kann zB auch nach zwei Wochen standzeit (bei etwa 20 grad) den Läufer „frei“ machen und habe dann nach weiteren drei Wochen standzeit keinerlei Probleme. Versteh ich nicht so richtig.
 

Mesche

User
Das hört sich trotzdem nach einem leicht verspanntem Lager an. Das kommt bei allen möglichen Turbinen in der Abkühlphase schon einmal vor. ist nichts schlimmes aber kann natürlich den Start erschweren, wenn man mit den Fingern nicht an den Läufer kommt. Ich denke auch, dass das mit dem Öl nichts zu tun hat
 
Zweitaktöl klebt

Zweitaktöl klebt

Zweitaktöl klebt gerne mal, wegen der Additive für Metall auf Metall-Schmierung.
Echtes Turbinenöl macht das garantiert nicht.

Es gibt jedoch auch Fälle wo nach dem Abkühlen ein Lager nicht gut 'mitgeschoben' hat.
Das Lager klemmt dann leicht, bis man mal mit dem Finger am Verdichterrad gedreht hat.
In den Fällen sollte dann Vorspannung und O-Ringe überprüft werden.

Servus,
Da Hoarst
 
P160 (habe ich allerdings nicht mehr), T20 sowie BF140.

Zu enger lagersitz ist das aber nicht. Dann würde ja eine dauerhafte schwergängigkeit vorliegen was nicht der Fall ist. Hat man nach der standzeit den Läufer einmal angestupst dreht er ab da für immer einwandfrei leicht. Fühlt sich für mich an als wenn sich etwas wachsiges in den Lagern bildet was die Kugeln festhält und was sich bei einmaliger Bewegung löst. Ich kann zB auch nach zwei Wochen standzeit (bei etwa 20 grad) den Läufer „frei“ machen und habe dann nach weiteren drei Wochen standzeit keinerlei Probleme. Versteh ich nicht so richtig.

Doch, genau das ist es ;) und bei der Bf sehr beliebt. Es ensteht während der Abkühlung eine Verspannung im lagersitz vorn. Die Tolleranzen sind so verdammt eng das man das Lager kaum aus dem Tunnel bekommt ohne Gewalt und viel Hitze. Warum die Hersteller das so machen kann ich leider nicht beantworten. Macht für mich absolut keinen Sinn ausser das die Kunden nerven wegen nicht anlaufender Läufer. Hatte grade eine Bf140 zur Wartung auf dem Tisch und man konnte sogar gut die Position sehen wo die Verklemmung entstand. Der äußere Lagerring so wie der Lagersitz hatten an einer Position eine Sichelförmige schwarze Ablagerung.
Vom Öl kann es nicht kommen so wie du das Phänomen beschreibst. Denn warum sollte ein verklebtes Lager nach einmaligem anstupsen auf einmal butterweich laufen? Wenn da was klebt, dann klebts die ganze Zeit was auch deutlich spürbar wäre.

Turbogrüße Sven
 
Doch, genau das ist es ;) und bei der Bf sehr beliebt. Es ensteht während der Abkühlung eine Verspannung im lagersitz vorn. Die Tolleranzen sind so verdammt eng das man das Lager kaum aus dem Tunnel bekommt ohne Gewalt und viel Hitze. Warum die Hersteller das so machen kann ich leider nicht beantworten. Macht für mich absolut keinen Sinn ausser das die Kunden nerven wegen nicht anlaufender Läufer. Hatte grade eine Bf140 zur Wartung auf dem Tisch und man konnte sogar gut die Position sehen wo die Verklemmung entstand. Der äußere Lagerring so wie der Lagersitz hatten an einer Position eine Sichelförmige schwarze Ablagerung.
Vom Öl kann es nicht kommen so wie du das Phänomen beschreibst. Denn warum sollte ein verklebtes Lager nach einmaligem anstupsen auf einmal butterweich laufen? Wenn da was klebt, dann klebts die ganze Zeit was auch deutlich spürbar wäre.

Turbogrüße Sven

Ich hate das selbe problem mit einer P120 SE problem wahr die vorladung die tolerance wahr zu eng Paul von Turbine solution in England hat es fur mich dann erledigt jetzt uber 10 std gelaufen ohne problem vorher muste Ich immer denn compressor reindrucken bei jedem 2 start
 

Heinz234

User
@ Sven - Danke für die Aufklärung. Lustig das die alte P160 genau das selbe Problem hatte. Und zwar jedesmal. Bei der BF ist es nicht immer der Fall. Habe das Gefühl jetzt im Winter ist es schlimmer. An sich ein absolut tolles Triebwerk fürs Geld, nur DAS nervt. Gerade wo die Türbine Closed Duct verbaut ist. Werd mir als Nothilfe mal einen Stab mit gepolsterter Spitze machen mit dem ich wenn’s mal wieder hängt von außen am verdichter drehen kann.

Sonst heißt es jedesmal Modell aufs Kreuz legen, Fläche runter, Duct öffnen, ...
 
Ja im Winter ist das Problem noch schlimmer. Die von mir angesprochenen Bf140 hatte das Problem komischerweise die zweite Hälfte der Saison nicht mehr. Man kann notfalls auch von hinten mit einem langen dünnen Stab nachhelfen. Haben wir auch immer so gemacht.
 
Ich hatte bei meiner Jets Munt auch das Proplem.
Nachdem die Turbine beim Service mit Lagerwechsel war, steckte der Läufer nach dem kompletten abkühlen immer fest.
Habe dann auch mit einen Stab von hinten losgedreht und dann war alles Proplemlos.
Habe vor ein paar Wochen Jetsmunt das Proplem geschildert, die Turbine nochmals zu Ihnen geschickt und wurde alles auf Kulanz repariert.
Wir dachent zuerst auch das es eventuelll vom Öl kommt, was aber eigentlich nicht sein konnte, da 3 andere Turbinen mit dem selben Öl Proplemlos laufen.
 
Widerspruch

Widerspruch

Der äußere Lagerring so wie der Lagersitz hatten an einer Position eine Sichelförmige schwarze Ablagerung.
Vom Öl kann es nicht kommen so wie du das Phänomen beschreibst. Denn warum sollte ein verklebtes Lager nach einmaligem anstupsen auf einmal butterweich laufen? Wenn da was klebt, dann klebts die ganze Zeit was auch deutlich spürbar wäre.

Turbogrüße Sven

Das kann sehr wohl das Öl sein, du schreibst doch selber 'schwarze Ablagerung' !
Und weil es klebt verspannt das Lager.... bis man händisch nachhilft.
 
der mehr oder weniger starke "klemm" bei b100f -b140f im kaltzustand ist ein schon länger beschriebenes und bekanntes problem, welches von einem etwas strammen lagersitz vorn herrührt und definitiv nicht durch "klebendes" öl bedingt ist.
zu frey´s zeiten gabs da sogar eine herstellerseitigenotwendigkeit bei b100f´s zur nacharbeit im werk, falls ein solcher "klemm" auftritt.
und meine b-140f hatte dieses problem auch. im gegensatz dazu meine b-100f und b"130"f nicht.
 
Hallo Leute,
das Problem ist meistens die Lagerung der Lager in O-Ringen. Im normal Zustand sind Welle und Tunnel ~20 Grad im Betrieb werden sie bis 200 Grad warm und dehnen sich 1-2 Zehntel aus. In der Abkühlungsphase kann sein, dass Tunnel und Welle verschieden schnell abkühlen Ist der Wellentunnel schneller abgekühlt als die Welle wird das Lager bei enger Passung im O-Ring festgeklemmt und führt bei einem Neustart zu Schwergängigkeit. Abhilfe wie hier schon erwähnt Passung nacharbeiten.
Ich habe in meinen Turbinen keine O-Ringe eingebaut und meine Passungen sind ein leichter Schiebesitz. Wenn man das Laufzeug am Spinner mit der Hand dreht hört sich das etwas lauter an aber im Betrieb ist da nichts mehr zu hören. Ein Spiel von 1 Hundertstel Wellentunnel/Lager passt immer und und wird durch die Kapillar-Wirkung mit Treibstoff/ÖL ausgefüllt und dämpft die Geräusche.
Dieser Hinweis ist vielleicht nur für Selbstbauer hilft aber auch anderen zum Verständnis.
Meine Turbinen und Verbrenner laufen alle mit einem Gemisch von 1 :100.
Alfred
 
Das kann sehr wohl das Öl sein, du schreibst doch selber 'schwarze Ablagerung' !
Und weil es klebt verspannt das Lager.... bis man händisch nachhilft.

War es in dem Fall aber nicht. Es sah aus wie eine verdichtete Aluoberfläche die schwarz anlief. Aber ich gebe dir in dem Punkt recht das ein klebendes Öl, das nicht wieder zurück rutschen in die korrekte axiale Positions des Lageraussenringes begünstigt. Aber dennoch ist die Hauptursache der enge Lagersitz.

Turbogrüße Sven
 
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